Politik - der Thread für politisch Interessierte (bis Dezember 2021)

[nevada]

Zitat von Chris_tt

Die Frage war provozierend gemeint.

Jetz weisst Du auch, warum Du keine direkte Antwort auf Deine Frage bekommen hast Meine Schüler für Mathenachhilfe suche ich mir selbst aus.

[Lucius]

Zitat von Chris_tt

Die Frage war provozierend gemeint.

Irgendwie hatte ich das doch vermutet. Wolltest uns auf Glatteis führen Naja, der Versuch ist es wert.

Zitat von Chris_tt

Meiner Meinung nach spricht nichts dagegen, ab 52.000 € einen Grenzsteuersatz i.H.v. 49 % zu zahlen.

PS: Das gilt natürlich für Alleinstehende.

Du verdienst nicht über 52' p.a., oder?

Nach meiner Meinung spricht da etwas dagegen. Die Gesamtbelastung beträgt dann für den nächsten Euro über 60%. Und das bei jemanden der dann meinetwegen 2.700 Euro netto verdient? Der Spitzensteuersatz sollte prinzipiell nicht vor der Bemessungsgrenze für RV und ALV, also frühestens ab 66' p.a. greifen, dürfte allerdings an dieser Stelle eine "größere Stufe" aufweisen.

[Lucius]

Zitat von vogtländer

... dein unqualifizierten Einschätzungen.

Dafür haben wir doch Deine qualifizierten Einschätzungen

Mal so als Zwischenfrage:
Ist es eigentlich gerecht, dass man, wenn man im Osten wohnt bzw. arbeitet, höhere Rentenansprüche erwirbt?

[Chris_tt]

Zitat von Lucius

Irgendwie hatte ich das doch vermutet. Wolltest uns auf Glatteis führen Naja, der Versuch ist es wert.

Man hört immer nur die bösen 42 %. Wollte mal antesten, wie weit den Leuten bewusst ist, wer wirklich 42 % Einkommensteuer zahlt.

Zitat von Lucius

Du verdienst nicht über 52' p.a., oder?

Zur Zeit noch nicht. Wenn man sich aber die Einstiegsgehälter in der von mir angestrebten Branchen (bspw. auch die meines momentanen Arbeitgebers für meine Werkstudententätigkeit) anschaut, ändert sich das genau einen Monat nach meinem Abschluss

Zitat von Lucius

Nach meiner Meinung spricht da etwas dagegen. Die Gesamtbelastung beträgt dann für den nächsten Euro über 60%. Und das bei jemanden der dann meinetwegen 2.700 Euro netto verdient? Der Spitzensteuersatz sollte prinzipiell nicht vor der Bemessungsgrenze für RV und ALV, also frühestens ab 66' p.a. greifen, dürfte allerdings an dieser Stelle eine "größere Stufe" aufweisen.

1. Da sprichst du was Wahres an. Es wird immer nur über die Steuerbelastung gesprochen. Eigentlich relevant ist die Gemsamtbelastung unter Einbeziehung der Sozialabgaben.
2. Auch die die Anhebung des Betrages, ab dem der Spitzensteuersatz greift auf 66' p.a. ist auf den ersten Blick sinnvoll. Für den Ledigen würde ich allerdings dafür plädieren den Betrag bei 52' zu belassen; der Spielraum sollte lieber zur Entlastung von Haushalten mit Kindern genutzt werden. Aber gut, da kann man drüber streiten.
3. Wieso du in dem Zusammenhang von Monatsnettogehältern sprichst ist mir schleierhaft? Das ist soweit von der Bemessungsgrundlage für die Einkommenster entfernt wie die Erde vom Mond. Bei einem Ledigen bedeuten 2700 € netto im Monat bspw. ca 57.000 € ; bei einem Verheirateten ca. 48.000 € Bruttoarbeitslohn pro Jahr. Von anderen Einkunftsarten brauchen wir dann an der Stelle erst gar nciht anfangen ;-)

[Chris_tt]

Zitat von Lucius

Mal so als Zwischenfrage:
Ist es eigentlich gerecht, dass man, wenn man im Osten wohnt bzw. arbeitet, höhere Rentenansprüche erwirbt?

Schmerzensgeld

[Jaskula]

Zitat von Lucius

Sei doch zumindest in der Theorie mal konsequent!

Es wird immer wieder die ungleiche Geldverteilung bemängelt und als wesentliches Problem dargestellt. Dann spiel das doch mal durch.

Nimm den "Reichen" 1,8 Billionen Euro, in Anleihen und festverzinslichen Papieren angelegtes Geld, weg und tilge damit die Schulden der öffentlichen Haushalte.

Was wäre dann anders als jetzt?

Du stellst vielleicht blöde Fragen.

Für den Staat würde das bedeuten, dass er nicht einen Großteil seiner Einnahmen für den Schuldendienst ausgeben müsste.

