Wie gut könnte man werden?

[HansWurst123]

Zitat von Alisko

Das mag ja sein, ist aber jetzt ein Argument wofür?

Mir fehlt hier die richtige Einschätzung für 100-200 Punkte. Da spielt der verband eher weniger eine Rolle.
Da hier auch immer so gerne Einzelfälle angepriesen werden: Unser 1er spielt zum Beispiel NUR lange Aufschläge.
Klar sind die gut, aber was er daraus macht, ist seine Stärke.

Das ist aber auch nicht mein Thema was mich hier so erschreckt. Es wird hier generell unterstellt, dass (fast) jeder eigentlich locker 1-3 Ligen drüber spielen könnte. Und da sag ich ganz klar nein.
Möglich? Klar. Einfach? Auf keinen Fall!
200 TTR punkte ist (Talent vorausgesetzt!) mit viel Arbeit verbunden wenn man nicht gerade sehr jung ist oder Einsteiger.
Einen 1500 mit 30 Jahren oder so auf 1700 bringen?
Zeigt mir einen der das locker (sagen wir in einer Saison? Sollte ja locker zeit sein?) geschafft hat.

1. Selbstverständlich ist eine Entwicklung mit viel Einsatz verbunden - das hat doch hier keiner negiert..
2. Ist ein gutes Auf- und Rückschlagspiel zu trainieren sicher der einfachste Weg, um in den unteren Ligen sich schnell zu verbessern, wenn die Grundschläge halbwegs sitzen..
3. Eine Liga höher wird doch ganz anders gespielt, kann man selbst mit höherem TTR gar nicht vergleichen.. der Sprung zwischen einer Liga ist doch rießig. Das ist selbst eine große Umstellung für diejenigen, die die Punkte haben.
4. Auch da Thema 'abnehmender Grenznutzen' - der Sprung von 1400 auf 1600 dürfte leichter sein als von 1500 auf 1700..

[Bautzemann]

Bevor hier alles durcheinandergewürfelt wird...
Die Ausgangslage war folgende: Der TE ist 24 Jahre alt und hat einen TTR von 1400. Darum geht's.

Aus meiner Sicht kann er sich noch mindestens 6 Jahre lang nur mit moderatem Training steigern. Soll es weiterhin bergauf gehen, müsste er schon deutlich mehr investieren.

[Zigeuner]

Kenne sogar wen mit ziemlich ähnlichen Vorraussetzungen (Alter/TTR), wo ich anfangs (vor 1-2 Jahren) dachte, der hat Potential und das kann noch >1700 gehen.
Halte ich mittlerweile für ausgeschlossen. Auf den ersten Blick gute Basis von der Technik her vorhanden, hat sich sogar Notizen gemacht zum Training.

Trainiert aber viel zu unbeständig, arbeitet an den falschen Dingen, philosophiert ewig herum anstatt einfach Sachen umzusetzen und die Wiederholungen reinzubekommen, also die Arbeit reinzustecken.
Massives Ego-Problem. Anstatt zu akzeptieren, dass er aktuell noch ne Wurst ist, sieht er sich auf hohem Level Topspinsrallys spielen. Leider null Spielverständnis.

Long story short, Aliskos mahnende Worte sind schon angebracht, weil für diese großen Sprünge schon alles mitspielen muss. Kopf, Körper, investierte Zeit und Qualität des Trainings.

Wer nur Kleinigkeiten ändert und nicht grundlegend das Training und die Einstellung umkrempelt, der wird auch keine großen Sprunge machen.

Daher realistisch bleiben, wenn der Sprung "nur" 50 oder 100 Punkte beträgt, ist das auch schon ein Erfolg.

[Schwabenblocker]

Zitat von Bautzemann

Bevor hier alles durcheinandergewürfelt wird...
Die Ausgangslage war folgende: Der TE ist 24 Jahre alt und hat einen TTR von 1400. Darum geht's.

