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Nittaku Hammond und HP@
Testbericht zum Nittaku Hammond (vs. Hammond Pro Alpha [HP@]):
Warum dieses Thema? Ich spiele zur Zeit mit dem Korbel Off Holz und dem HP@ mit 2.2 mm (rot) auf der Vorhand bzw. 2.0 mm (schwarz) auf der Rückhand. Das Holz und der Rückhandbelag sind absolut perfekt für mein Spiel und damit gesetzt. Auf der Vorhand ist der HP@ auch so ziemlich perfekt bis auf einen einzigen Schlag, und das ist der Gegentopspin aus der Halbdistanz. Mit diesem Schlag habe ich extrem grosse Mühe, da das Prozessfenster (Toleranzbereich) sehr, sehr klein ist. Aus diesem Grund hab ich den normalen Hammond ausgiebig getestet, da das Gegenziehen mit diesem sehr viel einfacher gehen soll. Zur Vorgeschichte: Ich hatte die Möglichkeit von einem Vereinskollegen einen 2.0-er auszuleihen und zu testen. Der erste Eindruck nach ein- bis zweimal Spielen war eigentlich sehr positiv, woraufhin ich mir eine rote Max.-Version gekauft habe und damit seit ca. 3 Wochen spiele. Wie ich noch erläutern werde, hat der normale Hammond jedoch ein paar dubiose (d. h. mir zum Teil unerklärliche) Eigenschaften, die so beim HP@ nicht auftreten. Zunächst einmal etwas zur Belagsprosa, die inzwischen mehrsprachig aufgedruckt ist. Für den Hammond wird ein Tempo von 12 angegeben im Vergleich zu 11.5 für den HP@, wohingegen die Spinwerte bei 10 für ersteren und 10.5 bei letzterem liegen, d. h., der normale Hammond sollte etwas schneller sein, dafür aber etwas weniger Spin haben. Ausserdem wird der HP@ Schwamm explizit als hart beschrieben und der vom Hammond als weich aber mit hartem Obergummi. Ueber den HP@ habe ich schon ausgiebig hier http://www.tt-news.de/forum/showthre...ht=Hammond+Pro berichtet, weswegen ich mich vorwiegend auf den normalen Hammond konzentriere: Schwammhärte: Beim Drucktest mit dem Daumen sieht man sofort, dass der Hammond deutlich weicher als der HP@ ist (meiner Schätzung nach so etwa 4°). Dem HP@ gebe ich so 44° (medium) und dem Hammond 40° (mid-soft). Für einen Vorhandbelag wäre dies das absolut untere Limit für mich und auf der Rückhand wäre es mir zu weich. Interessanterweise spielt sich der Hammond gar nicht so weich wie man es aufgrund des Drucktests erwarten würde. Frischklebeeffekt: Der Hammond spricht extrem gut aufs Frischkleben an, und der Sound ist knapp auf dem Level eines Neos Sound oder Cermet. Ich spiele zur Zeit immer mit einer fett nassgeklebten Schicht. Beim ersten mal hab ich die selbe Menge Kleber verwendet wie für den HP@ auf der Rückhand. Durch den enormen Frischklebeeffekt war der Belag vollkommen überklebt und für mich unspielbar, d. h. die Tops gingen meterweise hinten raus und Konterbälle landeten meist unkontrolliert im Netz. Der Belag spielte sich auch nicht weich , und es hörte sich immer so an, als ob ich mit einer Glasplatte spielen würde. Beim zweiten Spielen hab ich die Klebermenge etwas reduziert und es trat der gleiche Effekt in abgeschwächter Form auf. Inzwischen nehme ich für den Hammond ca. 1/3 bis 1/2 weniger Leim, und ich hab trotzdem einen gleichstarken oder sogar stärkeren Klebeeffekt wie mit dem HP@. Ballflugkurve: Beim Hammond ist die Ballflugkurve wesentlich flacher als mit dem HP@ trotz des weicheren Schwammes. Komischerweise hatte ich bei der 2.0-er Version eigentlich