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allgemeines Tischtennis-Forum Dies ist unser Hauptforum. Hier geht es um Tischtennis allgemein und hier gehört alles rein, was nicht in die Fachforen oder sonstigen Foren passt. |
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Fazit eines Quereinsteigers / Die Zukunft des Tischtennis
Liebe Leute,
ich bin nun knapp 3 Monate beim Tischtennis dabei und ziehe nun ein erstes Fazit. Ich hoffe dass viele vom Verein es lesen damit Sie es vielleicht in Zukunft besser machen können. Schicke auch den Link an die Vereins E Mail Adressen. Der Vorstand und der Bezirk Baden Württemberg wollen unbedingt viele neue Mitglieder und auch viele für den Tischtennis Sport begeistern aber es läuft in den Vereinen einfach zu viel falsch. Welche negativen Erfahrungen habe ich gemacht ? Welche negativen Erfahrungen führten dazu dass Anfänger und Quereinsteiger im Verein wieder aufhören oder nicht mal mehr für die Mannschaft spielen wollen. Mein früherer Verein hat inzwischen Schwierigkeiten 6 Spieler für die vierte und fünfte Mannschaft für die Punktspiele zu finden die also spielen wollen obwohl 13 Spieler pro Mannschaft angemeldet wurden. Über die Hälfte der angemeldeten Spieler hat generell keine Zeit / keine Lust. Auf Anraten vieler hier habe ich den Verein gewechselt und dieser Tipp war mehr als Gold Wert ! Man muss sich nicht alles bieten lassen. Und es war sogar finanziell die beste Entscheidung. Mein aktueller Tischtennis Verein ist im Jahresbeitrag über die Hälfte günstiger als mein früherer Verein. Im Gegensatz zum früheren Tischtennisverein erhebt dieser Verein sogar keine abteilungsbezogene Zusatzgebühr. Die Vereine dürfen sich auch nicht wundern wenn die Anzahl der Mitglieder weniger wird oder viele Quereinsteiger wieder aufhören. ! Meine subjektiven negativen Erfahrungen: 1. aufdringlicher Schlägerverkauf an Neulinge Was in den Vereinen unbedingt unterbunden werden muss ist der aufdringliche Schlägerverkauf an Neulinge / Quereinsteiger. In meinem früheren Verein wurden Anfänger / Quereinsteiger sofort aufdringlich darum gebeten sich einen neuen Schläger zu kaufen, gleichzeitig wurde der Schläger den derjenige selbst hat abgewertet. Jemand der neu anfängt braucht auf keinen Fall einen neuen Butterfly Schläger mit speziellen Belägen. Wir sprechen hier von Anfängern / Quereinsteigern. Ich sage nicht dass jeder Schlägerverkäufer monetäre Interessen hat, vermutlich wollen Sie dem Anfänger tatsächlich helfen aber bitte nicht jemanden der ganz neu anfängt und paar mal trainiert hat. Sowas wirkt abschreckend wenn er 100 / 200 Euro zahlen soll für Schläger und Ausrüstung. 2. fehlender Spielpartner / umsonst ins Training fahren Wenn ein Anfänger motiviert ist dann darf er nicht umsonst zum Training kommen, fährt oder radelt eine längere Strecke und dann sitzt er die ganze Zeit auf der Bank und kommt nicht zum spielen. Das ist einfach nur schlecht. Es muss sichergestellt werden dass diese immer einen Spielpartner haben. Unser Verein macht ein sogenanntes 10 Minuten Konzept. Jeder muss mal 10 Minuten mit einem schwachen Anfänger spielen. Und ja es funktioniert. Man braucht nur einen Trainer / Spielführer der sich einfach durchsetzt. Unser Trainier im neuen Verein hat ein Auge dafür, wenn er sieht dass ein Spieler keinen Partner hat dann reagiert er sofort. Entweder er sucht selbst oder spielt selbst. 3. Ständiger Fokus auf die erste Mannschaft Ja wir wissen alle dass die erste Mannschaft das Wichtigste im Verein ist aber es darf nicht so ausarten dass alle Mannschaften die drunter sind einfach nur wie Dreck behandelt werden. In meinem früheren Verein trainierte der Trainer nur die erste Mannschaft, was die anderen Spieler machten interessiert Ihn nicht die Bohne. Dabei haben Sie 5 Mannschaften. Die erste Mannschaft trainiert sogar abgetrennt, der Trainer achtet penibel drauf dass Spieler der ersten Mannschaft mit keinem aus den unteren Mannschaften spielen, nur wenn er es persönlich genehmigt. 