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Technik - Taktik - Training - Vorsätze und Zielerreichung Hier könnt Ihr Fragen und Tipps rund um die Themen Technik, Taktik und Training loswerden. Spieler und Trainer können hier Erfahrungen austauschen und Trainingswillige von ihren alltäglichen Problemen und Zielen berichten.

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  #1  
Alt 08.03.2002, 13:00
Urs Urs ist offline
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Urs ist zur Zeit noch ein unbeschriebenes Blatt (Renommeepunkte ungefähr beim Startwert +20)
Hilfe! Ich habe gegen einen Anti verloren. Was mache ich falsch?

Ich hab gestern gegen einen mit Anti auf der Rückhand verloren.

Zum Spielgeschehen:
- erst ging es immer so hin und her
- irgendwann konnte ich im tischnahen Spiel mehr Druck aufbauen
- mein Gegner ging daraufhin 2-3 Schritte nach hinten und hat den Ball mit dem Anti "zurückgeschupft"
- ich hab mit VH-Topspin nachgezogen
- schließlich war der Ball hoch genug für meinen VH-Schuß
- jetzt kommt's: der Ball ist mir vom Schläger fast senkrecht in das Netz gefallen!

Ich kam mir richtig dämlich vor!!!

Ich habe schon öfters gegen verschiedene Anti-Spieler antreten müssen (auch solche, die höher als mein letzter Gegner spielen) und habe eine leicht positive Bilanz gegen Antis.
Aber in dem Moment wußte ich einfach nicht, was ich falsch mache:

Normalerweise ist es doch so, dass ein Anti-Spieler zwar eine Unterschnitt-Bewegung spielt, aber ja kein wirklicher Unterschnitt drin ist. Als Angreifer wird man dadurch quasi getäuscht und den Ball doch normalerweise eher ins Aus ziehen (wenn einem die konditionierte Großhirnrinde funkt: "Vorsicht, da ist US drin; nicht ins Netz spielen! Mach den Schläger auf!").

Bei mir war's gestern aber genau umgekehrt.

Jetzt meine Fragen an Euch:

1. Habt ihr das gleiche auch schon mal erlebt?

2. Was habe ich falsch gemacht? Habt ihr einen Tip?

3. Kann es sein, dass dieser spezielle Anti den Schnitt gar nicht ganz eliminiert (was ich bisher immer dachte) sondern statt dessen eine gewisse Spinerhaltung ermöglicht (ähnlich Langnoppe)?
Dann hätte ich nämlich gar keinen "leeren, toten" Ball ins Netz gespielt sondern einen Unterschnitt, der vorher mein eigener Topspin war.
Weiß hier jemand weiter?


Freue mich auf euer Feedback!

ratlos,
Urs
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  #2  
Alt 08.03.2002, 14:20
Volkmar Volkmar ist offline
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Volkmar ist zur Zeit noch ein unbeschriebenes Blatt (Renommeepunkte ungefähr beim Startwert +20)
Das Prinzip der Spinerhaltung gilt auch beim Anti. Die Oberfläche eines Anti ist glatt, d.h., der Spin, den Du reinlegst, kommt zu Dir zurück. Je glatter der Anti ist, desto mehr Spin bleibt erhalten. Also: Auf einen guten Topspin kommt viel Unterschnitt zurück.

Es gibt unterschiedliche Arten von Antis mit unterschiedlicher Griffigkeit. Ich nehme an, dass Du auf einen der ganz glatten Antis getroffen bist, wahrscheinlich Toni Hold Anti-Top, der total glatt ist.

Es geht da übrigens besser mit der auch gegen lange Noppen meist erfolgreichen Taktik:

Rollaufschlag oder noch besser leerer Aufschlag auf den Anti, was dann kommt, kann gezogen oder sogar geschossen werden.

