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Stammtisch Hier könnt Ihr über "Gott und die Welt", Politik, Fernsehen, Bücher, Musik und alles was Euch sonst interessiert diskutieren. Plaudern in lockerer Atmosphäre ;-) |
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Themen-Optionen |
#1
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Sunny side up - Klimaerwärmung oder doch nicht?
Hat damit nichts zu tun, dafür gibt es ja Fachleute.
Auf die muss man dann natürlich auch hören, dass ist wohl eher das Problem. Wer mit Wettervorhersagen gegen den angeblichen Klimawandel argumentiert, hat ja schon nicht verstanden was Klima ist, nämliche die Verteilung von Wetter über einen langen Zeitraum. Der Klimawandel ändert z.B. nicht nur Wetter, sondern die Verteilung. An wievielen Tagen wird es wie warm, wie kalt, wie sonnig, wieviel Regen etc. Oder verkürzt gesagt, ein 100-Jahre Regenereignis ist dann kein Hundert-Jahre-Ereignis mehr, sondern passiert dann alle 10 oder 20 Jahre, mit entsprechenden Konsequenzen für z.B. die Versicherbarkeit. |
#2
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AW: Was würdet ihr wählen, wenn am Sonntag Bundestagswahl wäre?
Zitat:
Zitat:
Außerdem arbeiten Pflanzen bei steigendem CO2-Gehalt wesentlich wassereffizienter, weil sie ihre Stomata (Spaltöffnungen) zum Gasaustausch nicht so weit öffnen müssen. Geändert von pibach (30.09.2017 um 15:58 Uhr) |
#3
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AW: Was würdet ihr wählen, wenn am Sonntag Bundestagswahl wäre?
Zitat:
Wüsten in Afrika sind doch aktuell wie ein Gebiet ohne Henne, Hahn und Ei. Und wenn du einen Hahn reinsetzt (du gehst davon aus, dass (irgendwann) mal mehr Niederschläge dort fallen könnten), dann fehlt immer noch die Henne (fruchtbarer Bodenhorizont), dass überhaupt irgendwelche höher entwickelten Pflanzen (Eier) mittelfristig dort leben könnten. Ich sage nicht, dass es unmöglich ist. Aber wenn das passiert, dann - werden gleichzeitig wohl andere Gebiete dafür trockener - dauert es seeeeeehr lange - bräuchte es wohl viel Glück (leichte Änderung der Erdachse) - weiß man nicht, ob menschliche Eingriffe (Viehherden) die Entwicklung eines neuen Ökosystems nicht stark verzögern würden Es ist aus geographischer Sicht schon ein interessantes Thema, das du ansprichst. Aber du sagst ja selber, dass es nur schwer berechenbar ist, und bestimmte (berechenbare) Nachteile für große Teile der menschlichen Bevölkerung sehe ich aktuell als viel zu negativ, als dass mich solche Rechenspielchen beruhigen würden - da sie viel imminenter sind.
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Du hoschd Rächd un I han mei Ruh Geändert von Armendariz (30.09.2017 um 16:02 Uhr) |
#4
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AW: Was würdet ihr wählen, wenn am Sonntag Bundestagswahl wäre?
Wieso sollte das so sein?
Zitat:
Das liegt an der Abhängigkeit des Wasserzufluss aus der Zone südlich der Sahara, die durch wechselnde Monsunbedingungen sehr stark schwankt. Wie schnell sich das ändert, lässt sich z.B. am Wasserstand des Tschad-Sees beobachten. 1908 und 2001 war er fast vollständig ausgetrocknet. Das wurde dann der globalen Erwärmung zugeschrieben. Der See scheint sich nun aber wieder zu füllen und liegt aktuell wieder nahe des Höchststandes in den 60er Jahren. Siehe hier und hier. Es gibt auch Projekte wie Transaqua, vom Kongo Wasser zum Tschadsee umzuleiten. Generell besteht an vielen Stellen der Welt die Möglichkeit, Frischwasser über natürliche Wasserscheiden hinweg in trockenere Gebiete umzuleiten. Es gibt sogar Überlegungen, mit Wasser aus Alaska die Trockengebiete von Kalifornien über Nevada bis Texas zu bewässern. Oder das Tote Meer aus dem Roten Meer - inklusive Entsalzung - zu befüllen. Mit den rasanten Fortschritten in der Solartechnik (Solarpanels werden ca 9% jedes Jahr günstiger) wird insgesamt die Meerwasserentsalzung und Bewässerung von Wüstengebieten immer attraktiver. |
#5
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AW: Was würdet ihr wählen, wenn am Sonntag Bundestagswahl wäre?
Zitat:
Zwar korreliert der CO2-Gehalt und die Temperatur erdgeschichtlich, aber es war immer die Temperatur, die zuerst anstieg, mit einem Verzug von ca 600 Jahren folgte dann der CO2-Anteil - durch verstärkte Photosynthese. Für den Umfang des Treibhauseffektes, der sicher existiert aber in unbekannter Größe, gibt es daher leider überhaupt keine Anhaltspunkte. Es gibt auch durchaus viele Arbeiten, die gegenteilige Behauptungen aufstellen. "Sachstand" ist also weitgehend ungeklärt. Diese Video ist dazu sehr interessant: |
#6
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AW: Was würdet ihr wählen, wenn am Sonntag Bundestagswahl wäre?