Für die sodann Nicht-mehr-Reichen würde es bedeuten, dass sie nun selbst wieder arbeiten müssten statt ihr Geld für sich arbeiten zu lassen.


Ist schon eine tolle Konstruktion, ein Staat "verhätschelt" seine Reichen indem er sie steuerlich nur wenig behelligt, kann dadurch seine Verpflichtungen nicht mehr erfüllen und muss sich dann den Teil, den er nicht zu Lasten der Schwachen einsparen kann bei den Leuten leihen, denen er dieses Geld geschenkt hat. Dafür zahlt der Staat dann Zinsen, die mit steigender Verschuldung ebenfalls immer höher werden. Ein gewollter Teufelskreis.

[Peter Igel]

ein fröhliches Hallo in die gesellige Runde!
(insbes. an Luci; welcome back!)

Regnet's bei euch auch?
Wenn ja, dann sollte der ein' oder andere aufpassen, dass es nicht reinregnet, denn ich habe ehrlich gesagt nicht den Eindruck, dass hier Jedermanns Oberstübchen dicht ist....

Aber mein gestriges spätabendliches Auskotzen scheint die gewünschte Wirkung nicht verfehlt zu haben!
Lob' mich mal Einer!!!

Aber leider hab ich wenig Zeit.
Muss ja aufpassen, dass ich nicht ins letzte Drittel abdrifte.
Oder ich mach's anders und beende die Arbeit für diesen Monat; meine 1667€ müsste ich schon seit ein paar Tagen zusammen haben.

Viel Spaß noch mit Gregor, Rainer und Co.

[vogtländer]

Zitat von Chris_tt

Schmerzensgeld

Könnte man so bezeichnen.
Da die Löhne im Osten auch nach über 20 Jahren "Einheit" immer noch im Schnitt 18% unter denen im Westen liegen wird versucht dies durch den sogenannten Hochwertungsfaktor auszugleichen.
was dies nun genau bedeutet, ist im Zeitalter des Internet leicht heraus zu bekommen.
Natürlich spielt auch die Tatsache eine Rolle, dass es faktisch keine Arbeitslosen gab. Dies betrifft allerdings nur die Menschen, die vor der Einheit schon gearbeitet haben, nicht die jungen Menschen.

[Lucius]

Zitat von Peter Igel

an Luci; welcome back!

Danke. Hab leider eigentlich keine Zeit, macht aber doch immer wieder Spass

Zitat von Peter Igel

Aber mein gestriges spätabendliches Auskotzen scheint die gewünschte Wirkung nicht verfehlt zu haben!
Lob' mich mal Einer!!!

Hast Du gut gemacht Mal wieder etwas Schwung reingebracht.

Zitat von Jaskula

Du stellst vielleicht blöde Fragen.

Vielleicht ist das so, vielleicht auch nicht?

Zitat von Jaskula

Für den Staat würde das bedeuten, dass er nicht einen Großteil seiner Einnahmen für den Schuldendienst ausgeben müsste.

Wieviel zahlt denn der Staat für den Schuldendienst? So gut wie nichts. Das was er an Zinsen zahlt, nimmt er an neue Krediten auf. (mal etwas mehr, mal etwas weniger) Insofern Luftbuchungen.

Wenn wir die Schulden des Staates mit dem Geld der "Reichen" getilgt haben, sollte klar sein, dass ab sofort keine neuen Schulden mehr gemacht werden dürfen. Oder, siehst Du das anders? Unterm Strich würde der Staatshaushalt praktisch genauso wie heute aussehen, nur gibt es die Positionen Zins und Neuverschuldung nicht mehr, die sich gegenseitig aufheben.

Richtig oder Falsch

[Chris_tt]

Zitat von Lucius

Wieviel zahlt denn der Staat für den Schuldendienst? So gut wie nichts. Das was er an Zinsen zahlt, nimmt er an neue Krediten auf. (mal etwas mehr, mal etwas weniger) Insofern Luftbuchungen.

Wenn wir die Schulden des Staates mit dem Geld der "Reichen" getilgt haben, sollte klar sein, dass ab sofort keine neuen Schulden mehr gemacht werden dürfen. Oder, siehst Du das anders. Unterm Strich sehe der Staatshaushalt praktisch genauso aus wie heute, nur gibt es die Positionen Zins und Neuverschuldung nicht mehr.

Richtig oder Falsch

Falsch!

Auch wenn ich nicht angesprochen war; aber es handelt sich mitnichten um Luftbuchungen!

Je mehr Zinsen er zahlen muss, desto mehr Geld muss er aufnehmen um diese zu bedienen, je mehr muss er wiederum zahlen. Soweit sollte das selbst dir klar sein.

Jetzt verhalten sich Zinssätze allerdings nicht linear, d.h. je höher die Schuldenquote (Verschuldung im Verhältnis zur Wirtschaftsleistung), desto höher der Zinssatz. Daraus folgt dann, dass immer mehr Geld für Kapitaldienst und immer weniger für andere Bereiche ausgegeben werden kann.