4. Ständig für die Mannschaft anmelden wollen ! Manche Vereine haben in den unteren Mannschaften ( vierte / fünfte ) Schwierigkeiten am Wochenende 6 Spieler zu bekommen für die Punktspiele obwohl 14 pro Mannschaft bei mytischtennis angemeldet wurden. Das führt dazu dass man versucht Quereinsteiger die gerade mal paar Wochen trainiert haben sofort für die Mannschaft nachzumelden. Obwohl derjenige sagt " Er ist noch nicht bereit " bzw. will nicht, man labert Ihn solange voll bis er halt zusagt. Was dann passiert kann sich jeder denken ! Der Quereinsteiger wird in der Kreisliga / Kreisklasse abgeschossen mit 0:3, nicht alle aber viele verlieren dann die Lust auf Tischtennis. Wichtiger Hinweis ! Einen Anfänger / Quereinsteiger sollte man wirklich nur dann anmelden wenn derjenige in der jeweiligen Klasse auch mithalten kann. Man kann ja verlieren aber niemand braucht sich die Blöße geben sich abschießen zu lassen. Ich verstehe den Sinn nicht dahinter. An diesem Samstag ist Punktspiel und Sie haben wieder eine Hobbyspielerin ( kommt 1 mal im Monat ) für die vierte Mannschaft nachgemeldet. Sie wird untergehen, Sie hat mehrmals gesagt Nein aber wurde nun doch überredet. 5. Kein Training für Quereinsteiger ! Was in der Jugend noch funktioniert gibt es für Quereinsteiger und Anfänger ( jenseits der 18 ) nicht mehr. Es gibt keinerlei Systemtraining. Was immer gemacht wird ist folgendes. Man spielt sich bisschen ein, einspielen, Spiel und dann war es das. So läuft das Training in vielen Vereinen und dass ist mehr als Schwach. Wenn man Mitglieder gewinnen will muss ein halbwegs gutes Konzept her. Sonst wird das nicht funktionieren. Ich wollte mal mit dem Roboter trainieren, Trainer hatte kein Bock diesen aufzubauen. Man hat im Lager einen Amicus Prime stehen und niemand trainiert damit. .Wozu hat man dann diesen Roboter teuer eingekauft ? Rechnung mit Extra Bällen usw bei knapp 2000 Euro. 6. keine Trainingsmoral in den Vereinen ( keine Trainingspflicht ) Weil sich mein früherer Verein nur auf die erste Mannschaft konzentriert hat gibt es keine Trainingsmoral mehr. Die unteren Mannschaften kommen überhaupt nicht mehr zum Training. Trainiert wird Montag / Mittwoch / Freitag Ich habe mal gezählt, von sage und schreibe 112 aktiven Tischtennis Mitgliedern kommen zum Training cirka 16 Leute. Alles dümpelt vor sich hin. Niemand fühlt sich zuständig. Es gibt keinen Vereins Spirit. Kein Vereinsgefühl. Und jetzt der Unterschied zu meinem aktuellen Verein. Wir haben nur 2 Mannschaften und es kommen über 80 % zum Training. Der Trainer ist dahinter, spricht immer jeden an. Es ist unserem Trainer egal ob du Erste oder Zweite Mannschaft bist oder Quereinsteiger. Er will dass wir alle besser werden daher sollen alle trainieren. Wenn einer sagt er kann wegen der Arbeit nicht versucht er Ihn beim Jugendtraining unterzubringen. Gibt euch das mal !!!!! Die Zukunft des Tischtennis ! Wenn sich alle Vereine immer auf die erste Mannschaft konzentrieren dürfen Sie sich nicht wundern wenn die Anzahl der Mitglieder immer weniger wird. Auch eine Änderung auf 4 Spieler pro Mannschaft wird diesen Trend nicht stoppen. Stoppen lässt sich das nur wenn man die unteren Ligen attraktiver macht ! Bezirksklasse / Kreisliga / Kreisklasse Auf diese Ligen und auf die unteren Mannschaften müssten man sich mehr konzentrieren. Quereinsteiger oder Spieler der unteren Ligen ( TTR unter 1400 ) die bereit sind Tischtennis zu spielen muss man mit allen Kräften versuchen zu behalten, zu fördern. Unser Verein wird jetzt meinen Vorschlag umsetzen für 2024 Alle die neu in den Verein eintreten und Tischtennis spielen bezahlen für 2024 nur den halben Vereinsbeitrag. Und für 2023 entfällt der Vereinsbeitrag sogar komplett für Neulinge. Ich bin Mitglied und zahle für 2023 keinen einzigen Cent und es führt genau dazu, zu einer moralischen Verpflichtung beim Verein auch zu bleiben. Wer mir als Verein so entgegen kommt dann tue ich auch alles für den Verein Geändert von TischtennisBeginner (12.10.2023 um 17:29 Uhr) |
