Ein Hoch auf den Anti

[Abwehrgott]

Hallo Forum,

ich muß mal eine Lanze über die Antis schlagen.
Der Preis ist immer akzeptabel, meistens so 40 - 50 DM. Der einwandfrei Beste kostet ca. 40 DM, also 20 €, es ist der Butterfly Super Anti.
Ein weiterer großer Vorteil der Antis ist, man kann sie ewig spielen. Je älter sie sind, desto gefährlicher werden sie. Ich kenne hochklassige Leute, die haben antis, die sind bis zu 8 Jahre alt.
Also ist der Belag rein preislich gesehen, im Gegensatz zu 47,50 € doch wohl voll zu empfehlen.

Vom spielerische her ist er der Noppe ohnehin, spätestens seit dem 40 mm Ball hoch überlegen. Ich kann mit entsprechender Technik sehr sicher verteidigen, auch mit Schnitt. Ich kann an der Platte sicher stopblocken. Man kann sehr unangenehm kontern und auch tödliche Runterfallangriffsbälle spielen.
All das kann die Noppe auch, vielleicht auch gefährlicher, aber sicher nie so sicher und fehlervermeidend wie ein Anti.
Mache ich keine Fehler, muß der Gegner erstmal den Pukt selber machen.
Meine Gegner etc. fragen mich oft, ob ich irgendeine Ekelnoppe spiele, aber es ist ein 2 Jahre alter Super Anti, das sagt doch auch über die Gefährlichkeit (Schnitteffekte, Durchrutschen, Schnittumkehr) wohl einiges aus. Und je oller, je doller.


Also, ich meine "Antis rule", und die Noppe stirbt irgendwann aus.

Was meint Ihr?

[holger]

Man kann auch einen Sriver einen Tag in die Sonne legen dann hat man auch einen Belag, der glatt wie ein Kinderpopo ist....

[Volkmar]

Ich habe in der letzten Hälfte der Vorrunde mit Anti gespielt, aber letztlich mit relativ wenig Erfolg. Zwar habe ich einige Spiele gewonnen, aber auch welche verloren, weil ich mit dem Anti zu wenig Möglichkeiten im Angriff hatte.

Ich spiele jetzt in der Rückserie lange Noppe, und zwar zuerst Friendship 837 griffig 1,0, dann Friendship 837 premium 2000 ox und jetzt Palio ox und habe, seitdem ich die ox-Noppen spiele, kein Spiel mehr verloren. Ich habe mit den Noppen eindeutig mehr Möglichkeiten.

Ach ja, ich habe mit Stiga Energy Absorber gespielt. Mein Fazit also: Die Noppe hat - jedenfalls für mich - dem Anti an Gefährlichkeit einiges voraus und für mich auch mehr Möglichkeiten, mit dem Palio sowieso.

Gruß, Volkmar

[HOLGI]

Ich kann dazu nur sagen, das viele Spieler die ich kenne, vom Anti auf lange Noppen umgestiegen sind.
Unter anderem ein Spieler der seit über 20 jahren Toni Hold Anti Top gespielt hat.

Gruss
Holgi

[noppennorbert]

Sehe ich alles ahnlich wie Holgi und Volkmar:

An höherklassigen Antispielern fällt mir eigentlich nur Peter Igel ein (übrigens seit kurzem auch Forumsmitglied).
Letztes Jahr als Abwehrer in der Regionalliga oben knapp positiv (glaube ich).
Hat einen relativ frühen Balltreffpunkt, dreht ständig und schießt auf beiden Seiten gegen.
Genießt übrigens in Norddeutschland bei vielen Kultstatus.

Mehr kenne ich nicht.
Warum?
Ein Anti ist (ohne drehen) m.E. viel leichter ausrechenbar als eine Langnoppe.
Die Möglichkeiten, selbst aktiv zu spielen sind deutlich eingeschränkt.
Bremseffekt ja, stört sicher auch, jedoch ohne den teilweise enorm flachen Ballabsprung einer Langnoppe.

International hat es m.E. vor ca. 5 Jahren mal einen Chinesen gegeben, der aber primär im Doppel eingesetzt wurde, der hat mit einem Anti am Tisch gespielt i.V.m. einer mächtigen Vorhand.

Quintessenz für mich also:
Sowohl am Tisch als auch in der Abwehr bieten LN-Beläge derzeit mehr an Möglichkeiten.
Vor allem ist hier der doch erheblich größere Schnittumkehreffekt zu berücksichtigen.

