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Technik - Taktik - Training - Vorsätze und Zielerreichung Hier könnt Ihr Fragen und Tipps rund um die Themen Technik, Taktik und Training loswerden. Spieler und Trainer können hier Erfahrungen austauschen und Trainingswillige von ihren alltäglichen Problemen und Zielen berichten.

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  #1  
Alt 01.05.2003, 14:43
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Diverse Techniken mit griffigen LN

Hi !

Wieder einmal "belästige" ich Euch mit Fragen zur Langnoppen-Technik ;-).
Heutiges Thema ist die unterschiedliche Technik bei der Umstellung von glatten auf griffige Langnoppen, wobei die Umstellung selbst eigentlich gar nicht das Thema ist, sondern vielmehr "nur" verschiedene Schlagtechniken mit griffigen LN.

In den letzten Monaten habe ich in erster Linie mit dem Palio oder Neubauer Super Spezial gespielt, kam mit damit aber immer sehr eingeschränkt vor, wenn mir leere Bälle auf die RH gespielt wurden und ich mich nicht traute, zu drehen oder einfach mal volles Rohr zu schießen. Daher bin ich seit ca. 4 Wochen wieder zu griffigen LN zurückgekehrt, weil sich damit einfach aktiver spielen läßt. Zunächst habe ich mir einen 837 OX auf die RH geklebt. Natürlich war die Umstellung zunächst nicht ganz leicht, weil die Technik auf griffige LN "kalibriert" werden mußte. Aber letztlich ging es mit dem 837 ganz gut...allerdings meine ich, daß dessen Noppen in früheren Produktionen mal weicher waren ?! Weil es noch nicht 100%ig paßte, nahm ich mal einen Feint Long II 0,5mm zur Hand und klebte den auf. Nach anfänglichen Koordinationsproblemen läuft das mittlerweile auch ganz hervorragend ! Insbesondere der LN-Angriff "funzt" sehr einfach, sicher + unangenehm (!) für den Gegner.
Soweit zur Vorgeschichte....

Nun die einzelnen Problemfelder:

1.
Im Gegensatz zu glatten LN reicht beim Aufschlagretourn (leider) ein "einfacher" Druckschupf nicht aus. Ein solcher wird (falls er wegen des Schnitts des gegnerischen Aufschlags überhaupt kommt) vielmehr häufig direkt versenkt, während die Fehlerquote des Gegners auf Druckschupf-Bälle mit einer glatten LN doch deutlich höher war.
Daher die Frage: wie nimmt man sinnigerweise Aufschläge an, ohne daß der Gegner sofort - nahezu problemlos - punkten kann ? Ab und zu habe ich mal einen NI-mäßigen Unterschnittball mit viel Handgelenk getestet. Das war glaube ich schon eine recht gute Lösung, da der Ball flach und verhältnismäßig schnittreich kam. Aber ich brauche ein paar Variationstipps.

2.
Das zweite "Problem" geht in eine ähnliche Richtung. Wie kann man denn mit einer griffigen LN schnittlosen Bällen selbst Schnitt mitgeben ? Leichten Unterschnitt bekomme ich natürlich hin...aber darauf läßt sich sehr leicht ein Topspin (oder sogar Schuß) spielen. Ich habe mir gerade eben nochmal ein paar Spiele von Shetinin auf Video angesehen. Und er kann ja offenbar mit den LN auch selbst Schnitt geben. Wie genau bekommt er das denn hin ?! Welche(r) Bewegung / Schlägerwinkel / Handgelenkseinsatz muß hierbei beachtet werden ?
Ich maße mir ja nicht an, einen shetininschen Schnitt produzieren zu können, aber zumindest in groben Linien sollte das doch auch für Otto Normaltischtennisspieler möglich sein ?!