Aus meiner Sicht kann er sich noch mindestens 6 Jahre lang nur mit moderatem Training steigern. Soll es weiterhin bergauf gehen, müsste er schon deutlich mehr investieren.

Dazu müsste man aber wissen, wie hoch Lernkurve und Talent sind, denn die sind bei jedem unterschiedlich. Habe Kollegen (auch beim Tennis) gesehen, die jahrelang Trainerstunden nehmen und trotzdem kaum besser spielen. Ist wie in der Schule: der eine lernt kaum und schreibt trotzdem Einsen, der andere rackert stundenlang und schafft vielleicht gerade eine Vier.

Ansonsten stimme ich Alisko zu. Zweihundert Punkte sind verdammt viel, von den älteren Semestern schafft so eine Verbesserung so gut wie keiner mehr.

[vossi39]

Zitat von Schwabenblocker

Zweihundert Punkte sind verdammt viel, von den älteren Semestern schafft so eine Verbesserung so gut wie keiner mehr.

Das stimmt so auch nicht. Häufig ist der limitierende Faktor nicht alleine die eigenen Möglichkeiten oder Training, sondern das Umfeld. Hast Du keine Mannschaften und Trainingspartner, die auf einem hören Niveau spielen, wirst Du in Deiner TTR Entwicklung eingeschränkt. Da spielt auch eine Rolle, dass die TTR Werte in den jeweiligen Ligen kleine Blasen bilden.

Bspw. habe ich mit 41 wieder mit dem TT angefangen und mit 1200 TTR Punkten in der Kreisklasse C angefangen. Habe mich langsam aber sicher hochgespielt und bin inzwischen in der Bezirksklasse mit 1480 Punkte (all Time high) und bin sicher, wenn ich weiter in der Klasse spielen kann, dann werde ich auch die 1500 sicher packen und stabiliseren können. Das ganze hat jetzt 15 Jahre gedauert. Jetzt habe ich erstmals Trainerstunden genommen und merke deutlich, dass sich mein Spiel bereits verbessert. Ob ich dann vielleicht noch in Richtung 1600 gehen kann, hängt aber davon ab, ob ich Trainingspartner auf dem Niveau finde und da ist in meinem Verein Schluß. Trainieren bei einem anderen Verein ist immer limitiert, da ja alle (auch die aus dem dortigen Verein) gerne mit den Besseren spielen wollen und da nicht immer Bereitschaft besteht, regelmäßig einem Fremden dafür Trainingszeit einzuräumen. Also muss evtl. der Verein gewechselt werden. Ob es mir das dann Wert ist? Muss ich sehen. Ehrgeiz wäre schon da

[HansWurst123]

Zitat von Zigeuner

Trainiert aber viel zu unbeständig, arbeitet an den falschen Dingen, philosophiert ewig herum anstatt einfach Sachen umzusetzen und die Wiederholungen reinzubekommen, also die Arbeit reinzustecken.
Massives Ego-Problem. Anstatt zu akzeptieren, dass er aktuell noch ne Wurst ist, sieht er sich auf hohem Level Topspinsrallys spielen. Leider null Spielverständnis.

Wer nur Kleinigkeiten ändert und nicht grundlegend das Training und die Einstellung umkrempelt, der wird auch keine großen Sprunge machen.

Daher realistisch bleiben, wenn der Sprung "nur" 50 oder 100 Punkte beträgt, ist das auch schon ein Erfolg.

Das ist ja der springende Punkt, dass systematisch (mit Besseren) trainiert wird und mit mehr Konstanz einfache Fehler abgestellt werden. Wenn es die im eigenen Verein nicht gibt, muss man eben über einen Wechsel nachdenken oder als Gast sich ein entsprechendes Netzwerk aufbauen.

