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Technik - Taktik - Training - Vorsätze und Zielerreichung Hier könnt Ihr Fragen und Tipps rund um die Themen Technik, Taktik und Training loswerden. Spieler und Trainer können hier Erfahrungen austauschen und Trainingswillige von ihren alltäglichen Problemen und Zielen berichten. |
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Themen-Optionen |
#1
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Saisonvorbereitung - Beispiel aus dem Profibereich - aber auch für fast alle geeignet
Die meisten aben erstmal ihren Schläger für ein paar Wochen oder Monate zu
Hause gelassen. Jetzt fängt in einen Monat die neue Saison hat. Und jeder fragt sich, wie soll ich mich am besten vorbereiten damit es gut läuft. Was kann und soll ich machen, um eine optimale Saisonvorbereitung zu haben? Man kann einiges tun was man in der Saison nicht machen kann oder vielleicht auch keine Zeit dazu hatte! Ich selber mache in der Vorbereitungszeit mehr Konditionstraining und Ausdauertraining. Und am Tisch trainiere ich mehr Beinarbeit als sonst während der Runde. Dazu gehe ich 3 bis 4 mal Laufen, 5 bis 8 Kilometer auf Zeit. Dann gehe ich auch noch jeden zweiten Tag in den Kraftraum. Ich mache fast alle Übungen. Am meisten für den Rücken und für den Bauch. Für die Beine auch Gewichte stemmen. Alle Übungen sind 4 Durchgänge. Beim Rücken und Bauch mache ich 40 bis 45 Wiederholungen. Für die anderen Übungen mache ich 10 bis 13 Wiederholungen. Dann mache ich noch 2 mal die Woche Sprünge und Schnelligkeitstraining, z.B. über Hürdenlaufen und springen. Seilspringen und Bandenspringen kommt auch noch dazu. In dieser Phase sind es beim Tischtennistraining 2 bis 3 Einheiten am Tag. Morgens 9 Uhr 30 bis 11 Uhr 45 und die zweite von 15 Uhr bis 17 Uhr und die dritte (2 mal in der Woche) 19 Uhr bis 20 Uhr 30. Eine Übung dauert i.d.R. 8 Min. Die ersten 3 Wochen wird fast ohne Aufschläge angefangen. Fast alles nur Beinarbeit. Die Übungen sehen z.B. so aus: 1) Halben Tisch nur VH. Egal von der RH Seite oder von der VH Seite. Der andere Block mit RH. 2) Gegner spielt 2 mal in die VH Seite und 2 mal in die RH Seite. Man kann darauf 2mal Vh von der VH Seite spielen und 2mal VH oder RH von der RH Seite. 3) Falkenberg heißt die Übung. Einmal RH von der RH Seite, dann Umlaufen und VH Topspin von der RH Seite. Dann VH Topspin von der VH Seite. Dann wieder RH von RH u.s.w 4) RH von der RH Seite dann VH Topspin von der VH Seite, dann VH von der RH Seite, dann VH Topspin von VH Seite, dann wieder RH von der RH Seite. Alle Übungen mit Kontrolle und langen Ballwechsel! Und ich mache noch viel mehr Balleimer Training als in der Wettkampfphase. Meistens mache ich Balleimer Training am Wochenende mit meinen Trainer Matthias Landfried oder wir treffen uns ein paar Tage um längere Zeit gezielt trainieren zu können und meinen Trainingsplan abzustimmen für die Zeit in der ich wieder ohne ihn trainieren muss. In letzter Zeit hat Matthias immer sehr schnell die großen Wege eingespielt, damit ich in den weiten Ecken schneller werde. Nach 3 bis 4 Wochen werden dann wieder mehr Übungen mit Aufschlägen trainiert und ein paar Wettkämpfe gespielt. Wenn ihr noch Fragen habt dann schreibt einfach. Ich beantworte gerne eure Fragen. Gruß euer Keini
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Hallo TT-Freunde, ich schaue eigentlich egal wo ich auf der Welt bin, so oft wie möglich bei TT-NEWS rein. Seid mir aber bitte nicht böse, wenn ich nicht immer gleich auf Fragen antworten kann, Euer Keini. |
#2
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AW: Saisonvorbereitung - Beispiel aus dem Profibereich - aber auch für fast alle geeignet
Kann ein TT-Roboter das Balleimertraining in unteren Spielklassen (bezirksliga)?