Zitat:
Wenn du Daten zur Oberflächentemperatur hast, die was anderes sagen, solltest du auch die Daten rausrücken, und nicht ein angeblich interessantes Video eines Ex-Professors, der von eine Verschwörung fabuliert. Die Nasa hat diese Daten: https://data.giss.nasa.gov/gistemp/g...customize.html Die Briten diese: https://crudata.uea.ac.uk/cru/data/t...e/HadCRUT4.png Wenn du das ganze für eine Verschwörung hältst (und das sagt das Video), sagt das nur etwas über dich aus, nicht über den wissenschaftlichen Konsens zur Temperaturentwicklung. Alleine zu behaupten, der Effekt hätte eine unbekannte Größe, zeigt doch deine komplette fachliche Unbelecktheit bei dem Thema. Ebenso wie die von dir bezweifelte Erklärung, die Energie sei in die Weltmeere gewandert. Das hat man gemessen, sonst würde man das nicht so erklären. Es ist ein Effekt, der wird gemessen, sonst wäre es kein Effekt. Aber wenn man sich wie gesagt bei Eike 'informiert', oder halt bei irgendwelchen Verschwörungsvideos, das erklärt dann deine Aussagen. Die sind halt nur sachlich falsch. |
#7
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AW: Was würdet ihr wählen, wenn am Sonntag Bundestagswahl wäre?
Ich dachte immer, der größte "Klimakiller" wäre der Wasserdampf, der durch steigende Temperaturen in die Atmosphäre wandert.
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Du hoschd Rächd un I han mei Ruh |
#8
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AW: Was würdet ihr wählen, wenn am Sonntag Bundestagswahl wäre?
Es gibt die Satellitendaten (UAH und RSS) und die Oberflächen-Messungen durch Thermometer, von der Landoberfläche und der Seeoberfläche, zusammengefasst, auf die Welt gemittelt und publiziert von verschiedenen Institutionen (NASA, NOAA, Met Office, usw.).
Wegen des warmen Jahres 1998 ergibt die Regressionsanalyse bis 2014 keine Erwärmung, also 16 Jahre, es lässt sich durch einige Datensätze auch eine Regressionsgerade so hinstricken, dass man auf 18 Jahre "Pause" der Erwärmung kommen kann. Es bezweifelt aber niemand eine längerfristige Erwärmung. Sondern der Streitpunkt besteht darin, in welcher Größenordnung der CO2-Effekt dabei liegt. Und dazu ist der "Sachstand" eben nicht "eindeutig". Die Sonnenintensität hat auch nicht in den letzen 50 Jahren abgenommen. Und es gibt eine Vielzahl an Publikationen, die von recht geringem anthropogenen Einfluss ausgehen. Das ist nicht meine Meinung, ich weise einfach nur auf die Fakten hin. Für den größeren Überblick sollte man wissen, dass wir in einem Eiszeitalter leben, dem Känozoischen Eiszeitalter, das vor rund 33 Mio Jahren begann, definiert durch die Vergletscherung mindestens eines Poles, und vor ca 2,5 Mio Jahren zu ausgedehnten Eissschilden der Hemisphären führte. Innerhalb der eisbedeckten Zeiten gab es erdgeschichtlich immer schon relativ schnell aufeinanderfolgende Kalt- und Warmzeiten. Warmzeiten waren u.a. das Optimum des Holozäns, die Warmphase der Römerzeit oder des Mittelalters, also z.T. nur wenige 100 Jahre Abstand. Es wird geschätzt, dass die gegenwärtigen Temperaturen knapp über denen der mittelalterlichen Warmzeit liegen und vielleicht etwa in der Größenordnung des Optimums des Holozäns vor ca 8000 Jahren. Jedenfalls fällt das nicht dramatisch aus dieser Reihe. Es ist durchaus möglich, dass der gegenwärtige Temperaturanstieg überwiegend solchen Schwankungen entspricht, da wir die Größenordnung des Treibhauseffektes eben gar nicht kennen. Ob dieser gegenwärtige Anstieg ausergewöhnlich abrupt ist, lässt sich auch nicht sagen, da wir nicht wissen, wie schnell oder langsam frühere Temperaturschwankungen stattfanden. Noch ist die Phase des anthropogenen Einflusses schlicht zu kurz um sichere quantitative Aussagen darüber machen zu können, wie stark der aktuelle extrapolierbare Anstieg von 1 bis 2 Grad pro Jahrhundert und der Anstieg des CO2-Gehaltes wirklich ursächlich zusammen hängen. Sicher ist nur, dass solche Temperaturen, CO2-Level und Meeresspiegel erdgeschichtlich völlig üblich sind und die meiste Zeit (Warmklima-Zeitalter) weit darüber lagen. Und ziemlich sicher auf die Pfanzen- und Tierwelt nicht verheerend