den gegenteiligen Eindruck. Eine mögliche Erklärung liefert vielleicht das härtere Obergummi, was dann einen ähnlichen Effekt wie beim Bryce FX zur Folge hätte. Die flache Flugkurve bereitete mir anfangs grosse Probleme beim Kontern (Bälle im Netz). Inzwischen hab ich mich etwas daran gewöhnt und ich kontere mit offenerem Schlägerblatt. Allerdings hab ich dennoch nicht die gewohnte Sicherheit beim Kontern. Spin- und Schnittfähigkeit: Irgendwie hab ich das Gefühl, dass ich mit dem Hammond nicht so richtig Spin und Schnitt in die Bälle reinkriege. Weder die Tops erscheinen mir sehr spinreich noch hab ich viel schnitt im Aufschlag. Schupfbälle kann ich auch nur fast schnittlos zurücklegen. Versuche ich ne richtige Hacke zu setzen, landet der Ball oftmals im Aus wegen des relativ starken Katapults. Dies erinnert mich irgenwie an meine Probleme mit dem Neos Sound. Beim HP@ trifft genau das Gegenteil zu, d. h., viel Spin/Schnitt und gute Kontrolle beim Schupfen. Tempo: Ich würde beide Beläge als etwa gleich schnell einstufen, wobei sich der HP@ viel direkter spielt und der Hammond das Tempo mehr aus dem höheren Katapult bezieht. Absolut betrachtet sind die Beläge frischgeklebt sehr schnell (auf Cermet-Niveau) aber sicherlich keine Granaten a la COR oder Bryce. (Ungeklebt erscheint mir der Hammond deutlich langsamer.) Spinspiel: Im ersten Top auf Unterschnitt ist der HP@ klasse bzgl. Spin und Kontrolle, während man beim Nachziehen enorm Druck entwickeln kann, wobei die Kontrolle aber etwas abnimmt. Gegenziehen aus der Halbdistanz ist für mich nur schwer möglich, da es den Ball bei hohem Tempo stark nach vorne treibt, sodass der Bogen nicht ausreicht den Ball auf die Platte zu befördern. Der Hammond stellt für mich diesbzgl. ein absolutes Rätsel dar. Obwohl die Flugkurve sehr flach ist und ich glaube, kaum Spin in die Bälle zu bringen, kann man sehr sicher alles anziehen, was sich so bewegt. Insbesondere muss man in der Halbdistanz den Ball nur irgendwie treffen, und der scheint (fast schon magisch) auf der gegnerischen Tischhälfte zu landen. Ich konnte noch nie mit einem Belag so sicher aus der Halbdistanz gegenziehen wie mit dem Hammond, obwohl mir mein Gefühl eigentlich das völlige Gegenteil suggeriert. Blocken: HP@ auf Korbel OFF hat ne eingebaute Blockgarantie ( ), was für mich sehr wichtig ist, da der Rückhandblock neben dem Vorhandtopspin mein wichtigster und bester Schlag ist. Blocken geht mit dem Hammond trotz seiner Weichheit erstaunlich gut. Flippen: Mit dem HP@ allererste Sahne und mit dem Hammond auch erstaunlich gut. Fazit: Insgesamt betrachtet scheint mir der Hammond ein Belag fürs Spinspiel zu sein, obwohl das Spin/Schnittverhalten eher suboptimal ist. Der Belag spielt sich härter als erwartet und hat auch eine ungewöhnlich flache Ballflugkurve. Der Frischklebeffekt ist ganz enorm. Ich habe/hatte dabei Probleme immer die richtige Kleberdosierung zu finden, d. h., kleinere Aenderungen in der Klebermenge können schon beträchtlich andere Spieleigenschaften zur Folge haben. Die grosse Stärke liegt im Topspinspiel aus der Halbdistanz, während der Schwachpunkt meines Erachtens im Spiel am Tisch liegt (Aufschlag, Rückschlag und Kurz-Kurzspiel). Beim HP@ ist es gerade umgekehrt! Wenn ich mir das relativ harte Spielgefühl beim Hammond anschaue und auch die