Coronavirus allgemein (Covid-19, Virologen, Politik, aktuelle Lage, Impfung usw.)

[Frei statt Bayern]

Der Herr der Fake - Zahlen:
https://www.focus.de/politik/deutsch..._13173966.html

Der Herr des gesunden Menschenverstands:
https://www.focus.de/gesundheit/coro..._13175265.html

Eine Statistik der Intensivbetten, die zum Nachdenken anregt:
https://www.intensivregister.de/#/ak...age/zeitreihen

Schönen Abend!

[JSCH]

Zitat von Rudi Endres

Ich möchte kein Politiker sein, denn für oder gegen JEDE Maßnahme gibt es gute Argumente.

Dazu passt die Newsletter-Meldung des Trierischen Volksfreunds:
"Der Landrat des Eifelkreises Bitburg-Prüm hat als Privatmann mit seiner Frau Widerspruch gegen die ab heute geltende Ausgangssperre in seinem Kreis eingelegt. Das Land hatte den Kreis gezwungen, die Ausgangssperre von 21 bis 5 zu verhängen, da die Inzidenz an sechs Tagen die Woche über 100 lag. Gestern lag die Inzidenz bei 90. Streit hält die Maßnahme für unverhältnismäßig. Das mildere Mittel sei gewesen, ein nächtliches Kontaktverbot zu verhängen, sagte Streit volksfreund.de. Dann dürften sich zwar keine Menschen mehr treffen, aber man dürfte etwa zum Spaziergehen noch aus dem Haus."

Ich auch nicht. Letztendlich sind das auch nur Mensch die teilweise in einer noch nie da gewesenen Situationen Entscheidungen für eine ganze Republik treffen müssen.
Und so manch einem Schreiberling würde ich wünschen einmal in ähnlicher 'Führungsposition' zu sein, in einem super komplexen Umfeld in dem keine Fehler verziehen werden. Mal gucken ob die danach auch noch so eine grosse Klappe haben.

[Noppenzar]

Zitat von mithardemb

Nach vorne oder nach hinten haben sie den Abstand. Geh mal in einen kleineren Lebensmittelladen. Die haben seitlich zwischen den Kassen sehr wenig Abstand. Was hilft es wenn ich zum Vordermann 1.5 m Abstand einhalte aber seitlich kaum 0.5 m?

Kaufland hat eine Trennscheibe eingebaut, an "Doppelkassen" bei Rewe steht Ware dazwischen und Netto, Real, Marktkauf usw. haben sowieso fast nur noch Einzelkassen.

Und, bis auf die Stoßzeiten sowieso immer nur maximal eine oder zwei auf und die MA sitzen dann auch nicht nebeneinander.

Ich sehe da kaum ein Problem, alleine schon wegen der Raumgröße und der kurzen Kontaktzeit.

Wo ein Risiko besteht ist in den Gemeinschaftsräumen. Die Marktleiterbüros sind winzig, die Toiletten und Pausen-/Umkleideräume auch. Und wenn sie Ware annehmen und 10 Mann gleichzeitig ins Lager stürmen.

Aber im Verkauf?

Die haben mindestens 5m hohe Decken, eher mehr und durch die Ein-/Ausgänge kommt ständig etwas Frischluft rein.

Aber auch ich meide, wenn es geht, die Stoßzeiten.

Geh mal Dienstag oder Mittwoch und nicht Freitag und Samstag.

Aber ich habe es Gründonnerstag gesehen. Bei Kaufland. Da kann man, kauft man ein Teil, umsonst parken und es liegt direkt in der City. Also rein, in der Stadt was erledigt und den Einkauf da gemacht. Die Leute alle rein, als ob alle denselben Gedanken hatten. Genauso Samstags. Morgens rappelvoll,läuft Bundesliga tot, danach alle in einem Schwall.

Klar, ein Restrisiko besteht immer. Aber im Verkaufsraum sehe ich die Infektionsgefahr nahe Null.

Die Kernprobleme sind für mich da, wo sich die Leute zwangsläufig lange auf einem Fleck auf engem Raum befinden. Und da kannst du dann beliebig wählen. Ob der Mittelständler mit 100 Leuten auf einer Schicht, die Döner-/Pommesbude mit 3 Mann hinterm Tresen, die Autowerkstatt mit 5 Mann ohne Maske oder auch Steuerberater oder Versicherungsbüro, wo die Räume vielleicht 15qm haben.

