Wären wir jetzt politisch BLAU, wohin würde die Reise gehen?

[Kyuss]

Bock zum Gärtner gemacht !

https://www.focus.de/panorama/exklus...5ec44d5b8.html

[es.ef]

Zitat von hallmackenreuter

Wenn sie so weiter macht, ist sie selbst Geschichte, bevor sie jemals Kanzlerin wird.

Absolut, sie leistet Ihrer Partei damit einen Bärendienst und die politischen Gegner schlachten das genüsslich aus.
Ich denke, diese Meinung über sie trifft es sehr gut:

https://politik.watson.de/politik/me...-debatte-nervt

[Noppenzar]

Zitat von ulim

Ich kenne diese konkrete Situation nicht, aber ich finde es gut, dass man Weidel nun für solche konkreten Aktionen kritisiert und die Nazikeule mal im Schrank lässt. Denn wenn man die rausholt, dann werden "ganz normale" Verfehlungen wie z. B. diese (wenn das so stimmt) einfach nicht mehr thematisiert.

Wenn man wirklich gegen die AfD kämpfen möchte, dann muss man die Partei tatsächlich ein Stück weit ernstnehmen, um dann überhaupt die Möglichkeit zu haben sie auf dem politischen Feld zu stellen. Solange man einfach nur sagt "Nazis" oder "Dumpfbacken", läuft man eher Gefahr eine Art Schutzschirm über die AfD aufzuspannen, unter dem sie ungeniert agieren kann.

Vielleicht habe ich auch unrecht und man kann mit der Nazikeule tatsächlich diese Partei kleinkriegen und ihre Wähler dazu bringen eine andere Partei zu wählen. Bisher sieht es aber eher so aus, als ob die Nazikeule derart abgenutzt wurde, dass sie keiner mehr ernstnimmt.

Stell dir mal eine andere Frage:

Warum sollten Parteien links der Mitte aktuell überhaupt ein Interesse an einer Schrumpfung der AfD haben?

Lass mal alle weltanschaulichen Punkte außen vor und schau dir mal die möglichen Strategien an.

Betrachtet man diese, dann kann den "linken" Parteien aktuell nichts Besseres passieren als die aktuelle Situation.

Warum!?:

Die AFD hat die FDP rausgekickt, ein Konkurrent weniger.
Obwohl die linken Parteien jetzt und in naher Zukunft femeinsam niemals die Mehrheit bekommen, garantiert ihnen die "Brandmauer" fast zu 100% eine Regierungsbeteiligung.
Die AFD ist aufgrund ihres neoliberalen Flügels in der Partei kaum in der Lage sämtliche Wähler, die nicht mehr die drei klassischen Parteien zzgl. FDP wählen wollen, einzubinden. Diese greifen BSW und Linkspartei ab.

Also ergibt sich aktuell parteistrategisch für CDU, SPD und Grüne nahezu der Idealfall. Wie es aktuell scheint, werden, sofern die AFD nicht in Richtung absolute Mehrheit geht, 2029 die Grünen DANK der AFD fast sicher in der Regierung sein. Benötigt man noch einen vierten Player, dann steht die Linke bereit, die Mehrheit zu bringen. Egal ob mit Tolerierung oder ob man koaliert.

Die einzige Gefahr ist, dass die Union derart an Zustimmung verliert, dass sie die Brandmauer gegen die AFD aufgeben. Das wird aber solange nicht passieren, sofern man jenseits der AFD die stärkste Fraktion ist.

Daraus ergibt sich das Paradoxon, dass man gerade bei SPD und Grünen eigentlich hoffen muss, dass die AFD irgendwo um die 30-35% bekommt, dann ist man nahezu sicher in der nächsten Regierung und wenn, das wäre für diese Parteien der Idealfall, die zusätzlichen Stimmen von der CDU zur AFD wandern, hat man sogar die große Chance einen "linken" Kanzler zu stellen.

Lediglich die Union hat ein mögliches Interesse an einem Verbot oder an einer Reduktion der Stimmen der AFD. Man kann darauf hoffen, dass entweder Stimmen zurückwandern oder durch den höheren Anteil an Nichtwählern ihr prozentualer Stimmenanteil steigt.

[Kyuss]

Grüne , Linke und SPD wünschen sich ne starke AFD und wollen auf ewig der Juniorpartner in einer Regierung sein, selten so nen Käse gelesen !

Alerta !

P.S.: Welcher Neoliberale Flügel denn bitteschön ?