#2
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AW: Fazit eines Quereinsteigers / Die Zukunft des Tischtennis
In diesem Post ist so viel Wahrheit drinne. Ob es den alten Hasen schmeckt oder nicht. Tischtennis ist in der Steinzeit. Letztlich hab ich einen Privattrainer und zahle ca 150* monatlich um weiter zu kommen. Noch in keiner anderen Sportart erlebt, dass die Vereine so unfähig sind und es keine Trainingsbeteiligung gibt (und wir haben 300 Mitglieder).
Lass dich nicht entmutigen, selbst uns nicht *Quereinsteigern* geht es genauso, auch wenn man nicht so krass *ausgegrenzt* wird. |
#3
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AW: Fazit eines Quereinsteigers / Die Zukunft des Tischtennis
Anfänger der zig Ansprüche hat, aber zu geizig ist paar Euro Mitgliedsbeitrag abzudrücken. Aber erwartet von XY der Mitgliedbeiträge abdrückt und gleichzeitig im Verein kostenlos hilft, besser zu helfen. Auch wenn ich dir in paar Punkten zustimme, werde ich das Gefühl nicht los, dass ich dich auch auf der Bank schmoren lassen würde.
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#4
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AW: Fazit eines Quereinsteigers / Die Zukunft des Tischtennis
@ tb177
Ja, diese Unfähigkeit ist schon krass, ist mir bei keiner anderen Sportart so aufgefallen wie beim Tischtennis jetzt, auf der einen Seite meckert der Verein dass man mehr Mitglieder braucht, auf der anderen Seite verlieren Sie ständig Mitglieder. Die stellen sich aber nie ernsthaft die Frage warum das so ist. Der alleinige Fokus auf die erste Mannschaft ist auf Dauer nicht zielführend, vergrault sehr viele Quereinsteiger und sogar Spieler der unteren Mannschaften. Wer bringt den Geld in die Kasse, es ist nicht die erste Mannschaft sondern die ganzen Mitglieder der unteren Mannschaften. Und das untere Ende bricht gerade zusammen. Wieso macht man wohl die 4er Reform, weil immer mehr Spiele verlegt werden müssen, manche reisen sogar nur zu 5 an. Die Trainingsmoral ist sowas von am Arsch, 10 % deiner Mitglieder trainieren, da muss man doch einsehen dass da was falsch läuft. Und das ein Trainer penibel drauf aufpasst dass ja kein Spieler der unteren Mannschaften gegen die 1 spielt ist ja mehr als bedenklich. Nur wenn er es genehmigt. Und auch bei den Beiträgen finde ich die Entwicklung sehr besorgniserregend. Ein bestimmter Verein möchte 1. Den Jahresbeitrag ( der im Kreis der höchste ist ) 2. Eine Aufnahmegebühr ( ????? Für was ) 3. Eine abteilungsbezogene Zulage 2 bis 3 stellig. Dieser schlechte Verein macht genau das und wundert sich warum viele Ihre Mitgliedschaft kündigen. Die Zulage wird fast nur für die erste Mannschaft verwendet ( Tankgutschein, Gratisbeläge ) Geändert von Hansi Blocker (12.10.2023 um 19:31 Uhr) Grund: Vollzitat entfernt |
#5
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AW: Fazit eines Quereinsteigers / Die Zukunft des Tischtennis
@ttbeginner: vieles was du schreibst ist absolut richtig aber für die meisten die seit Jahren/Jahrzehnten TT spielen leider ein alter Hut. Dein Enthusiasmus in Ehren aber du solltest dich vom Standpunkt verabschieden, dass in Vereinen (zumal in kleinen) wo alles zu 99,9% über Ehrenamt und Engagement Einzelner läuft irgendwas irgendwie sein muss oder zu sein hat... Ich habe über die Jahre auch schon diverse Projekte bei uns im Verein angestoßen bzw. dies versucht... manches hat funktioniert anderes mangels Interesse nicht. Vieles ist halt auch an besonders fähige und engagierte Vereinsmitglieder gebunden, verlassen diese den Verein oder hören auf, liegt der Bereich erstmal brach. Ausserdem gibts halt auch diejenigen, die aus beruflichen, familiären oder sonstigen Gründen kaum Trainieren und auch sonst keine weiteren Aufgaben im Verein wahrnehmen können oder wollen. Du kannst halt ne gute TT-Abteilung nicht im Laden kaufen...
