Unterschied "Joola Lex" und "Joola X-Glue"?

[Florry]

Joola hat ja den Lex und den X-Glue im Angebot...wo ist der Unterschied (beide kommen ja mit diesen Schwämmchen-Klammern)? Sind beides Latex-Kleber??

Preislich unterscheiden sich beide ja schon recht stark (Lex: 8,75€ für 100ml, X-Glue: 13,90€ für 90ml)...

Achja: Falls es schon irgendwer Erfahrungen gesammelt hat: Welcher Kleber funktioniert gut mit den Xiom Vega Schwämmen (in meinem Fall Vega Pro)?

[Setz-It]

Copydex + Fön und fertig isses. Vielleicht spart man beim Lex ein paar Sekunden beim Verteilen, aber wenn man die Zeit gegenrechnet, die man dann beim Abpopeln wieder braucht... Bei vielen Latexklebern reißt die Klebeschicht beim Abziehen auseinander, und damit dauert es dann ein paar Minuten mehr beim Abziehen...
Wenn es einen Kleber gibt, der sich leichter verteilt, in einer Schicht ausreichend klebt und sich in Sekunden in einem Stück abziehen lässt, dann wäre es nochmal interessant. Falls der X-Glue das bringen sollte, bitte mal berichten.

[Florry]

Das war ja nicht meine Frage...hab den Copydex und JaLaTex schon auch aufm Schirm, will allerdings erstmal nen "normalen" VOC-freien Kleber ausprobieren (mein alter VOC-Normalkleber neigt sich dem Ende entgegen )...und wundere mich halt über diesen großen Preisunterschied.

EDIT: Ok, es war schon irgendwie meine Frage ...aber nur der zweite Teil...Verschuldigung

[andichen]

Was Copydex angeht, so nimmt sich das von den Kosten her eigentlich kaum was, als wenn man sich normalen TT-Kleber bestellt. Man bekommt vielleicht für dasselbe Geld etwas mehr, aber so viel "rumkleben" wollte ich eigentlich nicht...

Danke im Voraus und MfG

[Aquarius]

ich klebe mit x-glue und bin zufrieden - einfaches auftragen, recht schnelles trocknen und die beläge gehen wieder gut ab. die schwämmchen reichen auch recht lange.

[Florry]

Hab mir jetzt mal LEX und X-Glue bestellt...werde berichten, was sich wie verhält.
Verspreche mir von dem LEX eine schlechtere Haftwirkung gegenüber dem X-Glue, aber ein leichteres Klebeschicht-ablösen (was speziell in Test-Phasen recht angenehm sein könnte).

[Florry]

Beide eben mal ausprobiert an alten Xiom Vega Pros (von denen ich vorher die VOC-Normalkleber-Schicht abgefummelt hatte).

Sowohl der Joola X-Glue als auch der Joola Lex kommen in den Fläschchen mit der dünnen Tülle, Klammer und Schwämmchen.
Bei 90 ml X-Glue sind 10 runde Schwämmchen dabei, bei 100ml Lex bekommt man 12 eckige. Beim Lex muss man erst noch die Tülle aufschneiden (Klecker-Gefahr!), beim X-Glue nicht.

Von der Konsistenz her ist der Lex spürbar dünner (eher wässerig), was eine Dosierung etwas schwieriger macht, da das Zeug ungebremst aus dem Fläschchen läuft. Der X-Glue hat eher die Konsitenz von etwas dünnerem Ponal Holzleim.
Dadurch, dass der Lex so flüssig ist, wird das verteilen auf unebenen Belägen (in meinem Fall: alter Vega Pro mit leichtem negativ Bauch) etwas schwierig, da der Kleber unverschämterweise der Schwerkraft folgt.

Zur Trocknungsdauer kann ich schlecht vergleichen, da ich beim Lex wohl etwas viel genommen hab (s.o.: Dosierungsproblem). Beim Lex dauerte es 30 Minuten, beim X-Glue 15-20.

Vom Geruch her sind beide kein bisschen störend, der X-Glue hat einen etwas deutlicheren Geruch, beim Lex ist kaum etwas wahrzunehmen.

Bezüglich der Klebekraft fehlt mir natürlich noch Langzeit-Erfahrung. Der mit Lex geklebte Belag ging ein wenig leichter vom Holz (ob das die Dauer-"haft"-igkeit, muhaha Wortspiel , beeinträchtigt, kann ich nicht beurteilen), aber der Unterschied war nicht groß.

Zum entfernen der Klebe-Schicht:
Beim abziehen des Lex-Belags löste sich die Kleber-Schicht am Rand schon großflächig ab, weitere Reste konnte ich (vergleichbar mit dem Tearmender-Video, wenn auch leider nicht in einem Stück) leicht lösen.
Beim X-Glue war die Kleber-Schicht auf dem Belag nach dem Abziehen fast vollständig "intakt", beim abfummeln war der Kleber spröde ohne Ende und ich hab nun auch ein paar Krater im Schwamm (und ich hab mir schon ein wenig mühe gegeben das zu verhindern).

Beim X-Glue scheint ein ablösen des Klebers vom Belag auch nicht nötig zu sein (da sich ja ohnehin nix löst und eine ebene Schicht zurückbleibt), beim Lex ist dies wohl nicht zu verhindern, wenn die Schicht einmal irgendwo ab ist und die Rückseite dadurch uneben wird (allerdings auch wiederum nicht schlimm, da es einfach geht und der Schwamm keinen Schaden nimmt).

Hölzer sollte man gut versiegeln. Das Test-Holz war mit einer Schicht Racket Coat versiegelt, trotzdem hab ich jetzt nach dem ablösen das Gefühl, dass einige feine Holz-Spreißel "zu Berge stehen" beim drüberfühlen. Allerdings gabs keine wirklichen Furnier-Ausreisser.

Jetzt muss ich mich nur noch entscheiden womit ich meine neuen Beläge aufklebe

[telefon]

Ich habe mit dem lex leider ganz andere Erfahrungen gesammelt. Der Belag hielt kaum und der Kleber ging so gut wie gar nicht vom schwamm ab. Wie als wenn sich der Kleber mit dem schwamm verbunden hätte.

[Horaser]

Das ist stark vom Belag abhängig. Bei den aktuellen Tenergys ist mir aufgefallen, dass sich der Kleber fester mit dem Schwamm verbindet und mitunter zu einer weniger elastischen, sondern zähen Masse wird, die kaum noch zu entfernen ist. Das ist bei getunten Belägen ebenso der Fall. Ansonsten kann ich die Erfahrung von Florry bestätigen, dass sich der Lex besser vom Schwamm entfernen lässt.
Allgemein ist zu empfehlen, das Holz mit zwei bis drei Schichten zu versiegeln und danach mit feinem Sandpapier den Lack leicht anzurauhen.

[Florry]

Hab jetzt meine neuen Beläge erstmal mit dem LEX montiert (in der Hoffnung, dass er dauerhaft hält ) und meinen Zweitschläger mit alten Belägen mit X-Glue.

Habe bei beiden Schlägern das Gefühl, dass sich jetzt die Beläge härter, spinniger und staffer spielen (die neuen Beläge sind auch nach Gewicht rausgesucht, dürften also nicht großartig härter sein als die alten...und gedehnt hab ich auch nix).

Kann es sein, dass die Verklebung "härter"/fester ist als mit VOC-Normalkleber?

War gestern auf jedenfall mal schwer begeistert von meiner Keule