Coronavirus allgemein (Covid-19, Virologen, Politik, aktuelle Lage, Impfung usw.)

[BlinderBarmer]

Zitat von Danielson

Ich habe keine Lust mehr auf irgendwelche Versuche oder Modelle, die nicht das halten, was sie versprechen, wie das Tübinger Modell. Die wirksamste Mittel gegen die Virusausbreitung ist die Mobilitätseinschränkung. Portugal hat es vorgemacht.

Versuche versprechen nichts. Und: Wenn die Inzidenz um Tübingen rum von 50 auf 200 und in Tübingen selbst nur auf 100 steigt, kann man auch trotz gestiegenen Zahlen von einem 'gelungenen' Test sprechen.
DAS SIND REIN GERATENE ZAHLEN, ICH HABE KEINE AHNUNG WIE DIE RICHTIGEN ZAHLEN AUSSEHEN....AUCH DAS IST JA DAS PROBLEM.

Das Problem mit den 'Versuchen' ist, dass man (gefühlt) einfach aufmacht bis die Zahlen durch die Decke gehen, und es eben keine entsprechende Auswertung gibt.

[mithardemb]

Zitat von Gandalf446

Das beste zur Zeit wären 3-4 Wochen richtiger Lockdown. Auch die Industrie betreffend.

... und natürlich auch die Außengrenzen betreffend, denn wir sind von Hochinzidenzgebieten umgeben. Also keine Berufspendler, kein Warenimport und -export und Transitverkehr. Schaun wir mal wie das Land aussieht wenn wir wieder aufmachen.

[mithardemb]

Zitat von Danielson

In Baden-Württemberg sind genauso wie in Bayern die Bau- und Gartenmärkte offen. Zur weiteren Virusausbreitung haben wahrscheinlich die unsinnigen Schulöffnungen vor den Osterferien beigetragen.

Das wäre jetzt genau das was die Aerosolforscher auch gesagt haben.

[TT-Else]

Wir stehen jetzt Stand gestern bei Inzidenz 156,
es ist immer noch erlaubt sich mit 2 Haushalten, 5 Personen plus Kinder
bis 14 Jahre zu treffen...und Ausgangsbeschränkungen, wurden bei uns
gar nicht gemacht !
Wir waren so schön unten, unter 35 (Feb./(März)
2 Wochen Waren die Läden offen, dann noch eine Woche mit Termin..
dann waren wir wieder über 100...jetzt wieder zu.

[TT-Else]

Vergessen zu sagen, Baumärkte sind ja bei uns immer noch offen, wir haben
1 großen ca. 6 km entfernt...da brauch man gar nicht hingehen, bekommt
man meist eh nichtmal mehr freien Parkplatz, da ist immer die Hölle los.

[Abwehrtitan]

An der Studie der Oxford-Universität nahmen 146 Covid-Patienten mit milden Symptomen teil. Die Probandengruppe wurde in zwei Hälften geteilt: Die eine bekam im frühen Erkrankungszeitraum, also innerhalb von sieben Tagen nach Auftreten leichter Symptome, zweimal täglich das Asthmaspray mit Budesonid, die andere die Standardtherapie.
Das Ergebnis: Das Risiko für einen Krankenhausaufenthalt wegen Covid-19 war in der ersten Gruppe um 90 Prozent geringer. Die Zeit bis zur Genesung bei diesen Testpersonen verkürzte sich laut Studie durchschnittlich um einen Tag, und es traten weniger langwierige, in Richtung Long-Covid weisende Symptome auf. Auch gab es nur wenige unerwünschte Nebenwirkungen bei der Anwendung von Budesonid.

T-Online meldet einen Hoffungsträger!
Karl L. spricht von einem game changer.

[mithardemb]

Zitat von Abwehrtitan

T-Online meldet einen Hoffungsträger!
Karl L. spricht von einem game changer.

Ob das ein Game Changer ist oder nicht, hängt wohl vor allem davon ab, wie lange es dauert dass man diese Behandlung für Covid zulässt. Wenn es nicht in den kommenden 2 Monaten passiert, dann dürfte hoffentlich die Impfquote dafür gesorgt haben, dass die Situation auch ohne diese Behandlung entsprechend entschärft ist.