3.
Mein 3. Problem ist die Schnittabwehr. Während man mit dem Palio - außer hinhalten - nicht viel machen mußte, um "Suppe" zu erzeugen, sieht das mit dem Feint Long II doch schon ein wenig anders aus. Ich habe das Gefühl, beim Feint Long - bzw. griffigen LN allgemein - muß man vielmehr auf den Handgelenkseinsatz achten ?! Dadurch läßt sich natürlich (durch entsprechende "Dosierung" des Handgelenks) der Schnitt weit mehr variieren als mit glatten LN. Allerdings beschlich mich das Gefühl, daß ich mit dem Palio immer noch ne Ecke mehr Unterschnitt in Abwehrbälle bekommen konnte. Kann das sein ? Eigentlich doch eher nicht ?!

4.
Und 4. eine Frage, die zwar schon 1000x beantwortet wurde, deren Antwort ich aber offenbar immer wieder verdränge: wie verhält sich die Abwehrbewegung in Abhängigkeit von Rotationsstärke und Geschwindigkeit des Topspins des Gegners.
Grundsätzlich müßte es doch so sein: je mehr Topspin, desto senkrechter die Bewegung. Je schneller, desto waagerechter ?! Und wie ist es nun bei einer Abwehr am Tisch ?! Muß da die Bewegung (grundsätzlich) eher nach vorne oder eher nach unten gehen ?! Und mit welcher Schlaggeschwindigkeit führe ich einen solchen Abwehschlag aus ? Eher schnell oder eher langsam ?
Irgendwie mache ich das immer eher intuitiv. Aber irgendwann will es auch mal verinnerlichen...
Wirkliche Probleme bereiten mir insbesondere rotationsreiche + langsame Topspins auf die Noppen. An sich müßten solche Bälle doch ein gefundenes Fressen sein ?! Aber ich spiele diese grundsätzlich zu hoch oder gleich ins Aus. Was muß man hierbei beachten ? Abwehrbewegung eher senkrecht dürfte doch stimmen ? Aber schnell oder langsam ? Und mit viel oder wenig Handgelenk ?

Ein paar Antworten oder Ratschläge wären nett :-).

Ciao,

Dr.Block

P.S.: Ich stelle gerade fest, daß der Beitrag so klingt, als könnte/wüßte ich gar nichts...so krass ist es dann doch nicht ;-). Aber so manches Problem wüßte ich gerne theoretisch aufgehellt :-).
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Geändert von Dr.Block (01.05.2003 um 14:45 Uhr)
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  #2  
Alt 01.05.2003, 15:37
Dragonspin Dragonspin ist offline
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Zu Punkt 4 habe ich eine interessante Entdeckung gemacht, als ich nach der Saison 4 Wochen lang Abwehr gespielt hab. Ich spiele sonst beidseitig Angriff, behaupte aber mal, dass ich auch ganz gut abwehren kann.

Bei NoppenInnen trifft zu, was du gesagt hast. Wenn viel Spin im Ball, muß die Bewegung senkrechter durchgeführt werden. usw.
Aber bei meinen LangenNoppen hab ich genau anders gespielt: Bälle mit weniger Spin hab ich mit einer senkrechten Bewegung abgewehrt, Bälle mit viel Spin hab ich mehr von durch eine waagerechte Bewegung abgewehrt. So kamen die Bälle immer schön flach auf den Tisch, außerdem gelang es mir die Rotation durch verschieden schnelle Bewegungen zu variieren.
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  #3  
Alt 01.05.2003, 15:49
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Waagerechte Bewegung :confused: :confused: ??

Entweder hacke ich senkrecht von oben nach unten - Reflex, dicht am Tisch. Oder ich wickele den Ball ein - Abwehr von hinten. Aber waagerecht ? Wie soll denn das funktionieren ? Da steigt der Ball doch kerzengerade gegen die Hallendecke.
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  #4  
Alt 01.05.2003, 15:52
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Dragonspin meinte: Einwickeln.

Gruß, Volkmar
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  #5  
Alt 01.05.2003, 15:57
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Zitat:
Original geschrieben von Cogito
Waagerechte Bewegung :confused: :confused: ??