[ttarc]

Zitat von BlinderBarmer

Die Zahlen sind nicht strittig, und die Fachleute sind sich über deren Aussage einig.
Was qualifiziert dich denn, die Zahlen zu interpretieren?
Ich kann das nicht.
Was ich interpretieren kann ist, dass aktuell so viele Plätze frei wie durch Corona Patienten belegt sind.
Und das heißt, bei doppelt so vielen Fällen sind die voll.

Aber wenn die Fachleute warnen ist es naiv, aus denselben Zahlen etwas anderes lesen zu wollen.

Das bisschen Mathe und Physik was Mediziner (Virologie und Infektionsepidemiologie ist eine Facharztweiterbildung) im Studium haben, ist mehr oder weniger Abi-Niveau. Auch wenn man Statistik gesondert betrachten will. Wenn wir bei deren Dissertationen sind, hier nur der Hinweis, dass "Ein medizinischer Doktortitel wird bei der Antragstellung bei den Starting Grants und Consolidator Grants nicht als PhD-Äquivalent akzeptiert. Hier macht der ERC keinen Unterschied zwischen dem deutschen Dr. med. und dem angelsächsischen MD. Mediziner/innen müssen daher zusätzlich eine Stelle nachweisen können, die eine PhD-Äquivalenz voraussetzt (z. B. PostDoc-Fellowship, Ruf auf eine Professur)" https://www.bmbf.de/upload_filestore...g_beim_ERC.pdf

Ansonsten: Dieses Auslastungsmuster an bestimmten Wochentagen war schon vorher bekannt, siehe bspw. https://www.dki.de/sites/default/fil...g_-_teil_1.pdf u.a. Abb. 6: Auslastung nach Wochentagen Innere Medizin oder Abb. 14: Auslastung nach Wochentagen Chirurgie und hat sich demnach auch nicht durch die Pandemie verändert.

Oder auch "COVID-19-Pandemie: Historisch niedrige Bettenauslastung" vom 12.3.2021 https://www.aerzteblatt.de/archiv/21...ttenauslastung "Bis zur 10. Kalenderwoche (2. bis 8. Februar) gingen die Fallzahlen um zwei Prozent zurück, zwischen den Kalenderwochen 11 und 21 (9. März bis 24. Mai) um 30 Prozent und zwischen den Kalenderwochen 22 bis 50 (25. Mai bis 13. Dezember) um zehn Prozent. Dabei war der Rückgang bei den kleineren (bis 299 Betten) und mittleren (300 bis 599 Betten) Krankenhäusern ausgeprägter als bei den größeren (ab 600 Betten)."

Zu den Dissertationen noch etwas:
https://www.heise.de/tp/news/Medizin...s-2007542.html
https://www.heise.de/tp/features/Dre...d-3399548.html wenn danach noch Lust auf weitere med. Diss. besteht, würde ich mit "Nach Ärzten benannte Krater auf der erdzugewandten Seite des Mondes" https://katalog.ub.uni-heidelberg.de...katkey=2514879 aus dem Jahr 1983 anfangen und dann das Follow-up "Nach Ärzten benannte Krater auf der erdabgewandten Seite des Mondes" lesen https://portal.dnb.de/opac.htm?metho...dn%3D860861325

Zitat von mithardemb

Die Frage ist natürlich, ob alleine die Höhe der Infektionszahlen ausschlagend ist. Nehmen wir mal das Beispiel von einen Ausbruch in einem Asylbewerberheim, das unter Quarantäne gestellt ist. Ist in diesem Fall da eine allgemeine Ausgangssperre sinnvoll?

Theoretisch darf seit dem 1. April die Inzidenz nicht mehr alleine herangezogen werden, wenn Maßnahmen beschlossen werden
https://www.berliner-zeitung.de/news...sein-li.148929

Zitat von Abwehrtitan

ES MUSS DRINGEND DISZIPLIN INS VOLK!

Schon wieder hab ich etwas Hochdruck

Ich hätte ja anstatt damals die Wehrpflicht auszusetzen eine allgemeine, bspw. zwölfmonatige für alle Geschlechter wie in Israel oder Schweden eingeführt Das hätte jetzt auch den Vorteil gehabt, dass mehr Personen Zivildienst leisten würden...

[alba]

Zitat von Frei statt Bayern

Bei solchen Sätzen fällt mir echt nichts mehr ein!
Du disqualifizierst dich von Beitrag zu Beitrag immer mehr!
Selten an einen Tag so viel Käse von nur einer Person gelesen!
Mehr werde ich jetzt nicht mehr ausführen.
Bei dir ist einfach Hopfen und Malz verloren!

Komisch, das Gleiche denke ich bei den meisten Deiner Beiträge auch.

