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Fitness - Ernährung - Psyche - Gesundheit - Verletzungen Keine Ausdauer? Unbeweglich? Übergewicht? Verletzt? Der Körper muss nun mal mitspielen (auch mental), daher geht es hier um Training (abseits des Tisches), Krafttraining, Workouts, Mindset, Rezepte, Tipps für Body & Seele, usw. |
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Themen-Optionen |
#1
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Oft beobachte ich bei Gegnern, daß sie in schwierigen Situationen zu leistungsmindernden Strategien greifen, z.B. herumschreien, den Gegner beschimpfen, sich selber beschimpfen ...
Welche leistungsmindernden Strategien sind euch aufgefallen, bzw. welche beobachtet Ihr bei euch selber? Welche Strategien können eurer Meinung nach die Leistung steigern (kurzfristig, langfristig) und wie vermittelt Ihr diese den Spielern bzw. wie erlernt und stabilisiert Ihr diese selber? |
#2
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Zur Zeit über ich vor allem zwei Dinge:
1. Atemtechnik, d.h. in Stresssituation bewege ich mich auf der Stelle, leichtes Hüpfen und atme mehrmals tief und lange aus, um Verkrampfungen zu lösen. 2. Wenn ich an mir selbst Anzeichen von Streß, Ärger und schlechter Laune merke, versuche ich dem Gegner Spaß und gute Laune vorzuspielen, ja selbstbewußt zu wirken. Meistens kommt die Stimmung dann auch bei mir auf. P. S. Mir helfen dabei auch so Sprüche, wie: heute liebe ich es über den Kampf zu gewinnen, oder bei Netzbällen: Ich brauche keine Netzbälle und werde immer besser. Außerdem nehm ich mir immer nur kleine Schritte vor, also maximal die nächsten 5 Ballwechsel als Zwischenziele. ------------------ Freddie, mit Skol und einem Cheerio macht Tischtennis mein Leben froh. |
#3
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ja freddy, kann Dir nur Recht geben. Aber manchmal muss man auch mal den Frust raus lassen, wenn er zu groß wird. Es gibt Leute, die bringt schreien aus dem Konzept. Andere hingegen brauchen das mal, zu denen gehöre ich. Man sollte es aber auch nicht übertreiben. Übrigens kann man mit Schreien auch den Gegner aus dem Konzept bringen, das habe ich auch schon oft erlebt.
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#4
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Ja Holger, so geht es mir auch.
Ich brauche es einfach ab und an, meinen Frust raußzuschreien. Das hilft mir immer wieder, zu meinem Spiel zu finden. ------------------ |
#5
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Schreien ist aber nur zweite wahl!
scheien löst zwar im besten falle die körperliche anspannung, dabei geht aber auch konzentration und der bezug zum spiel und zum gegner flöten. ist Euch schon mal aufgefallen, daß Ihr nach dem schrei mit einer ganz andere taktik weiter gespielt habt, als Ihr Euch anfangs des spieles vorgenommen hattet? wenn danach aufgrund der lockerheit ein paar gute schläge gelingen, beeindruckt das zwar den gegner, aber Euren "rhythmus" müßt Ihr danach erst wieder finden. erste wahl sind hingegen kurze aufmunterungen an Euch selbst:"komm jetzt, weiter! - auf jetzt, dranbleiben! - jawoll! - konzentrier dich!" o.ä. dazu gehört natürlich eine entsprechende gestik: immer den ball anschauen (wer's richtig drauf hat, schaut dem gegner tief und ernst in die augen - ich hab's nicht drauf...), zwischen den ballwechseln in bewegung bleiben, sich beim ballholen beeilen, handgelenk lockern usw. klar ist, wer mit sich hadert, ist auf dem besten wege zu verlieren. und ich weiß, wer schreit, ist kurz davor sich über sich selber zu ärgern: ein bis zwei weitere verlorene punkte reichen dann meist schon. macht's doch lieber wie Boris Becker: husten und die halsmuskulatur lockern, aber belasst es bitte bei ersten aufschlägen, hehe. grüße auch an die verantwortlichen, der joe. ------------------ [Diese Nachricht wurde von Joe Chip am 24-05-2000 editiert.] |
