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allgemeines Tischtennis-Forum Dies ist unser Hauptforum. Hier geht es um Tischtennis allgemein und hier gehört alles rein, was nicht in die Fachforen oder sonstigen Foren passt. |
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#1
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Hallo Leute,
kurz vorne weg: Ich will den Thread "Tischtennis 2001...", der sich eigentlich mit der Möglichkeit einer Umfrage befaßt nicht zweckentfremden (und ich glaube, das habe ich mit meiner Antwort darauf getan). Deshalb mache ich einen neuen Thread auf, um das ganze etwas zu entzerren. Es soll hier darum gehen, wie Tischtennis in der Öffentlichkeit besser dargestellt werden kann (also keine Regeländerungen am Spiel selbst!). Vielleicht schaffen wir es hier, einen Ideenpool zu machen, von dem wir alle profitieren können. Als Einstieg nochmal mein Posting vom anderen Thema: Eine Sportart ist nur telegen ,wie sie sich darstellt "Hallo zusammen! Ich bin prinzipiell ein Gegner von kurzfristigen Regeländerungen, die auch noch unseren Sport wesentlich verändern. Tischtennis hat seinen eigenen Charakter und es kommt darauf an, diesen möglichst gut darzustellen, etwa: 1. Tischtennis - der Fair-Play-Sport 2. Tischtennis - schnellste Ballsportart der Welt 3. Tischtennis - Kombination aus Geschwindigkeit, Koordination und Athletik. Regeltechnisch müssen die Voraussetzungen geschaffen werden, diesen Charakter zu unterstreichen und nicht, ihn zu verändern. Vorschläge: 1. bunte Bälle, damit man die Rotation wenigstens in der Slowmotion erkennen kann. Ausserdem könnte man dann die Werbebestimmungen erheblich lockern, weil die Irritation wg. gleichfarbiger Werbung wegfällt. Die genaue Gestaltung kann ja ausgetestet werden, ich glaube aber, daß die Profis damit besser zurechtkommen werden als mit einer Änderung des Ballformats oder der Zählweise. 2. Lockerung der Werbebestimmungen, um unseren Sport für Sponsoren attraktiver zu machen (Ton in Ton-Werbung auf den Platten und allen Plattenkanten, Trikotwerbung etwa wie im Handball, also mit Schulterfläche, Hosen, Freigabe auf dem Rücken usw.) 3. Professioneller Mediensupport, das was Herr Schick für die Printmedien macht, kann nur der Anfang sein. Der DTTB/die Vereine müssen fernsehtaugliche Voraussetzungen schaffen (Tribünen, Podium für die Kameras, Boden usw.). Dann noch etwas für die Breite: Bei uns in der Region hat fast jeder Handballverein seinen Pressewart. Mit der Folge, daß die Zeitungen mit Handballberichten zu fast allen Spielklassen zugeschüttet werden. Im Tischtennis kommt kaum was, und wenn, zum großen Teil unpünktlich und unregelmäßig. Ausserdem scheint es so zu sein, daß die zB Handballer häufiger und zahlreicher ihre Angehörigen mitbringen, was dazu führt, daß selbst bei unterklassigen Spielen 100 Zuschauer da sind. Wir sind nur so attraktiv, wie wir uns selbst darstellen. Das fängt bei vielen Kleinigkeiten an. Jeder kann da was tun. __________________ Zu allem Großen ist der erste Schritt der Mut - Goethe "
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"Glut wird alles, was ich fasse, Asche alles was ich lasse, Flamme bin ich sicherlich" (Nietzsche) ________________ www.michaelfrey.de |
#2
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Antwort von Bernd Beringer
hier die Antwort von Bernd Beringer aus dem anderen Thread:
Natürlich kann es gelingen, Tischtennis medienwirksamer und damit populärer zu machen. Die Vorschläge von Michael Frey gehen m.E. in die richtige Richtung. Warum schaffen wir es dennoch nicht, die Breitenwirkung unseres Sports - fast jeder Deutsche hat ja mal einen TT-Schläger in der Hand gehabt - in die Spitze umsetzen? Weil wir unseren Sport nicht gut ver kaufen (Marketing). Und weil wir alle Weltmeister im Jammern und im Meckern sind, aber in der täglichen Praxis wenig tun, um Tischtennis in der Öffentlichkeit zu präsentieren. Ein paar Beispiele: 1. Die Tischtennis-Marketinggesellschaft ist eine der besten Ideen des DTTB, um unseren Sport zu fördern. Aber wer ist denn Mitglied von uns? Niedrige Beiträge, sehr hohe Gegenleistung und trotzdem relativ wenig Resonanz - das liegt uns, der Basis, an sonst niemandem. 2. Wir produzieren zu wenig "Heros", und wenn wir welche haben (Roßkopf, Fetzner, Boll - übrigens: auch in unseren kleinen Vereinen haben wir "Heros", aber was machen wir mit denen?), dann lassen wir sie in der Flut der ausländischen Stars in unseren Ligen untergehen (siehe Titelbilder und Inhalt DTS). Beispiel Tennis: Mit Steffi Graf, Boris Becker und Michael Stich hat es der DTB geschafft, daß noch heute, nach deren Abtritt, im Fernsehen stundenlang ziemlich langweilige Tennisübertragungen gebracht werden - inklusive der Pausen, die im Tennis ja länger dauern als das eigentliche Spiel. Das lag an der perfekten Vermarktung der Stars in einer Sportart, die auch nicht attraktiver anzuschauen ist als Tischtennis. 3. Wir verkaufen uns an der Basis mehr schlecht als recht. Was tun wir, damit Zuschauer zu unseren Spielen kommen? Machen wir genügend Werbung und Öffentlichkeitsarbeit? Betteln wir potentielle Sponsoren nur an oder bieten wir ihnen handfeste Gegenleistungen? Wie präsentieren wir unsere Spiele (und unsere Spieler) den Zuschauern? 4. Unsere "Oberen" streiten zu viel und zu uneffektiv. Wenn jetzt sogar einer der besten und renommiertesten Sportfunktionäre der Welt(!), Wilhelm Gäb, sein Mitwirken einstellen will, dann sind wir tief gesunken. Der Streit der Bundesliga mit dem DTB (Eishockey läßt grüßen!) setzt dem ganzen Gezetere die Krone auf. 5. Die Nutzung der neuen Medien (große Ausnahme und dickes Lob: TT-News-Forum) ist aus dem vorigen Jahrhundert. Solange Rundenleiter selbst hoher Ligen ihre Ergebnisse statt mit dem Computer "per Hand" weiterreichen, wird's nichts mit der viel geforderten Präsentation unseres Sports in der Öffentlichkeit. Fazit: Das Herumdoktern an Regeln und Material bringt nichts bis wenig. Marketing, Werbung, Öffentlichkeitsarbeit, spannende Formen des Nachwuchstrainings, bessere Präsentation unseres Sports, unserer Sportler und unserer Vereine - darin liegt die Zukunft vom Tischtennis. Wenn uns hier nichts gelingt, gehören wir bald der Vergangenheit an.
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"Glut wird alles, was ich fasse, Asche alles was ich lasse, Flamme bin ich sicherlich" (Nietzsche) ________________ www.michaelfrey.de |
#3
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... und ich glaube immer noch, wenn es einen deutschen "Superstar" in der Tischtennisarena gaebe, der von den Medien gepusht wird und zum Idol erhoben wird, dann koennten sich die Vereine vor neuen Spielern nicht mehr retten und Tischtennis wuerde taeglich ueber den Bildschirm flimmern. So war es doch bei Tennis auch. Wer hat denn schon vor Graf/Becker sich fuer Tennis interessiert ??
