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Eigenbau Testberichte Hier werden Testberichte von den gebauten Hölzern verfasst.

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  #1  
Alt 10.06.2004, 16:03
Benutzerbild von Variatio
Variatio Variatio ist offline
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Eigenbaubericht

Hi zusammen,

angeregt von Uli und diversen anderen Selbstbauern, habe ich mir im Modellbauladen Balsa-, Sperr- und Flugzeugsperrholz und Ponal besorgt, sowie einen Stapel diverser Furniere, und gleich mal kräftig drauflosgebastelt.
Eingeschränkt bin ich allerdings noch durch die fehlende Laubsäge, so dass ich bisher nur ein Holz fertig bekam, welches ich komplett mit einem Cuttermesser zurechtschnitzte. Über dieses eine Holz will ich nun berichten.

Also, ich nahm mir 8mm Balsa als Kern des Holzes (2*10cm), klebte es zusammen und schnitt es gleich formvollendet zurecht. Einen TT-Ball hatte ich gerade in der Nähe, um die Geschwindigkeit auszutesten. Wie erwartet tat sich hier noch nichts, der Ball sprang fast nicht ab...
Also beidseitig 2mm Balsa draufgepappt, zurechtgeschnitten, und wieder ausprobiert: schon besser! Gerade für meine glatten Noppen auf der Rückhand schien die Geschwindigkeit so gut zu sein, nur die Vorhandseite muss noch schneller werden. Also 1,5mm dreischichtiges Flugzeigsperrholz auf die Vorhand geklebt, und siehe da: Geschwindigkeit ohne Ende! Die Rückhand war zwar dadurch auch schneller geworden, aber immer noch schön langsam.

Nun ging es an das Endfinish: 8mm-Balsa als Griffe draufgepappt, zurechtgeschnitten, und schließlich die Rückhand (die ja das Balsa direkt als Außenfurnier besitzt) sowie die Griffe komplett mit Ponal bestrichen, dass das Balsa nicht so empfindlich ist.

Das Testtraining vollführte ich schließlich mit meinem alten Sriver FX 2,0 auf der Vorhand, und dem Neubauer Super Spezial auf der Rückhand. Und siehe da: die Rückhand war cool! Schön langsam, so dass man selbst schnelle Tospins niedrig und sehr kurz zurückspielen konnte! Das kannte ich von meinem Stiga Carbo 7.6 nicht...

Die Vorhand: hm, rumdrucks, grübel, achselzuck...
Irgendwie komisch, eigenartig, so gar nicht das gewohnte... Die Bälle sprangen ganz komisch ab, sehr flach, und zu Beginn hatte ich Probleme, ordentlich Effet in die Topspins zu bekommen. Gleichzeitig ist das Holz bei passiven Bällen langsam, Aufschläge kann man sehr kurz spielen, ebenso kurze Schupfbälle über dem Tisch. Und Blockbälle landen regelmäßig im Netz, sobald man sie passiv spielt.
Doch sobald man etwas aktiver agiert, sei es beim Block oder Tospin am Tisch, wird es granatenmäßig schnell, und ist dabei gar nicht mal unsicher! Dabei sind die Bälle immer noch sehr flach, und IMHO mit wenig Effet.
Geht man allerdings in die Halbdistanz, passiert wieder seltsames: hir muss man sich halb den Arm ausreißen, um den Bällen wieder halbwegs Geschwindigkeit mitzugeben.
Insgesamt also ziemlich seltsam, und ich weiß nicht, ob ich mich damit tatsächlich anfreunden kann...
Immerhin hab ich mein Testspiel damit gewonnen, zwar knapp, aber immerhin.

Ich werde jetzt mal ein langsameres Holz versuchen, entweder einen Aufbau, wie das obige Holz, nur mit dünnem Vorhandfurnier statt dem Flugzeugsperrholz, oder mit dünnerem Kern, oder ohne die 2mm Balsaschichten.

