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Technik - Taktik - Training - Vorsätze und Zielerreichung Hier könnt Ihr Fragen und Tipps rund um die Themen Technik, Taktik und Training loswerden. Spieler und Trainer können hier Erfahrungen austauschen und Trainingswillige von ihren alltäglichen Problemen und Zielen berichten. |
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Themen-Optionen |
#1
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Hallo Leute!
Ich möchte nun einmal ein Thema zur Diskussion stellen, das jeden Trainer, jeden Betreuer und einige Spieler betrifft: das Coaching. Was bedeutet für euch "Coaching"? Was beinhaltet für euch der Begriff "Coaching"? Was ist sinnvoll beim Coaching? Wie macht man es richtig? Was sollte unterlassen werden? Gruß Coach |
#2
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Schwierig, schwierig.
Coaching ist auf jeden Fall nur sinnvoll, wenn der Spieler bereit ist, auf die Hinweise des Trainers einzugehen. Es gibt natürlich immer wieder Leute, die meinen sie würden alles besser sehen und stellen prinzipiell auf stur. Natürlich ist Coaching auch nur dann sinnvoll, wenn der Trainer wirklich was zum Spiel zu sagen hat, dh er muß zumindest aufmerksam zugesehen haben. Sonst denkt sich auch der aufgeschlossene Spieler "Nicht zukucken, aber rummeckern!". Was der Coach tun sollte: Spieler zur Ruhe kommen lassen und nicht direkt mit Infos überhäufen. Spieler zu Wort kommen lassen und ihn seine Eindrücke schildern lassen. Max. 2-3 taktische Anweisungen geben - mehr verwirrt. Spieler unbedingt zum Trinken anhalten!!! Was der Coach nicht tun sollte: Mit mehreren auf den Spieler einreden, am besten noch Gegenteiliges erzählen. Bei den Ratschlägen in der Steinzeit der Entwicklung des TT anfangen - der Spieler braucht nur einen knappen Hinweis. Dem Spieler negative Gefühle vermitteln (Kopfschütteln etc.). Den Spieler mit anderen (besseren) vergleichen oder ihm Vorwürfe machen. Naja, einiges davon sind Binsenweisheiten, aber ich denke, wenn man diese Tips beherzigt wird man sich mehr Freunde als Feinde im Lager der Spieler machen. ------------------ Rock Hard, Ride Free, Hau rein! |
#3
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Ryker's Beitrag hat das Thema schon ziemlich gut auf den Punkt gebracht.
Als kleiner Zusatz: Man sollte die Stimmung des Spielers berücksichtigen. Wenn jemand nach einem vergeigten Satz nur mit sich selbst hadert, ist es oftmals sinnvoller ihn/sie auf die eigenen Stärken aufmerksam zu machen und aufzubauen (vielleicht die Nervosität zu nehmen). ------------------ Gruß, Thorsten |
#4
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Und vor allem keine endlose Diskussion führen. Wenn der Spieler der Meinung ist, ein Rezept bringe nichts, dann darf man nicht um jeden Preis versuchen, ihn vom Gegenteil zu überzeugen. Sonst geht die Konzentration komplett flöten und an den Tipp wird sich dann sowieso nicht gehalten.
------------------ MfG aleol |
#5
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Ich würde gerne einmal wissen was Samsonov und Waldner von ihren Trainern gesagt bekommen. Bei ihnen könnte ich mir nämlich vorstellen das SIE ihren Trainer fragen ob sie jetzt mit der richtigen Hand spielen sollen.
------------------ Jo jo und alles wird gut |
#6
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Wenn Du wissen willst, was Waldner und Samsonov gesagt bekommen, dann lies einfach mal den 2. Beitrag in diesem Thread - was da gesagt ist gilt von der Kreisliga bis zum WM-Endspiel. Der einzige Unterschied: Die Qualität der Tips dürfte im zweiten Fall leicht nach oben abweichen.
------------------ Rock Hard, Ride Free, Hau rein! [Diese Nachricht wurde von Ryker am 26-05-2000 editiert.] |
#7
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Man muß beim choachen nicht immer taktische Hinweise geben. manchmal ist es besser, nur auf die Psyche des Spielers einzugehen.
