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Technik - Taktik - Training - Vorsätze und Zielerreichung Hier könnt Ihr Fragen und Tipps rund um die Themen Technik, Taktik und Training loswerden. Spieler und Trainer können hier Erfahrungen austauschen und Trainingswillige von ihren alltäglichen Problemen und Zielen berichten.

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  #1  
Alt 01.07.2003, 14:57
Operator2 Operator2 ist offline
...weiß alles ???
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Operator2 ist zur Zeit noch ein unbeschriebenes Blatt (Renommeepunkte ungefähr beim Startwert +20)
Training mit langer Noppe???

Training mit langer Noppe

Ich bin Jugendtrainer in Leutkirch und wollte fragen ob ihr effektive Übungen für lange Noppe am Tisch kennt!!!
Ich habe nämlich erst kürzlich einem Schüler bei mir eine lange Noppe auf die Rückhand gemacht. Er soll natürlich nicht damit Abwehr spielen, sondern stören und vorbereiten.
Außerdem was mich ich dagegen, daß seinen Trainingspartner nicht die Lust vergeht mit ihm zu spielen. Das liegt zwar nicht daran, daß er nichts zurückbringt, sondern das es halt sehr anstrengend (Konzentration) ist gegen eine Noppe zu spielen.
Wie kann man ihm einen effekt am schnellsten beibringen. Damit meine ich natürlich Flatterbälle. Meiner Ansicht nach geht das ja nur mit Seitenschnittbällen, oder geht das auch mit anderen Schnittarten???
Wann soll man ihm das Drehen beibringen??? Liege ich da richtig, wenn ich damit sofort anfange?

Danke im voraus

Operator
__________________
Tischtennis ist ein toller Sport, doch wie lange wird es ihn noch geben?
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  #2  
Alt 02.07.2003, 18:30
Benutzerbild von Markus S.
Markus S. Markus S. ist offline
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Markus S. befindet sich auf einem absteigenden Ast (Renommeepunkte nur noch im Bereich +10)
Re: Training mit langer Noppe???

Zitat:
Original geschrieben von Operator2
Training mit langer Noppe

Ich bin Jugendtrainer in Leutkirch und wollte fragen ob ihr effektive Übungen für lange Noppe am Tisch kennt!!!
Ich habe nämlich erst kürzlich einem Schüler bei mir eine lange Noppe auf die Rückhand gemacht. Er soll natürlich nicht damit Abwehr spielen, sondern stören und vorbereiten.
Außerdem was mich ich dagegen, daß seinen Trainingspartner nicht die Lust vergeht mit ihm zu spielen. Das liegt zwar nicht daran, daß er nichts zurückbringt, sondern das es halt sehr anstrengend (Konzentration) ist gegen eine Noppe zu spielen.
Wie kann man ihm einen effekt am schnellsten beibringen. Damit meine ich natürlich Flatterbälle. Meiner Ansicht nach geht das ja nur mit Seitenschnittbällen, oder geht das auch mit anderen Schnittarten???
Wann soll man ihm das Drehen beibringen??? Liege ich da richtig, wenn ich damit sofort anfange?

Danke im voraus

Operator
1. Grundvorrausetzung um mit langen Noppen man Tisch erfolgreich zu spielen, bzw. ein höheres Niveau zu erreichen ist das man möglichst aggressiv spielt und auch lernt mit den langen Noppen anzugreifen.

2. Seitenschnitt ja, aber nicht ausschließlich. Die Variation muss erhalten bleiben wenn man keinen Roboter züchten will.

3. Als erstes sollte man lernen Angriffsbälle "abzustechen" und auch in passive Bälle aggressiv reinzuhacken. Wenn diese Grundlagen sicher sitzen, kann alles weitere ( kurzer Stopp hinters Netz, Noppenangriff) auf dieser Basis aufgebaut werden.

4. Vom Schlägerdreher kann ich nur abraten, da im Gegensatz zur langen Abwehr die Reaktionszeit am Tisch zu gering ist. Besser ist es da gelegentlich die RH zu umlaufen.

5. Zum Material: Möglichst schnelles und hartes (Carbon-) Holz.

__________________
"Invincibility lies in the defence; the possibility of victory in the attack."
(Sun Tzu)
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  #3  
Alt 05.07.2003, 21:23
abwehrking abwehrking ist offline
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abwehrking ist zur Zeit noch ein unbeschriebenes Blatt (Renommeepunkte ungefähr beim Startwert +20)
Das mit dem Holz stimmt. Ich hab Jahre lang mit einen Allround-Holz die Noppen gespielt. Jetzt hab ich mir mal ein schnelles Carbon-Holz von Butterfly geleistet. Ich kann damit am Tisch viel besser spielen.
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  #4  
Alt 05.07.2003, 21:42
Flying Noppe Flying Noppe ist offline
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Beiträge: 581
Flying Noppe ist zur Zeit noch ein unbeschriebenes Blatt (Renommeepunkte ungefähr beim Startwert +20)
Lange Noppen