Ich werde dann weiterberichten, wenn ich mit meinen Experimenten weiterkomme!

Ciao
Johannes
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  #2  
Alt 10.06.2004, 17:39
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AW: Eigenbaubericht

Wow,
schon fast unorthodox, Dein Aufbau

Ich denke die Distanzprobleme resultieren aus einer geringen Biegesteifigkeit. Also wenn der Ball schnell und mit viel Effet kommt, wirken ja mit die größten Kräfte am Holz. Ich denke mal, dass dann das "Schwingen" des Holzes das Tempo raubt.

Aber nur weiter, nur mit mutigen Aufbauten kommt was neues raus.
Gruß
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  #3  
Alt 13.06.2004, 13:45
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Uli-Noppe Uli-Noppe ist offline
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AW: Eigenbaubericht

Eine ähniche Erfahrung habe ich bei meinen Eigenbauten auch, nur mir gefällt es so!

Ich spiele LN am Tisch. So habe ich eine gute Kontrolle beim Mitspielen, gutes tempo beim Angriff und wieder eine gute Kontrolle in der tischferenen Abwehr, so wie ich es mag.

Uli
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  #4  
Alt 13.06.2004, 17:18
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Zitat:
Zitat von Uli-Noppe
Eine ähniche Erfahrung habe ich bei meinen Eigenbauten auch, nur mir gefällt es so!
Ich hab glaub ich die meisten deiner Eigenbauberichte gelesen! Hat mich sehr inspiriert...
Mit welchem deiner Eigenbauten genau hast du diese Erfahrung gemacht?

Ich hab grad zwei weitere Hölzer im Aufbau:
Ein symmetrisches mit 8mm Kern und vorne und hinten 1,5mm Birkensperrholz. Hiervon erhoffe ich mir ein "normales" Ballgefühl mit gleich schneller Vorhand und Rückhand.
Ein Balsa-Schichtholz aus 4 oder 5 kreuzverleimten 2mm-Balsaschichten. Auf die Vorhand kommt wieder das Birkensperrholz.

An alle Selbstbauerfahrenen: Was habt ihr für Erfahrungen mit "Dämpfungsschlitzen" gegen Schwingungen? Geschlitzte Materialien sind ja in anderen resonanzbehafteten Technik-Bereichen ein probates Mittel gegen Schwingungen.
Laut Regel 4.1 ist ja jede beliebige Form erlaubt, insofern könnte man das gesamte Blatt am Rand entlang mit unregelmäßig langen und verteilten Schnitten versehen (Laubsäge etc.). Evtl. bringts ja was?!?

Ciao
Johannes
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Geändert von Variatio (14.06.2004 um 08:31 Uhr)
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  #5  
Alt 14.06.2004, 07:57
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Uli-Noppe Uli-Noppe ist offline
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AW: Eigenbaubericht

Mir fällt das nicht so auf, da ich von hinten ja eher abwehre, aber ein Testspieler meinte das bei allen meiner Aufbauten von hinten das Tempo fehlte. Er hatte: 1,2,3,5 Balsa Kernschichten und ein Pappelsperrholz-Balsa-Deckfurnier Holz. Das Pappel Holz war sein Testsieger.
Allgemein:
Ich verwende nur 0,6-0,7mm starke Dekfurniere, was eher konventionell ist (wie bei den meisten Serienschlägern).

Je dünner die einzelnen Holzschichten sind um so geringer der Einfluß der Holzart und um so größer der Einfluß der Klebung. Ich habe ein 5 Kernschicht Holz aufgebaut (Mittelschicht senkrecht) und das war einem nicht Balsa Schläger am ähnlichsten.

Ich werde noch Abachi Aufbauten versuchen, mal sehen wie die so sind.

Uli
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  #6  
Alt 14.06.2004, 12:26
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AW: Eigenbaubericht

Hallo Zusammen

Ich habe mit Interesse Eure Ausführungen betr. den Eigenbauten gelesen!!!

