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Stammtisch Hier könnt Ihr über "Gott und die Welt", Politik, Fernsehen, Bücher, Musik und alles was Euch sonst interessiert diskutieren. Plaudern in lockerer Atmosphäre ;-) |
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#971
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AW: Politik - der Thread für politisch Interessierte (ab Dezember 2021)
Sparen hat sich noch nie gelohnt, außer um Cash für wichtige Anschaffungen oder Investitionen vorzuhalten.
Was kaum jemand versteht ist, dass man nicht die absoluten Zahlen vergleichen muss, sondern das Verhältnis. Beispiel: 0% Zinsen, 2% Inflation, 1% Lohnsteigerung wie in den letzten Jahren ist für die Masse deutlich schlechter als 8% Zinsen, 6% Inflation, 10% Lohnsteigerung wie in den 70ern Das Delta zwischen Inflation und Zinsen ist das Problem. Aktuell gehen ja langsam die Babyboomer in Rente. Generation Lebens-/Rentenversicherung. Die sind von der aktuellen Entwicklung am stärksten gelackmeiert. |
#972
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AW: Politik - der Thread für politisch Interessierte (ab Dezember 2021)
Mal eine etwas andere Sichtweise auf das Euro-Dollar-Verhältnis:
https://www.spiegel.de/wirtschaft/so...4-c8d88b4c6921
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9:9 - Kantenball - 10:9 - Netzroller - 11:9 Vielen Dank und tut mir ehrlich leid ... |
#973
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AW: Politik - der Thread für politisch Interessierte (ab Dezember 2021)
Der Spiegelfuzzi ist, sorry, strunzdumm. Sowas nennt sich Journalist...
Gerade aktuell ist eine starke Währung Gold wert, da viele Importe in Dollar abgerechnet werden. Der soziale Absturz in den USA und GB in den 70ern hing elementar an der Abwertung von Dollar und Pfund und endete in der Wahl von Reagan/Thatcher und einem sozialen ubd industriellen Kahlschlag. Deutschland war damals größter Profiteur durch die massive Aufwertung der DM.. Außerdem zwingt eine starke Währung die Industrie zu Innovation und Qualitätsprodukten. Mit einer schwachen Währung kann man zwar zunächst vordergründig preislich besser konkurrieren, langfristig (siehe Solarindustrie damals) sind die Produkte leicht kopierbar und gegen Billigländer hat man keine Chance. Trotz Abwertung ging in den 70ern in den USA und GB die Autoindustrie den Bach runter, weil man einfach nur Schrott produzierte. Wir müssen besser sein und diese Artikel möglichst teuer verkaufen. Siehe ESN im TT. Da funktionierts trotz Hochpreisen. Nein, viele Firmen haben sich durch den Dauerzustrom an Billigkräften, Weicheuro und trotzdem recht billigen Rohstoffen zu bequem eingerichtet und werden jetzt empfindlich getroffen. Ähnlich wie die Elektronikindustrie in Deutschland in den 70ern/80ern, als man sich innovativ ausgeruht hat und dann natürlich nicht mehr konkurrenzfähig war. Wir brauchen Topprodukte, Qualität und die erreicht man nicht mit Billigkräften, Niedriglöhnen und Kosteneinsparungen. Ein Fussballverein gewinnt mit Transfers von Mainz, Paderborn und Cottbus auch nicht die Champions League. Das merkt die Bundesliga gerade auf harte Art im Vergleich mit der Premier League, die ein absolutes Tooprodukt anbietet und die ganze Welt kauft es, während die Buli zum Ladenhüter wird. Geändert von Noppenzar (15.07.2022 um 23:57 Uhr) |
#974
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AW: Politik - der Thread für politisch Interessierte (ab Dezember 2021)
Zitat:
Und das nicht nur im Handwerk. Und wer hat schon noch eine Lebensversicherung?
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wer braucht schon eine Signatur |
#975
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AW: Politik - der Thread für politisch Interessierte (ab Dezember 2021)
*Ich.
3,5% Garantiezins, steuerfrei War ein guter Deal vor 20 Jahren. Man wird froh sein, wenn wir in Rente gegangen sein werden. Zu teuer, Preis-Leistungsverhältnis stimmt nicht. Zu viele dabei, die sich die Eier schaukeln, Abfindung würde zu teuer; da sitzt man das aus. Gibt Ausnahmen, mich z.B. Ich arbeite noch 9 Jahre plus x. Gibt keinen Besseren in meiner Funktion |
#976
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AW: Politik - der Thread für politisch Interessierte (ab Dezember 2021)
@Noppe: Du gehst überhaupt nicht auf die Argumente des Artikels ein. Daher lohnt es sich für mich nicht, weiter auf Deinen Beitrag einzugehen.
