Übungen für Spiel gegen Konter-, Block-, Schuss-Spieler - speziell auf Kreisebene

[michelfeu]

Hello, ich bin ja eifrig dran, meine Basics zu verbessern und generell besser zu werden. Was mir aber auffällt ist, dass ich gegen Spieler, die wenig Rotation spielen bzw. sehr "gerade" / "leer" erhebliche Probleme habe und in Spielsituationen verzweifele (fehlendes Konzept, Ideenlosigkeit). Habt Ihr Ideen, welche Übungen gut sind, um diesen Spielstil zu imitieren, sodass ich auch das üben kann?
Danke.

[Dominikk85]

Generell sagt man gegen gute block Spieler soll man den spin variieren und auch mal nen hohen langsamen topspin und dann wieder einen schnellen spielen weil der blockspieler dann seinen schlägerwinkel immer wieder anpassen muss und nicht immer gleich "hinhalten" kann.

Muss man natürlich selber auch das technische Vermögen und das Gefühl haben um verschiedene spinvariationen zu spielen

[Chris21272]

Ich verstehe es eher so dass der Threadersteller generell Probleme hat, wenn kein oder nur wenig Schnitt im Spiel ist. Ich spiele auch in der Kreisklasse und mir geht es ganz genauso. Es gibt hier schon ein paar Threads, die sich mit dem Thema beschäftigen. Ich kann gegen leere Bälle nicht gut anziehen, ich stehe zu weit hinten, weil ich immer erwarte, dass mir der Ball entgegen springt usw. Leider habe ich noch keine Patentlösung gefunden außer zu versuchen, sich langsam hochzuspielen. Bei stärkeren Gegnern hat man das Problem nicht, da ist meist genug Schnitt im Spiel. Bei den anderen schupfe ich viel um Schnitt hereinzubringen und spiele eher Schuss als Topspin, weil mir das gegen leere Bälle leichter fällt. Auch mit dem eigenen Aufschlag kann man Schnitt ins Spiel bringen. Das Üben bringt meiner Meinung nach eher was, wenn man gegen Spieler spielt, die tatsächlich so spielen als gegen Stärkere, die versuchen das zu simulieren. Viel Erfolg!

[michelfeu]

Zitat von Chris21272

Ich verstehe es eher so dass der Threadersteller generell Probleme hat, wenn kein oder nur wenig Schnitt im Spiel ist.

Genau so habe ich es gemeint

Zitat von Chris21272

Bei stärkeren Gegnern hat man das Problem nicht, da ist meist genug Schnitt im Spiel.

So isses

Zitat von Chris21272

Das Üben bringt meiner Meinung nach eher was, wenn man gegen Spieler spielt, die tatsächlich so spielen als gegen Stärkere, die versuchen das zu simulieren. Viel Erfolg!

Habe ich mir auch schon gedacht, noch nicht umgesetzt.
Danke für Deinen Beitrag!

[affemitmuetze]

Ferndiagnosen sind immer schwierig, aber tendenziell haben Spieler gegen leere Bälle Probleme, die zu undynamisch Agieren, heißt weder Hüfte noch Gewichtsverlagerung in den Schlägen einsetzen und dafür eine lange Armbewegung nach oben spielen.
Diese Faktoren führen meist dazu dass man zu spät am Ball ist und in der Konsequenz einen Schlag nur nach oben spielen kann.
Am besten schnappst du dir nen Kollegen/Trainer und lässt dir erstmal leere halblange (halbhohe) Bälle einspielen.
Versuche dann bewusst auf die Hüftdrehung und Gewichtsverlagerung zu achten (beim vorhandtopspin) und dass du in den Ball/Tisch gehst. Minimiere deine ausholbewegung und Versuche die Beschleunigung eher aus den Beinen als aus der Schulter zu holen.
Wenn das klappt kannst du in einem nächsten Schritt die Länge des zuspiels variieren.

[Oldschmetterhand07]

Hegen leere Bälle habe ich auch so meine Probleme. Gerade bei Aufschlägen, wenn ich mich auf Schnitt eingestellt hatte, leichte Fehler. Ist dann besser mit etwas Druck rein zu blocken schupfen oder zu kontern je nachdem wie hoch die Bälle kommen?

[Wolfric]

Hohe leere Bälle sind fast immer Stellungssache oder in der Hektik zu hoh genommen.
Hier hilft Punktschläge üben. Service, der Partner hebt rüber (mit Seitenwechsel nach einiger Zeit) und peng, so, dass das sicher wird. Ganz klassisch hinbewegen, Ball etwas runterkommen lassen und mit Vorwärtsbewegung in die Mitte schießen ....

