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  #1  
Alt 18.01.2015, 14:41
durchSchnitt durchSchnitt ist offline
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DIY Booster (à la DianChi bzw. Seamoon)

DianChi oder Haifu Seamoon Booster sind leider sehr teurer (auch wenn eine Flasche zugegebenermaßen schon ziemlich lange hält).

Reines Lampenöl ist, insbesondere was die Effektdauer angeht, keine 100%ige Alternative dazu.

Hat schon mal jemand ausprobiert, z.B. durch eine Mischung von (Baby)Öl mit Lampenöl, eine mit den kommerziellen Boostern vergleichbare Substanz herzustellen?
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  #2  
Alt 18.01.2015, 15:14
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Popperklopper Popperklopper ist gerade online
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AW: DIY Booster (à la DianChi bzw. Seamoon)

Sieh dir mal den Dymax Maximizer an, sollte vor allem im Preis eine Alternative sein.
Gibts bei ML im Shop.
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  #3  
Alt 20.01.2015, 13:56
Patrese Patrese ist offline
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AW: DIY Booster (à la DianChi bzw. Seamoon)

Hallo zusammen,

nachdem ich mit viel Spaß die ganzen Erläuterungen zu den verschiedenen Tunigmitteln und die unterschiedlichen Wirkungen hier gelesen habe konnte ich nicht mehr anders:

Ich habe 3 Booster analysiert (den belgischen TRF, Falco Temp. Long Booster und den Seamoon). Sie enthalten als flüchtige Bestandteile die den Effekt hervorrufen langkettige Fettsäuremethylester (=ist einene Art Biobooster wenn man so will), Benzoesäureester oder langkettige alkane (C10-C14).

Mein Tip ohne es selber ausprobiert zu haben:

Nehmt alten VOC-Kleber und mischt im Volumenverhältnis 1:1 Dodecan oder n-Decan zusammen. Vielleicht erst mal einen kleinen Ansatz machen und dann optimieren(eher VOC-Kleber redzieren). Dann den Belag in sehr dünnen aber gleichmäßigen Schichten behandelt. Wartet mit den nachfolgenden Schichten so lange bis sich die VOC weitgehend verflüchtigt haben. Das sollte 2-3 Tage max. dauern wenn der Belag offen da liegt. Danach sollte nur noch das kaum flüchtige Tunning-Mittel zurückbleiben. Man kann auch ohne VOC Kleber arbeiten. Der Seamoon hat aber den Latexanteil als Klebemittel mit dabei, was hiemit imitiert wird. Der VOC Kleber solte aber kein hochverdünnter sein sondern möglichst konzentriert. Das kann man nach den Verdünnen mit z. B. Alkanen auch durch abdampfen lassen an der frischen Luft (draussen!!) erreichen.

Nur eine persönliche Einschätzung ohne es wirklich zu wissen: Ich würde zu Alkanen greifen da diese den VOC aus den alten Klebern am ählichsten sind (chemische Eigenschaften)

So jetzt bin ich mal gespannt ob es Jemand ausprobiert
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  #4  
Alt 20.01.2015, 15:58
pibach pibach ist offline
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AW: DIY Booster (à la DianChi bzw. Seamoon)

Schon mal guter Ansatz, das ganze mal wirklich zu analysieren.
Könntest Du aber paar Sachen etwas genauer erklären:
a) wie hast Du die Booster analysiert? Und wieso nur die "flüchtigen Bestandteile"? Die verdunsten doch alle mehr oder weniger schwach.
b) was genau bleibt von dem VOC Kleber denn nach Deiner Erwartung übrig nach verdunsten?
c) was hat Dodecan damit zu tun?
e) welche Alkane? Und wieso nicht Fettsäuremethylester? Und woher sollte man das kriegen (hat ja nicht jeder nen Chemielabor)?
f) Alkane und ggf. auch Fettsäuremethylester sind in Lampenöl. Was spricht dafür oder dagegen, das zu verwenden?
g) kannst Du das auch mal analysieren, was da genau drin ist?
h) VOC in Klebern ist irgendwas recht flüchtiges. Kurzkettige Alkane etc. Da ist der Tuning-Effekt dann bedingt durch Gasdruck. Mittelchen mit Gasdruck sind aber nicht zulässig. Tuner unterhalb der Gasdruckgrenze müssen irgendwie das Gummi selbst elastischer machen.

