Vorzeitiges Saisonende

[SiegenburgTT]

Hallo beisammen,

durch das vorzeitige Saisonende, was ich als höhere Gewalt ansehe, gibt es für die neue Saison natürlich viele schwierige Fragen, über die sich die Verantwortlichen beim BTTV den Kopf zerbrechen müssen. Trotzdem würde ich das Ganze auch hier diskutieren, vielleicht kommt man hier auf gute/neue/andere Ideen und vielleicht liest auch vom BBTV hier einer mit und findet die eine oder andere Idee gut.

Die Saison ist also beendet, wie sollen die Ligen im kommenden Jahr aussehen ?

Variante 1:
Es wird der aktuelle Tabellenstand gewertet. Meiner Meinung nach die Variante, die am meisten Ärger verursachen wird und am meisten Ungerechtigkeitsgefühl erzeugen wird.
In vielen Ligen ist die Auf- und Abstiegsfrage noch völlig offen, die Mannschaften haben nicht gleich viel Spiele, manche Teams hätten noch vor allem gegen starke oder schache Gegner gespielt usw. So entscheidet u.U. die Spielplanreihenfolge, also der Zufall über Auf- und Abstieg.

Variante 2:
Man macht so einen Mix. Zum Beispiel lässt man Vereine, die schon rechnerisch auf- bzw. abgestiegen wären, auf- und absteigen, und wartet ansonsten ab, wie die restlichen Vereine für die kommende Saison in welchen Ligen melden und versucht dann die Ligen entsprechend einzuteilen. Das kann aber in vergleichbaren Fällen zu unterschiedlicher Bewertung führen (ungerecht bis hin zur Einklagbarkeit) oder führt in machen Ligen wie nach der Gebietsreform zu Monsterligen mit 14 oder mehr Teams.

Variante 3:
Man annulliert diese Saison komplett und alle starten nochmal so, wie zu Beginn von 19/20. Ich finde diese Lösung am charmantesten und gerechtesten, es gibt aber auch hier ein paar Probleme:
Was ist mit Teams, die heuer zurückgezogen haben ?
Die Spielstärke von Teams ändert sich zum Teil gravierend (Spielerwechsel). Wie geht man mit freiwilligem Rückzug um ? Ablehnen ?

Und vor allem im Jugendbereich, wo ja viele Kinder in den Herrenbereich kommen, aufhören oder neu beginnen, müsste man auf jeden Fall etwas flexibler reagieren.

Eure Meinungen oder andere Ideen ? Bin gespannt ....

VG Robert Wittl

[Bob*der*Baumeister]

Variante 3, so wird es beim Eishockey auch gewertet.

Bei der Mannschaftsmeldung kann man ja den Wunsch äußern, in einer höheren oder niedrigeren Liga zu spielen.

[h.m]

Ich denke die Situation hat auf jeden Fall ein eigenes Thema verdient, wenn auch in anderen Themen schon durchaus kontrovers darüber diskutiert wird.

In meiner Brust stecken gerade zwei Seiten, einmal als Spieler einer Mannschaft, die seit Saisonanfang an erster Stelle steht und die unbedingt in die Verbandsliga aufsteigen möchte und einmal als Fachwart Mannschaftssport in einem Bezirk in Bayern, der auch vor zwei Jahren maßgeblich an der Ligenstruktur und -einteilung involviert war.

Grundsätzlich finde ich es gut, wenn den Verantwortlichen die entsprechende Zeit eingeräumt wird hier eine sinnvolle Lösung zu finden. Anscheinend wird ja verbandsübergreifend versucht eine tragfähige Lösung zu finden, wohl unter der Leitung vom DTTB. Auch wenn ich es bis zu den Bundesspielklassen durchaus für erwägenswert fände, wenn das ein Verband selbst regelt.

Variante 4:
Man wertet nur die erste Halbsaison. Hier hat jede Mannschaft schon einmal gegeneinander gespielt, anders wie in der Rückrunde, bei der in einer Landesliga eine Mannschaft z.B. erst 11 Spiele absolviert hat, eine andere dafür schon 16 Spiele.

Wenn man den Halbrundenstand dann noch mit dem aktuellen Stand vergleichen würde und einzelne "Härtefallregelungen" treffen würde, dann könnte man eine m.E. konsensfähigen Lösung finden. Ich hab das überschlagweise für die Verbandsligen in Bayern gemacht und so weit ist man da nicht von dem Halbrundenstand entfernt. Wenn man es dann noch schafft, mit den Vereinen zu reden und sich Vereine nicht auf die theoretische Möglichkeit eines Nichtabstiegs berufen würden, dann fände ich diese Lösung zumindest überlegenswert.

Wenn ich das auf unseren Bezirk runterbrechen würde, dann behaupte ich einmal, dass man auf diesem Weg eine Lösung mit Auf- und Abstieg finden kann.
Notfalls geht man über die Sollstärke hinaus und geht in einer hoffentlich neu stattfindenden Saison mit einem verschärften Abstieg ins Rennen.


Von irgendwelchen Wertungen (z.B. das Vorrundenergebnis wird herangezogen oder jedes Spiel wird mit 8:8 gewertet oder nach Gewinnwahrscheinlichkeiten anhand der TTR-Werte) halte ich wenig, auch wenn ich das selbst als mögliche Variante einmal ins Spiel gebracht habe.

Außergewöhnliche Bedingungen erfordern vielleicht auch außergewöhnliche Lösungen. Na klar, am einfachsten wäre die komplette Annullierung der Saison, das widerstrebt aber beiden Seiten in meiner Brust.

