Lange Noppen, Wundernoppen, Spiel gegen Noppen

[Lukas K.]

Hallo Zusammen,

als nicht LN Spieler und einer der gegen LN überhaupt keine taktischen Probleme hat amüsiere ich mich ein wenig über diese Diskussion.
Ich habe schon früher gegen Curl P1 spezial (heute verboten) gespielt und habe bereits da nicht verstanden warum sich die Leute darüber aufgeregt haben. Wenn man keinen Schnitt reintut dann kommt auch nichts zurück egal wie die Noppe heißt, es gibt nur eine Rhythmusstörung (der Ball kommt langsamer als man ihn bei gleicher Bewegung mit einem "normalen" Belag erwarten würde)
Diejenigen Spieler die mit langen Noppen gut spielen können verfügen über enormes Ballgefühl und haben Spezialtechniken entwickelt, die ihrem Material angepasst sind. Aus diesem Grund also durch können und nicht durch das Material sind sie in der Lage schwer kontrolliebare Bälle zu spielen. Wenn ein Angreifer einen schnellen flachen harten und plazierten Topspin spielen kann würde doch auch kein Mensch auf die Idee kommen das der Grund dafür ein neuer Belag ist, oder?

Also wenn einer mit seinem Material umgehen kann, dann ist er ein guter Spieler. Das Material selbst bringt noch gar nichts.

Koji Matsushita spielt den von den meisten als harmlos eingestuften Feint Long II, kann damit aber mit Sicherheit noch gefährlichere Bälle spielen, als der angesprochene Spieler mit dem Palio.

Also seid mir nicht böse, wenn ich vor keinem Langnoppen Belag der da auf den Markt kommt Respekt habe und die Tatsache, dass so viele glauben durch irgendwelches Wundermaterial besser spielen zu können und gleichzeitig darüber schimpfen, dass die LN Verbote reine Geldmacherei sind, entlockt mir bestenfalls ein müdes lächeln.

Respekt habe ich aber vor der Leistung der Abwehrspieler die ihr Material beherrschen und dank Einsatz aller Waffen und Tricks des Angriffs udn Abwehrspiels für tolle Spiele sorgen.

Ich selbst könnte keinen Langnoppenbelag erfolgreich einsetzen, dafür fehlt mir schlicht und einfach das Ballgefühl.

Gruss Lukas

[Cogito]

@lukas k

Stimmt zunächst.

ABER !
durch den neuen Ball treten 2 Effekte auf, die uns LN-Spielern das Leben schwerer gemacht haben:
1. man kann gegen Top-Spin - vor allem beim ersten Mal - weniger Rotation zurückgeben.
2. der zurückgegebene Ball bleibt länger am Scheitelpunkt stehen

Beides erleichtert dem Angreifer einen erfolgreichen Schußversuch. Unsere Hoffung richtet sich jetzt darauf, daß
1. durch eine verbesserte Noppenkonstruktion (Geometrie/Material) wieder mehr Spinumkehr zustandekommt
2. durch die fehlende Griffigkeit des Gummis und die Schnelligkeit des Belages der Ball wieder schneller abtaucht

Ich denke eine solche Erwartung ist nicht unvernünftig. Sie hat nichts damit zu tun, daß der Schläger von alleine spielt, sondern hofft nur auf die alten "vorgroßballlichen" Zustände.

Daß Spitzenspieler ohnehin ganz andere LN-Beläge spielen, hat mit deren gesteigerten Fähigkeiten, aber aber vielmehr noch mit den gesteigerten Fähigkeiten ihrer Gegner zu tun. Das ist eine andere Welt und taugt für uns Normalfuzzis nicht als Vorbild.

[Sascha Eichmann]

Da gebe ich dir durchaus recht. Meiner Meinung nach sollte jemand, der mit Noppen effektiv und gefährlich spielen kann, dies auch weiterhin dürfen, schließlich kann ich als GEgner selbst bestimmen, wieviel Schnitt ich zurückbekomme.
Das einzig störende an den langen Noppen, v.a. denen ohne Schwamm, war das unkontrollierte wegknicken selbiger. Das platzieren des Balles, da gebe ich dir recht, erfordert eine Menge Ballgefühl vom Spieler, wenn aber die Noppen wegknicken, wie es bis zur Regeländerung deutlich öfter der Fall war, dann konnten oftmals die Langnoppenspieler selbst nicht sagen, in welche Richtung der Ball denn nach dem auftippen wegspringen würde. Insofern finde ich die neue Regel ganz interessant, wenngleich sie mit dem Double Hapiness PF4-C8 bereits umgehbar ist.

[Walker]

Original geschrieben von Sascha Eichmann

Das einzig störende an den langen Noppen, v.a. denen ohne Schwamm, war das unkontrollierte wegknicken selbiger. Das platzieren des Balles, da gebe ich dir recht, erfordert eine Menge Ballgefühl vom Spieler, wenn aber die Noppen wegknicken, wie es bis zur Regeländerung deutlich öfter der Fall war, dann konnten oftmals die Langnoppenspieler selbst nicht sagen, in welche Richtung der Ball denn nach dem auftippen wegspringen würde.

Meines Wissens gab es aber auch kein "unkontrolliertes" Wegknicken, weil das Wegknicken der Noppen vom Auftreffwinkel des Balles abhängig war.
Zwar ne äusserst tückische Sache, aber strenggenommen ist/war trotzdem alles berechenbar.