Aufstellung mit Mathematik?

[Benjamin]

Hallo zusammen, wie ist für Euch bei folgender Regelung (für Hessen) die Wertung?
Paarkreuz 1= Sieg 3 Punkte; Niederlage -1 Punkt
Paarkreuz 2= Sieg 2 Punkte; Niederlage -1 Punkt
Paarkreuz 3= Sieg 2 Punkte; Niederlage -2 Punkte

Dann könnte eine Bilanz nach der Runde z.B. so aussehen:
Name Paarkreuz gew verl. P + P - Bilanz Quote Rang Nach Bilanz Rang Nach Quote
Spieler A 1 8 13 24 13 11 38 4 5
Spieler B 1 7 13 21 13 8 35 6 6
Spieler C 2 10 8 20 8 12 56 1 3
Spieler D 2 10 8 20 8 12 56 1 3
Spieler E 3 11 6 22 12 10 65 5 2
Spieler F 3 12 6 24 12 12 67 1 1



Demnach sollte die Aufstellung, wenn man nach der Bilanz geht wie folgt sein:

Spieler C
Spieler D
Spieler F
Spieler A
Spieler E
Spieler B

Dies ist doch aber nicht die Aufstellung, die man wählen würde, oder?

Auch wenn man die Siegquote nimmt, kommt man nicht auf die "logische" Aufstellung.

Die Aufstellung nach Quote wäre dann:
Spieler F
Spieler E
Spieler C
Spieler D
Spieler A
Spieler B

Auch dass kann wohl nicht sein.

Für mich wäre die "logische" Aufstellung (vorrausgesetzt kein Spieler war krank oder verletzt und hat daher so ein ergebnis..)

Spieler A
Spieler B
Spieler C
Spieler D
Spieler F
SpielerE

Oder seht ihr das anders?

Aber, wenn meine "logische" Aufstellung stimmen sollte, wüsstet ihr eine Formel, die das Ergebnis mathematisch ausdrückt?

Grüße
Benjamin

[chr.flader]

hääääää, verstehe ich jetzt nicht, habt ihr keine Leistungspunktzahlen und Grundpunktzahlen???

[Fozzi]

Neben dem mathematischen bzw dem statistischen spielen doch 100 Faktoren eine Rolle. Alter, Potential, Spielweise, Klassenkenntnis, besondere Stärken und Schwächen.......

Beim Hessischen System wechselst Du ja nur (wie Du weißt) bei mehr als 8 Punkten Differenz. Das Deine Spieler lediglich um 4 Punkte abweichen zeigt doch, dass sie offensichtlich im richtigen Paarkreuz aufgehoben sind. Mehr soll das System ja auch nicht Leisten, oder??

Beispiel: Spieler C spielt eine Stiga Jubi (wie ich darauf nur komme ) gewinnt von seinen ersten 10 Spielen 8! Im 11 Spiel bricht sein Holz, er muß mit seinem alten Stiga all spielen, kommt nicht klar, gewinnt nur noch 2 Spiel der folgenden 8! Endlich bekommt er über ******** zu einem Wucherpreis sein gewünschtes Holz wieder!!!!

Preisfrage: Wie trägst Du solchen Ereignissen mathematisch Rechnung, wenn Du nicht einfach einen Entscheidungskorridor für den Mannschaftsrat offen läßt (eben zB 8 Punkte)?

Preisfrage 2: Wer ist Herr Nagel?

[Keyser Soze]

@benni:

quotienten nach unserem (STTV) system:
nr.1: 3,43
nr.2: 3,15
nr.3: 3,33
nr.4: 3,33
nr.5: 2,59
nr.6: 2,67
... d.h. es wird niemand zum tauschen gezwungen, aber wenn du nach quotient aufstellst, hieße dies: 1,3,4,2,6,5

ABER: von welcher liga du auch sprichst, die abweichungen sind so gering, daß ich deine "logische" aufstellung voll und ganz unterstütze!

[Lori]

Hallo Benjamin!

Eine Antwort von der mathematischen Seite. Es gibt Dutzende von Möglichkeiten deine "logische" Aufstellung zu erzwingen.
Die einfachste:
1.Schritt: Nimm die Leistungszahl
2.Schritt: Tausche intern im Paarkreuz, falls der tiefere Spieler die bessere LZ hat.

Ich bin mir aber sicher, dass auch dieses System nicht in allen
Fällen zu einer "logischen" Aufstellung führt.
Hiermit möchte ich ausdrücken, dass das Problem mathematisch
unterbestimmt ist und entsprechend auch mathematisch nicht zufriedenstellend lösbar ist. Ich sehe es eher als ein Optimierungsproblem an, das ich in der Informatik verordnen würde.

So long, Jochen (der langhaarige mit dem blauen Oberkörper)

P.S. Was ist schon logisch?

[Benjamin]

Original geschrieben von Fozzi

Preisfrage 2: Wer ist Herr Nagel?

erwischt

[Twister]

... mit dem gewollten Ergebnis wird z.B. in Schleswig-Holstein
benutzt.
Ansatz für Sieg/Niederlage: Oben +3/-1, Mitte +2/-2, Unten +1/-3
Ergibt
A: 11
B: 8
C: 4
D: 4
E: -8
F: -7
(Für die LKZ in S.-H. kommen allerdings noch eine Hochrechnung
bzw. Normierung auf 20 Spiele und der jeweilige KlassenBonus dazu.)

Man kommt aber auch mit den Prozenten auf die "logische" Reihenfolge,
wenn man die PaarKreuze entsprechend bewertet.
Z.B. geht man ganz grob davon aus, wer unten alles gewinnt,
schafft oben 50%.
Dann hat man als PaarKreuzNiveau Oben 50, Mitte 25, Unten 0.
Ergibt
A: 88
B: 85
C: 81
D: 81
E: 65
F: 67

Man kann natürlich experimentieren und andere PaarKreuzDifferenzen ausprobieren.
Interessant ist z.B. auch 50% als NULL zu setzen.
Dann siehst Du gleich, wieviel über oder unter PaarKreuzNiveau Du liegst.
Ansatz z.B. Oben 60, Mitte 30, Unten 0.
Ergibt
A: -12 + 60 = 48
B: -15 + 60 = 45
C: 6 + 30 = 36
D: 6 + 30 = 36
E: 15 + 0 = 15
F: 17 + 0 = 17

Wenn man dazu noch einen passenden KlassenBonus nimmt,
könnten die LeistungsZahlen einigermaßen aussagekräftig sein.
Die Gegner in den PaarKreuzen sind aber oft ganz unterschiedlich
stark. Deshalb sind solche ELO-Zahlen wie beim Schach
wesentlich besser!
(Werden im TT z.B. in Frankreich benutzt.)

[Benjamin]

Original geschrieben von Twister
Deshalb sind solche ELO-Zahlen wie beim Schach
wesentlich besser!
(Werden im TT z.B. in Frankreich benutzt.)

Darauf wollte ich hinaus!

Wieso wird die ELO-Zahl oder etwa auch die DWZ nicht auch im Tischtennis verwendet. Dies wäre meiner Meinung nach die genaueste Stärkeangabe.
Gerade für Turniere wäre das eine ganz einfach Lösung für das Problem, dass spielstarke Spieler in niedrigen Klassen spielen.

Grüße
Benjamin

[Keyser Soze]

ELO-Zahlen wie beim Schach
(was machen die, wie funzen die?)

[Benjamin]

Schau mal hier:
http://www.fredwehner.de/schach/dwz.html

Grüße
Benjamin