Thorsten hat schon den richtig Aspekt angesprochen: den Spieler auf seine eigenen Stärken aufmerksam machen. Ebenso sind folgende Aussagen gut: "Du hast ihn sehr gut auf der XY-Hand ausgespielt - weiter so", "Du hast Deine YXCV-Schläge sehr gut auf die dfg-Seite des Gegners plaziert! Weiter so!" usw. ------------------ Es lebe die kurze Noppe ! Alle Macht den Noppen! |
#8
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@ Ryker
bester Beitrag genau meine Meinung, also muss er ja gut sein )))) Naja, Spass beiseite. Ich denke Rykers Beitrag ist nicht viel hinzuzufügen. Vielleicht das: Coaching hängt immer von der Zielperson ab. Eine Taktik zu besprechen ist immer besser als sie vorzugeben. Ein Coach macht auch Fehler, der Spieler sollte das auch wissen. Gerade letzte Woche hatten wir "Deutsche Mannschaftsmeisterschaften". Mein Spieler (der jüngste des Turniers) musste sich mit einem extrem unorthodoxen Noppenspieler auseinandersetzen. Noppen meist auf VH. Spielt Abwehr und Angriff, besonders oft Angriff (Konter sehr früh gut plaziert) mit langen Noppen. Also alles was man sich für seinen unerfahrensten Spieler so wünscht. Zudem war der Typ noch allgemein recht gut und bis dahin hat ihn keiner geschlagen (war schon 3. Gruppenspiel bei den "Deutschen"). Naja, ich sagte ihm er solle oft kurz über VH mit US aufschlagen. Ich wusste, dass er keinen eigenen Schnitt erzeugen konnte und so könnte er auch nicht drehen und mit VH-Spin loslegen. Doch der Tipp war blödsinn. Der Typ hat einfach VH-Konter (vor dem höchsten Punkt) gespielt. Da mein Spieler noch a bisserl kleiner war, kam er an die perfekt plazierten Bälle nur schwer ran. Er wußte zwar, dass er aufgrund seines Aufschlages und der langen Noppen eigentlich immer leicht Überschnitt bekam, aber bis er am Ball war (weite Ecke ist ziemlich weit für ein Schüler), war dieser am Fallen. Also weiche Eröffnung statt geplantem "Durchschweissen". Ein gefundenes Fressen für einen versierten (und flexiblen) Abwehrer. Jedenfalls hat er es trotz seines Alters schnell selbst gemerkt und seine Taktik umgestellt. Ich hab dem Jungen auch gesagt, das die ersten Tipps nach hinten losgegangen sind. Im zweiten und dritten machte ich (und er natürlich auch) es besser. Leider hat er beim 20:14 keinen der 6 Matchbälle verwertet, aber das war kein taktisches sondern eher ein psychologisches Problem. Also Spieler müssen zu selbst denkenden Personen erzogen werden. Nur so wird mal ein "großer" daraus Cheftrainer P.S. Gruß an JR (auch hier im Forum aktiv). Dem Betreuer der Mannschaft, die uns danach im Endspiel um die "Deutschen" dann "paniert" hat [Diese Nachricht wurde von Cheftrainer am 28-06-2000 editiert.] |
#9
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Naja, immerhin hat der Dennis sechs Matchbälle gehabt und darauf läßt sich ja aufbauen und im Nachhinein ging ja alles gut aus.
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#10
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genau...
Solche Probleme (falls man es so nennen kann) geben sich eh mit dem Alter. Wir hatten am Abend noch ein längeres Gespräch über sinnvolle Pausengestaltung während eines Matches. Dieses Thema hatten wir schon öfters, da der Junge das in den wichtigsten Phasen immer vergisst. Eine Negativserie wird dadurch natürlich begünstigt. Er wird immer hektischer und beginnt sofort wieder mit dem Aufschlag (falls möglich) wenn er gerade den letzten Punkt erst verloren hat. Teilweise ärgert er sich quasi noch über den letzten Fehler während der nächste Ballwechsel bereits beginnt. Immerhin haben wir es als ersten Schritt hinbekommen, dass er alle fünf Bälle "Handtuchpausen" eingebaut hat. Das war der erste Schritt. Er hat ab dem Halbfinale eine sehr viel bessere "Spielführung" gehabt. Zum ersten Mal (ich betreue ihn schon seit knapp 3 Jahren) hatte ich den Eindruck, dass er sinnvolle Pausen eingebaut hat. Cheftrainer P.S. @jet li: kenne ich dich eigentlich? [Diese Nachricht wurde von Cheftrainer am 07-07-2000 editiert.] |
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