[mithardemb]

Soweit schon mal zum 2-4 Wochen "kurzem" Lockdown:

https://www.tagesspiegel.de/politik/.../27086232.html

[Schrottkopf]

Zitat von Danielson

Das Problem an dem Papier der Forscher ist, dass sie Regeln für Treffen vorschlagen, die nicht klar formuliert werden und wenn doch, dann nicht eingehalten werden würden:



Was sind kurze und lange Treffen? Wer kontrolliert, wer sich wie lange mit wie vielen Leuten trifft?

Polemisch das Vorhaben als Symbolpolitik zu bezeichnen, wenn man keinen besseren Vorschlag hat, um Ansteckungsrisiken zu senken, ist nicht sonderlich hilfreich. "Bleibt zu Hause" - wenn diese klare Regel zumindest nachts umgesetzt werden würde, würde sich die Anzahl der Begegnungen untereinander wenigstens etwas reduzieren.

Es geht ja nicht in erster Linie bei solchen Maßnahmen darum, bei steigenden Infektionszahlen ganz neue Möglichkeiten einzuräumen, sondern die bestehenden besser abzusichern!!!

Du hast nunmal Einrichtungen wie Krankenhäuser, Arztpraxen, Leitstellen von Einsatzkräften etc, die du beim besten Willen und beim allerhärtesten vorstellbaren Lockdown nicht schließen oder in Homeoffice schicken kannst! Und dann noch eine ganze Reihe von Stellen, bei denen ein Lockdown nur mit sehr hohem Aufwand umsetzbar wäre, wie zB Lebensmitteleinzelhandel oder viele Büros, die aufgrund von organisatorischen Hemmschuhen nicht ins Homeoffice können etc.

Was bitte spricht in deinen Augen dagegen, die potentiellen Infektionsquellen, die aus technischen oder gesellschaftlichen Gründen offen bleiben müssen, mit technischen Maßnahmen wie Luftentkeimungsgeräten nach Vorgabe der Aerosolforschung möglichst weit zu entschärfen?

Zitat von Gandalf446

Das beste zur Zeit wären 3-4 Wochen richtiger Lockdown. Auch die Industrie betreffend. Ich bin aber der Meinung, dass das der Bevölkerung schwer zu verkaufen ist.

Das ist auch wirtschaftlich irgendwann nicht mehr tragbar! Wenn du Industriebetriebe zusperrst, kappst du internationale Ketten... Als 2020 zB italienische Metallverarbeiter ausgefallen sind, haben die deutschen Kunden in Windeseile nach Alternativen suchen müssen, um nicht selber mit der Produktion abzureißen - und erstens klappt das nicht immer und zweitens wechseln definitiv nicht alle wieder zum ursprünglichen Lieferanten zurück, wenn der überhaupt jemals wieder zur Verfügung steht.

Zitat von Gandalf446

Keiner hat Lust auf Versuche und Experimente, schon garnicht nach den letzten 5,5 Monaten. Nur haben sehr viele auch keine Lust mehr auf die andauernden Einschränkungen und wollen langsam eine Perspektive sehen

Genau, und wenn du den Druck irgendwann nicht mehr aufrechterhalten kannst, wäre es eben extrem sinnvoll, die Perspektiven dann wenigstens bestmöglich abzusichern! In Bayern hat es kürzlich eine Studie des Fraunhofer Instituts für Bauphysik gegeben, in denen Luftentkeimungsgeräte getestet wurden. Und wenn du eine vernünftige Planung zugrunde legst, kannst du die Virenkonzentration auch in geschlossenen Innenräumen um 99% senken!!!

Aktuell würden solche Geräte sogar über Überbrückungshilfe III vom Bund gefördert (für Unternehmen wie Gaststätten, die über 70% Umsatzausfall haben sogar zu 100%) - aber da es keinerlei Auswirkung hat, ob ein Betrieb sich so ausstattet, oder nicht, unterbleibt es halt meist...

Es wird aktuell extrem viel Potential verschenkt, da es für Betriebe keinerlei Anreiz gibt, die Erkenntnisse aus solchen Forschungsprojekten in der Praxis umzusetzen. Förderung ist ja gut und schön - aber wenn es keine Konsequenz hat, wird auch ein quasi 'geschenktes' Gerät nicht eingesetzt.

Zitat von Danielson

In Baden-Württemberg sind genauso wie in Bayern die Bau- und Gartenmärkte offen. Zur weiteren Virusausbreitung haben wahrscheinlich die unsinnigen Schulöffnungen vor den Osterferien beigetragen.

