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Technik - Taktik - Training - Vorsätze und Zielerreichung Hier könnt Ihr Fragen und Tipps rund um die Themen Technik, Taktik und Training loswerden. Spieler und Trainer können hier Erfahrungen austauschen und Trainingswillige von ihren alltäglichen Problemen und Zielen berichten. |
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Themen-Optionen |
#1
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Spielzüge im Doppel
Liebe Community.
Ich habe gerade ein Problem, dass sich auf die schnelle nicht anders lösen lässt. Daher bitte ich um Eure Unterstützung. Schon klar, die Skizze ist Gold wert, aber wenn ihr erlaubt: ![]() In unserem Punktspiel trat das an Eins gesetzte Herrendoppel im Entscheidungsspiel an. Da sie alle bereits seit gefühlten Jahrzehnten spielen, mitunter Trainerausbildungen haben und sie eh wesentlich höherklassig als meine Wenigkeit agieren, wollte ich mich natürlich nicht einmischen, aber mir standen die Haare zu berge und plausibel argumentativ darlegen, konnte man mir das nicht. Links seht ihr die Umsetzung deren taktischer Vorgabe, immer in die Tischmitte zu spielen. Immer! Hier schlägt der Gegner per Rückhand-Aufschlag auf und unser Rückschlag geht, wie besprochen, in die Tischmitte, trifft dort auf die starke Vorhand des zweiten gegnerischen Spielers, der dann, wie schon tausend Stunden zuvor trainiert, natürlich alle Freiheiten der Welt genießt. Selbst, wenn unser Doppel den Ball erneut retournieren konnte, so spielten sie, wie taktisch vorgegeben, in die Tischmitte und bauten somit auch nie wirklich Druck auf. Sie verloren. Das Argument, man könne so "den Tisch besser öffnen", verstehe ich bis heute nicht. Daher wäre meine taktische Alternative eine andere gewesen: Wie rechts in der Skizze zu sehen, wird der Rückschlag "natürlich" in die Rückhand gespielt. Zum einen bewegt sich der Spieler höchstwahrscheinlich Richtung Tischmitte, um die lange, offene Vorhand abzudecken, wodurch man ihn eventuell auf den falschen Fuss und somit zu einem wesentlich schlechteren Rückschlag zwingen kann und zum Anderen wird sein Ball, egal wie er ihn spielen will ( wg. Streuwinkel und bla ), relativ günstig zu unserem zweiten Mann kommen, der dann "natürlich" wieder in die Rückhand-Seite spielt. Schon allein, weil sich der Aufschläger dort erst einmal hinbewegen müsste und selbst dann noch ( hoffentlich ) schlecht zum Ball steht, was für jeden Rückhandschlag schlecht ist. So macht man "den Tisch auf"! Oder nicht?? Versteh das nicht ![]() Hab ich Recht? Mal abgesehen, von der Problematik der Berechenbarkeit des eigenen Spiels. Schon klar. Aber als taktische Vorgabe, sage ich doch nicht: "Spiel in die Tischmitte." Ich weiß, ich bin noch nicht lange dabei und hab noch viel zu lernen und und und aber ...................................... Wo ist da der Sinn ![]() Zum anderen will ich natürlich auch andere Gedanken, Strategien und taktischen Vorgaben besprechen wollen, die Euch rund um das Thema einfallen. Vielen Dank für Eure Hilfe und viel Spass beim Grübbeln und Posten ![]() Geändert von TSV Tema Matze (26.11.2009 um 13:50 Uhr) |
#2
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AW: Spielzüge im Doppel
Das kann man in meinen Augen nicht pauschal sagen.
Es kommt darauf an, wie das gegnerische Doppel drauf ist. Wenn ihr merkt, dass z. B. der aufschlagende Spieler schnarchlangsam ist und teilweise noch am Tisch steht, wenn ihr den Rückschlag macht, dann würde ich schnell und lang in die Vorhand spielen. Zusätzlich ist es nicht ganz unwichtig, gegen was für ein Doppel ihr spielt: Links-links, rechts-links oder rechts-rechts. In meinen Augen hat alles seine Berechtigung, lang, kurz, US, TS, Flip, Vorhand, Rückhand, Mitte usw. Sich nur auf die Mitte zu konzentrieren ist in der Tat sehr merkwürdig... |
#3
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AW: Spielzüge im Doppel
Stimmt natürlich....