Ich Treffe mich 3-4 mal die Woche mit einem Befreundeten Spieler um bei ihm zuhause ca 1.5 Stunden zu spielen und danach bei ihm noch 1-2 stunden mit seinem Roboter zu trainieren. Dazu gehe ich noch Mountainbiken um die Kondition zu verbessern und einmal die Woche Hallenfußball spielen um die schnellkraft zu verbessern (nur geeignet wenn man kein profi ist wegen Verletzungsgefahr ich weiß...) und mit den freunden von meiner Fußbllzeit spaß zu haben. Körperkontakt ist verboten was bedeutet sobald man sich etwas härter berührt gibt es freistoß (passiert aber nur 1-2 mal in 1h training) Ich denke so bereite ich mich für meine verhältnisse recht gut auf die neue saison vor. Gruß Daniel
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Holz Waldner Black Devil Carbon Gewo Proton XP 325 soft 2,3 (vh) Andro Plasma 380 1,8 (rh) |
#3
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AW: Saisonvorbereitung - Beispiel aus dem Profibereich - aber auch für fast alle geeignet
Ich mache auch oft Angriffsübungen wie Falkenberg, bin aber moderner Abwehrspieler. Kannst du mir dazu auch Tipps geben um für die Saison fit zu werden? Ich war oft Joggen (2mal pro Woche 10km auf Zeit) und hab meistens daheim Aufschlagtraining gemacht. Im Verein war ich 2-3 mal pro Woche.
Hätte gerne öfter am Tisch gestanden, aber in den Ferien ist das immer sehr schwer ohne Privattrainer. |
#4
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AW: Saisonvorbereitung - Beispiel aus dem Profibereich - aber auch für fast alle geeignet
Hallo Thomas
Supersache das mal ein Profi schreibt was er so macht. Natürlich schwierig für den Nomalsterblichen 3 mal am Tag zu trainieren wegen Arbeit schule und ne Halle müßte man ja auch erstmal haben. Aber finde die Übungen sehr interessant. 1+3 lasse ich auch oft spielen (oder ähnlich) Bei Übung 4 habe ich für Normalsterbliche das Problem das sie meist nicht schnell genug sind um von VH Top aus VH in VH Top aus RH zu kommen. Sieht man meist bei Falkenberg wo sie dann oft von Tiefe VH nicht mal den RH Ball schaffen. Außerdem sind die Blocker oft nicht so genau und blocken den Ball sogar noch in Tiefe RH dann geht garnichts mehr mit VH wahrscheinlich nicht mal bei nem Profi. Macht es da Sinn da evtl die Übung abzuändern das man da den 3. Ball aus Tischmitte vorgibt? Oder sogar als Unregelmäßigkeit den 3. Ball Tischmitte vorgeben aber wenn er aus versehen weit RH kommt dann RH zu übernehmen? PS Rede so von Niveau Jugend BL/VL bis Herren Bezirks/Landesliga
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Zitat Kriegela: Zu Tode geänderte Sportart - Rest in Peace - Tischtennis Me too ... TT Classic rules TT mit P-Ball ist wie S... mit einer Gummipuppe. |
#5
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AW: Saisonvorbereitung - Beispiel aus dem Profibereich - aber auch für fast alle geeignet
Also ich versuche in den Schulferien in den die Halle zu ist so 2 mal die Woche zu laufen(so ca. 3-5km, schwer zu schätzen, wenn das Wetter gut ist vielleicht sogar öfter), um mich fit zu halten. Es ist schon schwer zu trainieren, um sich auf die Saison vorzubereiten, da man in den Schulferien keine bis kaum Hallenzeiten zur Verfügung hat. Da bleibt einem etwa 2-3Wochen Zeit um sich körperlich und koordinationstechnisch sowie balltechnisch an der TT-Platte vor dem ersten Punktspieltermin vorzubereiten. Alle Amatuere gehen ja auch Ihrem eigentlichen Beruf oder Schule nach, so dass das Training nur auf den Trainings-Abend beschränkt ist. Soviel Zeit wie Thomas tagsüber für TT haben die meisten hier denke ich nicht Schliesslich ist er ja Profi und wir Amateure. Ich finde es aber dufte, dass er sich Zeit genommen hat und geschildert hat, was ein Profi in der Saisonvorbereitung so macht, gerade die Vielzahl an Möglichkeiten. Davon können wir uns einen Teil des Kuchens abschneiden
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Prügel Powerdrive // Tenergy64 / Rozena |
#6
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AW: Saisonvorbereitung - Beispiel aus dem Profibereich - aber auch für fast alle geei
Hi Thomas ,
Hab' da mal 'ne Frage : Wird in der Wettkampfpause besonders viel Techniktraining gemacht bei den Profis, wie es in einigen TT-Büchern usw. ja für Amateure empfohlen wird, oder ist die Technik von euch Profis sowieso schon so gut, dass da kaum/gar nicht Wert auf Techniktraining gelegt wird ? |
#7
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AW: Saisonvorbereitung - Beispiel aus dem Profibereich - aber auch für fast alle geeignet
Hi Thomas!
