Neuen Verein ins Leben rufen

[MX-P50]

Hallo zusammen,

was ist eurer Meinung essenziell, um einen neu gegründeten Tischtennis verein populär zu machen?
Mir geht es nicht darum, die Banger Mannschaft aufzustellen oder das mehr Leute in die Halle kommen als sie an Kapazität hat.

Einfach nur Spaß haben und gemeinsam was spielen und schauen, was daraus wird.

[Matousek]

Zitat von MX-P50

Hallo zusammen,

was ist eurer Meinung essenziell, um einen neu gegründeten Tischtennis verein populär zu machen?
Mir geht es nicht darum, die Banger Mannschaft aufzustellen oder das mehr Leute in die Halle kommen als sie an Kapazität hat.

Einfach nur Spaß haben und gemeinsam was spielen und schauen, was daraus wird.

Ich würde mal sagen, die sozialen Medien nutzen und der Phantasie freien Lauf lassen.

[alba]

Ortsmeisterschaft fur Nichtaktive, Vereine oder Firmen einladen.

[mithardemb]

Zitat von alba

Ortsmeisterschaft fur Nichtaktive, Vereine oder Firmen einladen.

Hast du damit positive Erfahrung gemacht? Ich meine damit, sind die Teilnehmer an einem solchen Turnier auch später bei euch im Training gewesen?

[Fastest115]

Das hängt von vielen Faktoren ab.
Ich nenne mal 2 Dinge

1. Wieviele Konkurrenzprodukte gibt es.
Sprich gibt es in dem Ort schon andere TT Vereine seit 100 Jahren oder andere Sportarten die dort traditionell extrem beliebt sind.
2. Wieviel Zeit und Geld ist der neue Verein explizit seine Verantwortlichen bereit in die Spieleraquise zu stecken.

Das sind für mich die essentiell entscheidenden Faktoren um die Chancen zu erhöhen.
Sicher ist grundsätzlich garnichts.
Sprich man kann die besten Ideen haben und 100 Stunden investieren und es kommt aus anderen Gründen trotzdem keiner dazu oder kaum einer (ähnlich auch bei Jugendarbeit)
Und bei anderen die machen wenig und denen rennt man die Bude ein.

Aber grundsätzlich steigen eben die Chancen, je mehr Zeit (und evtl Geld) man investiert und sie sinken je mehr "Konkurrenz" es gibt, weil die meist schon alles "abgegrast" haben.

Am meisten erricht man auch mit Mundpropaganda und dem Schneeballeffekt.
Sprich wenn im Verein 10 Leute sind und jeder bringt einen mit (Freund, Kollegen, Bruder, Sohn usw). Dann sind es schon 20... Und wenn davon dann ein Jahr später wieder jeder einen mitbringt sind es 40 usw.
Hab ich mal bei der Jugend gehabt. Am 1. Mai 0 Jugendliche . Hab dem Vorstand gesagt er soll für September eine Jugend melden. Der hat mich blöd angeguckt.
Dann habe ich überall wo TT gespielt wurde in der Gegend "rumgehört" (Jugendheime, Kirchengemeinden, Betriebsport usw) und hatte Ende Mai 4 Jugendliche. Bis zu den Ferien hatten die 4 noch 6 Freunde mitgebracht. Haben dann im August noch ne Schüler nachgemeldet. Zum 1.1. hatten wir 20 Kids in der Halle....
War natürlich viel Arbeit ich sag mal im Mai war ich 50 Stunden dafür unterwegs. Und danach 2 mal die Woche geführtes Training plus Betreueung der Spiele am WE usw. Jugendfahrt usw. Und geholfen hat mir da keiner...Und viel Glück dabei.....denn als ich das 5 Jahre später woanders versucht habe kam trotz aller Bemühungen da null bei raus....
Das meinte ich mit Chancen erhöht man mit viel Zeitaufwand aber es garantiert keinen Erfolg.
Und es ist schon Jahre her....sprich ich glaube in der heutigen Zeit sind die Erfolgschancen deutlich geringer als damals, weil sich viele Voraussetzungen/Verhaltensweisen geändert haben. Das gilt sowohl im Jugend als auch im Herrenbereich

[mithardemb]

Zitat von Fastest115

Und es ist schon Jahre her....sprich ich glaube in der heutigen Zeit sind die Erfolgschancen deutlich geringer als damals, weil sich viele Voraussetzungen/Verhaltensweisen geändert haben. Das gilt sowohl im Jugend als auch im Herrenbereich

Je älter die Zielgruppe ist, desto schwerer wird es, dass sich jemand für ein neues Hobby entscheidet. Die besten Chancen dabei sind ehemalige Spieler, Tischtennisspieler die neu hinzugezogen sind und aktive Spieler von anderen Vereinen.