Ich baue auch schon seit einiger Zeit meine eigenen Hölzer, jedoch nicht mit Balsakern. Habe dies zwar auch schon probiert, jedoch haben mich die Resultate nicht von Hocker gehauen. Da ich aber schon nie ein Fan von Balsakernen war, könnte auch das der Grund sein!

Nun hätte ich mal eine Frage an Euch: Was benutz Ihr für Leim um die Furniere zusammenzukleben? Ich habe da schon einiges ausprobiert, bin jedoch immer wieder auf den guten alten Weissleim zurückgekommen!

Kann mir da mal jemand einen Tipp geben? Meiner Meinung nach ist es beim Leim ja sehr wichtig, das die Eigenschaften des Holzes möglichs wenig verändert werden und eine möglichst niedrige Horlzaushärtung erreicht wird.

Ich freue mich bereits auf Eure Meinungen, Tips und Anregungen!

Viele Grüsse aus der Schweiz

Roger
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  #7  
Alt 16.06.2004, 16:42
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Variatio Variatio ist offline
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So, ich mal meine bisherigen Eigenbauten photographiert, dass zumindest mal ein optisches Feedback vorhanden ist.

Ich hab schon 5 spielbereite Schläger, aber außer einen noch keinen einzigen gespielt.

Hier seht ihr alle Schläger. Alle haben Balsagriffe, und sind vom Furnieraufbau unterschiedlich.
  1. Das hier hat oben das 1,5mm Birkenmultiplex, darunter eine 1mm dünne Balsaschicht, dann kommt der 4mm-Pappel-Sperrholz-Kern. Die Rückhand besteht aus 4mm Balsa. In den Griff hab ich die "Re-Impact-Schlitze" reingesägt, mal sehen, obs was bringt.
  2. Das hier besteht aus einem Kern aus zwei kreuzverleimten 2mm-Balsaplatten. Zur Vorhand hin hab ich 1mm Balsa, und darauf ein hartes Furnier (evtl. Eiche). Zur Rückhand hab ich 3mm Balsa draufgemacht, und darauf ein weiches, helles Furnier.
  3. Das hier ist annähernd symmetrisch aufgebaut, und besteht aus einem 4mm-Pappelkern. Darauf je 2mm Balsa, und für die Vorhand ein hartes Furnier (Nussbaum?), und für die Rückhand ein weiches (irgendwas exotisches, evtl weiches Mahagoni). Da mir das Furnier ein wenig ausgefranst ist, hab ich es an den Seiten und oben mit konkaven Einwälbungen versehen.
  4. Dieses hier war mein erstes Holz, mit dem alles anfing. Es hat einen 8mm-Balsakern, und darauf je 2mm Balsa. Die Vorhand hat ein 1,5mm-Birkensperrholz drauf. Ich hab hier mal ausprobiert, rings um das Blatt Dämpfungsschlitze zu sägen. Doch der Haupteffekt bei den Trockenübungen ohne Beläge war bisher, das es am Rand deutlich langsamer wurde...
  5. Und zum Schluss noch das da, welches bisher mein Liebling ist: schön leicht, schnell, aber nicht zu schnell, und einen irren Klick! Aber alles noch ohne Beläge... Es ist ganz schlicht aus einem 8mm-Balsakern, und darauf beidseitig 1,5mm Birkensperrholz.

So, dies soll nun meine kleine Übersicht gewesen sein, ich werd die Hölzer und insbesondere die Griffe übers Wochenende mit Wachs polieren, dass die Balsagriffe ein wenig stabiler werden, und ich munter Frischkleben kann .