Gruß, Volkmar
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  #3  
Alt 08.03.2002, 14:36
SpinDoctor SpinDoctor ist offline
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SpinDoctor ist zur Zeit noch ein unbeschriebenes Blatt (Renommeepunkte ungefähr beim Startwert +20)
Hmm,

hab lange gegen keinen Anti mehr verloren, allerdings auch lange gegen keinen mehr gespielt...;-)

Grundsätzlich ist es aber nicht so, dass man mit dem Anti gar keinen Unterschnitt erzeugen kann. Vielmehr hat auch der Anti einen Spin-Umkehreffekt, nur nicht so stark wie lange Noppen. Wenn also der vorhergehende Topspin relativ viel Spin hatte, kann es schon mal sein, dass man den Schuss dann ins Netz ballert. Ein harter Topspin ist da oft der bessere Ball.

Gruss,
SpinDoctor
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  #4  
Alt 08.03.2002, 14:38
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Aber nich´mit Commander !
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Hi !

Ich spiele gegen Antis eigentlich genauso (wie schon Volkmar angedeutet hat) wie gegen lange Noppen.

Am einfachsten ist es, einen Ball mit Unterschnitt auf den Anti zu spielen und beim nächsten Ball dann volles Pfund (eher Schuß als Topspin) draufzuhalten.

Ich gehe beim Spiel gegen Antis immer davon aus, daß mein Schnitt umgekehrt zu mir zurückkommt. Das mag zwar nicht bei allen Antis stimmen aber ich fahre bislang sehr gut damit. Wenn das mal nicht stimmen sollte, merkt man das ja nach ein paar Bällen.

Wenn Du nicht DER Topspin-Riese auf der VH bist, solltest Du auch nicht davor zurückschrecken, Abwehrbälle des Antimenschen ;-) auf Deine VH-Tops ab und an zurückzuschupfen, da in diesen Bällen mitunter Suppe ohne Ende ist !

Ciao,

Dr.Block
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  #5  
Alt 21.03.2002, 17:12
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Felix Lingenau Felix Lingenau ist offline
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@Urs

Hi Urs,

also du hast dein Problem wirklich super geschildert, so daß eine Analyse sehr leicht fällt. Du hast schon ein wenig Erfahrung gegen Anti. Das kann ich an deinen Aussagen erkennen. Ganz verstanden hast du ihn aber noch nicht.

Erklären kannst du dir beim Anti eigentlich alles über die Leitworte "Rotationserhaltung" bzw. "Schnittumkehr" wie von meinen Vorrednern schon angedeutet.

Richtig ist deine Aussage:
Normalerweise wenn man schupft gegen Antis und dann der Antispieler auch schupft und man dann ziehen oder schiessen will, dann geht der Ball eher über den Tisch als ins Netz.

Erklärung: Du machst Unterschnitt. Der Anti (egal was für eine Bewegung mit ihm ausgeführt wird) bewirkt am Ball fast überhaupt nichts. Der Ball dreht am Belag durch. Die Rotationsrichtung des Balles bleibt erhalten. Das ist gleichbedeutend mit einer Schnittumkehr. Aus deiner SIcht wird aus deinem Unterschnitt also Überschnitt des Gegners.

Falsch ist es jedoch diese Tatsache auf dein Problem zu übertragen. Wenn du den Anti nicht mit Unterschnitt (durch Schupf) anspielst sondern mit Überschnitt (durch Topspin) ist es eben genau so warscheinlich was dir passiert ist.

Erklärung: Du machst Überschnitt. Der Ball dreht mal wieder am Anti durch (weiterhin egal was für eine Bewegung der Antispieler durchführt). Aus deinem Überschnitt wird aus deiner Sicht also Unterschnitt. Du hast ja das Gegenteil vom vorherigen Fall in den Anti rein gespielt bekommst daher auch das Gegenteil zurück. Logisch, daß du nun voll ins Netz schmetterst, wenn dir diese Tatsache nicht bewusst ist.

Tipp: Mache dir in Zukunft das Prinzip der Rotationerhaltung bzw. der Schnittumkehr beim Anti klar und nutze es aus. Denn wenn du weißt was passiert bist du gegen Antis klar im Vorteil. Der Antispieler kann ja gar nicht selber bestimmen mit welchem Schnitt er dich anspielt. Du alleine kannst das bestimmen. Also plane immer ein Stück vorraus. Mit deinem ersten Schlag leitest du schon den zweiten ein, denn eine der 4 magischen taktischen Variablen Tempo, Flughöhe, Platzierung und Rotation ist dir schon im vorhinein bekannt. Nutze diesen Vorteil!