Zitat:
Danke, dass du dir Zeit nimmst! Gruß, Filipp |
#8
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AW: Saisonvorbereitung - Beispiel aus dem Profibereich - aber auch für fast alle geeignet
Hallo,am vergangenen Wochenende habe ich an einem TT-Lehrgang bei Thomas Keinath teilgenommen.Ich bin neu in diesem Forum und habe seit sechs Monaten nach zwanzig Jahren Pause wieder angefangen zu spielen. Das in einem kleinen Verein ohne Jugend und ohne Systemtraining. Es dauert keine fünf Minuten, dann macht man schon ein Spiel, weil jeder versucht, an dem Trainingsabend viele Spiele zu absolvieren. Bis 1987 gehörte ich zum VFL Höhr-Grenzhausen, da wurde auch viel untereinander gespielt. Jeder der ersten Mannschaft spielte auch mit denen aus der vierten oder fünften, und alle Schüler und Jugendlichen trainierten oft noch mit den Herren. Es gab aber auch Systemtraining unter den Trainern und das reichlich. Durch die Verbindung zu TTC Grenzau und zu den anderen Vereinen konnte man praktisch rund um die Uhr trainieren.
Nun also mit diesem Lehrgang ein Neustart in der Sommerpause. Es war toll. Thomas Keinath, auch Tommy genannt(von manchen auch keini) nahm mir zuerst einmal meine vorhandene Verkrampfung. Es ging locker zu, es wurde mit Auflockerungsübungen begonnen und er korrigierte mich ganz entscheidend in meiner Einstellung zum Spiel und da besonders in meiner Art, den Schläger zu halten. Das war exakt die Frage, mit der ich zu diesem Lehrgang kam. Die Übungen, die dann folgten, umfassten das ganze Kaliber an Schlägen: VH/RH-Konter, VH/RH-Top, VH/RH-Block- dies alles aufeinander aufbauend ohne kompliziert zu werden. Es kam aber viel, viel mehr hinzu: Schupfbälle, Aufschlagtraining und dazu unzählige wichtige Tipps. Nie hatte ich das Gefühl von Überforderung, obwohl meine beiden Mitspieler(ganz richtig: Wir waren nur zu dritt!) viel besser spielen konnten als ich. Die Athmosphäre in dieser kleinen Halle in Offenbach in der wingtsun-Gesundheitsschule war freundlich, offen und annehmend. Da Thomas geduldig mit mir am Tisch stand, zuspielte und ruhig und ohne Hektik korrigierte, wurde auch ich immer ruhiger und traf besser. Ich freute mich an meinem Fortschritt und verzweifelte nicht gleich bei Misserfolg. So fiel es mir zum Beispiel nicht leicht, bei Anschlägen Rotation in den Ball zu bringen oder einen schnellen Anschlag zu spielen. Mir wurde bewusst, dass ich durch geduldiges Üben von einfachen Elementen viel erreichen kann und ich mein Niveau steigere, in dem ich zuerst sicher ein Niveau beherrsche, bevor ich zu dem achso beliebten Spielen mit extremen Schlägen(und vielen Fehlern) im Training zurückkehre. Nach dem ersten Tag(Samstag) mit insgesamt fast fünf Stunden Tisch-Tennis war ich ziemlich platt, hatte aber durch die Lockerheit im Training nicht einen übermäßigen Muskelkater. Dies, obwohl das Training ernsthaft, konzentriert und durch den Balleimer stark belastend war. Am Sonntag ging es um 10 Uhr weiter; wir mussten die Einheit etwas verkürzen, weil wir drei doch müde und unkonzentrierter wurden. Obwohl mir die Luft immer mehr ausging, hätte ich noch den ganzen Tag weiter machen können, weil es mir unendlichen Spaß machte. Thomas vermittelte mir was