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9:9 - Kantenball - 10:9 - Netzroller - 11:9 Vielen Dank und tut mir ehrlich leid ... |
#977
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AW: Politik - der Thread für politisch Interessierte (ab Dezember 2021)
Ich
Und kurz vor ich 60 bin, gibt es ein paar hunderttausend Euro steuerfrei raus. Gruß Andreas |
#978
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AW: Politik - der Thread für politisch Interessierte (ab Dezember 2021)
Die Dank Inflation dann garnimmer soviel sind und anders angelegt es viel mehr geworden wäre.
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Ej im-ta fey de-ja ee |
#979
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AW: Politik - der Thread für politisch Interessierte (ab Dezember 2021)
Oder auch nicht
Ich lebe nach dem Motto: Lieber langsam reich werden, als schnell arm! Ich verteile mein Vermögen auf Grundstücke, Immobilien, Aktienfonds, Lebensversicherungen und Uhren. Und bisher bin ich damit auch sehr gut gefahren und kann mich kaum beklagen. LG Andreas |
#980
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AW: Politik - der Thread für politisch Interessierte (ab Dezember 2021)
Zitat:
Er vergleicht also Äpfel mit Birnen. Der Euro ist einfach nur noch schlechter als der Dollar, so wie das Pfund in dem 70ern noch schlechter war. Wenn schon, dann muss man beide Währungen auf eine Seite stellen und auf die andere den Franken. Und da muss man die Langfristentwicklung nehmen und nicht die kurzfristige. Und dann kommst du auch auf meine Logik und Argumentation. High Quality Staat (Schweiz) vs. USA und Eurozone, die dieselben Fehler begehen. Nur dass der Dollar aufgrund seiner Marktmacht weniger abgestraft wird als damals das Pfund und heute der Euro. Die Entwicklung wäre übrigens ohne die massive Intervention der Schweizer Zentralbank schon länger noch stärker nur lassen sie es aktuell halt laufen, um die eigene Bevölkerung zu schützen. Genauso hätte eine DM schon seit 2008 stetig aufgewertet. Vor der Eurokrise sagte man schon, dass der Euro pi mal Daumen 20% zu niedrig für Deutschland ist, aktuell wären es wohl eher 50% oder noch mehr. Dazu ein paar Zahlen: Um 1970 standen Dollar und Pfund etwa 4:1 und 12:1 zur DM. Die Soldaten waren so "reich", dass man mal eben mit dem Taxi nach Amsterdam fuhr, alle haben sich an den GIs und Tommys ne goldene Nase verdient. Bis in die 1980er wertete der Dollar auf 1,6:1 und das Pfund auf etwa 3:1 gegen die DM ab. Der Dollar verlor 60%, das Pfubd 75% an Wert. Die Solaten mussten ihren Lebensstandard in Deutschland massivst einschränken. Ein aktuelles Beispiel für Franken/Euro: Lidl ist in beiden Ländern und zahlt(e) ähnliche Gehälter. Ehemals Marktleiter 9.000 DM/8.000 Franken. Das war damals kaufkraftbereinigt (die unterschiedlich hohen Steuern und Abgaben von 50% in D, 25% SUI lasse ich mal raus) etwa identisch. Heute liegt das etwa bei 6.000 Euro vs. 11.000 Franken. Prozentual hat sich gar nicht viel verändert, die mittlerweile deutlich höhere Kaufkraft resultiert ausschließlich aus dem Wertverlust des Euro. Nach heutigem Wechselkurs wären das aktuell in DM umgerechnet. 12.000 DM vs. 21.000 DM. Es nivelliert sich zwar etwas durch die hohen innerschweizerischen Preise, allerdings gleicht es sich durch Importe/Urlaub und die deutlich niedrigeren Abgaben wieder aus. Übrigens auch ein Phänomen, dass den 70ern gleicht, als die USA und vor allem England (legendär damals die Wohnsitzverlegung der Stones aufgrund von 100% Steuern ab 1 Mio Einkommen) extrem hohe Steuern und Abgaben hatten, die erst Reagan und Thatcher massivst cutteten, Deutschland aber eine weit niedrigere Progression als heute hatte. In den 1960ern begann in Deutschland der Soitzensteuersatz von hohen 56% erst beim 16fachen des Durchschnittseinkommens, heute beim 1,5fachen. Auch die Sozialabgaben waren niedriger bei höherer Leistung. Auch hier gleicht sich die Geschichte, da der Angelsächsische Raum unter Thatcher und Reagan massiv Leistungen kürzte, Deutschland baute sie aus. Der Spiegelanalyst mag also, wenn man seine Gründe anführt, finanzmathematisch durchaus Recht haben, nur argumentiert er mMn. aus einer völlig falschen Berechnungsgrundlage heraus. Seine Gründe sind mMn. nicht ursächlich sondern nur symptomatisch. |
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