Meine Vorredner haben dazu ja schon einige taktische Spielzugmöglichkeiten angeboten. Ich bevorzuge andere, will aber nicht abstreiten das auch die dargestellten ihre Berechtigung haben. Ich werde keine konkreten Spielzüge nennen, denn in erster Linie halte ich es für wichtig die Möglichkeiten den individuellen Stärken deines Spiels anzupassen. Also schrecke nicht davor zurück im Training selber Möglichkeiten zu entwickeln. Mit den zuvor erläuterten Prinzipien zum Verständnis des Anti hälst du den Schlüssel zum Erfolg bereits in der Hand.

Viel Erfolg damit und schöne Grüße,

Felix Lingenau
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"Abwehr ist die beste Verteidigung" Kai Ströde 2006.

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  #6  
Alt 26.03.2002, 10:25
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Schindler2 Schindler2 ist offline
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Ich habe im Verein zwei Beidseitige Anti-Spieler(Toni Hold Antitop)
Es kommt mit Sicherheit Spin zurück!!!! Aber Anäherd nicht so
viel wie ein Langnoppi aus meinem Verein (Hellmark Dr. Neubauer Spezial ox.) Vielleicht ist es ein etwas griffigerer Ant!!!


MfG

Schindler
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  #7  
Alt 02.04.2002, 02:43
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Felix Lingenau Felix Lingenau ist offline
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@Urs

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  #8  
Alt 02.04.2002, 09:55
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Anti-Top

Unser Anti-Top Spezialist schwört auf den Toni-Hold. Er sagt, daß er da ganz bewußt Schnitt mit reinbringen kann (Reibung), er hat diesen auf einem sehr schnellen Holz und schafft es auch, damit Schüsse auf den gegnerischen Tisch zu platzieren.
Im Gegensatz zur Noppe wird der gegnerische Schnitt aber weitgehend herausgenommen, gerade bei den 40mm-Bällen. Der Ball landet - wenn er das möchte - also tot im Feld.
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  #9  
Alt 02.04.2002, 11:41
Volkmar Volkmar ist offline
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Re: Anti-Top

Zitat:
Original geschrieben von Red
Unser Anti-Top Spezialist schwört auf den Toni-Hold. Er sagt, daß er da ganz bewußt Schnitt mit reinbringen kann (Reibung), er hat diesen auf einem sehr schnellen Holz und schafft es auch, damit Schüsse auf den gegnerischen Tisch zu platzieren.
Im Gegensatz zur Noppe wird der gegnerische Schnitt aber weitgehend herausgenommen, gerade bei den 40mm-Bällen. Der Ball landet - wenn er das möchte - also tot im Feld.
Das ist richtig. Das geht prinzipbedingt sehr gut mit dem Anti. Auch aus der Halbdistanz kann man manchmal prächtig draufhauen. Voraussetzung ist allerdings eine andere Bewegung als beim Schuss mit normalen NI-Belägen. Das ist mehr der gerade Schuß mit einem Noppen-Außen-Belag.

Gruß, Volkmar
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  #10  
Alt 11.04.2002, 19:49
Urs Urs ist offline
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Urs ist zur Zeit noch ein unbeschriebenes Blatt (Renommeepunkte ungefähr beim Startwert +20)
Zitat:
Meld dich mal wieder! Konntest du profitieren? Was war umsetzbar und wo liegen noch Mängel? Ich hätte gerne ein Feedback!
Thx 2 all!


Leider (oder "Gott sei Dank"?) bin ich bis jetzt noch nicht wieder gegen einen Anti gekommen. Die sind bei mir in der Gegend einfach dünn gesät. Deswegen gibt's NOCH keinen Erfahrungsbericht.

Aber dank eurer Tipps weiss ich, was ich beim nächsten Mal ausprobieren werde:

a) erst Unterschnitt auf Anti dann Schuß

b) wenn "weicher" Topspin-Ballwechsel dann harter Schlagspin zum Abschluß, aber kein Schuß

mal schaun, ob's funktioniert.



Gruß und Dank vorab
Urs
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