EM Mannschaftsfinale 2002

[derunbekannte]

Hallo


Soeben habe ich das Mannschaftsfinale der EM 2002 in Zagreb zwischen Deutschland - Schweden mir erneut zu Gemüte geführt.

In der alles entscheidenden Partie, beim Spielstand von 2:2, zwischen Wosik und Hakkanson stellte ich fest, dass beim Stand von 2:1 Sätzen für Wosik plötzlich Zeitspiel eingeführt wurde und der Aufschlag nach jedem Punkt wechselte. Das Zeitspiel wurde also nach dem 3. Satz eingeführt, welcher von Wosik mit 17:15 gewonnen wurde.

Kann mir das jemand erklären?

[FlorianSVF]

Zeitspiel erklären oder was?
Wenn nach 10 Minuten noch keiner der beiden 9 Punkte erreicht hat, wird das Zeitspiel eingeführt.
Abwechselnd Aufschlag, bringt der Rückschläger den Ball das 13te Mal in einem Ballwechsel zurück, erhält er den Punkt. Sonst halt ganz normal...
Oder wolltest du was anderes wissen?

[Allround+ Spieler]

Zitat von FlorianSVF

Zeitspiel erklären oder was?
Wenn nach 10 Minuten noch keiner der beiden 9 Punkte erreicht hat, wird das Zeitspiel eingeführt.
Abwechselnd Aufschlag, bringt der Rückschläger den Ball das 13te Mal in einem Ballwechsel zurück, erhält er den Punkt. Sonst halt ganz normal...
Oder wolltest du was anderes wissen?

Aber ich glaub das mit dem neunten Punkt wurde eben erst nach diesem Spiel eingeführt!

[René Adler]

Zitat von Allround+ Spieler

Aber ich glaub das mit dem neunten Punkt wurde eben erst nach diesem Spiel eingeführt!

Absolut korrekt. Das Match hatte halt gezeigt, dass bei einer langen Verlängerung selbst zwei Angreifer ins Zeitspiel kommen, was der Grundidee der Regel widerspricht. Ich glaube übrigens bis heute, dass Torben ohne das Zeitspiel gewonnen hätte. Hoffentlich klappt´s mit dem ersten EM-Mannschaftstitel im nächsten Jahr in Aarhus.

[Umpire]

Zitat von FlorianSVF

Zeitspiel erklären oder was?
Wenn nach 10 Minuten noch keiner der beiden 9 Punkte erreicht hat, wird das Zeitspiel eingeführt.
Abwechselnd Aufschlag, bringt der Rückschläger den Ball das 13te Mal in einem Ballwechsel zurück, erhält er den Punkt. Sonst halt ganz normal...
Oder wolltest du was anderes wissen?

nicht ganz richtig. Richtig wäre, dass das Zeitspiel eingeführt wird, wenn nicht beide nach zehn Minuten neun Punkte erreicht haben oder sich zu einem beliebigen früheren Zeitpunkt darauf einigen. Bei der EM 2002 war´s noch so, dass für den Fall, dass beide mindestens neun Punkte erreicht hatten und die zehn Minuten um waren zwar im laufenden Satz kein Zeitspiel mehr eingeführt wurde, dafür aber mit Beginn des nächsten Satzes. Wenn ich´s noch richtig in Erinnerung habe hatte das der Reporter damals aber nicht geblickt (und auch Wosik sagte sowas wie "das hätte mir doch jemand sagen müssen), obwohl im nächsten Satz nach jedem Ballwechsel der Aufschläger wechselte. Inzwischen wird nach der erfolgten Regeländerung auch zu Beginn des nächsten Satzes kein Zeitspiel mehr eingeführt (Begründung s.o. im Beitrag von René Adler).

[Pinguin]

Zitat von Umpire

nicht ganz richtig. Richtig wäre, dass das Zeitspiel eingeführt wird, wenn nicht beide nach zehn Minuten neun Punkte erreicht haben oder sich zu einem beliebigen früheren Zeitpunkt darauf einigen.

...immer die gleichen Stolperfallen... der feine aber kleine Unterschied zwischen 9:8, 9:9 und 10:8...

Wenn ich´s noch richtig in Erinnerung habe hatte das der Reporter damals aber nicht geblickt (und auch Wosik sagte sowas wie "das hätte mir doch jemand sagen müssen), obwohl im nächsten Satz nach jedem Ballwechsel der Aufschläger wechselte.

Habs auch so in Erinnerung. Der Reporter hat das glaube ich nach einigen gespielten Punkten ungefähr mit den Worten "was machen die denn da - das sieht nach einem Zeitspiel aus - tatsächlich" bemerkt (bitte nagelt mich nicht auf den genauen Wortlaut fest).

Komisch nur, dass sich keiner über den zusätzlichen Offiziellen am Tisch gewundert hat, der auf einmal die Rückschläge zählt (oder durfte der SRA?)...

[René Adler]

ZITAT: Wenn ich´s noch richtig in Erinnerung habe hatte das der Reporter damals aber nicht geblickt (und auch Wosik sagte sowas wie "das hätte mir doch jemand sagen müssen), obwohl im nächsten Satz nach jedem Ballwechsel der Aufschläger wechselte.

Er hat es tatsächlich nicht geblickt, aber zur Entlastung von Charly Brauns muss man auch sagen, dass er 1.) in einem Studio in Potsdam saß und sich mit niemandem darüber austauschen konnte und 2.) dass wir Reporter, die wir in Zagreb waren, uns auch verwundert die Augen gerieben haben und im ersten Moment nicht wussten, was los war. Auf die Idee, dass es zwischen zwei Angreifern zu einem Zeitspiel kommen könnte, waren wir zunächst auch nicht gekommen. Aber dadurch, dass wir miteinander darüber sprechen konnten, sind wir ziemlich schnell auf den Trichter gekommen. Diese Möglichkeit hatte Charly eben nicht.