Von Verbandsliga (Angriff) nach Bezirksliga (Abwehr)

[Prinzenrolle]

Hallo,
ich möchte spätestens zur nächsten Saison mein Material (komplett) wechseln und es ernsthaft als Abwehrspieler versuchen; in der Hoffnung dort den Spaß an der Sportart wiederzufinden.

Vorgestellt habe ich mir, dass ich dann als "moderner", aggressiver Abwehrspieler agieren will, der sein Spiel von hinten mit Schnittabwehr aufbaut, aber jede Chance zum Angriff nutzt.

Also mit der RH vornehmlich Schnittabwehr aus der Distanz, mit der VH Topspins gegenziehen, zusätzlich aber auch Angriffsschläge und Blockbälle mit der RH einstreuen.
Das Spielsystem soll also schlußendlich sehr variabel und schwer vorhersehbar sein.
Nach einer (wohl langen) Umstellungsphase will ich mich auch daran versuchen den Schläger zu drehen.

Hierzu die Fragen:

Ist es sinnvoll oder ein Muss auf ein Oversize-Holz zu wechseln?

Und mit welcher RH-Noppe sollte ich beginnen? Mit einer Langnoppe oder mit der variableren Kurznoppe?

Dankeschön für einen Tipp.

[tomji]

Ein größeres Schlägerblatt ist eigentlich nicht nötig, was das Belag Material angeht, solltest Du alles mal testen, allerdings machen sich hier KN und MLN im Angriff natürlich viel besser.

Was die KN betrifft solltest Du die FS 802-40 mal ausprobieren, die hab ich jetzt mal kurz anspielen können, mit der konnte ich auf Unterschnitt ein unheimlich Rotationsreichen und sehr sicheren und gefühlvollen Topspin ziehen, also müsste man mit ihr auch in der Abwehr auch extrem viel Unterschnitt erzeugen können.

[Fastest115]

Zitat von Prinzenrolle

Hallo,
ich möchte spätestens zur nächsten Saison mein Material (komplett) wechseln und es ernsthaft als Abwehrspieler versuchen; in der Hoffnung dort den Spaß an der Sportart wiederzufinden.

Vorgestellt habe ich mir, dass ich dann als "moderner", aggressiver Abwehrspieler agieren will, der sein Spiel von hinten mit Schnittabwehr aufbaut, aber jede Chance zum Angriff nutzt.

Also mit der RH vornehmlich Schnittabwehr aus der Distanz, mit der VH Topspins gegenziehen, zusätzlich aber auch Angriffsschläge und Blockbälle mit der RH einstreuen.
Das Spielsystem soll also schlußendlich sehr variabel und schwer vorhersehbar sein.
Nach einer (wohl langen) Umstellungsphase will ich mich auch daran versuchen den Schläger zu drehen.

Hierzu die Fragen:

Ist es sinnvoll oder ein Muss auf ein Oversize-Holz zu wechseln?

Und mit welcher RH-Noppe sollte ich beginnen? Mit einer Langnoppe oder mit der variableren Kurznoppe?

Dankeschön für einen Tipp.

So ähnlich ging es mir vor ca 5 Jahren (da war ich 34). Ende der HR kein bock mehr auf Angriff...Entweder man hat sofort den ersten Ball angegriffen und wenn man hingelegt hat bekam man einen reingefegt. da war immer nach 3 Schlägen der Ballwechsel zu Ende. Null Spaß oder man verlor wenn man "spielte". Damals BK unten...Hab dann genauso angefangen wie du es denkst. Abwehrholz griffige Ox Noppe und Vh gleicher Belag. konnte allerdings schon etwas mit noippe umgehen und auch drehen....1. Folge: VH wurde saulangsam bei Angriffschlägen und bei Aufschlägen war auch weniger drin...also wieder altes Holz genommen (off-) und rh griffige noppe. Habe damit auch ganz ordentlich gespielt. Am anfang gegen passive spieler noch 2 mal ni gegen andere LN...zum beginn der HR (Training in Weihnachtsferien) komplett auf LN gewechselt. Aber dort schon gemerkt das das so nicht so recht get und deshalb ne eher glatte noppe genommen. Dann stellte sich das spiel in den nächsten paar Monaten etwas um. Ab und zu noch Abwehr aber meist RH Block mit GLN am Tisch bis der Gegner schupft und dann selber angreifen. Auch selber drehen usw. Dadurch hat man immer etwas längere Ballwechsel im Schnitt und außerdem hat man soviele Schlöäge mit beiden Materialien auf beiden Seiten im Köcher das das spiel viel variabler ist und man nicht nur mit 2 Schlägen punktet sondern immer neue Tricks spielt und damit punktet. Mittlerweile spiele ich LL oben...Da spielen macht einfach vielmehr Spaß als früher. Und wenn ich im Training mal gegen jemand spielen muß der garnicht gegen GLN kann (ZB Damen) dann nehm ich einfach nen 2 mal NI schläger aus der Tasche und das ist dann auch ne Abwechslung...