Dies gilt auch, weil der ehedem beste Antibelag für das druckvolle Spiel am Tisch schon ewig nicht mehr hergestelt wird (BTY Absorber).
Mit dem war m.E. schon einiges möglich.

Also:
Verbessert mich, wenn Ihr meint, ich hätte wen oder was vergessen.

Gruß Tom

[Peter Igel]

Würde persönlich niemandem zum Anti raten, dazu ist man in seinen Möglichkeiten doch zu begrenzt. Wenn überhaupt, geht's nur, wenn man auf beiden Seiten auch mit dem Schnittbelag spielen kann, sonst wirst Du gnadenlos auf der Anti-Seite festgenagelt .
Bei mir selbst hat's sich's so ergeben , dass ich irgendwann zu Zeiten der Belag-Einfarbigkeit mal Anti gespielt habe und später mich nie getraut habe zu wechseln (obwohl ich langfristig mit Noppen wohl besser hätte spielen können).
Wenn ich natürlich sehe, was für Spezis heutzutage, ohne ansatzweise TT spielen zu können, ihre Noppe relativ planlos einfach nur hinhalten und selber nicht wissen was sie tun, erscheint mir der Anti doch als der "ehrlichere", fairere Belag.

PS: ein paar gute Spieler mit Anti gibt's schon noch, z. B. Dieter Lippelt, Freddy Halm und vor allen Dingen Horst-Dieter Coorssen (m. E. der Beste überhaupt).

[Die Noppe]

Ich denke mal das wenn es einer auf Anti verstanden hat sind die Möglichkeiten für den Spieler wirklich begrenzt. Erstaunlich wie gut sich Peter Igle damit inder Oberliga behaupten kann. Ich habe mal gegen einen "Anti-Block-Spieler" gespielt und alle aus meiner damaligen Mannschaft meinten, dass der so ne scheise spielt und keiner hatte vorher gegen hin gewonnen. Aber ich musste nur einen vorziehen und bei guter Stellung zum Ball nachballern. Der hat mit dem Anti am Tisch runtergezogen. Wenn ein Spieler das z.B. mit einer gefährlichen Langnoppe wie dem Palio macht, dann schieß ich den nächsten aber unterm Netz durch. Die Bäle mit dem Anti kamen immer flach waren aber sehr sehr ungefährlich.

[wfox]

Original geschrieben von HOLGI
Ich kann dazu nur sagen, das viele Spieler die ich kenne, vom Anti auf lange Noppen umgestiegen sind.

Kann ich bestätigen: seit dem grossen Ball habe ich nichts mehr mit dem Anti anfangen koennen. Ich hatte schon Rückenschmerzen vom Bälle einsammeln....

Original geschrieben von P. Igel
Würde persönlich niemandem zum Anti raten, dazu ist man in seinen Möglichkeiten doch zu begrenzt. Wenn überhaupt, geht's nur, wenn man auf beiden Seiten auch mit dem Schnittbelag spielen kann, sonst wirst Du gnadenlos auf der Anti-Seite festgenagelt .
Bei mir selbst hat's sich's so ergeben , dass ich irgendwann zu Zeiten der Belag-Einfarbigkeit mal Anti gespielt habe und später mich nie getraut habe zu wechseln....

Auch hier: volle Zustimmung , allerdings fällt mir der Umstieg auf eine Noppe bei meiner knappen Zeit fürs Training schon schwer, das ist eben doch was anderes....

w

[Volkmar]

Ich hab mal letztens mit der langen Noppe gegen einen mit Anti gespielt. Hat richtig Spaß gemacht, wie der meinen Druckschupf entweder ins Netz oder über den Tisch gespielt hat. wenn dann mal was kam: Topspin oder Schuß in die weite Vorhand, oder noch bösartiger: Topspin parallel auf den Anti an ihm vorbei.

Gruß, Volkmar

[wfox]

Original geschrieben von Volkmar
Ich hab mal letztens mit der langen Noppe gegen einen mit Anti gespielt. Hat richtig Spaß gemacht, wie der meinen Druckschupf entweder ins Netz oder über den Tisch gespielt hat. wenn dann mal was kam: Topspin oder Schuß in die weite Vorhand, oder noch bösartiger: Topspin parallel auf den Anti an ihm vorbei.

Oh ja, das kommt mir sehr bekannt vor, allerdings aus der Perspektive von Volkmars Gegner...

w