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  #1  
Alt 09.10.2007, 16:39
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Die große Frischklebeersatz-Beläge-Testreihe

Hallo,

ich habe nun schon sehr viele Beläge getestet mit Tensor-Technik, High Tuned, High-Tension, Built-in-Power, Generation Power, Co2-Tuning etc.

Die Testergebnisse von mir getesteten Beläge werde ich nach und nach hier einstellen, ich hoffe, die gewonnenen Eindrücke helfen weiter.

Die von mir getesteten oder gespielten Beläge sind:

Andro
Revolution
Revolution Fire
Revolution Quad 450
Revolution Quad 480

Butterfly
Bryce (normal)
Bryce HT
Catapult

Donic
Desto F1
Desto F3
Coppa Gold

Tibhar
Nimbus (normal)

Yasaka
X-Tend HS

Joola
Mambo GP

TSP
Bjorn

Nimatsu
Pegasus C PST

Stiga
Almana Sound Synergy Tech

Ich bitte euch, möglichst VIELE Meinungen dazu zu schreiben, auch mit Nennung eures Spielstils, des verwendeten Holzes etc.
Ich denke, nur so ist ein relativ brauchbares Feedback zu erreichen.

Werde morgen den Anfang machen und die Eindrücke über die Andro-Reihe beschreiben.

Vorab zu mir: Spielklasse Kreisliga vorne (max. Bezirksklasse mitte), Block- und Gegentopspinspieler, Stärken:
Aufschlag, Schuß, Block, VH-Topspin. Schwächen: Schupf, Rückschlag, RH-Eröffnung.

MfG
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  #2  
Alt 10.10.2007, 17:29
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AW: Die große Frischklebeersatz-Beläge-Testreihe

Andro:

Revolution 2,0 mm schwarz
Gespielt ca. 6 Monate auf einem Combi-Wood Attack-Holz (Off VH, All+ RH).
Der Revolution ist ein Tensor-Belag erster Generation. Der Zuwachs an Dynamik gegenüber einem klassischen Japan-Belag ist moderat, Tempo und Effet leicht erhöht, Katapult vorhanden, Klacken so gut wie nicht vorhanden.
Vergleichbare Beläge: Joola Tango z.B.
Stärken: Gute Kontrolle, maßvoll erhöhte Spannung, einfache Beherrschbarkeit.
Schwächen: Haltbarkeit, keine Tempospitzen spielbar.
Aufschlag/Rückschlag: Problemlos, aber nicht wirklich gut hinsichtlich Schnittentwicklung. Beim Rückschlag relativ unempfindlich auf gegnerischen Schnitt.
Schupf: Problemlos, nicht spektakulär.
Topspin: Auch hier keine Probleme, Topspins sowohl weich als auch schnell zu spielen. Die Spinentwicklung ist ok, das Tempo auch. Für Offensivspieler mit Hang zum Risiko zu langsam, für Allrounder mit eingestreuten Angriffen sehr gut.
Gegentopspin: sehr gute Kontrolle, aber das Tempo nur mittelmäßig.
Block/Konter: Gute Kontrolle und Rückmeldung durch die Tensor-Technologie, ein gewisser Katapult befördert die Bälle sicher zurück.
Schuss: Nicht wirklich durchschlagskräftig, aber in Orndung.
Fazit: Ein Belag, der nicht wirklich was mit Frischklebeeffekt zu tun hat, aber ein guter kontrollierter Belag für Allrounder mit dem Wunsch nach etwas mehr Dynamik, ohne kleben zu wollen. Negativ ist vor allem die Haltbarkeit (2-3 Monate bei 2x Training und 1x Wettkampf pro woche).

