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Alt 22.10.2001, 12:07
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Die neue Zählweise bewirkt Wunder im Tischtennis

Die Zeitung "Die Welt" veröffentlichte heute folgenden, ich meine für alle Tischtennisfreunde (auch für die Kritiker der neuen Zählweise) höchst aussagekräftigen Artikel über die German Open:


Die neue Zählweise bewirkt Wunder im Tischtennis

Ausverkaufte Finals bei German Open in Bayreuth

Von René Adler

Bayreuth - Was wurde gezweifelt und gezetert, als der Tischtennis-Weltverband ITTF im Mai die neue Zählweise beschloss. Seitdem geht ein Satz nicht mehr über 21, sondern nur noch über elf Gewinnpunkte. Für einige Stars, wie den belgischen Vizeweltmeister Philippe Saive, schien dies der Anfang vom Ende seiner Sportart.
Fünf Monate später sind selbst die härtesten Kritiker nahezu verstummt. ITTF-Präsident Adham Sharara, der sich anfangs Reformwahn vorwerfen lassen musste, hat Recht behalten. "Es ist ein dynamisches und begeisterndes System, das vom Publikum angenommen wird." Dafür sprachen tatsächlich die Zuschauerzahlen bei den German Open, die gestern in Bayreuth zu Ende gingen: Zu den Finals war die Halle mit 3000 Zuschauern ausverkauft. Eine Marke, die das Turnier vor zwei Jahren in Bremen nicht annähernd erreicht hatte.

In Bayreuth bescheinigte selbst der beste Spieler aller Zeiten, Jan-Ove Waldner aus Schweden, Tischtennis eine gute Entwicklung: "Das ist die beste Regeländerung, die es bei uns je gegeben hat. Ein entscheidender Schritt für die Zukunft." Auch der Deutsche Meister Timo Boll ist davon überzeugt, dass "Tischtennis durch diese Reform so spannend wie nie zuvor" geworden ist. Ein Boom, der überdies durch die Fernsehübertragungen in den öffentlich-rechtlichen Programmen gefördert wird.

Wie spannend es mittlerweile im Spiel mit dem Zelluloidball zugeht, erlebte Boll bei den German Open am eigenen Leib: Im Viertelfinale unterlag der 20-Jährige der Tischtennis-Legende Waldner nach großem Kampf - mit 9:11 im entscheidenden siebten Satz. Ein denkbar knappes Ergebnis und zur Freude des Publikums kein Einzelfall in Bayreuth.

Dabei wurde gerade in Deutschland bis vor kurzem noch über sinkende Mitgliederzahlen und mangelnde Fernsehpräsenz geklagt. Dennoch: Einzig eine reformierte Zählweise reicht nicht, um den Aufschwung weiter voranzutreiben. Es mangelt am Rahmenprogramm bei großen Turnieren, die Öffentlichkeitsarbeit läuft selbst bei solchen Großereignissen mehr schlecht als recht ab.
Vor dem Bundesranglisten-Turnier im Februar beispielsweise wurde Journalisten, die sich telefonisch über aktuelle Ergebnisse informieren wollten, eine Handynummer genannt, die nicht erreichbar war. Die Nachfrage beim nationalen Verband DTTB half ebenfalls nicht weiter. Dabei gilt das Bundesranglisten-Turnier als zweitwichtigste nationale Veranstaltung nach den Deutschen Meisterschaften.

Für einen Tischtennis-Boom, ähnlich wie 1989 nach dem WM-Triumph von Jörg Roßkopf und Steffen Fetzner, müssen freilich auch große sportliche Erfolge her. Bei den deutschen Frauen sind diese momentan nicht in Sicht: Nach dem Abschied mehrerer Weltklassespielerinnen sind sie ins internationale Mittelmaß abgestürzt. Wie zu erwarten schaffte keine der Nationalspielerinnen bei den German Open den Sprung ins Achtelfinale.

Die Männer blieben in Bayreuth zwar ebenfalls ohne Medaille. Aber die Mischung aus starken Youngstern, angeführt von Timo Boll, und Routiniers mit Jörg Roßkopf als Leitwolf, besitzt indes das Potenzial, das europäische Tischtennis in den nächsten Jahren zu dominieren. Die nächste Station sind die Europameisterschaften 2002 in Zagreb. Roßkopf jedenfalls glaubt bereits, dass das "die Meisterschaft von Timo Boll wird".

Geändert von TT-Zuschauer (22.10.2001 um 12:09 Uhr)
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