Geändert von pibach (20.01.2015 um 16:04 Uhr)
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  #5  
Alt 20.01.2015, 22:03
Patrese Patrese ist offline
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Zitat:
Zitat von pibach Beitrag anzeigen
Schon mal guter Ansatz, das ganze mal wirklich zu analysieren.
Könntest Du aber paar Sachen etwas genauer erklären:
a) wie hast Du die Booster analysiert? Und wieso nur die "flüchtigen Bestandteile"? Die verdunsten doch alle mehr oder weniger schwach.
b) was genau bleibt von dem VOC Kleber denn nach Deiner Erwartung übrig nach verdunsten?
c) was hat Dodecan damit zu tun?
e) welche Alkane? Und wieso nicht Fettsäuremethylester? Und woher sollte man das kriegen (hat ja nicht jeder nen Chemielabor)?
f) Alkane und ggf. auch Fettsäuremethylester sind in Lampenöl. Was spricht dafür oder dagegen, das zu verwenden?
g) kannst Du das auch mal analysieren, was da genau drin ist?
h) VOC in Klebern ist irgendwas recht flüchtiges. Kurzkettige Alkane etc. Da ist der Tuning-Effekt dann bedingt durch Gasdruck. Mittelchen mit Gasdruck sind aber nicht zulässig. Tuner unterhalb der Gasdruckgrenze müssen irgendwie das Gummi selbst elastischer machen.
Die folgenden Antworten sind nur meine persönliche Meinung. Ich sage nicht das es richtig ist:

zu a) GC-sQ-MS (Gas Chomatographie mit Massenselektiven Detektor). Das ist deshalt der richtige Weg weil die flüchtigen Bestandteile den Tuningeffekt verursachen und so der Rest nicht beim Analysieren stört. Mit FID als Detektor würde man ausserdem nicht alles erfassen, da dieser Detektor Kohlenstoff braucht.
zu b) habe ich nicht analysiert, im Fall des Seamoon sieht es aber nach gewöhnlichen Kleber aus (Latex oder?)
zu c) Dodecan ist das Alkan welches in einem der Tuner als VOC-Ersatz den Tuningeffekt verursacht.
zu e) Du kannst genauso den Methylester verwenden. Der Effekt ist aber anders wie ja schon von vielen hier bei den verschiedenen Tunnern beschrieben. Ester scheinen den Belag weicher zu machen.
f) Was genau in Lampenöl enthalten ist habe ich nicht recherchiert. Ich denke hauptsächlich Alkane (kann auch voll daneben liegen :-)) Die Alkane sind aber wahrscheinlich kurzer (Kettenlänge) und daher leichter flüchtig. Dadurch ist der Effekt sicherlich nicht so lange wenngleich das Eindrigen und Durchdringen des Schwammes schneller gehen sollte (der Effekt könnte auch stärker sein) und es besteht eher die Gefahr dass man nicht durch die Schlägerkontrolle kommt.
zu h) Jede dieser Substanzen hat einen Gasdruck (in der Chemie spricht man eher von einem Dampfdruck oder Partialdruck sobald es um Gemische geht) eben mehr oder weniger je länger die Ketten werden. Der Tuningeffekt entsteht meiner Meinung nicht durch Druck im Belag (genaues weiß ich aber nicht, ist also eine Vermutung die meinem chemischen Sachverstand logisch erscheint). Das ginge nur wenn der Bereich dicht wäre. Wenn es solche dichten Bereiche gäbe verstehe ich nicht wie dann die Substanz hinein kommen soll. Diffusion würde ich auschließen. Ich verstehe den Frischklebeeffekt eher so (und das gleiche Prinzip sollte im übertragenen Sinn auch für die Tuner gelten): Durch Eindrigen in den Schwamm wird ein Quellen verursacht. Chemisch betrachtet sind dafür Van-der-Waals-Kräfte verantwortlich (weil ja auch reversibel).

Ich hoffe es ist verständlich!
Viele Grüße,
Patrese
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  #6  
Alt 24.01.2015, 15:40
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Der Dymax Maximizer ist gut, billig und wahrscheinlich ätzt es mir sämtliche Körperteile weg, aber das machen andere Booster auch, oder?
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  #7  
Alt 30.01.2015, 11:55
pibach pibach ist offline
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Zitat:
Zitat von Patrese Beitrag anzeigen
Die folgenden Antworten ...
vielen Dank für die Antworten. Ich freue mich, dass hier mal fundierter an das Thema herangegangen wird!

Mit "flüchtigen" Inhalten scheinst Du alle Inhalte zu meinen, ok (denn die flüssigen Inhaltsstoffe verdunsten alle mehr oder minder, und Feststoffe sind wohl vernachlässigbar).

zu c) Dodecan

ist ja einfach das 12-kettige Alkan, C12H26.
Also nichts Überraschendes.
Das dürfte auch wesentlicher Bestandteil in Lampenöl sein.

f) Was genau in Lampenöl enthalten ist ...

ich hab das etwas vertestet, also mit Hausmitteln. Testen kann man da: Geruch, Flammpunkt, Flammfarbe, Viskosität, Verdunstung, Schmelzpunkt, Siedepunkt, spez. Gewicht. Es deutet auf kurzkettige Alkane. Hab das nicht besonders genau gemacht und dann geschätzt auf C9- bis C11, kann auch C12 sein. Wäre natürlich top, das noch mal exakt zu prüfen.