Revolution Fire:
Gespielt auf dem gleichen Holz (3 Monate). Tensor der ersten Generation. Deutlicher Zuwachs an Dynamik und Tempo gegenüber einem festgeklebten Belag, Spin noch moderat höher.
Vergleichbare Beläge: Rapid D-Tecs, Tango Extrem.
Stärken: Durchschlagskräftig im aktiven Spiel, Spins sehr schnell. Schwächen: Probleme beim passiven Spiel und die Haltbarkeit (2-3 Monate). Klacken tut er nicht
Deutlich härter und dynamischer als der Revolution.
Aufschlag/Rückschlag: Durch die größere Härte etwas schwieriger, Effet in den Aufschlag zu geben, nach Technikumstellung problemlos. Ebenfalls recht unempfindlich auf gegnerischen Schnitt.
Schupf: Problemlos, durch die erhöhte Schnelligkeit auch gute Flipps spielbar.
Block/Konter: Sehr gut spielbar, wenngleich der Harte Schwamm manchmal etwas Gefühl vermissen lässt. Speziell aktive Blocks und Gegentopspins gehen "wie an der Schnur gezogen zurück".
Topspins: Schnelle Topspins sind die Parade-Disziplin, weichere Effet-Topspins waren zumindest mir nicht spinreich genug.
Gegentopspins: Riskant, da durch den harten Belag nicht sehr gefühlvoll, aber fast immer ein Winner-Ball.
Schuss: Hart, sehr schnell.
Fazit: Interessanter Belag für den agressiven Topspin-Angreifer mit Tendenz zum Schuss. Negativ auch hier die Haltbarkeit.

Bericht über Revolution Quad 450 & Quad 480 folgen.
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  #3  
Alt 11.10.2007, 17:27
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AW: Die große Frischklebeersatz-Beläge-Testreihe

Revolution Quad 450 2,0 mm rot
Gespielt auf einem Nittaku Combi-Wood Attack (VH Off).
Der Belag ist die "Weiterentwicklung" des Revolution.
Relativ kompakt, sehr gefühlvoll spielbar, deutlicher Zuwachs an Tempo, moderater Spinzuwachs. Katapulteffekt ist höher als beim Revolution, der "Klack" ist immer noch recht dezent.
Aufschlag/Rückschlag: In etwa wie der Revolution, etwas mehr Schnittentwicklung. Immer noch recht unempfindlich auf Schnitt bei Rückschlag.
Schupf: genauso problemlos wie bei den bisherigen Belägen.
Block: Passive Blocks hervorragend spielbar, aktive Blockbälle sind ebenfalls gut, da der relativ kompakte Belag auch kleinere "Techniksünden" vergibt.
Topspin: Der beste Ball mit diesem Belag, relativ druckvoll und dennoch kontrolliert spielbar.
Gegentopspin: Die Rückmeldung des Belags ist auch hier sehr gut, wenngleich das Tempo relativ begrenzt ist.
Schuss: Noch etwas besser als mit dem Revolution, minimale "Streuung".
Fazit: Eine gelungene Weiterentwicklung des Revolution, die dem Frischklebeeffekt etwas näher kommt, aber nicht erreicht. Grundsätzlich trotz offensiver Auslegung ein "gutmütiger" Belag. Für Nichtfrischkleber, die einen kontrollierbaren Offensiv-Belag mit erhöhter Dynamik spielen möchten, sehr gut.
Die Haltbarkeit war etwas besser (ca. 3 Monate).

Revolution Quad 480 2,0 schwarz.
Gespielt auf einem Stiga Offensiv Classic WRB.
Durch den recht harten Schwamm ein sehr direktes Spielgefühl, das Tempo gegenüber einem klassischen Belag ist deutlich höher, der Spinzuwachs ebenfalls moderat größer. Der Belag erreicht die Härte eines Bryce(ungeklebt), durch die Tensor-Technik hat man dennoch eine relativ gute Rückmeldung.
Recht große Spannung, der Belag hat einen merklichen Katapulteffekt, klackt recht dezent.
Aufschlag/Rückschlag: Zu Beginn etwas schwierig, genug Schnitt zu entwickeln. Nach etwas Probieren keine größeren Unterschiede zu den vorherigen Belägen. Beim Rückschlag durch die Härte manchmal etwas problematisch, der Ball rutschte öfters einen Tick zu weit/zu hoch. Nach Eingewöhnung weniger problematisch. Flipps sehr gut spielbar.
Schupf: Etwas weniger Schnitt als beim Quad 450, da härter.
Block: Ein "Traum", der Belag ist auf gegnerischen Spin recht unanfällig und katapultiert den Ball zurück, aktive Blocks sind sehr gefährlich. Einziges Manko: Durch das erhöhte Tempo nicht so gutmütig wie der Quad 450, es geht leichter ein Ball über die Platte.
Konter: Problemlos.
Gegentopspin: Sehr gut oder sehr schlecht, Sekt oder Selters. Hier zeigt sich die geringe Toleranz des Belags, ein paar Millimeter mehr und die Bälle gehen zu weit hinten raus. Nach und nach stelllt sich ein Gefühl für den Ball ein, aber die Fehlerquote steigt.
Schuss: Hart, präzise, schnell, einfach Klasse.
Fazit: Der "harte" Revolution Quad ist ein Belag für geradliniges Angriffspiel, welcher sämtliche Tempospieler unterstützt. Im passiven Spiel natürlich gewisse Schwächen.
Für Konter/Block/Schnelle Topspins sehr gut, durch den harten und direkten Ballabsprung nichts für "spinkünstler".
Frischklebeeffekt deutlich eingebaut, reicht aber nicht ans Frischkleben ran (dafür ist er zu hart ausgelegt). Haltbarkeit in Ordnung (3 Monate).

