Eure Meinung zur neuen WO - Turnierbestimmungen

[Knut]

Hallo zusammen,
ich versuche ein Meinungsbild von euch zu bekommen, weil uns als Turnierveranstalter ein Passus in der neuen WO (wenn die Fusion zustandekommt) doch etwas stört.

Unter D 1.3 steht:

An einem Turniertag darf nur in einer Turnierklasse gespielt werden.

Für Turniere wie das Ettlinger Albgauturnier oder das Neureuter Osterturnier, die gerade vom Start in 2 Turnierklassen leben, ist das eine erhebliche Beeinträchtigung.

Wie ist eure Meinung dazu?
Geht ihr noch auf Turniere, wenn es nur noch eine Klasse zur Teilnahme gibt?

Knut
TTC Karlsruhe-Neureut

[Armendariz]

Bei uns war das früher Standard, und ist es immer noch. Ich denke, das hat v.a. den Hintergrund, dass man nicht in zwei Klassen meldet und jemandem dann einen Platz wegnimmt, wenn die eine Klasse nicht rechtzeitig fertig wird.

[stopspin]

Zitat von Knut

Unter D 1.3 steht: An einem Turniertag darf nur in einer Turnierklasse gespielt werden.

Auch nach langem Suchen ist dieser Satz nicht in der WO zu finden. Also muss es sich um eine Regelung deines Verbandes handeln. Andere Verbände sehen das wohl lockerer.

[Chris Kratzenstein]

Klar geht es um die Regelung des Verbandes. Es geht um die Regelung nach der möglichen Fusion zu TTBW. Aktuell hat das Baden nicht drin stehen. Der TTVWH hingegen schon.

[tischtennisbegeistert]

Ich finde es gut, dass sich jemand intensiv mit der möglichen , neuen WO beschäftigt.
Ich habe diesen Punkt schon mehrmals erwähnt, aber keiner hat diesen aufgegriffen.
Es ist einer von mehreren Punkten, die ich nicht nur kritisch sehe, sondern für mich als KO Kriterium für die Fusion sehe.
Warum soll man den wenigen, engagierten Turnierveranstalter die Möglichkeit nehmen, dass die Spieler in mehreren Klassen spielen, sofern dies zeittechnisch kein Problem darstellt ?
Was verbirgt sich hinter einer solchen Einschränkung ? Hier wird ohne Not etwas " verboten ", was nicht sein müsste.
Die genannten Turnierveranstalter haben bewiesen, dass sie das organisatorisch im Griff haben, aber man entzieht Ihnen die Möglichkeit weitere Einnahmen zu generieren.
Ich würde eine weitere Anreise nicht auf mich nehmen, wenn ich nur in einer Turnierklasse starten dürfte.

[Armendariz]

Beim TT-News-Open darfst du immer noch in drei Klassen starten

[Der springende Punkt]

Zitat von tischtennisbegeistert

Warum soll man den wenigen, engagierten Turnierveranstalter die Möglichkeit nehmen, dass die Spieler in mehreren Klassen spielen, sofern dies zeittechnisch kein Problem darstellt ?
Was verbirgt sich hinter einer solchen Einschränkung ? Hier wird ohne Not etwas " verboten ", was nicht sein müsste.
Die genannten Turnierveranstalter haben bewiesen, dass sie das organisatorisch im Griff haben, aber man entzieht Ihnen die Möglichkeit weitere Einnahmen zu generieren.
Ich würde eine weitere Anreise nicht auf mich nehmen, wenn ich nur in einer Turnierklasse starten dürfte.

Dieser Sichtweise kann ich mich komplett anschließend. Auch ich sehe überhaupt keinen Grund, bei offenen Turnieren den Start in mehr als einer Turnierklasse pro Tag zu verbieten.

Ich habe jahrezehntelang ein großes internationales Turnier geleitet, welches auch davon gelebt hat, dass die Spieler morgens und nachmittags in verschiedenen Klassen starten konnten (wenn sie in der ersten ausgeschieden waren).