Also kann ich nur sagen. Am anfang etwas rumprobieren. wenn du wirklich von hinten abwehren willst sind 2 Fragen mit oder ohne Schwamm und glatt oder griffig. wenn ich viel von hinten machen wollte würde ich den Boomerang empfehlen (OX) damit kann man auch am Tisch noch mit spinumkehr blocjken und von hinten für ne GLN sehr sicher und auch gefährlich abwehren

Und wenn du dann doch auf block am tisch mit GLN wechseln willst sit die Umstellung zb zu nem SB oder so sehr gering

[tischtennisguru]

Interessante TT-Biographie, könnte mir irgendwann auch ne ähnliche Umstellung vorstellen.

[Prinzenrolle]

@tomji
Gibt es zwei verschiedene Ausführungen vom Friendship 802, also ich finde online nur den 802, ohne "-40". Wobei zu dem Belag geschrieben wird, dass er für den weniger spinorientierten Angriff empfohlen wird!?

[Prinzenrolle]

@tischtennisguru
Wie ich sehe, spielen wir auch noch dieselben Beläge (mit Belagpresse bei mir).
Wenn wir beide uns zeitgleich umstellen, dann bräuchten wir wohl auch nur jeder die Hälfte an Beläge zu probieren - ist das kein Anreiz? ,-)

[Prinzenrolle]

@Fastest115
Danke für die Ausführungen.
Eine GLN kommt für mich nicht in Frage, auch wenn das Spiel damit sehr unangenehm und erfolgreich sein kann (wobei das immer meine Lieblingsgegner waren, nachdem ich zu Beginn viel Lehrgeld bezahlt habe).
Ich frage mich halt, ob ich die US-Abwehr auf der RH mit Langnoppe oder Kurznoppe lernen sollte.
Es ist wohl mit einer Langnoppe einfacher zu erlernen, zudem die dann ja wohl auch mehr Unterschnitt produzieren kann. Wenn ich das dann gut beherrsche, ist vielleicht eine Umstellung auf KN als nächster Schritt gar nicht verkehrt.
Wie man aktuell in der Weltspitze sieht, scheint das ja auch mit kurzen Noppen zu funktionieren. Das müsste dann doch auch auf Bezirks- und Landesebene machbar sein, oder?

[Taugenichts]

@Prinzenrolle
Habe zwar bei weitem nicht Dein Niveau, aber mittlerweile einige Erfahrung mit Rückhandabwehr. Fast alle Spieler mit eher defensiver RH von Störblock bis Abwehr spielen in der Schweiz bis etwa Nationalliga B-Niveau mittlerweile mit GLN (das dünkt mich jedenfalls, wenn ich mich an den Turnieren so umsehe). Das liegt wohl daran, dass sie sich damit die grössten Chancen ausrechnen, in ihrer spielerischen Umgebung gut überleben zu können. D.h. mit griffigen LN ist zwar mehr Variation möglich, ein sicheres Spiel wird aber auch viel schwieriger, so schwierig, dass die negativen Aspekte offenbar bis recht weit nach oben überwiegen. Mit KN wird es wohl noch extremer sein. Die wenigen Versuche meinerseits mit KN-Abwehr waren zwar sehr interessant, ein sicheres Spiel à la Hou Yingchao aufzuziehen erfordert aber schon sehr sehr grosse spielerische Fertigkeiten. Wie das dann nach einem zwölfstündigen Arbeitstag im Punktspiel mit zwei Minuten Einspielzeit aussieht wäre die nächste Frage.
Vermutlich ist es einfacher mit der GLN zu spielen und auf leere drucklose Bälle gelegentlich den Schläger zu drehen zum Schupf oder Angriff.

[yolatango]

für klassische sichere schnittabwehr fallen mir alle tsp curl beläge ein, dazu feint (longII) oder ein noppengummi wie andro classic. kombiniert mit einem schnelleren holz wie stiga off oversize oder grubba carbon kann man bestimmt gut moderne abwehr spielen. wenn du noch mehr über sicherheit deibn spiel aufbauen willst, dann sollte das holz langsamer sein, z.b. defence alpha, balsa 3.5 oder donic defplay. letzteres hat glaub ich ein kleineres schlägerblatt.

[noppen-jedi]

Das Donic Defplay hat ein vergrößertes Schlägerblatt