Morgen gehts weiter mit der Butterfly-Reihe (Bryce u. Bryce HT als erste).
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  #4  
Alt 11.10.2007, 17:33
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AW: Die große Frischklebeersatz-Beläge-Testreihe

die quad-serie der größte schrott find ich. den nimbus find ich schon gut, andere sag wieder der ist scheiße. naja ist halt alles sehr subjektiv. werde demnächst meine erfahrungen schildern.

zu f3 alte generation.
zu revolution c.o.r. superspronge
zum quad 450
und Nimbus
werde evtl. nächste saison mal was von stiga probieren. glaube aber die sind mit ihren belägen momentan noch hinten dran. also warte ich auf die neue generation.

Geändert von jimih1981 (11.10.2007 um 17:35 Uhr)
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  #5  
Alt 11.10.2007, 17:47
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powerpaul powerpaul ist offline
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Prima, schreib deine erfahrungen hier rein, soll ja schließlich eine große Sammlung an Berichten werden, zusammengefasst in einem Thread.
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  #6  
Alt 11.10.2007, 21:08
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Hoi powerpaul

Zitat:
Zitat von powerpaul Beitrag anzeigen
Prima, schreib deine erfahrungen hier rein, soll ja schließlich eine große Sammlung an Berichten werden, zusammengefasst in einem Thread.
Ich stehe absolut auf solche Tests. Da ich ein Rotations-Freak bin, bin ich natürlich gespannt auf solche Beläge, die für das Rotationsspiel ausgelegt sind. Ich hoffe, dass sich viele an diesem "Mammut-Thread" beteiligen werden. Ich werde wahrscheinlich auch nach was beisteuern mit China-Tensor-Belägen.

Weiter so...
Martin
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  #7  
Alt 12.10.2007, 10:33
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mal meine eindrücke zum alten F3.

ein sehr weicher belag hat mir trotz allem spaß gemacht. war aber damals in meinem 4ten herrensaison nicht das optimale material für mich. war jedenfalls meine erste saison in der 1. KL HP. vom tempo her schon ein fortschritt zu den herkömmlichen belägen. aber damals noch in keinem fall ein ersatz für leute die frischgeklebt haben. fand die eigenschaften schon sehr positiv. kann mich aber nicht mehr genau entsinnen was jetzte vorteile und nachteile waren. nachteil unpassend für mein damaliges spiel. hauptsächlich schuß, wenig topspin. denke das die heute generation mit f3 bigslam schon eher einen ersatz fürs frischkleben bietet allerdings nichts für mich das viel zu weich.
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  #8  
Alt 12.10.2007, 10:52
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Hier mal was kurzes zum Coppa Jo Silver 2,0 schwarz etwas schwerer selektiert:

Als Vergleich ein gut geklebter ME:


- Ballabsprung etwa gleich zumindest bei festen Schlägen

- Sehr guter Spin in Aufschlag und Rückschlag(mindestens vergleichbar mit dem ME wenn nicht sogar besser, und ja ich bin auch ein Rotationsfreak) ... dennoch !leichte! Defizite beim Topspinspiel