Ein grundsätzliches Verbot einer solchen Möglichkeit halte ich für eine schlechte Idee.

[Charlie_Harper]

Dies ist in der Tat eine Regelung, die für manche (v.a. Veranstalter, die Einnahmen generieren wollen) schwer zu akzeptieren ist.

Andererseits habe ich in den letzten Jahren bei meinen Spielern auch sehr häufig Gebrauch vom Mehrfachstart gemacht, z.B. auch in Ettlingen. Dabei kam sehr häufig auch das Feedback, dass Mehrfachstarts den Turnierablauf enorm verzögern können. Beispiel: Beim bundesweit bekannten PIT-Nachwuchsturnier (Südhessen) mussten vor 2 Jahren Konkurrenzen aus Jugendschutzgründen um 22 Uhr abgebrochen werden, ohne dass Sieger ausgespielt werden konnten. Es gab dort Spieler, die stundenlang ausgeharrt haben, um die Hauptrunde zu spielen, dann aber heimgeschickt wurden.

Mehrfachstarts werden auf keinen Fall von allen gerne gesehen. Welche Seite hier die Mehrheit hat, weiß ich nicht.

Was mich allerdings interessieren würde, ist, warum man diesen Punkt von badischer Seite nicht intensiver im entsprechenden Arbeitskreis hervorgehoben hat. Wusste man nicht, wie wichtig das für viele Vereine ist?

Ich kann mir eigentlich nicht vorstellen, warum eine solche Bestimmung überhaupt nötig ist. Ich bin auch der Meinung, dass es einem Veranstalter eines offenen und nicht weiterführenden Turniers überlassen bleiben sollte, wer in welcher Klasse spielen darf und wer nicht. Bei Ranglisten oder anderen weiterführenden Turnieren sieht das natürlich anders aus.

Ist es hier zu spät für Anpassungen in der WO?

Hakt doch einfach mal beim Verband nach? Wäre wirklich schade, wenn es am Ende an so etwas scheitern würde.

[Knut]

Danke schon mal für eure Antworten!
Beim Verband habe ich nachgefragt, aber bis jetzt noch keine Antwort erhalten.

Knut

[Chris Kratzenstein]

Übrigens meiner Meinung nach durchaus ein Thema in dem man auch nach einer Fusion noch etwas ändern kann. Aktuell wurde ja nur von wenigen verhandelt, die vielleicht eben nicht sehen was den Vereinen wichtig ist.
Danach kann da von jedem Verein ein Antrag gestellt werden und der Landesverbandsausschuss (in dem die Bezirksvorsitzenden die Mehrheit haben) stimtm darüber ab. Wenn also in den Bezirken hierüber Einigkeit herrscht kann man das jederzeit ändern.
Für mich ist das ein Punkt mit Vor- und Nachteilen. Ich kann beide Argumentationen nachvollziehen. Diesen Punkt als K.O.-Kriterium zu sehen finde ich spannend, da ich hier tatsächlich eine gute Chance sehe dies auch danach noch zu ändern. Aber jeder hat seine eigene Sichtweise.

Ich weiß nicht wie man zu diesem Ergebnis gekommen ist. Im TTVWH funktioniert es mit der Beschränkung gut. Vor allem da man meines Wissens auch nur maximal eine Spielklasse höher melden darf als man von QTTR her eingestuft ist. Das heisst man kann bei einem Turnier sowieso maximal in 2 Spielklassen einer altersklasse starten.
Dies dient dazu, dass eben nicht ein Spieler mit 1200 Punkten in der herren S-Klasse meldet. Häufig wird das als Argument genannt weshalb die Spieler die eigentlich in die Klasse gehören kaum noch melden würden.
Auch hier kann man sicherlich anderer Meinung sein. Aber die Meldeproblematik ist nicht wegzudiskutieren.