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#6
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AW: Fazit eines Quereinsteigers / Die Zukunft des Tischtennis
Wobei die Abteilungen oft nicht viel vom normalen Jahresbeitrag haben. Bei uns geht fast alles in Strom, Verwaltung und Versicherungen.
Ich kann mich nicht daran erinnern, dass wir als TT-Abteilung mal einen Versicherungsfall hatten, auch bei den Flutlicht- und Rasenmähkosten profitieren andere. Die Turnhallennutzung am Wochenende zahlen wir aus dem Abteilungsbeitrag, unter der Woche übernimmt die Stadt die Kosten. Es klingt seltsam, aber letztendlich subventionieren die anderen Abteilungen Fussball und co. Reine Tischtennisvereine sind viel preiswerter, aber wenn wir uns ausgliedern würden, hätte ich Angst, unsere Hallenzeiten zu verlieren... Wir leben vom Abteilungsbeitrag und vor allem von den Zuschüssen für die Nachwuchsarbeit. Mit dem Abteilungsbeitrag allein könnten wir gerade mal die Verbandsgebühren stemmen, nicht einmal Bälle sind davon abgedeckt. Der Erwachsenenbereich ist definitiv ein Verlustgeschäft für die Abteilung, aber wir leben von unserer guten Jugendarbeit und genügsamen Trainern. |
#7
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AW: Fazit eines Quereinsteigers / Die Zukunft des Tischtennis
Das sehe ich anders als Levinhero. Man kann ja Ansprüche haben und wenn diese dann *in der Probezeit* zum großen Teil nicht erfüllt werden, würde ich auch *Vergleichsangebote* einholen. Das macht man bei Ärzten, Friseuren, Versicherungen usw - warum nicht auch beim Sportverein? Scheint ja auch zur Verbesserung geführt zu haben.
Ich spiele in zwei Vereinen, die beide keinen Trainer haben. Wenn ich mich verbessern will, muss ich Geld in die Hand nehmen und Einzeltraining machen. In meinem alten Verein hat man es als Anfänger schwerer, da wo ich jetzt spiele, wird mit den Einsteigern mehr gespielt und auch systematisch geübt. Natürlich ist es blöd, Anfängern teures und vielleicht ungeeignetes Material zu verkaufen aber ich kenne auch den Fall, wo ich einer Einsteigerin einen Bestandsschläger zum Üben gegeben habe, weil der den sie mitgebracht hatte gar nicht ging. Ich sagte ihr, dass sie erstmal diesen nehmen kann und wir dann bei den nächsten Malen weiter gucken. Dann kam sie eine Woche später mit einem Fertigschläger an! Ich bin der Meinung, dass Neueinsteiger schnell in den Punktspielbetrieb eingegliedert werden sollten, wenn eine Mannschaft in einer unteren Klasse gemeldet ist. Selbst wenn die ersten Spiele noch deutlich verloren werden ist das doch kein Weltuntergang! Wenn der Abstand nicht so groß ist, dass man nichts dadurch lernt, ist das Punktspiel die optimale Ergänzung zum Training. Und als Trainingspartner bin ich motivierter einen künftigen Unterstützer der Mannschaft stärker zu machen als einfach nur einem Hobbyspieler Tischtennis beizubringen. Was mich bei einem der letzten Quereinsteiger in unserem Verein sehr gefreut hat war, dass er - nachdem ich mit ihm ne gute halbe Stunde geübt habe - fragte, ob er mir Aufschläge auf meine VH machen soll, die ich dann anziehen kann. Umgekehrt gibt es auch welche, die immer nur mit Stärkeren spielen und selbst sich vor den Anfängern drücken. Es ist aber in der Punktspielsaison auch wichtig dass die erste Mannschaft starke Trainingspartner hat. Am besten läufts im Verein, wenn man miteinander auch was unternimmt. Beim gemeinsamen Bowling ist dann vielleicht der Quereinsteiger mit niedrigem TTR auf einmal die Nr 1.