Die Erfahrungen die ich bisher mit LN spiel hatte:

Am schwersten sind die rückschläge für den gegner wenn der block nah am tisch, ja schon fast über dem tisch zurückgeblockt werden, dadurch entsteht ein solcher unterschnitt das meist danach der ball unterschätzt wird und meist im netz oder halbhoch mitten auf dem tisch landet, dann vorhand und patsch.
Das mit dem drehen wird am tisch wie schon erwähnt sehr sehr schwer umzusetzen sein. aber in der halbdistanz sieht das schon wieder ganz anders aus, mit dem drehen entstehen für einen selber soviele variationsmöglichkeiten und tempoverschleppungen das der gegner sich darauf ersteinmal einmal einstellen muß.
Mal ne andere Frage wie alt ist dein Schüler, habe nämlich auch einen Schüler, der sich allerdings selber ein kurze Noppe in die Rückhand geklebt hat und damit sehr gut zu recht kommt.
Mein Schüler ist 13 und wird so wie es im moment aussieht wohl nächste Saison in der Herren Mannschaft ( Mitte 1. Kreisklasse, vielleicht Rückrunde Bezirksklasse unten) spielen

MFG FN
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  #5  
Alt 06.07.2003, 09:40
Cogito Cogito ist offline
steht wie ein Fels
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Registriert seit: 02.03.2000
Alter: 73
Beiträge: 4.294
Cogito befindet sich auf einem aufstrebenden Ast (Renommeepunkte mindestens +40)
Re: Re: Training mit langer Noppe???

Zitat:
Original geschrieben von Markus S.

4. Vom Schlägerdreher kann ich nur abraten, da im Gegensatz zur langen Abwehr die Reaktionszeit am Tisch zu gering ist. Besser ist es da gelegentlich die RH zu umlaufen.

5. Zum Material: Möglichst schnelles und hartes (Carbon-) Holz.

Von diesen beiden Ratschlägen kann ich nur abraten (dem Rest stimme ich voll zu).

Warum ?

zu 4.
Mein Doppelpartner spielt ebenso wie ich am Tisch "Defensiv-Stör". Im Gegensatz zu mir kann er jedoch Drehen, da ihm das als Jugendlicher beigebracht wurde. Dadurch spielt eine ganze Klasse stärker als ich. Es wäre grundfalsch, einem Jugendlichen beim Aufbau seines Spielsystems diese Option vorzuenthalten.
Das Gegenargument der kurzen Reaktionszeit wird gleich danach durch den Vorschlag des Umlaufens ad absurdum geführt: wenn die Zeit zu knapp zum Drehen ist, kann sie ja wohl erst recht nicht zum Umlaufen reichen !!
Korrekt ist: bei schnellen temporeichen Ballwechseln dicht am Tisch wird die Zeit zum Drehen wohl kaum reichen, aber es ist ein Charakteristikum, daß mit LN eben kein kontinuierliches, offenes, schnelles Spiel erzeugt wird, sondern daß Tempo- und Rythmuswechsel das Spiel bestimmen. Das bedeutet, es gibt zuhauf Spielsituationen, in denen man genügend Zeit zum Drehen hat, was dem Gegner das Leben sehr viel schwerer macht.
Übungen zum Drehen:
a) nicht nur vorm Fernseher sitzen, sondern dabei nebenher munter den Schläger drehen => Automatisierung der mechanischen Bewegung
b) RH Ballwechsel: kurzer RH Aufschlag mit NI und viel US; Partner schupft zurück. Der nächste Ball wird mit der RH LN zurückgeschoben. Ist die Antwort ein Schirm, muß dieser abgeschossen werden, ist es ein flacher Ball, wieder mit NI schupfen und danach wieder mit LN usw.

zu 5.
Es mag ja sein, daß letztendlich für ein superaggressives LN Angriffsspiel dies Art Holz vorteilhaft ist, aber zum einen habe ich den Eindruck, daß die richtig guten Leute alle gefühlvolle All Hölzer, statt der Off Granaten spielen z.B. soll der Vizeweltmeister ein Primorac Off- spielen (trotz des Namens ein All Holz), zum anderen muß damit aber auch spielen können, sonst freut sich der Gegner sehr.
Also würde ich den Jugendlichen bei seinem Holz belassen und erst wenn eine genügende Sicherheit vorhanden ist, holzmäßig aufrüsten, wobei ich (und nicht nur ich) für diese Art Spiel ein Re-Impact Holz einem normalen Carbonholz bei weitem vorziehen würde.