Jede Form von Lockerung unter ähnlichen Bedingungen führt immer wieder zu ähnlichen Ergebnissen - du ziehst daraus den Schluss, auf Öffnungen zu verzichten, ich wäre dafür, die Bedingungen zu verändern...

Auch wenn das Zitat mit der Definition von Wahnsinn und der Erwartung verschiedener Ergebnisse wohl nicht wirklich von Einstein stammt, ist es zweifelsohne sehr nahe an der Wahrheit...

[Gandalf446]

Zitat von Schrottkopf

[...]

Das ist auch wirtschaftlich irgendwann nicht mehr tragbar! Wenn du Industriebetriebe zusperrst, kappst du internationale Ketten... Als 2020 zB italienische Metallverarbeiter ausgefallen sind, haben die deutschen Kunden in Windeseile nach Alternativen suchen müssen, um nicht selber mit der Produktion abzureißen - und erstens klappt das nicht immer und zweitens wechseln definitiv nicht alle wieder zum ursprünglichen Lieferanten zurück, wenn der überhaupt jemals wieder zur Verfügung steht.



Genau, und wenn du den Druck irgendwann nicht mehr aufrechterhalten kannst, wäre es eben extrem sinnvoll, die Perspektiven dann wenigstens bestmöglich abzusichern! In Bayern hat es kürzlich eine Studie des Fraunhofer Instituts für Bauphysik gegeben, in denen Luftentkeimungsgeräte getestet wurden. Und wenn du eine vernünftige Planung zugrunde legst, kannst du die Virenkonzentration auch in geschlossenen Innenräumen um 99% senken!!!

Aktuell würden solche Geräte sogar über Überbrückungshilfe III vom Bund gefördert (für Unternehmen wie Gaststätten, die über 70% Umsatzausfall haben sogar zu 100%) - aber da es keinerlei Auswirkung hat, ob ein Betrieb sich so ausstattet, oder nicht, unterbleibt es halt meist...

Es wird aktuell extrem viel Potential verschenkt, da es für Betriebe keinerlei Anreiz gibt, die Erkenntnisse aus solchen Forschungsprojekten in der Praxis umzusetzen. Förderung ist ja gut und schön - aber wenn es keine Konsequenz hat, wird auch ein quasi 'geschenktes' Gerät nicht eingesetzt.


[...]

Die Frage die sich da aus wirtschaftlicher Sicht stellt ist für mich folgende:
Womit ist der Gesamtwirtschaftliche Schaden am geringsten? Aktuell sieht es für mich danach aus, als hätten wir die Wahl zwischen einem "kurzen" aber harten Lockdown, in dem alles, was nicht wirklich systemrelevant ist, auch geschlossen ist, oder, wenn man Frau Brinkmann glaubt, (Virologin, das Folgende hat sie bei Lanz mal so prophezeit) potentiell einen Lockdown nach bisheriger Ausprägung über das gesamte laufende Jahr oder zumindest noch mehrere zusätzliche Monate.
In wieweit Luftentkeimungsgeräte in den Mengen verfügbar sind, weiß ich nicht, bezweifle aber, dass sie in den Mengen da sind, um die Zahlen wirklich signifikant zu drücken.
Aus meiner Sicht wäre es besser, jetzt richtig zuzumachen, die Infektionszahlen zu drücken, Konzepte für eine großflächige Öffnung auszuarbeiten, gleichzeitig so schnell es geht zu impfen und dann (hoffentlich) im Mai/Juni wieder vieles zu ermöglichen.

Ich gaube, mir geht es wie vielen. Ich bin müde, ich brauche wieder Entspannung, ich will wieder mit Freunden in unsere Stamm-Brauerei zum Dienstags Feierabendbier gehen, ich will wieder reisen, etc. Und vor allem habe ich keine Lust mehr zuzusehen, wie es einigen Freunden psychisch immer schlechter geht, obwohl wir uns mittlerweile wieder regelmäßig treffen. Das Ganze muss ein Ende haben. Nur kann es nicht sein, dass man es einfach laufen lässt. Es müssen Konzepte her, wie wir mit diesem verdammten Virus leben können, ohne nahezu die komlette Freizeitgestaltung einzuschränken oder ganz zu verbieten. Nur geht das erst dann, wenn die Infektionszahlen niedrig sind und die Impfquote hoch.