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" Wenn diese Bohl nicht kommt, spielst Du eine andere Bohl. Kommt die nicht, wieder eine andere. ... bin ich schon gute Trainer, oder ?" |
#4
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Hallo Holger,
ich will - in dieser Rubrik - kurz auf Deine Stellungnahme (in Tischtennis 2001...) eingehen. Natürlich bin auch ich für Selbstkritik. Aber nur damit kommen wir keinen einzigen Schritt weiter, sondern bleiben die "Weltmeister im Jammern". Nur mit "positivem" Denken (und Auftreten) kann man - wie im richtigen Spiel - gewinnen. Roßkopf und Fetzner waren/sind schon "Heros". Nur ist deren Vermarktung (für den ganzen Tischtennissport) ebensowenig professionell betrieben worden wie jetzt die von Boll, der immer noch ein Boris Becker des Tischtennissports werden kann. Bedenke: Auch der Boris hat oft und viel verloren, sich von Trainern (und Freundinnen) getrennt. Geschadet hat's ihm genauso wenig wie der "braven" Steffi, als deren Vater von einem Skandal in den nächsten schlitterte. Klar: Der Einzel-Gewinn eines ganz großen Turniers fehlt noch fürs sportliche I-Tüpfelchen. Aber das erklärt nicht allein, warum der Unterschied zwischen z.B. Tennis und Tischtennis so groß ist. Was uns fehlt zur großen Beachtung in der Öffentlichkeit (und damit natürlich in der Wirtschaft und damit wieder im Fernsehen), das sollten wir mit "Blick nach vorne" (und über den die Basis einbeziehenden Fragebogen hinaus) hier diskutieren. Laßt uns also Vorschläge machen, wie's besser werden kann - ohne gleich die Perfektion anzustreben. Motto: "Profilierung von Tischtennis als attraktive Sportart, die Menschen jeden Alters in ihren Bann zieht". (...lassen wir bei der Diskussion bitte mal etwaige Regeländerungen mal beiseite, denn die können wir von der Basis ohnehin kaum beeinflussen - siehe Ball). |
#5
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Wollen wir mehr Beachtung?
Manchmal frage ich mich, bei so viel Zufriedenheit ("Laßt doch unseren Sport wie er ist"), ob es nicht doch viele gibt, die eben im Verborgenen TT spielen wollen, und die vielleicht grade deshalb TT spielen, weil sie die Aufmerksamkeit der anderen Sportarten nicht wollen.
Wir haben zumindest ein paar Spieler im Verein, die lieber nicht spielen, als daß Zuschauer da sind.
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Freddie, mit Skol und einem Cheerio macht Tischtennis mein Leben froh. |
#6
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@ Bernd Beringer
Boris Becker hat aber ne Sensation geschafft (Wimbledon 85) und das war die Initialzündung!!! Außerdem hat Boris Becker ne gewisse Ausstrahlung. Er ließ sich eben gut vermarkten! Aber selbst wenn wir im Tischtennis so einen hätten, würde ich es dem DTTB nicht zutrauen, was gescheites daraus zu machen. Obwohl ich die Hoffnung bei Timo Boll noch nicht aufgegeben habe. Die nächsten 2 Jahre werden es entscheiden denke ich. Auf DSF waren ja Tischtennisübertragungen zu sehen und ich weiß nicht, wie es in anderen Vereinen aussieht, aber wir haben nach langen und mageren Jahren wieder einen Starken Mitgliederzuwachs zu verzeichnen, vor allem bei den Schülern. Glückllicherweise hat unsere Reform innerhalb des Vereins gefruchtet und wir können diese Nachwuchsspieler, unter denen einige vielversprechende Talente sind halten!!!!!! Ansonsten weiß ich zuwenig über die Hintergründe, das ich jetzt die ultimativen Lösungsvorschläge abgeben könnte. Stars haben wir in der Bundesliga ja wohl genug, also woran liegt es? Kennt jemand die Einschaltquoten von den Tischtennisübertragungen beim DSF? Warum übertragen die kein Tischtennis mehr??? Das ist ein Ansatzpunkt.
