Vollholz oder Kunstfaserholz?

[Jayhawk]

Hallo Sportfreunde,

ich bin gerade auf den Weg mir etwas neues zusammenzustellen und diesmal bin ich über eine fundamentale Frage gestolpert:

Welchen Vorteil bietet mir ein Kunstfaserholz gegenüber einem Vollholz und umgekehrt?

Was habt ihr da für Erfahrungen sammeln können und warum seid Ihr vielleicht wieder von einem zurück zum anderen gewechselt?

Wenn ihr Kunstfaser empfiehlt, welches und warum?

Wenn ihr Vollholz empfiehlt, auch gerne welche Holzarten und warum?

Also ich hoffe ich bringe mit dieser Frage einen regen Ansichts - und Erfahrungsaustausch in Gange, denn dieses Thema ist sehr interessant.

Danke euch vorab und freue mich 👍

[Alisko]

Die Frage ist so generell nicht einfach zu beantworten. Voll Holz ist nicht gleich Vollholz. Es gibt ein riesen Unterschied zwischen einem 5 schichtigen und 7 schichtigen holz. Auch die Furnier Art ist entscheidend.
Kunstfaser ist auch nicht gleich Kunstfaser. Von ZF, ZLC; ALC, Aramid, Tamca 5000 und keine Ahnung was noch alles gibt es deutliche Unterschiede. Auch hier sind der Aufbau, Schichten (Donic Crest off zum Beispiel 9 Schichten) entscheidend.

Generell sehr überspitzt: Vollholz ist langsamer und etwas spinfreudiger sowie *fehlerverzeihender*. Auch eine höhere Flugkurve kommt meistens raus.

Kunstfaser: Schneller, direkter aber auch anspruchsvoller zu spielen.

Ich bin gewechselt, weil mir einfach die Power gefehlt hat. Und ich sehe einfach keinen Sinn auf einem Allrounder Holz zweimal Donic Z1 Turbo in Ultramax zu spielen

[maxloop]

Also darüber könnte man einen längeren Aufsatz, wenn nicht gar ein Buch schreiben. Allerdings ist dieses Forum voll von Beiträgen zu diesem Thema. Ich würde dir empfehlen dich erstmal etwas in die Thematik mit Hilfe von bestehenden Beiträgen einzulesen.

[Jayhawk]

Zitat von maxloop

Also darüber könnte man einen längeren Aufsatz, wenn nicht gar ein Buch schreiben. Allerdings ist dieses Forum voll von Beiträgen zu diesem Thema. Ich würde dir empfehlen dich erstmal etwas in die Thematik mit Hilfe von bestehenden Beiträgen einzulesen.

Danke, nichts für ungut, nur beziehen sich die von dir erwähnten Beiträgen meist leider nicht explizit um meine Frage die generell auf alle Kunstfaser und vollhölzer gehen soll.

Daher mochte ich dies gerne nochmal erötern, um sich nicht speziell auf ein bestimmtes voll- oder Kunstfaserholz einzuschießen 😁✌️.

Allerdings hast du definitiv recht, wenn du sagst, dass man darüber einen Aufsatz Schreiben könnte.

[Jayhawk]

Zitat von Alisko

Die Frage ist so generell nicht einfach zu beantworten. Voll Holz ist nicht gleich Vollholz. Es gibt ein riesen Unterschied zwischen einem 5 schichtigen und 7 schichtigen holz. Auch die Furnier Art ist entscheidend.
Kunstfaser ist auch nicht gleich Kunstfaser. Von ZF, ZLC; ALC, Aramid, Tamca 5000 und keine Ahnung was noch alles gibt es deutliche Unterschiede. Auch hier sind der Aufbau, Schichten (Donic Crest off zum Beispiel 9 Schichten) entscheidend.

Generell sehr überspitzt: Vollholz ist langsamer und etwas spinfreudiger sowie *fehlerverzeihender*. Auch eine höhere Flugkurve kommt meistens raus.

Kunstfaser: Schneller, direkter aber auch anspruchsvoller zu spielen.

Ich bin gewechselt, weil mir einfach die Power gefehlt hat. Und ich sehe einfach keinen Sinn auf einem Allrounder Holz zweimal Donic Z1 Turbo in Ultramax zu spielen

Deine Ansicht ist sehr interessant, wobei ich sagen würde, dass es definitiv vollhölzer gibt, die einem hybriden durchaus Konkurrenz machen können, vor allem in ihrer verankerten Kontrolle, sowie der guten Biegeeigenschaften UND auch in sachen Power.

Ich glaube dass ich hier das Break 11 von TSP,.sowie das Kiso Hinoki von butterfly erwähnen müsste, denn diese konnte ich eine weile spielen und diese hatten eine brachiale kraft ohne sich komplett daran zu erschöpfen.

In Sachen Kunstfaser hast du recht, es gibt viele arten und nicht jede Kunstfaser ist sie die andere, aber am ende halt künstlich 😂.