Lampenöl verdunstet übrigens kaum.

zu h) und Gasdruck

Imho entsteht der Tuning Effekt durch 2 Faktoren:

1) Weichmacher-Effekt:
der Weichmacher (hier wohl Dodekan) diffundiert in das Polymergitter des Belag- bzw Schwammgummies ein, verteilt sich dabei und wird recht homogen durch Van-der-Waals-Kräfte an die freien Andockpunkte gebunden. Das macht die Polymergitter geschmeidiger. Das Ganze geht einher mit einer gewissen Volumenzunahme, weil sich der Weichmacher in die Gitterstruktur schiebt.

2) Gasdruck-Effekt:
Der Weichmacher Verdunstet dabei mit gewisser Quote. Und befüllt mit der Ausgasung im Schwamm Microbläschen, mit (minimal) höherem Luftdruck. Wegen der sehr energieeffizienten Kompression von Gasen ist das dann besonders elastisch.
Wegen des höheren Luftdrucks entweicht ein gewisser Teil der Gase aus den Microbläschen - und ist dann messbar. Ausserdem verbraucht sich der Effekt recht zügig, wenn der Weichmacher verdunstet ist.

Am effektivsten ist daher Tuner, der perfekt 1) schafft und 2) am vorgeschriebenen Limit.
Wer längere Haltbarkeit des Tunings wünscht, verzichtet immer auch im selben Maß auf Effekt II).

Geändert von pibach (30.01.2015 um 12:02 Uhr)
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  #8  
Alt 02.02.2015, 17:29
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Das Problem des Lampenöls (also C9-C11 Alkane) ist ja nicht die zu kurze Dauer der Wirkung (offensichtlich ist das auch Quatsch, denn Lampenöl verdunstet ja kaum), sondern dass es im wesentlichen den Schwamm nur weicher macht, der Spin verbessert sich nicht unbedingt.

Alkane sind ja gestreckte Ketten und haben daher recht hohe Viskosität, weil die sich etwas verflechten und mit gewisser Reibung aneinander entlanggleiten. Diese hohe Viskosität dürfte ungünstig sein, um Gummi elastisch zu machen. Theoretisch besser ist also möglicher Weise was mit geringer Viskosität, also wohl eher runder Molekülstruktur.

Des Weiteren dürfte die Polarität (beobachtbar als Oberflächenspannung) Einfluss haben. Alkane sind ja unpolar. U.u. wäre aber leicht polare Stoffe geeigneter?

Ob sich da Methylester besser verhalten?

Hat dazu schon mal jmd was getestet?

Man muss dazu nicht gleich einen Tenergy zertesten. Man kann auch an Belagresten testen, z.B. Schwingungsdauer und Frequenz eines Reststücks. Müsste ideal getunt dann wie Götterspeise wabbeln.

Ich hab ansonsten mal testweise das Obergummi mit Bioethanol (Baumarkt-Literflasche) geputzt. Das scheint mehr Kick zu geben.
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  #9  
Alt 02.02.2015, 18:51
Coxeroni Coxeroni ist offline
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Die Viskosität ist einzig abhängig der Kettenlänge und u.U. dem Verweigungsgrad (hier 0). Was du unter runden Molekülen verstehst würde mich mal interessieren. Weichmacher sind immer mittelviskos, da niedrigviskose Verbindungen meist auch einen höheren Dampfdruck haben.

Was ist der Schwamm den chemisch gesehen? Ist das Polyurethan? Habe das schon früher versucht herauszubekommen, ist mir aber nicht gelungen. Sofern der Schwamm auch polare Gruppen enthält (wie z
.B. PU) dann würdest du mit Eltern oder ähnlichen Verbindungen bessere Quellungseffekte erzielen als mit unpolaren Alkanen.
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  #10  
Alt 02.02.2015, 22:19
pibach pibach ist offline
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Zitat:
Zitat von Coxeroni Beitrag anzeigen
Die Viskosität ist einzig abhängig der Kettenlänge und u.U. dem Verweigungsgrad (hier 0).
Ja?
Müsste eigentlich von ganz vielem abhängen, je nachdem wie sich die Moleküle verschränken und Van-der-Waals-Bindungen aufbauen können.

"Runde" Molekülstruktur meine ich welche, die weniger Oberfläche und Verschränkungsmöglichkeiten bieten. So ne Art Kugellager

Hättest Du ne Idee, was da die Elastizität am besten erhöhen könnte?
Vielleicht zyklische Alkane?
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alternative, booster, haifu, seamoon, tuner

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