wirken, sondern eher umgekehrt. Das letzte Warmklima war übrigens von 250 Mio bis 33 Mio Jahren mit dem Temperaturmaximum vor 55 Mio Jahren (Paläozän/Eozän-Temperaturmaximum). Hier noch ein paar Links: RSS Satelitendaten. Ergeben einen extrapolierten Temperaturanstieg von 1,8 Grad/Jahrhundert. Die letzten 18 Jahre sind allerdings auch als "Pause" interpretierbar. http://images.remss.com/msu/msu_time_series.html Hier wird die Diskrepanz zwischen Prognosemodellen und Messungen genauer dargestellt. Für extrapolation aus 1990-2014 ergibt sich gemessen 1,37°/Jahrhundert. Also weit unterhalb von dem, was Klimamodelle prognostizierten (2,8°). http://www.climatedepot.com/2014/12/...hs-218-months/ Schöne Grafik zur Interpetierbarkeit der Datenreihen: (Quelle) Diese Satelliten-basierte Datenreihe der UAH zeigt 18 Jahre Temperatur-Stagnation, und dann einen "Ausreißer" nach oben in 2016: (Quelle) Neuerdings ist man der Ansicht, die Satellitendaten müssten rekalibriert werden, das zeigt dann deutlichere Erwärmung und passt zu den Thermometerdaten (NASA GIS): https://www.carbonbrief.org/major-co...ing-since-1998 Nature hat dem Thema im May 2017 7 Seiten gewidmet, um das zu erklären: https://www.nature.com/nature/journa...ture22315.html Man hat es also, im Nachhinein, geschafft, Messungen und Modelle in Deckung mit der Hypothese zu bringen: "we are now more confident than ever that human influence is dominant in long-term warming". Das wird von Seiten der Skeptiker aber relativiert: https://www.thegwpf.com/new-study-co...and-revealing/ Umfangreiche Übersicht der kontroversen Standpunkte: https://de.wikipedia.org/wiki/Kontro...Erw%C3%A4rmung Geändert von pibach (01.10.2017 um 21:55 Uhr) |
#9
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AW: Was würdet ihr wählen, wenn am Sonntag Bundestagswahl wäre?
Ich finde es ja schon vielsagend genug, dass du so eine Wall of Text schreiben musst, anstatt einfach zu sagen, dass du keine globalen Bodentemperaturdaten hast, die was anderes sagen.
Die gibt es nämlich nicht. Denn die Satelliten messen eben nicht die Oberflächentemperatur, und lokale Daten sind eben lokal, nicht global. Einen politischen think-tank (gwpf) und die Wissenschafts-Zeitschrift Nature als gleichberechtigte objektive Quellen anzugeben, ist dann auch irgendwie argumentative Notwehr. Deine Aussage, die Sonnenaktivität habe die letzten 50 Jahre nicht abgenommen, ist sachlich falsch, und dazu die einzige Aussage, wo du anscheinend keine Grafik zu gefunden hast. Ich aber..... http://www.sidc.be/silso/IMAGES/GRAPHICS/wolfaml2.png Und nur am Rande, zu den von dir angegebenen so schön warmen Zeiten war der CO2-Gehalt immer sehr hoch. Und es lebten keine Menschen auf der Erde. Das ist irgendwie nicht der Zustand, den ich anstrebe. Ohne dir jetzt was unterstellen zu wollen. PS: Und ich will dir hier auch nicht unterstellen, das du absichtlich objektiv falsches behauptest, das ändert aber nichts daran, dass es objektiv falsch ist. Und sich bei der angeblichen Diskrepanz der Modelle und der Realität ausgerechnet auf Morano zu beziehen.... Da du scepticalscience ja zu kennen scheinst, die schreiben auch was zu den angeblichen Diskrepanzen zwischen Modellen und Realität. https://skepticalscience.com/graphics.php?g=243 |
#10
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AW: Was würdet ihr wählen, wenn am Sonntag Bundestagswahl wäre?
Zitat:
Die erste Grafik unter Links sind Oberflächenmessungen: "Average of NASA GISS, NOAA NCDC, and HadCRUT4 monthly global surface temperature anomalies" Zeigt 14 Jahre (1998 bis 2012) ohne Temperaturanstieg. Die Oberflächenmessungen werden aber in Frage gestellt, ob sie die urbanen Gebiete nicht überrepräsentieren. Daher sind die Satellitenmessungen ganz aufschlussreich, die sind homogener. Ausserdem sollte sich da ein eventueller Effekt der CO2-Wärmeaufnahme am deutlichsten zeigen. Lt. dieser Grafik unterscheiden sich die Trends jedenfalls nicht wesentlich. Zitat:
https://en.wikipedia.org/wiki/Maunde...ot_Numbers.png https://en.wikipedia.org/wiki/Maunde...ity_labels.svg Quelle Zitat:
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