- vom Tempo her ne ecke langsamer als ein fett geklebter ME ... deutlich merkt man das beim Konter und Blockspiel(aber auch TS waren mit dem ME etwas schneller) ... beim wechsel zum Jo silver fielen mir viele Blocks ins Netz die sonst mit dem ME kamen ... aber es kamen auch viele Blocks die mit dem ME drüber gingen (Schlagwinkelkorrektur erzielte dann den nötigen Erfolg)

- etwas Fehlerintolleranter ist der Jo Silver sodass man perfekt stehen musste um auf Flugbahn und Länge korrekt Einfluß zu nehmen, dennoch war Kontrolle bei TS und Gegentopspins recht ordentlich(vom kurzen anspielen auf jedenfall deutlich besser als vom Nimbus Soft)

- im Kurz-Kurz-Spiel war der JO ähnlich dem ME ... eigentlich keine Schwächen

- Klick war auch sehr deutlich zu hören und zwar immer mit der gleichen intensität und bleibt auch erhalten(immer konstant, da keine unterschiedlichen Klebungen)


Alles in allem ein sehr solider Belag mit guten Eigenschaften, werde ich auf jeden Fall weiterspielen
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  #9  
Alt 12.10.2007, 12:49
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Butterfly

Bryce
Gespielt in 2,1 schwarz auf einem Stiga Offensive Classic
Der Bryce wirbt mit "Maximierung von Tempo und Spin" und ist laut Beschreibung ein Quantensprung ("The Brake Trough")der Belaghistorie.
Ist er in gewisser Weise auch, doch im Einzelnen:
Der Bryce vermittelt ungeklebt einen sehr harten Eindruck. Obergummi und Schwamm sind beide mit der High-Tension Technik ausgestattet.
Vom Tempo her ist der Bryce ungeklebt der schnellste klassische Belag, den ich je gespielt habe. Mit Frischklebeeffekt hat der Belag ungeklebt nichts zu tun, klacken tut er auch nicht. Frischgeklebt wird der Bryce eine "Waffe", hochexplosiv im Tempo und Effet, mit stark verminderter Kontrolle. War geklebt für mich nicht mehr kontrollierbar.
Aufschlag/Rückschlag: Schnittentwicklung ist ok, wenn auch nicht überragend. Präzise Steuerung des eigenen Schnitts machen das Aufschlagspiel variabel. Auffallend gute Kontrolle beim Rückschlag, sehr unempfindlich für gegnerischen Schnitt. Auch Frischgeklebt war das eine Stärke beim Bryce.
Schupf: Harmlos, aber ohne Probleme spielbar. Flipps waren sehr gut spielbar.
Block:Sehr gut, der Ball geht geradlinig auch beim passiven Hinhalteblock zurück ohne sich im Belag zu "entladen". Beim aktiven Block muß man allerdings aufpassen, der Ball gerät schnell zu lang.Mit etwas Übung war das aber kaum noch ein Thema. (Frisch geklebt war der Belag wider Erwarten mindestens gleich gut zu kontrollieren bei diesem Ball, trotz der höheren Schnelligkeit).
Topspin: Ja, aber.... beschreibt den Bryce wohl am besten beim Topspin (ungeklebt). Schnelle Topspins waren sehr gut spielbar, hatten laut Trainingspartner auch durchaus Spin, aber kaum Rückmeldung auf dem eigenen Schläger. Frischgeklebt geht der Ball ab wie eine Rakete, sehr hohes Tempo und scharfer Spin, wenngleich die Kontrolle nochmal etwas schlechter wird.
Für langsame Effet-Spins gibt es brauchbarere Beläge.
Schuss: Sowohl ungeklebt als auch frischgeklebt ein Endschlag (hopp oder topp).
Fazit: Ungeklebt ein Top-Belag für Tempo-Spieler mit geradlinigem Spiel und Schwerpunkt (Konter/Schuss/Block). Frischgeklebt wohl nach wie vor das Non-Plus-Ultra, in Sachen Spin-Speed-Dynamik, aber meiner Meinung nach nur für höherklassig spielende Aktive geeignet (mind. Bezirksliga). Frischgeklebt erhält man sogar einen Tick mehr Gefühl (weicher) und einen starken Katapult.
Der Belag besticht zudem durch gute Kontrolle bei Aufschlag/Rückschlag.

