Training mit einem bewegungseingeschränkten Spieler

[masterbj]

Hallo an alle!

Ich habe in meinem Team an Spielern, die ich betreue, einen Spieler, der nach einem Unfall seinen rechten Fuß für die nächsten 6 Monate nicht bewegen können wird (das wird aber wieder) und deswegen mit einer Schiene unterwegs ist, die den Fuß stabilisiert. Der Spieler ist in einem Gymnaisum für Leistungssportler, weshalb er aber trotzdem trainieren soll und selber will. Das ist bis zu einem gewissen Grad auch ganz gut möglich, lediglich Beinarbeitstraining ist nicht möglich. Allerdings meine Frage: Was habt ihr für Anregungen fürs Training, als tagein tagaus nur Aufschlagtraining und Eröffnungstopspins?

Wie gesagt - belastende Schritte (Ausfallschrit zum Rückschlag, Beinarbeit im Großen und Ganzen) sind nicht möglich...

Freu mich auf viele Rückmeldungen!
Herzliche Grüße und bis bald

[wetterau]

hmmm eventuell nen höhenverstellbaren Stuhl auf den er sich stützend anlehnen / setzen kann und dann im Reichweiten-Bereich die Sicherheit trainieren - also Standardbälle, die er extrem platzieren muss etc.

Ich mein gibt ja viele die sich auch nicht sooo dolle bewegen und gerade so das übliche VH-VH RH-RH etc. wäre ja möglich oder eben Bälle auf Bauch/Ellbogen-Bereich trainieren

alternativ wäre natürlich das Training im Rollstuhl möglich - aber das ist doch von der Höhe her und Technik her dann wieder etwas anders - aber wäre ne Möglichkeit

fragt sich halt auch was die ärztliche Seite dazu sagt? Ob er überhaupt an der Platte stehen darf ...

[masterbj]

Nein, nein... du hast mich falsch verstanden... oder ich mich unklar ausgedrückt :-P

Der Bursche kann ganz normal servieren, Eröffnungsball am Einwurf spielen... aber halt keine Ballwechsel, weil er sich nicht zu einem Ball bewegen kann, der auf ne andere Stelle als vorher kommt. Er darf auch trainieren, nur kann halt einfach aufgrund der "Lähmung" im Haxen keine großen Schritte machen... Also kein Rollstuhl, Sessel oder so...

Meine Frage bezog sich eher darauf, was euch einfällt, man in so einer Zeit der eingeschränkten Beinarbeit an weiteren spezifischen und allgemeinen Inhalten so forcieren kann, weil im Grunde genommen im Moment wir fast nur Service trainieren und Eröffnungsbälle am Einwurf spielen...

[Rückhandmonster]

1. Der wäre perfekt um anderen Balleimer einzuspielen. Dabei kann er die verschiedenen Schlagarten beibehalten.
2. Das 2. wäre kontrolliertes Rückschlagspiel. Er serviert wohin er will, der andere muss den Ball definiert z.b. TS auf Tischmitte spielen und er blockt ihn aus. Das kann man beliebig variieren.

Aus meiner Sicht sollte er kein Rückschlag oder unregelmäßige Übungen spielen, weil er sich bewegen müßte und wenn er das nicht macht, dann setzt sich das im Kopf fest.

Gruß Tom

[GoZu]

Warum nur Eröffnungsbälle am Einwurf?
Kann er nicht einfach direkt von der Tischmitte aus einen Unterschnitt Aufschlag machen (einfach so einen Einwurf-Service), der Gegner schupft ihn zurück auf VH oder RH (vorher festlegen) und er spielt so den ersten Ball bzw. die Bälle danach?
z.B.: Aufschlag, gegner schupft in die Rückhand, er zieht Rückhand diagonal auf, gegner blockt zurück in die Rückhand, er spielt Rückhand parallel usw => Er Trainiert rückhand.

Außerdem könnte er in der Zeit z.b. abgefälschte Schläge trainieren.
Z.b.: Anfangs so, dass er dem Gegner in die Rückhand blockt (mit seiner Rückhand) und selten in die Vorhand. Und dann kann er probieren das ganze mit fake Bewegungen zu machen, z.b. einen Ball in die Rückhand vortäuschen und im letzten Moment in die Vorhand. (oder umgekehrt). Und wenn das mit dem Blocken klappt dann mit topspins. (oder schupfen, falls er reinsteigen kann...).

Ansonsten könnte man auch trainieren, dass er die Gegner mehr beobachten.
z.b. Greift der Gegner an und spielt jeden Ball in seine Rückhand wo er blockt. Er blockt immer in die Rückhand des Gegners. Gegner spielt solange Rückhand topspin, bis er einmal umläuft. Wenn er das sieht, dass der Gegner umläuft, darf er den Ball stattdessen in die Vorhand rausblocken...

[wollaa]

Die Tischhälfte des Bewegungsunfähigen mit Kreide oder
mit weißen (dünnen) Bändern "kleine" Felder markieren, in
denen sein Partner hin plazieren muss.

Kommt der Rückschlag nicht ins markierte Feld,
brauch (und soll) er den Ball Nicht annehmen.

Ein kleiner Hocker wäre gut ! Der Eingeschränkte (oder heißt es Beschränkte) sollte
möglichst aus der Höhe agieren, als würde er "in" den Knien stehen. Ansonsten
trainiert er aus falscher (zu hoher) Stellung und gewöhnt sich
andere Schlagtechniken an. Dann geht seine Entwicklung in negative Richtung........

[Coach]

Ich kann die Aussagen der User hier nicht verstehen.

Die Situation ist folgende: du hast einen Spieler, der leistungssportorientiert trainiert. Aufgrund einer Verletzung kann er einen Fuß nicht belasten. Wie kann man diesen Spieler nun trainieren, das er einen effektiven Nutzen hat?

Was er nicht kann: aktive Techniken /Topspin (wegen Gewichtsverlagerungen)

Was er kann: passive Techniken!

Hier bieten sich Blockvariationen an. (Jan-Ove Waldner hat ja gezeigt, daß man damit gewinnen kann.) Diese Techniken werden im normalen Training zu sehr vernachlässigt. Hier können sie nun bewußt trainiert werden.

Schlagsicherheit: Gegner zieht aus verschiedenen Positionen Topspin auf die VH oder die RH - regelmäßig bzw unregelmäßig.

Blockvariationen: Unterschnittblock, Topspinblock, Stopblock, Seitschnittblock

Platzierungen: regelmäßig oder unregelmäßig; kurz; lang; ...

Es gibt also viele Möglichkeiten, damit dieser Spieler effektiv trainieren kann.