[Kyuss]

Zitat von alba

Komisch, das Gleiche denke ich bei den meisten Deiner Beiträge auch.

Du bist nicht allein !

[Noppenzar]

Zitat von Rudi Endres

Ich möchte kein Politiker sein, denn für oder gegen JEDE Maßnahme gibt es gute Argumente.

Dazu passt die Newsletter-Meldung des Trierischen Volksfreunds:
"Der Landrat des Eifelkreises Bitburg-Prüm hat als Privatmann mit seiner Frau Widerspruch gegen die ab heute geltende Ausgangssperre in seinem Kreis eingelegt. Das Land hatte den Kreis gezwungen, die Ausgangssperre von 21 bis 5 zu verhängen, da die Inzidenz an sechs Tagen die Woche über 100 lag. Gestern lag die Inzidenz bei 90. Streit hält die Maßnahme für unverhältnismäßig. Das mildere Mittel sei gewesen, ein nächtliches Kontaktverbot zu verhängen, sagte Streit volksfreund.de. Dann dürften sich zwar keine Menschen mehr treffen, aber man dürfte etwa zum Spaziergehen noch aus dem Haus."

Wir haben seit heute Ausgangssperre von 21 bis 5. Ein Kreis, zwei, damals politisch völlig durchgewürfelte Regionen, heute als "Nord-" und "Südkreis" bezeichnet. Bei uns im "Nordkreis ist die Inzidenz recht niedrig, im Südkreis 3 x so hoch. Ausgangssperre gilt aber für beide Teile des Kreises, obwohl keiner von hier oder dort in das andere Gebiet fährt. Sowohl von uns aus, als auch vom Raum Lüdenscheid ist das 'nächste" Oberzentrum Hagen und dann, nur unwesentlich weiter, Dortmund. Kurz gesagt, ich bin schneller in Dortmund als in Lüdenscheid. Und jetzt sollen wir mit ca. 100 Inzidenz für die Städte mit 350 oder sogar zeitweise 450 mitbüßen?

Na ja, die Kreisverwaltung sitzt dort und der Landrat kommt auch von dort

Und was soll das alles bringen? Wer zur Arbeit muss darf raus, andere Sonderregeln gibt es auch noch. Und sonst ist hier auf dem "Land" nachts sowieso niemand unterwegs. Und privat? Wer sich treffen will macht das weiterhin. Die fahren dann um 8 los und um 6 nach Hause.

Für mich ist das Aktionismus.

Ich bleibe bei meiner Meinung, die ich hier schon letztes Jahr schrieb:

1) Grenzen "zu". Das war mMn. im ersten Lockdown im April DIE entscheidende Maßnahme. Da gingen die Zahlen sofort runter. Könnte man auch als "Einreise" mit Schnelltest oder, bei Urlaubern, Flughafenquarantäne machen. Bei allen Staaten in Asien oder Ozeanien wirkt das.

2) kurzer, aber völliger Lockdown. Alles zu außer das Notwendige.

3) Nach zwei Wochen alles auf und massiv testen.

Aber der Zug ist abgefahren. Politisch nicht durchsetzbar gegen die Industrielobby.

[alba]

Politiker möchte im Monent keiner von uns sein. Ich auch nicht. Zwischen allen Stühlen, sie können es eigentlich nur falsch machen. Aber wenn die Priorität bei der Pandemiebekämpfung liegt, dann erwarte ich hier auch Konsequenz und keine Rumeiern.

[Abwehrtitan]

Ich bin extrem gespannt wie in 10 Jahren die Nachbetrachtung der Pandemie ausfällt, wie die Arbeit aller Verantwortlichen in Politik und Wissenschaft bewertet werden wird. Wie die Soziologen und Psychologen alles einordnet haben werden. Bewertungen über Gewinne / Verluste. Irre interessante Zeiten in denen wir leben. Auch, aber nicht nur wegen Corona.

[mithardemb]

Auch wenn wir zur Zeit in einer Situation leben, die einschneidender ist als alles was wir seit dem zweiten Weltkrieg hatten, glaube ich nicht, dass 2020/21 in 10 Jahren noch eine große Rolle spielen wird.

Es wird ein historischer Rückblick wie heute die Flüchtlingskrise 2015 oder die Finanzkriese 2008.

Die Themen die 2031 aktuell sind werden die Tagespolitik dominieren und was uns heute von früh bis abends beschäftigt rückt dann ins Nachtprogramm.

Allerdings könnte ich mir vorstellen, dass wir von die Erkenntnissen im Bereich der mRNA Impfstoffe auch 2031 noch stark profitieren werden.