Ich glaube man würde im Austausch mit den Vereinen eine sinnvolle Ligenstruktur hinbekommen, wenn die entsprechenden Gremien die entsprechenden Freiheiten eingeräumt bekämen.

Heiko Menzel
Fachwart Mannschaftssport Bezirk-Unterfranken Nord und Spieler des TSV Brendlorenzen (LL NNW Bayern)

[Fastest115]

Nur erste Halbserie werten wird zb im Skispringen so gemacht wenn der 2. Durchgang abgebrochen wird. Ist aberb blöd wenn Teams sich in der RR verstärkt haben. Bei uns zb eine Mannschaft war letzter hat 2 riesen bekommen und fast alles gewonnen und steht sicher im Mittelfeld. Die wären dann weg (in unserer Gruppe hat fast jede Mannschaft nur noch ein Spiel. 2 Mannschaften 2 Spiele)Wenn es unterschiedlich viele Spiele sind kann man die restlichen auch noch nachwerten.
a) alle mit Unentschieden werten 8-8 oder 5-5 zb
b) alle mit dem Ergebnis der Hinrunde werten.

Ich denke wenn noch viele Spiele bei allen auf sind also zb Rückrunde nur 7 von 11 bestritten wurden dann würde ich Halbserie nehmen. hat jeder nur 1-2 auf würde ich alles offene 8-8 werten.

Die Lösung das man einfach allen die bei der aktuellen Tabelle rein rechnerisch einen fixen Aufstiegsplatz( keinen Relegationsplatz) hätten erreichen können (laut Auf und Abstiegsregelung) den Aufstieg ermöglicht, wenn sie wollen und analog allen die noch einen fixen Klassenerhaltsplatz hätten erreichen können den Klassenerhalt ermöglicht, finde ich auch gut. Da muss man dann eben organisatorisch den Überhang auffangen nächste Saison und natürlich in jeder Gruppe vorher aufwendig rechnen, wer noch hätte was schaffen können bei allen möglichen ergebniskombis. Aber auch das ist mit etwas aufwand machbar.

[service]

Zitat von Bob*der*Baumeister

Variante 3, so wird es beim Eishockey auch gewertet.

Bei der Mannschaftsmeldung kann man ja den Wunsch äußern, in einer höheren oder niedrigeren Liga zu spielen.

Das stimmt so nicht!!!!

"Ebenso groß ist jetzt die Ungewissheit bei den vier an der Play-off-Runde beteiligten Vereinen aus Amberg, Buchloe, Kempten und Ulm. Jeder hat Verständnis für die Absage durch den Verband, die Gesundheit geht vor. Die sportliche Seite ist die, die alle brennend interessiert: Gibt es Aufsteiger, wenn ja, wie viele?

Nun hat Eishockey-Obmann Frank Butz schon deutliche Signale ausgesandt: Keiner der vier Vereine solle einen Nachteil durch den Spielestopp erleiden. Und noch eine Aussage des Obmanns: Die Gedanke, dass die Bayernliga sich nächste Saison vergrößern wird, sei nicht abwegig. Da liegt die Vermutung nahe, dass der ERSC Amberg, der ESV Buchloe, der ESC Kempten und der VfE Ulm/Neu-Ulm aufsteigen werden."

[JSCH]

Man kann eishockey nicht mit TT vergleichen. Das Ligensystem beim TT ist viel komplexer.

[Claus]

Für mich persönlich ist die gerechteste Lösung, die Saison einfach zu anulieren.

Nur die Vorrunde zu werten ist völlig ungerecht, da es eben viel Heimstarke Mannschaften gibt, die vielleicht in der RR ein Spiel welches in der VR auswärts 7:9 verloren ging, zuhause gewonnen hätten. Hier werden eben nicht alle gleich behandelt.

Bei einer Nichtwertung der Saison werden ALLE gleich behandelt und ist meiner Meinung die gerechteste Lösung.

[service]

Habe mir mal exemplarisch die Landesliga Ostsüdost angesehen:
Vorrunde 1. DJK Landshut II, aktuell ebenfalls. Theoretisch könnten sie noch von Post/Süd Regenbsurg abgefangen werden.
Auf den Abstiegsplätzen nach der Vorrunde: Gaimersheim (Rückzug) und DJK Regensburg II. Theoretisch könnten noch Ehekirchen, Chamerau und Altdorf II absteigen.
Wenn man die Relegationsplätze außer Acht lässt (wird wohl sehr schwer, diese auch noch mit einzubeziehen) würde das nach Variante 4 bedeuten:
Aufsteiger in die VL: Landshut, Nachrücker: Post/Süd
Absteiger: Gaimersheim
DJK Regensburg wäre dann ein Härtefall. Wenn sie in der Liga bleiben wollen, wäre die Liga nächstes Jahr dann eine 11er Liga (falls sonst keiner zurückzieht, oder zusätzlicher Aufstieg)

[service]

Zitat von JSCH

Man kann eishockey nicht mit TT vergleichen. Das Ligensystem beim TT ist viel komplexer.

Zumal es in der DEL doch sowieso keinen Auf- und Abstieg gibt. Wird erst wieder zur kommenden Saison so sein...

[Robinio]

Die Annullierung der Saison ist für mich nicht die beste und auch nicht die gerechteste Lösung. Damit wäre der aktuelle sportliche Stand nicht wiedergegeben. Für mich wäre die Variante 2 die beste Lösung, auch wenn sich damit ggfs. erhöhte Ligenstärken ergeben.