Wieviel Schnelligkeit Topspins ist Technik, wieviel Belagabhängig?

[Freem89]

Moin,

ich wusste nicht genau wie ich den Titel formulieren sollte, falls er etwas verwirrend klingt, bitte ich das zu entschuldigen.

Es geht um folgendes: Bei uns im Verein sind so krasse Belagunterschiede unterwegs, wo ich mich jedes Mal wunder, dass die Geschwindigkeit dennoch recht gleich ist im Vergleich zu mir zum Beispiel.

Ich selbst spiele nen Palio HK 1997 Biotech in 1,8mm und bekomme eine ähnliche Tempoentwicklung wie einer bei uns mit seinem Tenergy 05 in 2,1mm. Dazu hat er z.b. noch ein OFF Holz und ich ein "billiges" Allround Holz.

Er selbst ist nicht viel schlechter als ich, hat auch eine "einigermaßen" Technik, die für die 1. KK schon gut reicht. Ich persönlich spiele "noch" Kreisliga und so ist der Unterschied nicht riesig.

So genug Vorgeschichte. Ich merke im Spiel immer, dass ich durch gezieltes TS-Train meine Topspins um einziges verbessert habe -> schnelleres Armzug, kürzere Bewegung (keine Ausholbewegung mehr vom anderen Ende der Welt, usw.). Dementsprechend sind die Topspins schon echt schnell geworden und haben eigentlich fast die Geschwindigkeit von denen der Tenergyspieler bei uns.

Wie kommt das zustande? Die Beläge trennen meiner Meinung nach Welten. Mich erstaunt es einfach, dass man durch gezieltes Training soviel aus einem Belag rausholen kann. Ist also der Umkehrschluss, dass viele sich einfach schnellere Beläge kaufen, wenn ihre Technik nicht stimmt und sie nicht genau dran arbeiten?

[Cheftrainer]

Durch eine verkürzte Bewegung erreicht man kein höheres Tempo. Bestenfalls das gleiche wie vorher. Warum wohl spielen die ganzen Chinesen immer so extreme Schwinger.

Eine verkürzte Bewegung hat zur Folge, dass man weniger Zeit benötigt und man schneller den nächsten Ball spielen kann. Man optimiert also nicht nur nach Tempo sondern auch nach andern Kriterien die sich gegenseitig behindern!

[Footsteps]

Zum Topspin:

Beschleunigung heißt das Zauberwort. Kraft ist total überbewertet.


On Topic:

Das ganze Thema Schnelligkeit beim Material ist total oberflächlich. Ein Biegsames Holz kann bei einem aktiv gespielten Ball eine beschleunigende Wirkung haben, bei einem passiv gespielten Ball eine bremsende. (Moderne Abwehr irgendjemand?)

Das selbe gilt für harte und weiche Beläge. Der Begriff "Dynamik" ist für Beläge viel zutreffender imho.

Generell gilt, je dünner der Schwamm, desto Schneller/Härter der Schlag gegen ankommende "ruhende" Bälle.

[Cheftrainer]

Zitat von Footsteps

Zum Topspin:

Beschleunigung heißt das Zauberwort. Kraft ist total überbewertet.
...

Physikalisch gesehen kann man sie nicht überbewerten. Das Verhältnis nennt sich nämlich "direkte Abhängigkeit" ^^

Beschleunigung = Kraft mal Weg (es geht ja um große Schwinger, da ist also der Weg ^^).

Korrekt formuliert hätte man aber von Schnelligkeit sprechen können, dann hätte es gepasst. Hier ist Kraft aber zumindest die Basis, insofern auch nicht ganz unwichtig.

Aber da Schnelligkeitstraining eher einem koordinativem bzw einem Lernprozess entspricht hat das im Endeffekt wirklich nicht so viel mit Kraft zu tun ^^

[Melchior Wirth]

Beschleunigung = Kraft mal Weg (es geht ja um große Schwinger, da ist also der Weg ^^).

Arbeit = Kraft mal Weg, Beschleunigung = Kraft durch Masse

[TT-Twister]

Hi,ich hab auch so ein Beispiel.
Einer in unserer Mannschaft spielt auf der RH nen SriverS in 1,5mm auf nem Tube Light und der hat so ziehmlich den härtesten und spinnigsten RH Topspin den ich kenne.(spiele immer so zwischen Verbands und 1.Bez.liga)

Ich hab schon recht viel getestet und mir ist aufgefallen das ich wenn ich längere Zeit einen Schläger spiele im Endeffekt immer (fast)das gleiche rauskommt wie vorher.
Z.B. spiel ich einen langsamen Schläger über längere Zeit,treffe ich die Bälle automatisch etwas voller und lege mehr Kraft in die Schläge um Tempo zu bekommen.Bei schnellen Schlägern ist es andersrum.Die Bewegungen werden etwas langsamer und ich muss die Bälle etwas dünner treffen um keinen Fehler zu machen.
Also damit mein ich,wenn du (@Freem89) den schnelleren Schläger von deinem Kumpel nimmst und damit spielst,kommt er dir am Anfang viel zu schnell und unkontrolliert vor.Aber nach einiger Zeit gewöhnst du dich daran und du spielst wieder fast genauso wie vorher.
Mit dem Unterschied das du mit dem schnellen Schläger Vorteile im schnellen Spiel hast,weil man mit kürzeren Bewegungen spielen kann.Mit nem langsamen Schläger hat man dagegen Vorteile im passiven Spiel und beim Auf/Rückschlag.
So is es bei mir zumindest.

[Die Macht im Norden]

Zitat von Melchior Wirth

Arbeit = Kraft mal Weg, Beschleunigung = Kraft durch Masse

Da hat jemand im Physikunterricht aufgepasst ... und sogar Recht.
Allerdings liegt Cheftrainer immerhin in soweit richtig, als dass die Beschleunigung direkt von der Kraft abhängt

[serxas]

Zitat von Cheftrainer

...Beschleunigung = Kraft mal Weg (es geht ja um große Schwinger, da ist also der Weg ^^).

Korrekt formuliert hätte man aber von Schnelligkeit sprechen können, dann hätte es gepasst. Hier ist Kraft aber zumindest die Basis, insofern auch nicht ganz unwichtig.

Aber da Schnelligkeitstraining eher einem koordinativem bzw einem Lernprozess entspricht hat das im Endeffekt wirklich nicht so viel mit Kraft zu tun ^^

Beschleunigung oder Schnelligkeit= Kraft durch Masse wäre eher richtig

[eddie78]

Was der Melchi vor ein paar Tagen schon feststellte