Coronavirus allgemein (Covid-19, Virologen, Politik, aktuelle Lage, Impfung usw.)

[Kyuss]

Positivenrate steigt weiter, trotz annähernd gleich vieler Tests:

https://de.statista.com/infografik/2...positivenrate/

Es ist also eben nicht so, dass mehr Testen die Inzidenz nur künstlich aufbläht und die reine Inzidenzzahlen nichts aussagen.
Zumindest mal in Kombination mit der Positivenquote druchaus ein guter Anzeiger.

[Fozzi]

Zitat von Frei statt Bayern

...
Ich will halt so auch niemals aussehen, du verstehst :-), ...

Nein, ehrlich gesagt nicht.

[mithardemb]

Zitat von BlinderBarmer

Ich hab mir das aus dem Drosten-Podcast gemerkt, das 0,9 zwei Wochen bedeutet und 0,7 eine Woche.
Da gehe ich einfach von aus, dass der weiß, wie das geht.

Sagen wir so. Die Zahl die du im Moment in der Presse und im Fernsehen liest und hörst scheint der 7 Tage R-Wert zu sein. Wenn du also bei der Tagsschau von einem aktuellen R Wert 0.9 die Rede ist, dann solltest du von dem 7-Tage-Wert ausgehen. Du findest bei den Tabellen vom RKI natürlich beide Werte.

Zitat von BlinderBarmer

Und: Es fehlt halt gefühlt das Ziel: Die Zahlen sind zu hoch, die müssen runter ist ja keine Zielvorgabe.

Konkrete Zielvorgaben wurden bei den diversen MPKs doch formuliert.

[mithardemb]

Zitat von Kyuss

Positivenrate steigt weiter, trotz annähernd gleich vieler Tests:

Da muss man ein wenig vorsichtig sein. Die Antigenschnelltests werden nicht statistisch erfasst. Wer dort ein positives Ergebnis bekommt macht (hoffentlich) einen PCR Test. Die Resultate dieses Tests haben dann natürlich einen sehr viel höheren Erwartungswert.

Da die Antigenschnelltests neu sind und massenhaft durchgeführt werden, ist eine Vergleichbarkeit mit der Zeit davor nicht gegeben.

[Frei statt Bayern]

Zitat von Fozzi

Nein, ehrlich gesagt nicht.

Dann bleibt es wohl bei verschiedener Ansichten und Meinungen.
Gut, dann das ist vollkommen ok.

...hat sich selbst verraten:
https://deutsche-wirtschafts-nachric...Pcw1XhEJYExBjs

[Kyuss]

Zitat von mithardemb

Da muss man ein wenig vorsichtig sein. Die Antigenschnelltests werden nicht statistisch erfasst. Wer dort ein positives Ergebnis bekommt macht (hoffentlich) einen PCR Test.

Ist mir bewusst, sind nur PCR-Tests und die sind Anlassbezogen, Sysmptome , bei Einweisung ins KH usw..., und positive Schnelltests zum Abgleich sind auch drin. Man könnte noch dei Zahl der belegten Betten mit einbeziehen, das ist ja ein einfach zu erhebender Absolutwert, hat eben nen deutlichen Zeitverzug und , wenn da der Anstieg spürbar hoch geht, ist es dann schwer und langwierig Gegenzusteuern.

Wirklich statistisch Aussagekräftig wären nun regelmäßige und sehr grosse Testumfänge , die den Bevölkerungsquerschnitt abbilden.

[Schrottkopf]

Zitat von mithardemb

So weit ich weiß verwendet das RKI den 7 Tage R-Wert. Da benötigt man schon fast 7 Wochen um die Inzidenz zu halbieren (0.9^7 = 0.478).

Zuallererst mal ist der R-Wert eine statistische Größe und nichts exakt messbares - egal ob als R0 oder als 7-Tage-R-Wert.
Der R0-Wert gibt an, wieviele bis dahin Gesunde Mitmenschen im Durchschnitt von einem Infizierten angesteckt werden, wenn keine weiteren Faktoren wie Impfungen, Maskenpflicht etc das ganze beeinflussen.

Im Prinzip kommt man auf einen R-Wert, wenn man die Anzahl der Infizierten zum Zeitpunkt X durch die Infizierten zum Zeitpunkt X minus YTage teilt.
R=1: es infizieren sich genauso viele neu, wie aus der Statistik herausfallen (egal ob gesund oder tot)
R>1: die Infektionswelle wächst
R<1: die Welle schwächt sich ab

In der Praxis muss man aber verschiedene Faktoren berücksichtigen wie zB dass jeder Erreger eine Inkubationszeit hat, bevor Effekte sichtbar werden oder dass die Infektiösität eines Erkrankten nicht linear über den Krankheitsverlauf ist.

Dementsprechend macht es keinen Sinn, zu große oder zu kleine Zeiträume Y zu betrachten, da zB Effekte innerhalb der Inkubationszeit nicht sichtbar werden können. Einen Zeitraum zu betrachten, der länger als die durchschnittliche Erkrankungsdauer ist, ist vermutlich auch wenig sinnvoll.

Im Endeffekt hängt aber der Verlauf der Infektionswelle nicht davon ab, welchen Zeitraum man betrachtet, sondern nur, wie weit der R-Wert von 1 entfernt ist. Die Werte mehrerer Tage zu betrachten dient nur der statistischen Glättung und beeinflusst die Verzögerung, mit der Effekte sichtbar werden.

[Kyuss]

Zitat von Schrottkopf

Im Endeffekt hängt aber der Verlauf der Infektionswelle nicht davon ab, welchen Zeitraum man betrachtet, sondern nur, wie weit der R-Wert von 1 entfernt ist. Die Werte mehrerer Tage zu betrachten dient nur der statistischen Glättung und beeinflusst die Verzögerung, mit der Effekte sichtbar werden.

Hhmm, irgendwo heute gelesen, dass es Studien zur "Ausgangssperre" gibt, glaub England und Kanads war das, dass es ca. 20% Minus beim R-Wert bringt.
Wäre bei ca. 1,1 gerade also noch genug um wieder unter 1 zu kommen.

[mithardemb]

Zitat von Schrottkopf

Im Endeffekt hängt aber der Verlauf der Infektionswelle nicht davon ab, welchen Zeitraum man betrachtet, sondern nur, wie weit der R-Wert von 1 entfernt ist. Die Werte mehrerer Tage zu betrachten dient nur der statistischen Glättung und beeinflusst die Verzögerung, mit der Effekte sichtbar werden.

Da ist falsch. Es sind tatsächlich untersichiedliche Zahlenwerte die dabei für den R Wert berechnet werden. Nimm z.B. einen R-Wert von 2 oder von 0.5. Es ist schon ein großer Unterschied ob sich die Anzahl der Infizierten alle 4 Tage verdoppelt (halbiert) oder nur alle 7 Tage.

[mithardemb]

Zitat von Kyuss

Man könnte noch dei Zahl der belegten Betten mit einbeziehen, das ist ja ein einfach zu erhebender Absolutwert.

Das ist ein gutes Maß um herauszufinden wie lange man die Versorgung von Intensivpatienten aufrecht erhalten kann, aber auch dieser Wert gibt nicht so einfach Auskunft über den Stand der Infektion.

Dadurch dass viele ältere Menschen geimpft sind (und evtl. auch durch B.1.1.7) sind jetzt mehr junge Menschen auf der Intensivstation. Diese verweilen dort laut der Äußerungen vieler Intensivmediziner aber deutlich länger.