Vereinswechsel

[Kai Hawaii]

Folgendes Problem:

Ein Spieler hat 3 Jahre nicht gespielt, er ist damals aus seinem alten Verein ausgetreten. Wir haben einen Neuantrag gestellt. Es hat sich aber leider herausgestellt, dass der Spieler noch mindestens 2 Jahre aufgestellt war, aber in dieser Zeit kein einziges Spiel bestritten hat. Ich habe gehört, dass wenn man aus dem Verein austritt gleichzeitig seine Spielberechtigung verliert. Also hätte er demnach garnicht aufgestellt werden dürfen.
Was denkt ihr, geht der Neuantrag durch, weil der alte Verien einen Fehler gemacht hat, oder müssen wir warten und nen Wechselantrag zur nächsten Runde ausfüllen?

Ich hoffe ihr könnt mir helfen!!

[imu]

Wir hatten mal einen ähnlichen Fall und haben dann mit Hilfe einer Erklärung des alten Vereins, daß der Spieler schon vor drei Jahren aus dem Verein ausgetreten ist, eine sofortige Spielberechtigung bekommen. Ohne Zusammenarbeit mit dem ehemaligen Verein ist das aber nicht möglich. Vielleicht könnt ihr das ja auch so absprechen. Viel Glück dabei.
Ingo

[Kai Hawaii]

ja ich hoffe das der Verband das genehmigt, denke vom alten verein sollte es keine probleme geben

[TTFAN]

Bei uns war es genauso wie IMU schreibt.

Die Vereine überarbeiten oft Ihre Spieler-Meldelisten nicht, so dass alte Spieler nicht gestrichen werden.

Also Erklärung vom alten Verein holen, aber unbedingt noch vor dem Wechseltermin, sonst wird es doch nichts.

[Jaskula]

Ganz so einfach ist die Sache leider nicht. Wir hatten diesen Fall jetzt schon zweimal.

Zuerst ging es um einen Spieler, der beim anderen Verein vor 20 Jahren aufgehört hat. Er stand aber bis zuletzt noch auf dem Bogen. Wir mussten einen Wechselantrag stellen, was wir taten, da wir den Neuantrag im Oktober gestellt hatten und es dann gerade noch reichte zur Wechselfrist.

Im zweiten Fall ging es um einen Spieler, der seit fünf Jahren nicht mehr gespielt hat, jetzt zur Vorrunde aber nicht mehr wechseln konnte, da er weiterhin gemeldet war. Er darf jetzt in der Rückrunde spielen durch einen Wechselantrag.

Im ersten Fall wäre es möglich gewesen, mit einer Bestätigung des abgebenden Vereins zum zuständigen Kreiswart zu gehen und diesen bestätigen zu lassen, daß der Spieler wirklich in den letzten drei Jahren in keiner Mannschaft eingesetzt war. Der Aufwand war uns damals zu groß. Im zweiten Fall ging das dann nicht, obwohl wir das versucht haben, weil es um einen Wechsel von einem Verband zum anderen ging. Die Sondervereinbarung gilt bei uns aber nur für Wechsel innerhalb des Verbandes.

Probleme in solchen Fällen sind:

- Existierende Spielberechtigungen kann man nicht einfach durch Bestätigungen eines Vereins nachträglich löschen.

- Der abgebende Verein kann nur bestätigen, daß der Spieler ausgetreten ist, seine eventuellen Einsätze kann nur der Kreiswart oder Kreissportwart ausschließen. Hier ist aber erforderlich, daß er über alle notwendigen Unterlagen der letzten drei Jahre verfügt und bereit ist diese durchzuarbeiten.

Außerdem ist es oftmals so, daß die Spieler zwar nicht gespielt haben, aber eventuell als Strohmann auf einem Spielbericht standen.

Deshalb ist die sauberste Lösung ein Wechselantrag. Ärgerlich für den neuen Verein, aber notwendig.

[Kai Hawaii]

@ jaskula

ziemlich ärgerlich, weil der Wechseltermin für die RR schon rum ist.

Hab grad die Regeln durchgelesen: da steht, wenn ein Spieler aus dem Verein austritt (und kein Wechselantrag gestellt wird) ist der alte Verein verpflichtet die Spielberechtigung an den Verband zurückzuschicken. Ein Neuantrag muss gestellt werden ,wenn ein Spieler mind.2 Jahre nicht gemeldet wurde. Ich denke das hat der alte Verein versäumt. Das ist aber doch nicht die Schuld des Spielers, und unsere schon 2x nicht. Der Spieler war sich sicher er ist aus dem Verein ausgetreten.