[Fastest115]

Zitat von mithardemb

Je älter die Zielgruppe ist, desto schwerer wird es, dass sich jemand für ein neues Hobby entscheidet. Die besten Chancen dabei sind ehemalige Spieler, Tischtennisspieler die neu hinzugezogen sind und aktive Spieler von anderen Vereinen.

Ja bei älteren Spielern ist es schwerer Leute zu bekommen als bei der Jugend die mehr ausprobieren. Umgekehrt wenn man jemand hat bleibt der dann auch länger und wechselt nicht 1 Jahr später zum probieren zum anderen Sport.

Ehemalige Spieler sind eine gute Chance die zu reaktivieren. Aber die muss man natürlich auch erstmal finden um die anzusprechen. Klar wenn man da jemand kennt mit dem man zb früher mal gespielt hat kann man den fragen.
Meist kommen Väter die früher aktiv waren mit ihren Kindern und fangen dann auch wieder an. Das habe ich hier öfter erlebt und die sind dann auch schnell wieder gut.
Zugezogene sind auch gut. Aber auch die kann man aktiv kaum suchen ausser man hat so einen auf der Arbeit usw. Da profitiert man nur passiv von. Sprich wenn die einen aktiv ansprechen kann man denen den verein nahe legen.
Aktive von anderen Vereinen kann man auch bekommen.
Die kommen aber nur wenn man ein besseres Angebot hat als der alte verein oder wenn sie dort Probleme haben. Und auch da ist schwierig aktiv zu werden. Man kann ja schlecht zu anderen Vereinen gehen und denen anbieten zu wechseln..auch da muss man warten bis sich einer bei einem meldet und fragt ob er kommen kann oder wenn man hört das jemand Probleme hat kann man den mal ansprechen.

Aber das meiste davon ist passiv und man muss dann gut reagieren wenn jemand auf einen zu kommt.
Aber selber gezielt aktiv kann man da selten was in die Wege leiten
Und wie gesagt immer mit der Frage was ist mit den Konkourrenzvereinen...die suchen ja auch nach diesen Leuten.
ZB ein Zugereister meldet sich meist erstmal bei dem Verein mit 4 Teams bis Landesliga, der 4 mal die Woche Training hat (kann er ja im click schnell finden) als beim Kleinverein mit einer Mannschaft in der Kreisliga und 2 mal Training .
Und wer in seinem Verein Probleme hat, weil er zb als Junger Spieler in der BL in der 3. Mannschaft ist und in die 2. in der LL nicht rein kommt oder die guten nicht mit ihm trainieren...der wechselt auch nicht zum KL Verein.

[alba]

So wie ich die Frage verstanden habe, geht es erst mal drum, überhaupt Spieler zu finden. Da ist so eine Ortsmeisterschaft zumindest in kleineren Orten eine gute Sache. Ich kenne einen Verein, die hatten vorher 7 Leute und druch die Ortsmeisterschaft kamen 8 dazu. In größeren Städten kann man auch mal die Steinplattenszene ins Auge fassen. Zumindest im Winter macht das Draußenspielen nicht so viel Spaß.

[mithardemb]

In meiner Jugend hat mein damaliger Verein in einem kleinen Dorf (ca. 1000 Einwohner) mehrmals ein Jedermannturnier mit Dreiermannschaften durchgeführt.

Die Halle war damals voll. Man kannte sich gut und konnte auch gut miteinander. Einige der Teilnehmer waren schon im Verein (Abteilung Fußball). Ein paar haben früher in der TT Abteilung gespielt.

Unterm Strich hat aber nicht einer der Teilnehmer nur ein einzelnes Mal beim TT Training überhaupt vorbeigeschaut.

Aber das ist natürlich nur ein Beispiel und kann andernorts anders laufen.

[Fastest115]

Ja da ist man genau da, wovon ich gesprochen habe.

Da wird eine Ortsmeisterschaft gemacht und es kommen 8 neue dazu und der andere Verein macht das X Fach und es bleibt trotz voller Halle keiner für die TT Abteilung über.

Jetzt ist so eine Ortsmeisterschaft nicht so (Zeit) aufwendig zu machen. Also da kann man sagen einfach mal probieren. Wenns klappt super wenn nicht dann nicht enttäuscht sein und dann hat man nicht viel "investiert"

Das sieht dann bei anderen Aktionen evtl anders aus. Wenn man da viel Aufwand betreiben muss und am Ende bleibt nichts über ist das natürlich viel ärgerlicher und da sollte man sich eben vorher überlegen, ob man den Aufwand betreiben will mit dem Risiko dass evtl null bei rum kommt.

Fakt ist es gibt keine Idee/Rezept mit dem man garantiert neue Mitglieder bekommt.
Da ist immer ein großer Faktor Glück dabei. Darüber sollte man sich einfach im klaren sein und da realistisch dran gehen dann sind mögliche Negative Ergebnisse leichter zu verdauen als wenn man da zu euphorisch dran geht.