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Schiedsrichter- und Regelbereich & Rechtliches Alles rund um Schiedsrichter, Regeln, rechtliches (Vereinsrecht, Gesetze). Regelfragen, strittige Situationen, zu viele Regeländerungen oder neue Ideen für TT, Erfahrungen als/mit Schiedsrichter(n), Ausbildung, usw. |
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Sharara zur neuen Aufschlagregel - Änderungen - zusätzliche Neuerungen
Überraschender Beitrag des ITTF Präsidenten Adham Sharara zur neuen Aufschlagregel
In „Table Tennis Illustrated“ Nr. 33 von September 2001, der offiziellen Zeitschrift der ITTF, findet man auf Seite 5 einen überraschenden Beitrag des Präsidenten Adham Sharara zur kommenden Aufschlagregel. Er steht inmitten eines Beitrags von Colin Clemett, dem Vorsitzenden des Regelkomitees der ITTF, über ein Experiment zur Aufschlagregel, das im Juni dieses Jahres bei der Trostrunde der Jugendeuropameisterschaft in Terni gemacht wurde ("Service Law Experiment"). Aus beiden Beiträgen geht hervor, dass Veränderungen und möglicherweise zusätzlichen Neuerungen auf dem Gebiet der Aufschlagregel vorbereitet werden: So ist man offenkundig mit der jetzigen Regeldefinition noch nicht zufrieden. Vor allem wird darüber diskutiert, dass die Mindesthöhe des Ballwurfs vor dem Aufschlag von jetzt ca. 15 cm auf 30 bis 50 cm erhöht werden könnte (.."to increase thr height to wich the ball must be thrown to between thirty and fifty centimetres"). Dadurch soll die Vorschrift nach einem annähernd senkrechten Ballwurf überflüssig werden. Dieser Zusatz wäre für viele Spieler allerdings eine sehr wichtige Änderung, die ein erhebliches Umlernen durch entsprechendes Training erforderlich macht und deshalb Zeit für die Umstellung (Änderungen im Timing der Schläge sind nicht einfach und oft nur mit großem Aufwand zu erreichen). Um Missverständnissen vorzubeugen: das wesentliche Ziel der erneuerten Aufschlagregel wird von der großen Mehrheit befürwortet. Dennoch muss man feststellen: Beide Beiträge bestätigen die schlimmsten Vermutungen, die man über die Qualität der Arbeit der ITTF auf dem Gebiet der Regeländerungen haben konnte. Es gab vor dem Beschluss dieser Regeländerung keinerlei Verständigung mit den Spieler, Trainern und Schiedsrichtern. Es wurde offenbar nicht einmal ausreichend genau überlegt und formuliert. Es gab kein einziges praktisches Experiment vor der Beschlussfassung! Jetzt erst und nach dem „Experiment“ beim Trostwettbewerb am Rande der Jugendeuros kommt man zur Feststellung, dass noch weitere Versuche nötig sind: „Further eperiments are needed, ideally with the new law in operation throughout a tournament...“ Dabei beziehen sich diese Versuche noch gar nicht auf die Auswirkungen für die Wettkampfpraxis und die künftige Entwicklung des Tischtennissport sondern „nur“ auf die praktische Durchführbarkeit. Die ITTF hat also in Osaka eine neue Aufschlagregel beschlossen, veröffentlicht und mit entsprechenden Illustrationer erläutert. Sie hat betont, dass man mit Rücksicht auf die erhebliche technische Umstellungen der Spieler die Regel ein Jahr vorher beschlossen und veröffentlicht hätte. Damit komme ein sorgfältig geplantes Modernisierungsprogramm des Tischtennis zum Abschluss. Nun wird schon vor der Verwirklichung der neuen Regel bereits wieder an Modifikationen und an zusätzliche und offenbar kurzfristig auch an neue Änderungen gedacht. Am Ende seines Beitrags kommt A. Sharara zu einer sensationellen Feststellung: „Patience is a virtue and any unnecessary false interpretations and variations are not beneficial“. - Dazu noch „Sorgfalt“ und „Umsicht“ und bitte an die eigene Adresse.