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#7
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Hallo Holger, hallo Leute,
wenn wir Konzepte für die Zukunft suchen, dann sollten wir die Vergangenheit erst mal hinter uns lassen. Es hilft also kein Jammern, kein Blick zurück, sondern nur der nach vorne. Wo also sind unsere kreativen Vorschläge, wie's beser werden kann? Zum Tischtennis im DSF: Die Einschaltquoten waren katastrophal, weil WIR (!) - immer hin fast 800.000 Mitglieder im DTTB - nicht oder zu selten hingeschaut haben. Deshalb wenig Werbungtreibende, deshalb wenig Einnahmen. Und deshalb verlangen die profitorientierten Privatsender von den TT-Vereinen einen Haufen Geld, damit sie überhaupt was übertragen. Noch enttäuschender sind die Öffentlich-rechtlichen, die ja nicht so sehr auf Quoten (und damit auf Werbegelder) schielen dürften wie die Privaten. Aber denen fehlt halt auch die "Initialzündung". Ich beklage mich nicht, daß das Fernsehen so wenig Tischtennis bringt, ich warte auch nicht auf den Boris Becker des TT. Was ich von uns erwarte, sind Vorschläge, wie wir den Tischtennissport besser vermarkten, besser in die Öffentlichkeit bringen, besser präsentieren können. Wie macht's Ihr denn in den Vereinen? Lassen sich hier gute Ansätze auf das große Ganze übertragen? Wenn schon wir kein großes Interesse an diesem Thema haben: warum erwarten wir denn, daß ANDERE Interesse haben? Nein, Jungs und Mädels: (fast) alles liegt an uns selber. Also - auf den Tisch mit Euren Ideen! |
#8
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@ Bernd
Alleine werden wir denke ich nicht viel ändern. Wir brauchen ne Plattform wie das Fernsehn. Das Fernsehen bestimmt eben das Denken der Leute.
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Innerhalb der Vereine für Spitzen-TT begeistern
Mein Beitrag hat zwar nichts direkt mit der Darstellung zu tun, sollte aber das Pflichtprogramm innerhalb unserer Vereine sein:
Ich meine damit, die Basis für Spitzen-TT zu begeistern. D.h. am schwarzen Brett ist der Spielplan des räumlich nächsten Bundesligisten und die bekannten TV-Zeiten ausgehängt. Von Vereinsseite übernimmt man mal die Initiative, eine Fahrt zu einem BL-Spiel oder einem Event zu organisieren. Bei jüngeren Teilnehmern hat ein solcher Ausflug auch eine sehr motivierende Wirkung. Wenn die Begeisterung erstmal entzündet ist und die Leute im Verein große Namen mit persönlichen Erfahrungen assoziieren können, verfolgen sie auch den TT-Sport in den Medien, also Zeitung, TV, Internet. Ich denke mal, das ist die Voraussetzung für einen Support der Spitze in der Fläche. Bei uns hat es teilweise schon gefruchtet. Einzelne Jugendliche organisierten eigenständig mit ihren Eltern eine Reise zu einem großen Event. Vorher Nicht-Interessierte bringen auf einmal ausgeschnittene Zeitungsartikel mit ins Training. Nicht verschweigen darf man aber, daß der Großteil zwar grundsätzlich interessiert ist, aber meistens einen "Vorturner" braucht, der so eine Fahrt organisiert. [Editiert von Mephisto am 18.12.2000 um 23:30] |
#10
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Hallo Holger, hallo Mephisto,
klar: Alleine richten wir nicht viel aus. Aber zusammen - vor allem mit unserer aller Ideen - sind wir doch saustark! Warum machen wir denn so wenig daraus?. Ich find's prima, Mephisto, daß Ihr Eure Jugendlichen ab und zu mal zusammenpackt und zu einem Event kutschiert. Das ist doch schon mal ein guter Ansatz von Nachwuchs- und von Öffentlichkeitsarbeit - vor allem dann, wenn Ihr auch noch in der örtlichen Zeitung davon berichtet. Solche Beispiele sollten wir sammeln und verbreiten. Wer hat noch was? Ein Marketingkonzept kann auch von "unten" kommen, nicht nur von oben. Wir müssen nur wollen. Wollt Ihr? |
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