WM-Bilanz: Chinas Übermacht - eine Gefahr für den Tischtennissport?

[Tackiness]

So sieht es jedenfalls... Cai Zhenhua:
http://www.guardian.co.uk/sport/feedarticle/8492288

"From the point of view of the Chinese association, the coaches and the players, it is a great achievement," Cai Zhenhua told the Oriental Sports Daily.
"But personally I am anxious that it is dangerous for the development of this sport worldwide.
"The truth is we have failed again. Chinese players grabbing all titles in whatever tournament they participate in is definitely detrimental."
After winning all four golds at last year's Beijing Olympics, China's domination of table tennis was reinforced in Yokohama where the five finals were all-Chinese affairs.
Cai, a former doubles world champion and national head coach, said the Chinese had to help develop competitive rivals in other countries that were strong enough to challenge for medals.
"Chinese table tennis does need more rivals to make the game better," he said.
"Presently I am considering how to make our opponents stronger ... If we don't want to sweep the golds again and again in the future we have to start working on it now."
Cai suggested inviting foreign players to train in China and sending national coaches abroad, adding that up to 70 percent of Chinese knowledge and tactics could be shared with others.
"They are the fundamentals which are most useful to many countries," he said.
"I can't order my players not to win everything. That is unfair to them and we would be criticised for matchfixing and bad sportsmanship."

[Tackiness]

Weitere Statements von Cai:
http://www.google.com/hostednews/afp...yUymHo1K6UE-ag

"It's dangerous. If one association keeps winning everything, it's good for that association, but it's not good for the sport."
Cai said if table tennis was to thrive globally, China needed to help other countries to raise their game.
"We should help to popularise table tennis, raise the standard of play worldwide, not only in China. I don't want only China to enjoy table tennis, I hope the whole world will enjoy it.
"It is China's obligation, China's duty... to improve table tennis in the world. It's our duty to offer the secret of our success to the world." he added.
...
"I can not force the players to give up," Cai said, adding: "We didn't expect our rivals to be so weak."

[Obachecka]

Welch' eine Demontage der europäischen Spitzenspieler,unglaublich, aber wahr.
Das Schlimme ist ja, dass Cai zenhua nunmal Recht hat.

Ich frage mich nur, wie und vorallem was man dagegen tun soll/kann. Wird den Chinesen nun verordnet, nicht mehr so viel zu trainieren, damit die armen Europäer mal wieder den Anschluss finden ?

[spikie]

es hat nicht alles mit der menge vom training zu tun, sondern mit der art und weise wie trainiert wird... eins der besten beispiele in chinesichem training ist, eine bewegung wird so lange wiederholt bis sie perfekt ist, tage lang... in europa trainiert man 20 min vorhand dann 20 min rückhand und bla..

in china wird tage lang ein und der selber schlag geübt bis man den im schlaf machen kann. erst dann wird ein anderer gemacht...

mfg: spike

[Obachecka]

Wenn es China wirklich so wichtig wäre, die Konkurrenz zu stärken, müssten unbedingt mehr Chinesen in die europ. Topligen geschickt werden und es müsste wahrscheinlich sogar gemeinsame Trainingslager und Sitzungen der National-Trainer geben. Ob das vorstellbar ist...?

Ein anderer und m.E. erfolgsversprechenderer Weg ist es, auf Vereinsebene anzufangen und mehr Geld und Kompetenz in die Trainerausbildung zu stecken.

Oder man verbindet beides, dann erinnert's mich ein wenig an den Marshall-Plan.

[Dragonspin]

Liegt natürlich auch daran, dass China die letzten Jahre mit Ma Lin, Wang Hao und Wang Liqin absolut überragende Spieler hatte. Der Rest dahinter, mit Ausnahme von Ma Long, fällt ja dann doch wieder etwas ab.

Bleibt im Moment also zu hoffen, dass Ma Lin und Wang Liqin mal zurücktreten. Ich glaube dann hat Europa schon ein bisserl bessere Chancen, auch wenn China immer noch dominierend bleiben wird. Was ja auch ok ist, solange die anderen ab und an da ungeplant einbrechen.

[Chaos AD]

Zitat von Dragonspin

Liegt natürlich auch daran, dass China die letzten Jahre mit Ma Lin, Wang Hao und Wang Liqin absolut überragende Spieler hatte. Der Rest dahinter, mit Ausnahme von Ma Long, fällt ja dann doch wieder etwas ab.

Bleibt im Moment also zu hoffen, dass Ma Lin und Wang Liqin mal zurücktreten. Ich glaube dann hat Europa schon ein bisserl bessere Chancen, auch wenn China immer noch dominierend bleiben wird. Was ja auch ok ist, solange die anderen ab und an da ungeplant einbrechen.

Ich glaube eher, das wenn die abtreten die nächste Generation diese Lücke ohne Probleme wieder schliessen wird, und nur absolute Europäische Ausnahmespieler ab und zu gelingen wird in höhere Gefilde zu preschen und sich dort einige Zeit zu halten.

Dafür ist Tischtennis bei uns aber auch zu sehr Randsportart und nicht wie in den Asiatischen Ländern weit verbreitet.

[Egbertschlick]

Es geht aber wohl nicht nur um Europa, sondern auch um Korea, Singapur, Japan u.s.w..

Vielleicht könnte ein Koreaner oder Japaner mit Hilfe eines chinesischen Coaches in die Phalanx der Chinesen einbrechen? We will see.

[deNopp]

Im Moment ist das selbst für chin. Verhältnisse eine Ausnahmegeneration!

von 1989 - 1993 hab ja mal die Schweden/Europäer dominiert!
2 x 2 Schweden im Endspiel, 1 x 4 Europäer im Halbfinale! Europäisches Olympiafinale!

1995 konnte China im Einzel zurückschlagen (zu Hause!), abe 1997 waren wieder 2 Europäer im Endspiel bei der WM!

Die jetzigen Zeiten werden sich auch wieder ändern! Niemand ist immer unschlagbar! Keine US-Basketballer, keine deutschen Dressurreiter, keine brasilianischen Fussballer, keine chinesichen TT-Spieler!

[KÖNIGSBLAU04]

Zitat von Egbertschlick

Vielleicht könnte ein Koreaner oder Japaner mit Hilfe eines chinesischen Coaches in die Phalanx der Chinesen einbrechen? We will see.

Ich sehe insbesondere Japan in den nächsten Jahren als Gegengewicht zu dem übermächtigen China.