Daher finde ich eure Ansichten dazu interessant und vor allem eure Erfahrungswerte dazu.

Ich würde mich da auch gerne über Empfehlungen zu euren Favoriten dahingehend freuen 😉

[JanMove]

Mittlerweile gibt es ja alles in allem Abstufungen. Aber ich sag mal die Innerlayer Kunstfaserhölzer sind so etwas wie die goldene Mitte zwischen Vollhölzern und Outerlayer Carbonhölzern. Oftmals sind die Innerlayer Hölzer nicht so dick und damit trotz Kunstfaser noch relativ elastisch. Damit sind sie 5-schichtigen Vollhölzern nicht unähnlich. Auf der anderen Seite können z. B. 7-schichtige Vollhölzern teilweise recht dick und damit eher steif sein. Dann sind sie eher wie Outerlayer Carbonhölzer.

Ich habe es mit Innerlayer hölzern als Upgrade zu meinen 5-schichtigen Korbel Off versucht. Das IFZLC ist mir aber beispielsweise zu dünn und zu elastisch. Dadurch verliere ich insbesondere Stabilität beim Blocken. Outerlayer ZLC Hölzer sind mir hingegen schon zu brutale Knüppel. Da geht mir das feine Spiel und der Spin verloren. Deswegen ist mir mittlerweile klar, dass ich am besten mit Vollhölzern mit einer Gesamtdicke von 6.0 bis maximal 6.5 mm fahre, und bin momentan mit dem Bernadette Szöcs Signatue 1 absolut glücklich!

[Jayhawk]

Wow, danke für diese Erfahrung und die (zugegeben)nicht sehr einfache Erklärung in diesem Themenbereich.

Auf jeden fall ist es schön es mal so zu lesen bekommen, zumal meine Frage auch genau auf diese Feinheiten fokussiert war.

Wo würdest du denn das Fukuhara AI Pro-ZLF einordnen?

Und auch interessant wäre noch, ob bei dir nur die Dicke stimmen muss oder aber auch bestimmte Furniere oder holzarten?

Wäre nochmal sehr interessant, danke dir 😁👍

[JanMove]

Das Fukuhara kenne ich überhaupt nicht, würde aber mal sagen, dass die ZLF Faser generell nicht so hart ist.
Mittlerweile weiss ich, dass für mich die Gesamtdicke ein ziemlich entscheidendes Kriterium ist. Beispielsweise liefert mir mein Korbel Off mit 6.1 mm Dicke eine bessere Stabilität als ein IFZLC mit 5.6 mm Dicke.
Ein Signature 1 mit 6.3 mm Dicke erscheint mir momentan nahezu ideal, während so ein altes Clipper mit 6.7 mm schon wieder zu viel des Guten ist und in Richtung Prügel geht.
Generell fahre ich mit klassischen Limba Abachi Furnierkombinationen am besten. Gut gefallen mir aber auch härtere Aussenfurniere wie Walnuss. In jedem Fall bin ich kein Freund von zu weichen und zu elastischen Hölzern.

[Alisko]

Zitat von Jayhawk

Deine Ansicht ist sehr interessant, wobei ich sagen würde, dass es definitiv vollhölzer gibt, die einem hybriden durchaus Konkurrenz machen können, vor allem in ihrer verankerten Kontrolle, sowie der guten Biegeeigenschaften UND auch in sachen Power.

Ich glaube dass ich hier das Break 11 von TSP,.sowie das Kiso Hinoki von butterfly erwähnen müsste, denn diese konnte ich eine weile spielen und diese hatten eine brachiale kraft ohne sich komplett daran zu erschöpfen.

In Sachen Kunstfaser hast du recht, es gibt viele arten und nicht jede Kunstfaser ist sie die andere, aber am ende halt künstlich 😂.

Daher finde ich eure Ansichten dazu interessant und vor allem eure Erfahrungswerte dazu.

Ich würde mich da auch gerne über Empfehlungen zu euren Favoriten dahingehend freuen 😉

Da geb ich dir natürlich recht, dass Hinoki nochmal ne ganz andere Hausnummer ist. War auch nur sehr überspitzt formuliert für die gängigeren Furniere. Limba, Ayous etc.
Ich selber hab fast jede Faser durch und bin beim absoluten Klassiker, dem Viscaria geblieben. Hat meiner Meinung nach die perfekte Mischung aus Power und Kontrolle.
Als einsteiger ins “Carbongeschäft” empfehle ich aber fast immer den Jugendspielern das Waldner Senso Carbon. Natürlich ab einem gewissen Niveau.

[Börnie]

Zitat von Alisko

...Als einsteiger ins “Carbongeschäft” empfehle ich aber fast immer den Jugendspielern das Waldner Senso Carbon. Natürlich ab einem gewissen Niveau.

Siehst du irgendwo eine TTR-Grenze, ab wann es Sinn macht, dass ein Offensivspieler oder offensiv ausgelegter Allrounder ein Holz mit Faserverstärkung spielt?