ganz Entscheidendes: dass ich mein Hobby auch in meiner Spielstärke durch ständiges und sich wiederholendes Training, Kraftübungen und Laufübungen wesentlich verbessern kann, dass im Training Spitzenspieler ganz viel an "Kleinigkeiten" arbeiten, wie zB Ballannahme, Schupfen über dem Tisch, kurzer Aufschlag und beileibe nicht ständig Topspin ziehen, das, wenn etwas nicht geht( zB durch Krankheit) durchaus anderes geht(z.B. Schupfen, Aufschlagtraining), dass Beinarbeit am Tisch ohne Ball ebenso wichtig ist wie sorgfältige Fußstellung. Ich war auch froh, dass mein in keinem Lehrbuch so stehender Bananenschlag nicht korrigiert sondern ganz im Gegenteil als Chance gesehen wurde und mir beigebracht wurde, wie ich diesen Topspinball taktisch besser einsetze. Ein Lehrgang bei einem professionellen Tisch-Tennisspieler von dieser Qualität ist etwas ganz Besonderes. Besonders nicht durch sein Können,sondern durch sein Einlassen auf meine Person und meine Bedürfnisse. Thomas brachte mich vorwärts oft ohne dass ich es überhaupt merkte. Es waren leise, kurze Hinweise. Ich sperrte die Ohren weit auf. Mike, dem die Schule gehört, organisierte das Drumherum hervorragend. Wir saßen alle in der Mittagspause am Main in einem zauberhaften Restaurant und redeten über alles Mögliche und ganz wenig über Tisch-Tennis. Natürlich wurde in den Pausen über Material, Schlaf, Training von Profis gesprochen, aber eigentlich wenig. Mehr sorgten wir alle dafür, dass wir uns entspannten und ein bisschen Quatsch machten. Ich bezahlte für diesen Lehrgang 150 Euro. Für mich kam noch die Anfahrt aus dem Ruhrgebiet hinzu, die Parkgebühr und normalerweise die Übernachtung, die sich bei mir privat regelte. Natürlich kaufte ich mir ein neues Trikot und Socken. Aber das brauchte ich sowieso. Der Lehrgang mit Thomas Keinath und dem Organisator(und Mitspieler) Mike Fischer war jeden Cent wert, weil ich Lust bekommen habe, mehr zu trainieren und mir eine Chance gebe, mit Ruhe und Spaß in meinem Hobby einen Ausgleich zu dem Beruf zu finden, der mich stark belastet, den ich aber liebe. Ich arbeite mit Jugendlichen und dies mit vielen Übungen aus der Körperarbeit und glaube einschätzen zu können, was mich als Mensch vorwärts bringt und was nicht so. Nun habe ich neue Freunde in Offenbach(das soll ein schwieriger Lebensort sein, für mich aus dem Schimanskiland nur sympathisch) und ich werde wieder kehren. |
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AW: Saisonvorbereitung - Beispiel aus dem Profibereich - aber auch für fast alle geeignet
Da muss ich auch mal mit
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#10
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AW: Saisonvorbereitung - Beispiel aus dem Profibereich - aber auch für fast alle geeignet
Hi,
Mich würde intressieren, wie genau so ein Schnelligkeitstraining bei dir aussieht..also welche Übungen, wie viele Sekunden Belastung, wie viele Pause etc. Zudem noch ob du auch Tipps für Abwehrspieler hast, wie diese sich vorbereiten sollten. Ansonsten noch ein dickes Lob, dass endlich auch mal ein Profi seinen Vorbereitungsaufbau schildert, denke darauf haben hier viele gewartet... |
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