Tja ich hoffe der Verband beweisst Fingersüitzengefühl.

[Jaskula]

@Kai Hawaii

Der Verband muß in erster Linie sicherstellen, daß in Bezug auf Spielberechtigungen alles mit rechten Dingen zugeht, da es sonst Einsprüche hageln wird.
Insofern liegt es an Euch und dem Spieler, zu beweisen, daß Eure Angaben stimmen. Nur dann kann der Verband überhaupt Fingerspitzengefühl beweisen, wenn er das will. Nur aufgrund Eurer Angaben ohne Belege Würde ich aber auch auf den Wechselantrag bestehen. Wie gesagt, wir haben uns auch über unsere Kollegen der anderen Vereine geärgert, zumal ein Vereinswechsel auch noch höhere Kosten verursacht, als ein Antrag auf Erteilung einer Spielberechtigung.

Aber überprüf' doch mal ganz genau, ob es bei Eurem Verein nicht auch noch solche Karteileichen gibt, bei denen man vielleicht einfach nur hofft, daß sie irgendwann mal wieder in der Halle auftauchen werden. Also nicht ungerecht sein, Ärger runterschlucken und Wechselantrag scnellstens stellen.

[Kai Hawaii]

Ich denke das geht durch, habe mit dem zuständigen Verbandsvertreter gesprochen. Der Spieler ist vor 3 Jahren aus dem Verein ausgetreten. Sein alter Verein hat ihn demnach zu Unrecht aufgestellt.(Sie wussten nichts von seinem Austritt)
Und laut WO hat hat er dann keine Spielberechtigung mehr.
Also steht einem Neuantrag nichts mehr im Wege.

[HOLGI]

Fakt ist:
Mit dem Austritt aus dem verein erlöscht die Spielberechtigung für den Spieler.
Der betroffene Verein hat dies unverzüglich seinem Verband zu melden.
Das hat auch versicherungstechnische Gründe.
Es kann/muss also für den Spieler ein Neuantrag gestellt werden.

Sekulation ist:
Der Verein wusste vom Austritt bzw. der Vertreter des Vereins (Spartenleiter/Abt.-Leiter) und hat ihn bewusst nicht von der Spielberechtigungsliste gestrichen und zwar aus folgenden Grund.
Der Verein wusste das der Spieler nicht woanders spielt, denn sonst hätte sie ein Antrag auf Wechsel in Kopie bekommen, und daher haben sie den Spieler als Strohmann aufgestellt. Es wäre jetzt interessant herauszubekommen, ob dieser Spieler in den letzten 3 Jahren auf einen Spielbericht aufgetaucht ist. Das ist für den Staffelleiter ein Kinderspiel weil die die Berichte länger aufheben müssen. Sollte dies der Fall sein, ist es eindeutig Betrug. Sollte derjenige der unter den Namen des Spielers gespielt hat, sich auch noch danebenbenommen haben so wirde den betr. Spieler ein schlechter Ruf vorauseilen. Sollte sich der Strohmann auch noch verletzt haben während eines Auswärtsspiels und in ärztliche Behandlung, dann handelt es sich auch noch, schlimmsten/bestenfalls um Versicherungsbetrug.
So wie ich es jetzt geschrieben habe, hat es sich bei einen Verein in einem benachbarten Landkreis zugetragen.
Das Strohmänner aufgestellt werden, ist leider Alltag gewurden.

[Jaskula]

@Holgi

Deine Aussagen sind nicht ganz korrekt.

- Einen Neuantrag kann man erst nach diesen drei Jahren stellen, davor handelt es sich um das Wiederaufleben einer Spielberechtigung (zumindest in Hessen).

- Die Klassenleiter müssen die Spielberichte nicht aufheben (leider), in der Regel werden die nach Ablauf der Einspruchsfrist gegen den Abschlußbericht entsorgt. Das habe ich bei dem versuch unser Vereinsarchiv zu aktualisieren feststellen müssen.

- Eine eventuelle ärztliche Behandlung kann in diesem Fall nicht zum von Dir angedeuteten Versicherungsbetrug führen, da meines Wissens beim behandelnden Arzt weder Mannschaftsmeldebogen noch Spielberichtsbogen akzeptiert werden und deshalb der verletzte Spieler wohl seine eigene Versichertenkarte verwenden musste, oder ?