Bryce High Tuned
Gespielt auf einem Stiga Johansson E25 in 2,1 mm schwarz.
Gespannt wartete ich auf das erste Training mit dem Bryce HT, hatte mir doch seinerzeit der Bryce normal schon zugesagt, hoffte ich auf eine "etwas dynamischere" Ausführung mit Frischklebeeffekt und damit etwas mehr Weichheit/Gefühl. Nonsens, der Belag spielt sich wie ein "hochgezüchteter Bryce": Noch etwas mehr Speed, einen Tick mehr Spin, gleiche Härte, gleiches Spielgefühl. Nach nur 2 maligem Test habe ich den Belag wieder runtergemacht.
Hat mit einem frischgeklebten Bryce nicht viel gemeinsam, klacken tut er auch nicht.
Eventuell für Spieler geeignet, die einen "maximierten" Bryce ungeklebt spielen wollen.

Catalpult:
Mein erster Butterfly-Belag in High-Tension. Beworben mit Flosken "wie frischgeklebt, schon am Sound werden Sie es merken, erst recht am Spin".
Gespielt auf einem Stiga Offensiv Classic WRB in 2,1 rot.
Obergummi und der weiche Schwamm sind bei unter "Spannung". Seinem Namen macht der Belag alle Ehre, doch zu den einzelnen Schlägen später. Sound? Naja, bei harten Bällen ging der Ball fast durch bis aufs Holz, aber ansonsten habe ich wenig gehört.... Ein Tick Frischklebeffekt ist vorhanden durch den hohen Katapult.
Aufschlag/Rückschlag: Bei eigenem Aufschlag sehr gut, effetlastig, weicher Anschlag. Bei Rückschlag das erste Problem: Der Ball steigt leicht zu hoch/zu lang.
Schupf/Flipps: Schupfbälle gefühlvoll spielbar und schnittig. Flipps durch die Weichheit des Schwamms nicht einfach.
Block: Passiv schwierig, obwohl eigentlich mein Paradeball, der Belag ist katapultig, aber nicht fürs Blockspiel gemacht.
Topspins: Sehr gut, der Ball "gräbt" sich ein und geht mit beeindruckendem Spin ab. Tempo ist in Ordnung, nach Bedarf auch Effet-Spins problemlos spielbar.
Schuss: Zwischen Himmel und Hölle, eine große Streuung ist vorhanden.

Fazit: Gelungener Belag für verhaltener agierende Spinspieler, welche eventuell auch eine dünne Schicht geklebt haben mit Sriver etc. und denen Sound nicht wichtig ist. Der Belag sollte aber aktiv gespielt werden, bei allen passiven Bällen schwierig.
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  #10  
Alt 15.10.2007, 18:36
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Donic
Desto F1 2,0 mm schwarz gespielt sowohl auf einem Combi-Wood Attack (2 Jahre) als auch auf einem Stiga Offensive Classic (1/2 Jahr).
Der Desto F1 wird von Donic als Belag beworben "wie wenn Spitzenspieler vor dem Wettkampf ihren Belag erneut frischkleben (o.ä., sinngemäß wiedergegeben).
Der Desto F1 und ich haben eine "Hassliebe" zueinander entwickelt, doch dazu später mehr.
Recht hart ausgelegter Belag mit einer hohen Spannung (Tensor, wobei Donic das als "formula Donic" verkauft), sehr hohem Speed und gutem Spin.
Änliche Beläge sind Revolution Fire, Yasaka X-Tend HS, Tango Extrem.
Frischklebeeffekt ist vorhanden, durchaus beachtlich auch bei den neueren Versionen das "Klack" (zwar dezent, aber vorhanden).
Aufschlag/Rückschlag: Anfangs war es schwer, dem Ball Schnitt bei eigenem Aufschlag zu verleihen. Nach geringfüger Modifizierung der Balltreffpunkte ohne Schwierigkeiten, schnelle Aufschläge sehr gut. Im Rückschlagbereich erstaunlich wenig Probleme,Flipps hervorragend spielbar. Recht unempfindlich gegen Schnitt. Auf dem Offensiv Classic etwas kontrollierter spielbar.
Schupf: harmlos, aber problemlos.
Block: Der Belag ist durch seine relativ harte Struktur hervorragend fürs Block/Konter-Spiel geeignet. Aktiv und passiv wenig Probleme. Recht geradlinig, doch recht gute Rückmeldung, vor allem auf dem harten Combi-Wood Attack.
Spin: Langsame Effet-Spins? Fehlanzeige, die Bälle verlieren sich im Netz. Schnelle Topspins? Super, der Belag "knallt" bei diesem Schlag regelrecht durch bis aufs Holz (vor allem beim OC) und macht richtig Spass.
Schuss: Auf dem Combi-Wood sehr gut, auf dem OC mit etwas mehr Streuung, aber immer noch positiv.
Gegentopspins: Auf beiden Hölzern ein absoluter Pluspunkt.
Fazit: Sehr gelungener Belag, die neueren Versionen sind einen Tick weicher und gefühlvoller. Frischklebeeffekt in etwa wie eine dünne Schicht.
K.O. Kriterium bei diesem Belag: Die besch..eidene Haltbarkeit-nach max.(!) 2 Monaten waren sämtliche 5(!) Exemplare nur noch für die Mülltonne zu gebrauchen.