Spinprobleme in Betracht ziehe, dann erinnere ich mich vage an ein Post von AlekS, die mal geschrieben hat, dass ihr die 2.2-er Version sehr hart vorkam und sie auch keinen Spin in die Bälle brächte. Die Lösung sei dann die 2.0-er Version gewesen. Dies kommt mir allerdings Spanisch vor, dass 0.2 mm mehr Schwamm solche Auswirkungen haben sollen. Insgesamt scheinen mir die Nachteile des Hammond gegenüber dem HP@ schwerwiegender als die Vorteile, sodass ein Wechsel für mich nicht in Frage kommt. Als einzige Testalternative bleibt für mich momentan nur noch der Mambo H, über den man ja vielversprechendes lesen kann. Ansonsten geht's zurück auf den HP@ mit 2.2 mm. Abschliessend folgt noch eine Bewertungstablle für beide Beläge von bis : HP@ Frischklebeeffekt: Sound: Tempo: Katapult: Spin/Schnitt: Kontern: Blocken: Flippen: Schupfen: Topspin am Tisch: Topspin aus der Halbdistanz: Schuss: Aufschlag: Rückschlag: Kontrolle (insgesamt): Hammond: Frischklebeeffekt: Sound: Tempo: Katapult: Spin/Schnitt: Kontern: Blocken: Flippen: Schupfen: Topspin am Tisch: Topspin aus der Halbdistanz: Schuss: Aufschlag: Rückschlag: Kontrolle (insgesamt): Geändert von JanMove (15.07.2004 um 09:58 Uhr) |
#2
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AW: Nittaku Hammond vs. HP@
Sehr geiler Bericht muss ich sagen, auch wenn mich die Beläge weniger interessieren!
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#3
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AW: Nittaku Hammond vs. HP@
Super gemacht Jan, finde diesen Bericht interessant und sehr detailliert.....wäre schön wenn andere Teilnehmer ihre Berichte ähnlich gut aufgebauen, damit viele User davon profitieren können.
Gruß Laby |
#4
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AW: Nittaku Hammond vs. HP@
Habe die bewertungstabelle noch etwas vervollständigt!
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#5
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AW: Nittaku Hammond vs. HP@
Zitat:
Mh, will mir jetzt den Hp@ für meine RH kaufen! Die Bewertung hört sich ja sehr gut an, aber Sound nur ? Ist er wohl nur sehr gering vorhanden? Und Topspin aus der Halbdistanz ist wohl fast unmöglich? (RH) MfG Schindler |
#6
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AW: Nittaku Hammond vs. HP@
Zitat:
Vielleicht liegt's an meiner Topspinbewegeung, dass ich mit dem HP@ nicht Gegenziehen kann. Da muss man den Schläger eben ganz schön zumachen und immer aggressiv nach vorne ziehen ähnlich wie beim Torpedo. Ich spiele den Topspin eher gefühlvoll und mit grösserem Bogen nach oben. Das Problem beim Gegenziehen beschreibt übrigens auch der legendäre Don in seinem Testbericht! JanMove |
#7
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AW: Nittaku Hammond vs. HP@
@ Schindler2
Ah ja, der etwas geringere Katapult beim HP@ finde ich auf der Rückhand ganz angenehm, da mir das eine unglaubliche Sicherheit im Blockspiel gibt. Du hast ja selber mal geschrieben, dass Dir der Cermet diesbzgl. zu katapultstark ist! Das Problem beim Gegenziehen aus der Halbdistanz ist auf der Vorhandseite schon etwas lästig, aber auf der Rückhandseite stört es mich nicht. Denn sollte ich diesen Schlag jemals beherrschen, dann heisse ich Kreanga und spiele mindestens Regionalliga! JanMove Geändert von JanMove (15.07.2004 um 12:05 Uhr) |