[Lotte2525]

Auch ich spiele Aktuell in der Kreisliga (hab mal lange Pause gemacht und wieder angefangen) und bei mir ist es genau anders rum.

Blockbälle/kurze Bälle kann ich mittlerweile umgehen und spiele da eher auf Safe, und sobald ich SICHER bin das ich den Drüber Hämmern kann, BÄM....
Gegen Block bzw. Kurze Bälle, habe ich herausgefunden das die bei etwas schnelleren Bällen, Probleme mit der Rückhand haben und den irgendwie versuchen den Rüber zu bringen und dann kann ich den ofter Drüber hauen ohne Probleme.


Aber normale Spieler die Mittlere bis Starke Schnittbälle Spielen habe ich Früher oder später meine Probleme, zumindest was den Aufschlag angeht.
Da Versuche ich den Ball mit der Rückhand so safe wie möglich rüber zu bringen bzw. 2enn es ein Langer Ball wird, dann den Ball so Spät wie möglich von Hinten zu spielen, denn damit nimmt man auch den Schnitt so gut wie raus.

Leere und Gerade Bälle? Kein Problem, einfach Drüber hauen und Agressiv spielen.

Block und kurze Bälle würde ich eher Nah an der Platte zu stehen damit du sein Spielstil Störst, denn die sind darauf ausgelegt das fast alle Spieler etwas weiter weg stehen. dann muss du nur noch im aktuellen Spiel deinen Weg finden den Ball auch drüber zu Hämmern.

[michelfeu]

Vielen Dank für die vielen guten Ideen zu Strategie(n) und Übungstipps.

[Straußi_287]

Ebenfalls Kreisklasse hier und ja, gegen diese Spielweise hatte ich auch lange meine Probleme. Langsam wird es besser...

Ein paar Tipps, was sich bei mir bewärt hat und ich deshalb weiterhin übe:

1. "Sehen" von leeren Aufschlägen anhand des Ballaufdrucks. Wenn man es sich erst einmal angewöhnt hat darauf zu achten, ob man das Logo nach dem Kontakt sehen kann, folgt das Muskelgedächntnis eigentlich recht fix. Oft genug schaffe ich es, die Annahme im letzten Moment noch anzupassen, selbst wenn mich die Schlagbewegung des Gegenübers schon verschaukelt hat. Ist auch im laufenden Spiel nützlich!
2. Hoch geratene, leere Schupfbälle, Blocks, Angaben, etc. konsequent angreifen! Selbst wenn die Erfolgsquote anfangs mangels Übung überschaubar sein sollte, sollte man dran bleiben und es sich zur Gewohnheit machen. Dann wird man erstens sicherer darin und zweitens gibt es eigentlich keinen Grund es nicht zu tun - da relativ einfach . Für das Angreifen von solchen Bällen bietet sich ein Schuss oder Smash an, wie bereits angemwerkt wurde. Das Schlägerblatt mache ich dabei nur minimal zu. So generiere ich noch leicht Topspin und kann den Schlag damit besser kontrollieren.
Bei leeren bis leichten Topspin-Angaben, die im Regelfall ja nicht allzuhoch geraten, mal mit einem Pressschupf, -schlag oder Rückhandpunch versuchen.
3. Flachere Bälle, gerne auch mit guten Winkeln und/oder scharf gespielt, haben in unserer Liga vor allem einige Defensivspezialisten mit Noppe oder Anti im Programm. Das empfinde ich am schwierigsten zu bespielen.
Schupfbälle steigen einem da gerne auf, man überkompensiert und der nächste geht ins Netz, usw. Um die Länge dabei besser dosieren zu könne, hat es sich bewärt beim Schupf Seitschnitt in den Ball zu geben. Wichtig: nicht unter den Ball säbeln, sondern schön mit fast senkrechtem Schlägerblatt vorbeiziehen/stechen. Ein positiver Nebeneffekt ist, dass der Gegner selbst ein wenig mitdenken muss und nicht seinen gewohnten Stiefel spielen kann, was auch ein taktischer Aspekt ist. Außerdem empfinde zumindest ich es als leichter den Ball anzuziehen, wenn schon ein wenig Schnitt drin ist(und ich natürlich weiß "was" drin ist), selbst wenn es nur reiner Seitschnitt ist.
Da würde mich mal die Meinung Anderer interessieren, warum das so sein könnte und wie es bei Ihnen ist?

Als Letztes kann ich mich nur der Empfehlung anschließen, gezielt mit Trainingspartnern zu spielen, die selbst einen schnittarmen Spielstil pflegen.