Entweder hacke ich senkrecht von oben nach unten - Reflex, dicht am Tisch. Oder ich wickele den Ball ein - Abwehr von hinten. Aber waagerecht ? Wie soll denn das funktionieren ? Da steigt der Ball doch kerzengerade gegen die Hallendecke.
Das ist es ja gerade. Bei glatten LN ist das in der Tat so. Der Ball geht kerzengerade nach oben. Aber bei griffigen LN kann man den Ball so verhältnismäßig flach halten. Auch ein Grund, wieder zu griffigen LN zu greifen.
Die Bewegung ist auch nur der Tendenz nach waagerecht und nicht vollkommen horizontal. "Einwickeln" ist hierbei nur 1 Variante.
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  #6  
Alt 01.05.2003, 16:45
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Annähernd waagerecht.
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  #7  
Alt 02.05.2003, 11:26
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Da tippe ich mir die Finger wund und dann nur so ein paar Antworten ?! Aber nich´ mit Commander !

Strengt Euch mal ein bißchen an ;-).
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  #8  
Alt 02.05.2003, 18:00
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Re: Diverse Techniken mit griffigen LN

Zitat:
Original geschrieben von Dr.Block

Daher die Frage: wie nimmt man sinnigerweise Aufschläge an, ohne daß der Gegner sofort - nahezu problemlos - punkten kann ?


Ich habe das Gefühl, beim Feint Long - bzw. griffigen LN allgemein - muß man vielmehr auf den Handgelenkseinsatz achten ?! Dadurch läßt sich natürlich (durch entsprechende "Dosierung" des Handgelenks) der Schnitt weit mehr variieren als mit glatten LN. Allerdings beschlich mich das Gefühl, daß ich mit dem Palio immer noch ne Ecke mehr Unterschnitt in Abwehrbälle bekommen konnte. Kann das sein ? Eigentlich doch eher nicht ?!

Und wie ist es nun bei einer Abwehr am Tisch ?! Muß da die Bewegung (grundsätzlich) eher nach vorne oder eher nach unten gehen ?! Und mit welcher Schlaggeschwindigkeit führe ich einen solchen Abwehschlag aus ? Eher schnell oder eher langsam ?
ad1
das wüßte ich auch gerne.

ad2
mir ist aufgefallen, daß alle Feint Spieler mit einer starken Handgelenksbewegung agieren, wenn sie US geben wollen. Natürlich kannst du mit dem Palio mehr US mit Nichtstun erzeugen, da der Ball beim Kontakt auf der glatten Oberfläche einfach weiter durchdreht, also durch Kontakt+Richtungswechsel kein oder nur wenig Rotationsverlust auftritt

ad3
kurze Hacke nach unten; umso schneller, je schneller der gegnerische Ball ist.
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  #9  
Alt 02.05.2003, 20:34
derkleineJo derkleineJo ist offline
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Hi,

hier ein paar Tips von mir:

Bei der Aufschlagannahme evtl. etwas weiter auf der RH-Seite stehn, um mit der VH annehmen zu können (der schnelle aufschlag in die VH sollte aber noch erreicht werden können, logisch).

Leere Bälle kannst Du mit dem Feint Long II anziehen. Voraussetzung: Dicker Schwamm (ich hatte ihn damals in 1,3mm), unterstützt durch ne schöne Frischklebung. Da taucht der Ball tief ein... Falls Du nicht frischkleben möchtest hast Du noch die Wahl zwischen a) RH umlaufen und b) einem Schlag nach dem Motto "hauptsache flach übers Netz" Wenn Du den Ball bei tischnaher Annahme nicht flach genug zurückbekommst, geh ruhig einen schritt zurück und lass den Ball tief fallen, bevor Du ihn mit ner langen Schnittbewegung schlägst. Hauptsache flach, damit er nicht direkt gerade durchgeschossen werden kann. Kommt ein Topspin zurück, hast Du ja genau das erreicht, was Du wolltest, und kannst mit Schnitt abwehren.

Achja, auf Beinarbeit achten, ganz wichtig!

Hoffe ich konnte ein wenig helfen...

cya
-Jo
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