Die einzelnen Schlagarten wollte ich aussen vor lassen um nicht in allzu komplex zu werden. In diesem Fall waren alles Rechtshänder und den Rückschlag an sich zu variieren, in dem man, wenn sich die Möglichkeit ergibt, lang zurück zum Aufschläger spielt, sehe ich natürlich ein. Aber in die Tischmitte?? Kann da einfach keinen positiven Effekt für uns erkennen ![]() |
#4
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AW: Spielzüge im Doppel
wenn man nur Mitte spielt, heißt das ja, das man sich selbst einer Variationsmöglichkeit des eigenen Spiels beraubt: Platzierung - das macht es für den/die Gegner ja nur leichter, weil vorhersehbarer ist was ihr spielt, wieso dadurch der Tisch geöffnet wird ist mir auch unverständlich, allerdings würde ich es jetzt auch nicht so pauschal beantworten wie Du, mit dem Rückschlag in die Rückhandseite etc., weil das doch situationsabhängig ist (war ja sicher nur ein Beispiel von Dir), aber natürlich sollte man versuchen die Bälle entsprechend ungüngstig für die Gegner zu verteilen
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#5
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AW: Spielzüge im Doppel
Returns in die Mitte können durchaus sinnvoll sein, z.B. wenn die Gegner beide eher schnell sind und auf Winkelspiel ihrerseits mit guten Winkeln reagieren.
Letztlich ist das ganze aber eben doch viel zu kopmplex, um pauschale Empfehlungen zu geben. Abhängig von Stärken und Schwächen der Gegner und den eigenen. Und natürlich ist Variation wie immer wichtig. |
#6
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AW: Spielzüge im Doppel
Bei einer Links-/Rechtskombination ist es bei Vh-starken Spielern wenig sinnvoll, immer die MItte anzuspielen. Beide Gegner können relativ problemlos ihre starke VH ins Spiel bringen.
Bei rechts/rechts sieht es meiner Meinung nach schon ein bisschen anders aus. Der Aufschläger muss aus dem Weg (meist bei rechts in die tiefe VH und dann in einer Art Bogen wieder in die neutrale Position; ihr wisst schon, was ich meine ![]() Ist natürlich auch kein Allheilmittel, denn jedes SPiel läuft anders. Auch gibt es ja nicht nur Vh-starke Spieler und wenn man merkt, dass die eigene Taktik nicht funktioniert, muss man eigentlich etwas anderes probieren. Besonders wenn die Eröffnung des Gegners aus der Tischmitte Probleme bereitet, wäre sicher der Rückhandball besser und dann im Anschluss das Spiel in die Mitte bringen. |
#7
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AW: Spielzüge im Doppel
Natürlich ist es ungeschickt, ein taktisches Konzept einfach immer weiterzuspielen, wenn es nicht funktioniert.
Was allerdings eben auch nicht zu unterschätzen ist: In unteren Spielklassen (zumindest inklusive Bezirksliga) gewinnt meiner Meinung nach nur selten das Doppel, das sich mehr Punkte aktv herausspielt, meist verliert dasjenige, das die meisten Fehler macht. Doppelspiel ist in der Regel aufgrund der Laufwge und der Tatsache, dass man seine Bälle nicht selber vorbereitet nach meiner Erfahrung deutlich fehlerintensiver als Einzel. Das führt dazu, dass man im Doppel eben auch häufiger mal auf Sicherheit spielen sollte - sollte z.B. Platzierung in die Ecken sehr häufig zu Fehlern führen, dann würde ich auch häufiger den Ball erstmal "auf den Tisch" spielen. |
#8
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AW: Spielzüge im Doppel
Überwiegend Tischmitte kann imho bei Abwehrerspielern Sinn machen, um keine extremen Winkel zuzulassen, und wenn das Doppel auf Sicherheit ausgelegt ist und keine leichten Fehler aufgrund einer risikoreicheren Platzierung passieren sollen.
Oder wenn der Gegner (warum auch immer) Probleme mit dieser Platzierung hat. Bei dem beschriebenen Fall würde ich eher tippen, dass diese so erfahrenen Haudegen gar nicht so viel von Tischtennis verstehen, wie du denkst, Matze. |
#9
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AW: Spielzüge im Doppel
Schöne Gedanken habt ihr da
![]() Will nicht vorschnell antworten, erstmal bisschen über das Gesagte nachdenken und sehen wie sich das entwickelt ![]() |
#10
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AW: Spielzüge im Doppel
Bei dem Ball in die RH kann der Spieler ja eigentlich ziemlich leicht umlaufen wodurch er mehr Platz für Körpereinsatz hat. Er kann quasi alles in den Ball reinlegen und steht danach direkt neben dem Tisch und behindert somit nicht seinen Mitspieler. Der wiederum hat nun viel mehr Platz schnell in eine neutrale Position zu kommen. Platziert ihr den Rückschlag in die Mitte muss der gegnerische Spieler nach dem Schlag erst mal weggehen; kann man seinen schnellen VH-Ball diagonal in die RH blocken kann sein Mitspieler kaum noch an den Ball kommen. Ein Rückschlag in die tiefe VH ermöglicht eurem Gegner wiederum einen guten Winkel in eure tiefe VH.
Das könnte meiner Meinung nach die Idee dahinter sein. Gruß |
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