Noch eine nützliche Übung:
RH Ballwechsel; der Partner nagelt den LN Spieler auf der RH mit langen, leeren (oder rotationsarmen) Bällen fest
Variante A: der LN Spieler spielt ebenfalls immer die "Postkarte" ( äußerstes RH Eck des Tisches) an; der Partner versucht zu Umlaufen und dann soll der LN Spieler einen schnellen langen Druckschupf weit in die gegnerische VH hinaus spielen.
Variante B: der LN Spieler dreht und spielt mit NI einen Angriffschlag (Schuss o. Topspin) auf die gegnerische RH
__________________
Immer schön eklig spielen !
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  #6  
Alt 06.07.2003, 12:06
kneitinger kneitinger ist offline
Oasis-Fan
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kneitinger ist zur Zeit noch ein unbeschriebenes Blatt (Renommeepunkte ungefähr beim Startwert +20)
Ich muss Cogito rechtgeben... ein Allroundholz halte ich für angebrachter, zumindest am Anfang! Was man nämlich mit einem schnellen Carbon-Holz nicht kann: einen schnittlosen Ball so richtig "einwickeln". Damit kann man nämlich das Tempo rausnehmen, bringt Variation rein und hat dann Zeit zum drehen.

Meiner Meinung nach sollte man zwei Dinge besonders beachten, wenn man einen Noppenspieler ausbildet:

1. Man muss seine Trainingspartner peu á peu zu richtigen Sparringspartnern ausbilden, das heißt man bringt ihnen zunächst bei, wie sich ein mit Noppen geschlagener Ball je nach Schnitt verhält. Anschließend versucht man halt, ihnen die verschiedenen Systeme gegen Noppen beizubringen.
z.B. leere lange langsame Bälle in die Rückhand;
ordentlich Unterschnitt rein und mit hartem Topspin nachspielen;
Rollangabe und schnell draufkontern;
oder auch das "Sicherheitsspiel" Schupf-Konter und immer auf den Noppen halten.

Wenn die Spieler das einigermaßen draufhaben, funktionieren eigentlich fast alle Übungen, egal ob man jetzt "Abstechen" einbaut, Angriff auf Unterschnitt, oder schnelle Noppenkonter!

2. Man sollte sehr sehr sehr viele Spielsituationen üben! v.a. Tempo- und Schnittvariationen müssen oft geübt werden, sonst versteift sich der Spieler irgendwann auf ein stupides "drüberheben", was bei sichereren Gegnern für ein müdes Lächeln sorgt!
Außerdem ist wichtig, dass man den Wechsel Rückhand-Vorhand intensiv schult, vor allem das Nachspielen und den Abschluss durch einen Vorhand-Schuss oder einen harten Topspin, oder auch durch Schlägerdrehen und dagegenkontern.

Der Phantasie sind bei solchen Taktik-Übungen eigentlich keine Grenzen gesetzt! Es gibt da eigentlich nichts, was es nicht gibt!
Man muss sich nur im Klaren sein, was man mit einer Übung bezwecken will.

Beispiel: Der Noppenspieler (A) macht eine lange Unterschnitt-Angabe in die Rückhand von B; dieser schupft zurück; A greift auf den Unterschnitt mit einem Druckschupf in die Rückhand von B an; B kontert zurück; A versucht mit einem harten VH-Topspin abzuschließen.

Ich hoffe, ihr könnt damit was anfangen!
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  #7  
Alt 07.07.2003, 10:26
Operator2 Operator2 ist offline
...weiß alles ???
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Operator2 ist zur Zeit noch ein unbeschriebenes Blatt (Renommeepunkte ungefähr beim Startwert +20)
Danke erstmal an alle

@flying Noppe
Er ist auch erst 13, aber er kann bei weitem noch nicht Bezirksklasse Herren spielen. Er spielt nächste Saison Bezirksklasse Schüler im vorderen Paarkreuz.

@ all

Die Tipps sind echt gut. Werde ich gleich mal heute abend ins Training einbauen. Melde mich in ein paar Wochen über denn Erfolg.

Gruss
__________________
Tischtennis ist ein toller Sport, doch wie lange wird es ihn noch geben?
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  #8  
Alt 17.07.2003, 15:57
dani77 dani77 ist offline
Das Topspinwunder
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dani77 ist zur Zeit noch ein unbeschriebenes Blatt (Renommeepunkte ungefähr beim Startwert +20)
-

@ operator2

wenn ich gegen Patrick spiele, dann geht mir nicht die Luft aus. Es ist "noch" einfach gegen ihn zu gewinnen mit der langen Noppe. Aber ich habe das noch in Anführungszeichen gesetzt, weil es sich ja ändern kann. Aber im Moment gewinnen wir (ich meine nur die 1. Jugendmannschaft) relativ einfach gegen ihn. Sein großes Problem ist halt, wenn man einen schnellen Rollaufschlag ohne Schnitt auf die Noppe macht, dass er die Bälle halt einfach noch zu hoch zurücklegt und dann kann man sich aussuchen wohin man den Ball zieht. und da der Patrick nicht der lauffreudigste Mensch auf der Welt ist, kommt er auch meistens nicht mehr an die Bälle hin. Aber er bekommt das schon in den Griff.
__________________
Ich bin ein Linkshänder, und das ist auch gut so!
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