Üble Beschimpfungen

[Cogito]

Gestern sagte mir jemand von unserer 3., daß er gegen ein OberAloch gespielt hat, der ihn, als er seine Verliererstraße zu realisieren begann, anpöbelte u.a. mit so Nettigkeiten wie "Schwanzlutscher" !!

Unser Mann ist ein ganz ruhiger und hat sich einfach taub gestellt, einer seiner Mannschaftskollegen (95 kg) hat dem Anderen einfach Prügel angedroht.

Nun denn, das kann es ja wohl auch nicht sein (vor allem nicht für mich Hänfling ). Ich habe mir dann überlegt, was ich wohl gemacht hätte:
also bei Harmlosigkeiten, wie "der Stümper da", "Gurke" ... ist mir das völlig wurscht,
aber "A...loch", "Idiot", ... und diese Begriffsklasse ginge mir dann auch entschieden zu weit.

Als Zähler würde ich den Satz und das Spiel auf der Stelle als gewonnen für den Beleidigten erklären - mit Vermerk auf dem Spielbogen. Aber, was tun als Spieler ? Auf Gewinn reklamieren und dann bei Weigerung (durch den wahrscheinlich gegnerischen) Zähler ?? Aufhören mit Eintrag auf den Spielbogen ?
Weiterspielen würde ich auf keinen Fall und sofern ich Zeugen habe würde ich auf jeden Fall Anzeige erstatten, denn glücklicherweise gibt es noch eine Justiz außerhalb des TT.

[mh]

Ich glaube der korrekte Weg wäre der (wenn kein OSR vor Ort ist)

1. Sofort einen Vermerk in den Spielbericht setzen, dass man ab sofort nur unter Protest weiterspielt. Angabe von Zeugen!

2. Auf jeden Fall weiterspielen, damit man nicht selbst für einen Spielabbruch gemacht werden kann. (Manchmal kommen auch bei den Sportgerichten seltsame Urteile zustande)

3. Einen getrennten Bericht an den Staffelleiter senden, der daraufhin eine Entscheidung treffen muss, gegen die vor der Sportgerichtsbarkeit gegebenenfalls angegangen werden kann. Darauf achten, dass alles frist- und formgerecht vor sich geht.

Falls ein Spieler handgreiflich werden sollte, dann denke ich ist es berechtigt fluchtartig die Halle zu verlassen und ausser den sportgerichtlichen Möglichkeiten auch eine Strafanzeige zu stellen.

[UKausD]

Nachtrag zu mh:

Auch Du selber kannst über deinen Verein den entsprechenden Spruchausschuß anrufen und eine Bestrafung verlangen (Wertung des Einzels/Doppels zu deinen Gunsten, Spielsperre gegen den Spieler, ...).

Ansonsten möchte ich jeden aufrufen, solche Dinge nicht zu tolerieren oder ignorieren. Während des Spiels möglichst cool bleiben, sofort(!) einen Protest auf den Spielberichtsbogen eintragen und entsprechende Maßnahmen wie schon beschrieben einleiten. Denn auf solche Sports"freunde" können wir verzichten!

Dabei aber immer fair und kritisch bleiben. Denn meistens gehören zwei zu einer solchen Situation ...

Gruß
Ulrich Klose
Vors. Kreisspruchausschuß Düsseldorf

[Jens Makait]

Na, eine richtige Anzeige stellen, nur weil jemand "*********" gesagt hat?

So mies solche Ausfälle auch sind, eine derartige Reaktion wäre schlicht kindisch.

Jens

[mh]

@UKausD

Im Prinzip stimmt das, aber unterschiedliche Landesverbände haben unterschiedliche Rechtsordnungen und bei Punktspielen entscheidet in erster Instanz der Staffelleiter. In vielen Landesverbänden gibt es noch nicht einmal einen "Kontrollausschuss", der mit der Anklagebehörde vergleichbar ist. Dieser könnte dann von "Amts wegen" ein Verfahren einleiten.

Anders sieht es bei Turnieren, Ranglisten, Meisterschaften... aus, bei denen ein OSR anwesend ist. Dieser kann die notwendigen Entscheidungen blitzartig an Ort und Stelle treffen.

[chris]

Bei uns im Bezirk Süd, Hessen, sind schon Spieler für Kraftausdrücke wie A....ch oder den Effe-Finger gesperrt worden! Einer gar 3 Monate. Wenn keine unabhängigen Zeugen in der Halle sind (zB andere Gastmannschaft eines Punktspiels), dann kann ich mir vorstellen, daß soetwas schwer durchzusetzen ist.
Auf einen Protest würde ich, wenn einer dauerhaft ausfallend ist, auf keinen Fall verzichten!