Abgespielte Beläge

[Aufschlagsprofi]

In den Tischtennisregeln steht unter 4.7:

Geringfügige Abweichungen von der Vollständigkeit des Belages oder der Gleichmäßigkeit seiner Farbe, die auf zufällige Beschädigung, auf Abnutzung oder Verblassen zurückzuführen sind, können zugelassen werden, sofern sie die Eigenschaften der Oberfläche nicht entscheident verändern.

Nun meine Fragen:
Was macht ihr, wenn ihr a) vor Beginn des Spiels b) während des Spiels merkt, dass euer Gegner mit völlig abgespielten Belägen spielt?
Wie kann man beurteilen, ob die Eigenschaften des Belags entscheident verändert sind? Und vor allem, wer muss entscheiden, ob mit dem Belag gespielt werden darf?

[Cogito]

Mir hat man gesagt, bei Noppenbelägen dürften insgesamt maximal 8 Noppen fehlen, aber nicht mehr als 3 benachbarte.

So etwas wäre exakt nachprüfbar und entscheidbar.

Bei NI-Belägen sehe ich dagegen keine Aussicht auf Erfolg, denn es wird wohl kaum einer mit einem Loch im Belag spielen. Und wenn das Obergummi zum "Anti" heruntergelutscht ist, dann kann sich ja jeder die Diskussionen vorstellen.

[Cowboy]

Hallo Aufschlagsprofi!

Zu a):
Ich denke, daß er wahrscheinlich kein Geld oder keine Lust hat, um sich einen neuen Belag zu leisten.
Zu b):
Ich denke, daß er selber Schuld an seiner Niederlage ist. Schließlich schießt er doch mit seinen abgespielten Belägen ein Eigentor*.

Ich glaube kaum, daß (zumindest in den "unteren" Klassen) aufgrund abgespielter Beläge jemand Protest einlegen wird. Bei Noppen ist das natürlich etwas anderes (wie Cogito ja schon geschrieben hat).

Mit freundlichem Gruß,

Cowboy

(*gegen Antis habe ich noch nie Probleme gehabt...!)

[the.bakerman]

Also wirklich interessant wirds, wenn jemand mit einer Uralt-Langnoppe spielt, deren Oberfläche jegliche Griffigkeit verloren hat. Das hat nämlich eine erhebliche Veränderung der Spieleigenschaft zur Folge. Nur, welcher Schiri hat sowas jemals beanstandet?

[Loki]

So lange die Beläge nicht stark beschädigt sind und das ittf-Zeichen sowie von ihrer Färbung her in Ordnung sind, wird dir kein OSR verbieten können damit zu spielen.

In den Tischtennisregeln steht unter 4.7:

Geringfügige Abweichungen von der Vollständigkeit des Belages oder der Gleichmäßigkeit seiner Farbe, die auf zufällige Beschädigung, auf Abnutzung oder Verblassen zurückzuführen sind, können zugelassen werden, sofern sie die Eigenschaften der Oberfläche nicht entscheident verändern.

Bei abgespielten Belägen verändern sich die Spieleigenschaften nicht entscheident. Man bekommt halt nur weniger Spin in die Bälle.

[Aufschlagsprofi]

Ich finde nicht, dass man einen abgespielten NI-Belag mit einem Antitop gleichsetzen kann. Beim Antitop ist die Oberfläche ja überall gleichmäßig glatt, während der abgespielte Belag an verschiedenen Stellen unterschiedlich griffig sein kann und man deshalb die Rotation des Balles kaum vorhersehen kann!

[JanMove]

Original geschrieben von Cogito
Mir hat man gesagt, bei Noppenbelägen dürften insgesamt maximal 8 Noppen fehlen, aber nicht mehr als 3 benachbarte.

So etwas wäre exakt nachprüfbar und entscheidbar.

Bei NI-Belägen sehe ich dagegen keine Aussicht auf Erfolg, denn es wird wohl kaum einer mit einem Loch im Belag spielen. Und wenn das Obergummi zum "Anti" heruntergelutscht ist, dann kann sich ja jeder die Diskussionen vorstellen.

Das hängt wohl auch davon ab, wo die Noppen fehlen. Also ich weiss von einem Jugendspieler, der wegen genau einer fehlenden Noppe im Zentralbereich mit diesem Belag nicht spielen durfte! Im Randbereich ist es wahrscheinlich ziemlich schegal wieviele Noppen fehlen.

JanMove

[Spin Stefan]

Ich habe mal einen Antitop gesehen, der eigentlich rot war. Aber in der Mitte des Belages war er schon mehr schwarz. Das dürfte aber mit den Spieleigenschaften nix zu tun haben, ist aber denke ich trotzdem nicht OK.

Gruß Stefan

[User 765]

Ich hab mir gerade die Regel durchgelesen und komme dabei gar nicht zu dem Schluss, dass man mit abgespielten Belägen nicht mehr spielen darf.
Man darf ja auch mit einem Anti spielen, der hat genau die selben Eigenschaften - also wo ist das Problem?

[aleol]

Original geschrieben von Loki

Geringfügige Abweichungen von der Vollständigkeit des Belages oder der Gleichmäßigkeit seiner Farbe, die auf zufällige Beschädigung, auf Abnutzung oder Verblassen zurückzuführen sind, können zugelassen werden, sofern sie die Eigenschaften der Oberfläche nicht entscheident verändern.

Und selbst wenn sich die Spieleigenschaften durch das Abnutzen verändern, sagt diese Regel daüber gar nichts aus. Denn hier geht es nur um Abweichungen von der Vollständigkeit oder der Farbe. Und nur dann spielt es eine Rolle ob die Spieleigenschaften verändert werden.
Ich weiß nicht, ob es eine Regel gibt, z.B. eine die aussagt, daß die Beläge in ihren Spieleigenschaften denen entsprechen müssen, die zu Erlangung des ITTF-Siegels vorgelegt wurden etc. Solch eine Regel würde griefen, aber wie gesagt, solange der Belag vollständig ist und die Farben stimmen, dürfte die zitierte Regel nicht greifen.