#8
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AW: Nittaku Hammond vs. HP@
Hi,
nachdem ich auf der VH zwischen den ähnlichen Hp@ und SSP einerseits und dem Speedy Spin als härterer Alternative andererseits beständig hin und her schwankte, habe ich mich jetzt für den Hp@ entschieden. Ich spiele den in 1,6 mm nass geklebt auf einem Re-Impact 4MD spez. und bekomme häufig Feedback ob des hohen Tempos der Kombi. Das relativ weiche und griffige Obergummi ermöglicht üppigen Spin Den schwachen Gegentopspin kann ich bestätigen, obwohl ich als tischnaher Angreifer den kaum brauche und den sowieso nicht sonderlich kann. Bei dieser Gelegenheit ist ein geraderer Ball für mich viel sicherer. Ich vermute eh, das härtere Obergummis dafür geeigneter sind. Der Bewertung für den Hp@ kann ich mich anschließen. Der Vollständigkeit halber erwähne ich geringe Abweichungen. Der Topspin am Tisch ist für mich ein sehr wichtiger Ball und muss gut sein, da bekäme er statt einem und beim Rückschlag nur einen statt zwei. Das ist grenzwertig, genauso wie ein nassgeklebter Hp@ z.B. der beste Schussbelag ist, den ich kenne, und ich bin von der Neigung im grunde Spinspieler der gut blocken kann, erweitert um das gerade Tempospiel. Ich betone bewusst das gerade Spiel obwohl es die zu trainierende Schwäche ist. Dass der Hammond sich - trotz des Namens - als im Obergummi und Schwamm anderer Belag als der Hp@ erweist, hat mich überrascht. Den Hammond hatte ich immer als Fragezeichen im Hinterkopf und dachte eher an die übliche Softvariante. Nun kann ich den aufgrund des guten Vergleiches beruhigt ad acta legen. Ach ja, mind. bei geraden Bällen hat der Hp@ deutlich Sound. Mir ist das zuviel. Man hört dann - sollte hören - ob ein geraderer Ball gespielt wurde. Gruß, Nik
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. Gruß von der Ostsee |
#9
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AW: Nittaku Hammond vs. HP@
Gerade ein nass geklebter Hammond pro @ ist ne Wucht, der Belag ist für mich eine neue Referenz, unglaublicher Effet, sehr hohe Kontrolle, unglaubliches Tempo, Topspins sind schon ok, obwohl ich die auf der VH kaum spiele . Schuss ist genial und das mit dem Sound ... hmm ich habe vorher einen Neos Sound gespielt und momemtan ist der Hammond pro @ auch nicht wirklich viel leiser, sehr heller Hallendurchdringender Sound , aber man muss dazu sagen, dass der Belag ebe nassgeklebt ist .
Gruß Niko |
#10
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AW: Nittaku Hammond vs. HP@
@ Spinshot
Beim tischnahen Topspin hab ich tatsächlich zwischen und geschwankt. Von der Topsincharakteristik ist's klar ne . Insbesondere auf Unterschnitt und gegen Verteidigung zu ziehen ist ne wahre Freude. Hab mich dann für entschieden, wegen der etwas abnehmenden Kontrolle beim harten Nachziehen (dies kann aber auch einfach ein spezielles Problem meiner Topspintechnik sein)! Für das was der HP@ an Performance liefert, kann ich wirklich überdurchschnittlich gut ( bzgl. Kontrolle und Schnitt) Returnieren und Schupfen. Das geht bei mir sonst nur noch mit dem SSP so gut (bei etwas weniger Schnitt). Deswegen hab ich ihm dafür ne gegeben. Ist aber natürlich ne relative Einschätzung! JanMove Geändert von JanMove (15.07.2004 um 15:36 Uhr) |
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