#6
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Also Frust sollte man nicht rausschreien, den darf man schon gar nicht empfinden. Generell sind sich viele Psychologen einig, daß auch Wut eher leistungsmindernd ist. Viele Sportler benötigen die Wut aus zweierlei Gründen:
1. Wut steigert den Kampfgeist, und ist oft das letzte Mittel um sich aufzuputschen. 2. Wut soll Zuschauern oder Kollegen signalisieren, eigentlich bin ich besser. Wenn jemand ohne Wut und Enttäuschung zu zeigen verliert, denken die ja, ich bin nicht besser. Wenn schon Wut zeigen, dann bitte gegen Dritte und nicht gegen sich selbst. (Typisches Beispiel war im Tennis: John McEnroe). Und nach dem Anfall eine lange Konzentrations- und Beruhigungsphase. Wichtig ist auch, unterscheiden: Was ist Wut und was ist Furcht? Furcht lähmt. Bitte denkt bei Euren Ausbrüchen auch an die Vorbildfunktion gegenüber unseren Kids: Sie sollten es nicht unbedingt lernen, bei denen hab ichs noch nie als hilfreich erlebt. ------------------ Freddie, mit Skol und einem Cheerio macht Tischtennis mein Leben froh. |
#7
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Ich gehöre auch zu den Spielern, die sich ab und zu ein wenig aufputschen müssen. Vor allem, wenn nach längerer Zeit mal wieder ein Ball gelingt, dann hilft es mir schon, auch mal ein "Komm jetzt !" oder "Siehst Du, Du kannst es doch !" rauszulassen, das baut dem Kampfgeist wieder auf.
In letzter Zeit greife ich dazu aber auch zu anderen Mitteln. Bestimmte Gesten, sozusagen "Rituale" helfen auch ganz gut, wieder ins Spiel zu kommen und noch einmal alles zu versuchen. Ich denke dabei z.B. daran, sich mit der Hand ein paar mal auf den Schenkel zu klopfen oder auch, den rechten Ärmel des Trikots hochzuschieben, wenn man merkt, daß man eigentlich aggressiver zu Werke gehen muß. Früher habe ich so etwas bei anderen eigentlich auch eher belächelt, aber es hilft tatsächlich, sich und vielleicht auch dem Gegner zu signalisiern, daß man jetzt noch einmal alles gibt, und daß dann auch noch etwas geht. ------------------ MfG aleol |
#8
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Aber ehrlich, was gibt es befreienderes als bei einem verzogenen Spin oder einem nicht geglückten Schuss mal laut und kräftig " Schei.." zu schreien.
1. Das befreit ungemein 2. Zeigt dem Gegner : Ich bin mitten im Match und werde um jeden Ball kämpfen. 3. Diese Bälle kommen bei mir meißtens und wehe, wenn sie wieder kommen. Man sollte aber das Schreien letztenendes nur als Show verwenden und innerlich konzentriert und ruhig bleiben. ------------------ |
#9
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Manchmal muss man eben ein kräftiges "Fuck"
aus sich rauslassen. ------------------ Jo jo und alles wird gut |
#10
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@ flocke
also ob Dein SCH dem Gegner signalisiert, daß Du voll dabei bist, und wieder stärker wirst, kann ich für Dich nur hoffen. Mich baut das eher auf, weil ich denke, aha, jetzt wird er unkonzentriert und regt sich auf, mach schnell ohne Pause weiter, dann hast Du ihn im Sack. Was ich damit sagen will, ist, daß manche Dinge, von denen ihr meint, sie helfen, vielleicht den Gegner noch mehr aufbauen. Mich regt da ein Gegner schon mehr auf, der sich nicht mal bei meinem Kantenball ärgert und sagt, macht nichts, kommt immer mal vor. Wie macht man das, Brüllen und dabei innerlich ruhig und konzentriert bleiben?? Seit ich mir über Jahre mehr Gelassenheit antrainiert habe, gewinne ich wesentlich mehr Spiele, die z. B. 16:19 oder noch höher gegen mich stehen. Aber vielleicht machts ja auch mein Alter. ------------------ Freddie, mit Skol und einem Cheerio macht Tischtennis mein Leben froh. |
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