[der DJ]

Hier ein Interview vom Youtuber Amnas mit Joana Cotar.
Wie ich finde sehr Aufschlussreich zum Thema Politik.
Das sollten sich nicht nur die Leute mit rechten Ansichten anhören, sondern alle

https://youtu.be/1dL2r9NLsgQ?si=Ti2qCBU0GKI53EUs

[ulim]

Zitat von Noppenzar

Stell dir mal eine andere Frage:

Warum sollten Parteien links der Mitte aktuell überhaupt ein Interesse an einer Schrumpfung der AfD haben? [...]

Kann natürlich sein, dass Du recht behältst, aber bei der Strategie ist auch ein großes Risiko dabei für die linken Parteien. Das ist schließlich nur eine Prognose was passieren könnte, aber es kann ja auch alles anders kommen. Will man dieses Risiko wirklich nehmen, dass man den Beelzebub stark werden lässt, damit er den Teufel austreibt?

Meine (ebenso unsichere) Prognose wäre eine andere: Solange Merz sich hält, ist alles ok in der CDU. Aber wenn Merz scheitert (dafür könnte z. B. Klingbeil sorgen), dann kommt Jens Spahn und der schafft die Brandmauer ab.

Ich dachte tatsächlich schon nach dem gescheiterten ersten Wahlgang es wäre bereits soweit.

[A. Lange]

Zitat von Noppenzar

Daraus ergibt sich das Paradoxon, dass man gerade bei SPD und Grünen eigentlich hoffen muss, dass die AFD irgendwo um die 30-35% bekommt...

Und was wenn man sich verrechnet und die AFD durch total misslungene
Politik bei 45 Prozent landet?

[Danielson]

Zitat von ulim

Wenn man wirklich gegen die AfD kämpfen möchte, dann muss man die Partei tatsächlich ein Stück weit ernstnehmen, um dann überhaupt die Möglichkeit zu haben sie auf dem politischen Feld zu stellen.

Die Partei ist längst auf dem politischen Feld gestellt, doch über ihre politischen Konzepte will sich hier keiner ernsthaft austauschen. Zum einen genügt es ihren Wählern und Anhängern, dass die Partei den persönlichen Frust über "die da oben" artikuliert. Zum anderen empfinden ihre Gegner (und insgeheim auch ein Großteil ihrer Anhänger) ihre politischen Konzepte als zu lächerlich, um sich darüber zu unterhalten.

Beispiele:

• Wirtschaftspolitik: Soll sie "völkisch" (Höcke) oder libertär (Weidel) organisiert sein?
• Außenpolitik: Austritt aus der EU, engere Kooperationen mit Russland und China, keine Waffenlieferungen mehr an die Ukraine.
• Finanzpolitik: Einhaltung der Schuldenbremse bei gleichzeitiger Senkung der Steuern für Hochvermögende.
• Energiepolitik: Demontage der "Windräder der Schande", Errichtung neuer Kernkraftwerke, Inbetriebnahme von Nordstream 2 (um sich wieder abhängig von Putin zu machen).
• Innenpolitik: Remigrationsmaßnahmen, Verhinderung des Zuzugs ausländischer Fachkräfte.

@Ulim: Du kritisierst, wie Leute, die die sogenannten Altparteien vertreten oder wählen, mit der Partei umgehen. Ich denke nicht, dass der Umgang mit der AfD so falsch ist, wenn man nach Österreich blickt und sich vor Augen führt, warum die FPÖ dort so stark geworden ist. Ich bin froh darüber, dass die AfD hier noch weit davon entfernt ist, landes- oder bundespolitisch in Regierungsverantwortung zu stehen. Vielleicht kannst du mir einmal aber argumentativ darlegen, warum es deiner Ansicht nach gut für unser Land wäre, wenn die AfD in Regierungsverantwortung stünde.

[Kyuss]

Zitat von Danielson

Beispiele:

• Wirtschaftspolitik: Soll sie "völkisch" (Höcke) oder libertär (Weidel) organisiert sein?
• Außenpolitik: Austritt aus der EU, engere Kooperationen mit Russland und China, keine Waffenlieferungen mehr an die Ukraine.
• Finanzpolitik: Einhaltung der Schuldenbremse bei gleichzeitiger Senkung der Steuern für Hochvermögende.
• Energiepolitik: Demontage der "Windräder der Schande", Errichtung neuer Kernkraftwerke, Inbetriebnahme von Nordstream 2 (um sich wieder abhängig von Putin zu machen).
• Innenpolitik: Remigrationsmaßnahmen, Verhinderung des Zuzugs ausländischer Fachkräfte.

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Und trotzdem wimmelt es hier von AFD-Fans !

https://rp-online.de/politik/deutsch...JRe59jh32O84iQ

[hallmackenreuter]

Zur Erinnerung:

AfD_Schimpanse.jpg