Ciao
Johannes
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Geändert von Variatio (16.06.2004 um 22:13 Uhr)
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  #8  
Alt 16.06.2004, 22:12
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So, ich konnts nicht lassen...
Ich hatte mir vor dem Training just for fun Sriver FX und Neubauer Spezial auf das Holz Nr.5 geklebt, und das vermittelte beim Balldopsen ein so schönes Ballgefühl, dass ich den Schläger dann doch mit ins Training nahm. Ich spielte etwa 20 Minuten damit (mehr wollte ich wirklich nicht, da ich Sonntag bei den Vereinsmeisterschaften einige Titel zu verteidigen hab... ), und es war klasse!

Die Vorhand sehr gefühlvoll, zwar steif, aber mit weichem Ballanschlag. Nicht wahnsinnig schnell (wie z.B. das Stiga Super Carbon), aber dafür mit konstanter Geschwindigkeit auch aus der Halbdistanz. Man konnte sehr schön spinnige Topspins ziehen, und Blocken und Kontern sind eine wahre Freude!
Die glatte Noppe auf der Rückhand war erstaunlich langsam, das hatte ich bei dem symmetrischen Aufbau nicht erwartet! Und alle Effetbälle wurden mit einem ziemlich heftigen Effet zurückgespielt, einen Effekt, den ich bei dieser Noppe im Vergleich zum Fakir noch nicht beobachten konnte. Dafür ließen sich - zumindest während der heutigen 10 Minuten - keinerlei Angriffsbälle spiele. Aber das kann bei ein bisschen Training ja noch werden...

Dann wechelte ich jedoch wieder auf mein Stiga Carbo 7.6, und hier konnte ich Interessantes beobachten: ich hatte mit dem Fakir ein Ballgefühl wie bisher noch nie! Schussbälle und Druckschupf sicherer denn je, das freut den Störspieler...
Vielleicht sollte ich meine Eigenbauten immer zum Einspielen nehmen, und dann zum Spiel auf Carbon wechseln...

Gute Nacht
Johannes
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  #9  
Alt 16.06.2004, 23:17
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Zitat:
Zitat von Variatio
Zur Vorhand hin hab ich 1mm Balsa, und darauf ein hartes Furnier (evtl. Eiche). Zur Rückhand hab ich 3mm Balsa draufgemacht, und darauf ein weiches, helles Furnier.
Hi,
Dein "weiches, helles Furnier" ist mit ziemlicher Sicherheit Limba.
Sehen gut aus, Deine Kellen.
Ich hab auch so ne "Furniersammlung" wie Du und weiß bei einigen nicht, was es ist.
Was ich empfehlen kann, ist vergleichbare Stücke mal gegeneinander auszuwiegen, oder bei unterschiedlich großen Stücken dann hochzurechnen. Das hilft schon was, evtl. lässt sich dann sogar sagen, welches Holz es ist.
Gruß
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Tibhar Aurus/Avalox J-Power/Andro Hexer Duro
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  #10  
Alt 17.06.2004, 07:58
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Mal etwas Grundlegendes:

Du verwendest relativ dicke Deckfurniere. Dadurch minimierst du aber den Einfluß des Balsas! Das muß nicht schlecht sein, liegt dir vielleicht auch wesentlich besser, aber wenn du einen stärkeren Einfuß des Balsas haben möchtest muß du die Deckfurniere dünner wählen, so um die 0,6-0,7mm. Du bekommst auch so dünnes Birke (und Buche) Sperrholz im Modellbau, nennt sich Flugzeug-Sperrholz.
Wie wirkt sich ein dünneres Deckfurnier aus?
Das Holz ist nicht mehr ganz so steif. Durch das dünnere Deckfurnier wird das Holz vermutlich schneller (der Kern wird nicht so stark gedämpft). Das Tempo ist nicht mehr linear, sondern beim kurz-kurz langsamer, bei festen Schlägen (Schuß) bekommst du richtig Tempo und hinten wird das Holz in der Abwehr wieder langsamer. Es geht auch anders wie Re-Impact zeigt, mit einem Standartaufbau und Verklebungen wird es aber vermutlich so werden.
Ein 8mm Balsakern mit je 2Stk. 0,6mm (kein Sperrholz, Furniere aus je 1 Schicht) Deckfurnieren hat mächtig Tempo, sehe gut für Schuß, aber TS ist eher Fehlanzeige! So einen Aufbau würde ich bis max 6mm nehmen, danach wird es mir zu unkontrolliert und der TS geht fast nicht mehr.
Daher würde ich den Aufbau verändern! Wenn du mit einer Seite eher Block Schuß Konter Spielst und eine Seite eher TS, so kannst du den Kern aus 2-6mm Balsa Herstellen und diese um 45° versetzen. Auf diesen kern kommen je Seite 2Stk 0,6mm Deckfurniere, dadurch wird es steifer! Auf die 2mm Seite würde ich dann die LN spielen.
Bevorzugst du auf beiden Seiten TS so kannst du es Symetrisch aufbauen 2-6-2 oder halt 1,5-6-1,5mm mit nur 1 0,6mm Deckfurnier pro Seite. Willst du das Holz im Kurz-Kurz schneller haben, so wähle die Zwischenschicht stärker (2,0 statt 1,5 z.B). Soll das Holz beim Schuß schneller weden so erhöhe die 6mm auf 8mm.
Ich habe so eine 2-6-2 Holz aufgebaut und das ist laut Aussage eines Spielers schneller als sein Donic Impuls 7,5, für ihn zu schnell.

Werde jetzt die Woche nochmal 3 neue Off Hölzer einem Kaufinteressenten zum Testen Schicken, das ist ein 0,6mm Anegre-2mmBalsa-6mm-2mm-0,6mmLimba Holz, ein Anegre-2-2-2(Abachi)-0,6mmLimba und ein 0,6mmAhorn-2,5mmBalsa-4mmPappelsperrholz-1,5mmBalsa-0,6mmLimba.
Einen All-, bis Deff Spieler werde ich am Wochenende ein Ahorn-Limba-4-1,5(Balsa)-Limba-Limba und ein Ahorn-Alu-1mmBalsa-4mmPappel-1mmBalsa-Kunststoff-Limba aufbauen. Mal sehen wie diese Hölzer sich spielen. Das war nur mal als Anregung gedacht.

Un ein Kombiholz aufzubauen (unterschiedliches Tempo zwischen VH und VH) würde ich 2 Möglichkeiten verwenden.
1. Unterschiedliche Deckfurniere (z.B.: VH Buchesperrholz, RH Limba)
2. Ein Absperrenden Kern und unterschiedliche Stärken an Zwischenfurnieren (4mm Pappelsperrholz mit unterschiedlich starken Balsa Zwischenschichten)
3. Man kombiniert 1 und 2

Unsymetrische Kerne haben nicht unbedingt unterschiedliches Tempo zur Folge, es kann sich auch das Spinnvermögen und der Katapult ändern. Dzu würde ich sagen, dünn eher für Spinn, dick eher für Schuß bei Balsa.



Uli

PS: Das KS Leitsystem von Re-Impact ist patentrechtlich geschützt. Sobald man einschnitte in den Griff vornimmt verstößt man gegen dieses Patent. Man müsste also um Erlaubnis beim Patent Inhaber fragen. Für den Eigenbau müsste dieses noch ok sein, wenn man solche Hölzer aber verkauft, könnte es Ärger geben.

PPS: Wenn du das KSLS kopieren möchtest denk an den Einschnitt an der Kopfseite des Griffes. Dieser wird dann wieder mit einem Balsa Holzstück verschlossen.

PPPS: Schichtverläufe sind Allgemeingut und dürfen einfach übernommen werden. Es spricht also nichts dagegen soetwas einfach nachzubauen. Das Ergebniss wird sich vom Original eh unterscheiden, da dieses anders geklebt wurde!

PPPS: Ups ist mehr geworden als ich dachte!
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