[Alisko]

Vossi dazu müssten man aber dein damaliges All Time High haben und dann vergleichen. Wenn ich jetzt paar Jahre Pause mache und beispielsweise wegen Inaktivität Punkte abgezogen bekomme, dann danach wieder aufhole ist das nicht die Verbesserung die hier gemeint wurde.
Sondern jemand ist an seinem (eigentlichen Limit) so und dann nochmal drauflegen durch (irgendwelche) Veränderungen.
Und da ist es unrealistisch dass Leute 200 Punkte zu legen. Und schon gar nicht locker wie das manche sagen. Und noch weniger locker wenn wir über TTR Bereiche jenseits von 1700 reden.

[Bautzemann]

Zitat von Schwabenblocker

Dazu müsste man aber wissen, wie hoch Lernkurve und Talent sind, denn die sind bei jedem unterschiedlich. Habe Kollegen (auch beim Tennis) gesehen, die jahrelang Trainerstunden nehmen und trotzdem kaum besser spielen. Ist wie in der Schule: der eine lernt kaum und schreibt trotzdem Einsen, der andere rackert stundenlang und schafft vielleicht gerade eine Vier.

Ansonsten stimme ich Alisko zu. Zweihundert Punkte sind verdammt viel, von den älteren Semestern schafft so eine Verbesserung so gut wie keiner mehr.

Deshalb habe ich geschrieben "kann". Bei der talentfreien Ausnahme wird's natürlich schwierig.
Ob solche Einwürfe bei der Diskussion hilfreich sind weiß ich nicht. Ich persönlich find's recht anstrengend.

[vossi39]

Bin damals kurz vor der Einführung des TTR wieder eingestiegen. Da gab es kein All-Time-High davor. Und auch bei der Ausgangsbasis des Threaderstellers gehst Du ja von seinem jetzigen TTR aus, ohne zu wissen, ob das Potential schon mal höher war.

Mir ging es um den Punkt, dass Du zur stetigen Verbesserung nicht nur Training benötigst, sondern anschließend auch die Herausforderung und Möglichkeit das Gelernte auch in der Praxis umzusetzen.

Bsp. wurden ja hier schon genannt. Wenn ich einen guten Aufschlag habe, dann mache ich meiner jetzigen Spielklasse damit direkt Punkte. Eine Liga höher bekomme ich die Punkte nicht mehr und muss dann ggfs. auch das Nachspielen lernen.
Reicht in der jetzigen Spielklasse den ersten Topspin weich aufzuziehen und den Block dann nachzuziehen, kriegst du in der nächsten Spielklassen auf einmal einen Gegentopspin zurück und kannst darauf nicht wirklich gut reagieren. Es ist also ein konstantes Lernen und dann aber auch die Möglichkeit, das neu erlernte zu erproben und zu festigen. Fehlt der zweite Teil, dann stagnierst du, egal wieviel du weiter trainierst.

Und das ist erstmal unanabhängig vom Alter.

[Wolfric]

Ich stimme hier Vossi zu, dass 200 Punkte schon möglich sind. Aber es ist nicht einfach. Ich bin wieder eingestiegen 2020 und das mit 50. Ich hab mich zwei Klassen raufgespielt. Aber ich bin hald auch jemand der nicht leicht aufgibt. Materialwechsel zuerst RH dann VH und Training. RH hat zwei Monate 3x die Woche gedauert bis die Kurve nach oben ging. Ich merke jede Woche ohne Training. Viel Krankheitsbedingt out und sofort stagniert. Und wie Vossi sagt er kommt auf die Trainingsparter/Manschaft an. Ich steiger mich weil ich gefordert werde. Es liegt also sehr viel an der Einstellung und den Trainingspartnern.

Edit: Das mit dem Eröffnungs TS hab ich auch hart gespürt. Gefreut, dass ichs konnte und dann kam eine Gegnerin die direkt überm Tisch alle leichten TS abgeknallt hat ... und ich mußte wieder auf andere Rückgaben umsteigen ...