Desto F3:
Sehr weicher Belag, der sicherlich vom "Sound" her ans Frischkleben ran kommt. Mir persönlich viel zu weich und vom Spielgefühl her "recht schwammig". Gespielt auf einem Offensiv Classic in max. rot, dann auf einem Tibhar G. Böhm Off getestet (um die Weichheit des gesamten Schlägers etwas zu entschärfen) - Gesamturteil für mein Spiel: Durchgefallen!
DOCH im einzelnen:
Aufschlag/Rückschlag: Sehr sicher, sehr weich, sehr gut bei eigemen Aufschlag, durch die recht lange Ballkontaktzeit gute Ballführung und Schnittdosierung. Im Rückschlagbereich (für mich) ungewohnt und sehr anfällig gegen Schnitt.
Schupf: gut spielbar, aber auch hier anfällig gegen ankommenden Spin.
Block: Durch den weichen Schwamm für mich ungeeignet, gleichwohl war die Ballrückmeldung sehr gut. Mir persönlich auch auf dem harten Böhm-Holz nicht druckvoll genug, sowohl aktiv als auch passiv.
Topspin: Sehr gut spielbar, auf dem harten Böhm-Holz sogar am besten umsetzbar, da Grund-Tempo durchs Holz kam. Langsame und (relativ) schnelle Spins kamen kontrolliert und recht gefährlich, doch etwas drucklos.
Schuss: Unspielbar für mich, bin aber auch solche weichen Beläge nicht mehr gewohnt.
Fazit: Für Spinspieler (event. als RH-Belag) auf einem schnellen Holz einen Versuch wert, der Belag "klackt" beim Tospin merklich. Als VH-Belag mir zu drucklos.
Haltbarkeit war allerdings wie auch beim Desto F1 bescheiden (2 Monate).

Coppa Gold 2,0 mm schwarz
Getestet (3 Std. auf einem Reflex Fitter Carbon), für gut befunden und doch wieder abgemacht.
Der Coppa Gold ist ein recht harter Belag, in etwa vergleichbar mit dem X-Tend HS, welcher jedoch meiner Meinung nach besser "abgestimmt" ist. Für eine ausführliche Beschreibung und Beurteilung war die Testdauer viel zu kurz.
Eindrücke:
Etwas kompakter als der Desto F1, einen Tick mehr an Spin und auch an Tempo, für Spieler die nahe am Tisch mit Tempo und schnellen Topspins agieren, sehr gut geeignet. Noch etwas mehr Frischklebeeffekt als der F1, wenngleich nur ein dezentes "Klack" zu hören ist. Etwa wie eine Schicht frischgeklebt bei einem HARTEN BELAG.
Haltbarkeit konnte ich natürlich nicht beurteilen, laut dem "Besitzer" des Belags etwas besser als beim Desto (2-3 Monate).
Der X-Tend HS ist änlich, mir persönlich lag dieser sogar besser, da nicht ganz so "straff ausgelegt". Dennoch ist der Coppa Gold einen Versuch wert für Spieler, die bisher beispielsweise einen F1, Revolution Fire etc. gespielt haben, da die Dynamik nochmals gesteigert wurde.


Morgen folgen die Eindrücke des Nimbus (Normal) und des X-Tend HS.
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