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Hermann |
#2
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Shararas Beitrag
"Timelines(s?) Regarding The New Service Rule
by Adham Sharara (ITTF President)" - Die Einführung der neuen Aufschlagregel Adham Sharara (ITTF-Präsident) "Die neue Aufschlagregel tritt am 1. September 2002 in Kraft. Bis dahin wird April 2002 noch eine AGM (Generalversammlung) stattfinden. Dabei können noch Regeländerungen erfolgen. Die ITTF wird erst nach dieser AGM endgültige Formulierung vorlegen, da Änderungen oder Anpassungen noch beschlossen werden können. Nach dem derzeitigen Stand wurde die neue Regel in Table Tennis Illustrated und im ITTF-Bulletin in der von der AGM angenommenen Fassung veröffentlicht. Die offizielle Interpretation der Regel und erklärende Diagramme werden nach der nächsten AGM im April 2002 zugänglich gemacht und verteilt. Jedenfalls können wir die neue Regel nicht vor dem kommenden September anwenden, so dass es unnötig ist, jetzt zu spekulieren. Die wesentliche Absicht der neuen Regel liegt für den Rückschläger darin, dass er den Aufschlag im Augenblick des Balltreffpunkts klar sehen kann. Die Aufgabe der Schiedsrichter ist es zu beurteilen, dass der Rückschläger einen freien Blick zum Ball hatte. Das ist viel leichter zu beurteilen als bei der bisherigen Regel. Der Zweck dieser Regel ist es, dass der Aufschlag für den Rückschläger klar ist und dass der Aufschläger den Balltreffpunkt nicht verbergen oder den Blick des Rückschlägers behindern kann. Diese Regel wurde von England sowie dem Regelkomitee beantragt, vom Exekutiv-Komitee unterstützt und von der AGM in Osaka beschlossen. Selbstverständlich ist eine klare Interpretation erforderlich damit die Schiedsrichter einen klaren Auftrag erhalten, wie die Regel anzuwenden ist. Sie wird auch den Spielern und Trainern ein klares Verständnis dafür vermitteln, wie der Aufschlag im Rahmen der neuen Regeln und Parameter technisch auszuführen ist. Geduld ist eine Tugend und alle unnötigen falschen Interpretationen und Variationen sind jetzt keineswegs von Nutzen. Nach der nächsten Vollversammlung wird der genaue endgültige Wortlaut und seine Auslegung die abschließenden Leitlinien und Regeln vorgeben, die dann anzuwenden sind." Table Tennis Illustrated Nr. 33, September 2001 - Übersetzung von H.Hammer - bei Bedarf kann auch der englische Originaltext hier eingestellt werden.
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Hermann |
#3
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Aufschlagregel
Die neue Aufschlagregel macht den ganzen TT-Sport kaputt.
TT ist attraktiv genug so wie es ist!!! Siehe German Open, z.B.: Boll-Korbel. Ein widerstand der Basis gegen die Einführung ab September 2002 scheitert ja schon allein daran, dass es unglaublich viele Spieler gibt, die sich unglaublich darüber aufregen können, wenn Sie ein Match verlieren "nur" weil sie fast keinen Aufschlag bekommen konnten!!! Respektlose Zitate wie: "Der kann nur Aufschlag" hört man nur allzu oft, gerade auch in unteren Spielklassen... Genau betrachtet ist der Aufschlag ein Schlag wie jeder andere, doch durch seine Eigenschaft einen jeden Ballwechsel zu beginnen/einzuleiten wird er oft als Grund für mangelnden Spielfluss betrachtet!!! Ein Zitat wie : "Ich habe gegen Herrn X. verloren, weil der nur VH-Topspin kann!" hingegen würde nie so fallen, weil viele Spieler es anerkennen, dass sie verloren haben, weil der Gegner einen besseren VH-Topspin hatte, während es viel zu wenige Spieler gibt, die auch mal anerkennen können, das der Aufschlag des Gegners sich nicht nur auf FALSCH oder RICHTIG reduziert, sondern auch ganz einfach mal besser war, als der eigene Aufschlag. Jeder kann Aufschlag trainieren und jeder der selbst keinen "guten" aufschlag hat, sollte die besseren Aufschläger nicht als Betrüger darstellen, sondern vielleicht selbst statt 2 Stunden mit viel Frischkleber und selbst-lärmenden Belägen nur "Bum-Bum" zu trainieren, auch mal Aufschläge üben. Denn niemand hat einen sehr guten Aufschlag allein weil er eventuell den Körper zu weit vorlehnt oder Ähnliches, sondern ein guter Aufschlag erfordert genau so viel Training wie jeder andere Schlag auch, oder gar noch mehr. Und gerade in vielen Nachwuchsstützpunkten begutachtet man oftmals lauttönende Schläger und unendliche Topspinabfolgen, anstatt mal konsequent RÜCKSCHLAG zu trainieren. Analog könnten ältere Spieler im Training ja auch mal gezielt Rückschläge üben, statt immer nur über die "jungen Aufschläger" zu schimpfen! Gruß vom Gummibärchen |
#4
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Ich hoffe, daß das Unheil das Hermann kommen sieht sich nicht wirklich bewahrheitet.
Und zu unserem erregten Gummibärchen: runterkommen. Du bekommst noch Magengeschwüre, wenn du dich über ungelegte Eier so aufregst. Wenn wirklich nur das Verdecken des Aufschlags abgeschafft wird, empfinde ich das als positiv. Ein starker Aufschläger wird ein starker Aufschläger bleiben. Und das jemand viele Punkte macht, nur weil er einen Aufschlag gut verdecken kann, ist ja wohl auch nicht im Sinne des Erfinders. Es bleiben ja noch die guten alten Mittel: Effet, Tempo und Plazierung. |
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