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the lower you play, the harder you look.... Geändert von Chris21272 (12.10.2023 um 19:42 Uhr) |
#8
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AW: Fazit eines Quereinsteigers / Die Zukunft des Tischtennis
Auf mich macht TischtennisBeginner auch den Eindruck, dass er an der erlebten Situation seinen Beitrag hat.
Grundsätzlich finde ich es ehrlich gesagt total daneben, wenn man die eigenen Erfahrungen mit einem einzelnen Verein, dann auch noch als "strukturelles" Problem des Verbandes aufbläht und den Anspruch hat, dass das doch bitte zu lösen ist. Ist für mich ein Signal, dass man sich selbst zu wichtig nimmt. Wenn ich davon ausgehe, dass das jetzt nicht nur hier im Forum so rüber kommt, dann kann ich für mich nur sagen - So jemanden bräuchte ich auch nicht im Verein... So ein Rundumschlag ist unfair all den Vereinen gegenüber, die das schon immer gut machen. Dass es diese Vereine gibt, sieht man ja daran, dass er relativ schnell einen neuen Verein gefunden hat. Geändert von vossi39 (13.10.2023 um 09:32 Uhr) |
#9
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AW: Fazit eines Quereinsteigers / Die Zukunft des Tischtennis
Zitat:
Da bin ich beim Tischtennis froh, dass ich das alles nicht mehr erleben muss und bin sehr zufrieden. Es gibt halt immer solche und solche Vereine, unabhängig von der Sportart, verallgemeinern kann man das nicht. |
#10
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AW: Fazit eines Quereinsteigers / Die Zukunft des Tischtennis
Auch, wenn es einige Vereine gibt, die gute Arbeit leisten, kann doch niemand, der ehrlich zu sich selbst ist, abstreiten, dass im Tischtennis gegenüber anderen Sportarten oftmals folgende Punkte auffallen:
- Anfänger werden schwer integriert - die oberen Mannschaften sind elitär und bilden oftmals eigene Grüppchen - Training findet ohne Sinn und Verstand statt. Es wird einfach gezockt - Trainer gibt es in den wenigsten Vereinen (ich rede nicht von jemanden mit der Lizenz) - nicht Erscheinen hat keine Konsequenzen (Fußball ist bei jedem Bauern Verein mit Abmeldung, sonst Strafe) - Regeln sind im Amateurbereich anscheinend zu vernachlässigen Natürlich werde ich jetzt Widerworte bekommen, aber ich kann euch sagen, dass es mehr als genug junge Leute (da sprechen wir im Tischtennis ja auch von 30-40 Jährigen) gibt, die das ganze deutlich ambitionierter und motivierter angehen würden, wenn nicht 90% der Vereine eine Zusammenkunft wäre, die nur das soziale auslebt und ihr Bier danach trinken will. Das schreckt einfach ab. Saufen sich die Leute beim Fußball auch das Hirn weg ? Ja klar. Hab ich auch gemacht. Aber ich hab auch 3 mal die Woche diszipliniert trainiert, mich sauber an und abgemeldet, meine Trainingsleistung getragen und mich an alle Regeln gehalten. Sonst saß ich auf der Bank. Am Wochenende gabs dann das Spiel und DANN wurde sich belohnt. Tischtennis fehlt einfach durch und durch die DNA, das Geld und die Disziplin um Erwachsenen, die den Sport um des Sportes Willen machen (und eben nicht primär sozial) eine geeignete Umgebung zu bieten. Zu meinem Vergleich mit Fußball: das bezog sich auf den noch so niedrigen dorfverein. Solche Dinge, die nur was mit Einstellung und Disziplin zu tun haben, findest du dort auf dem niedrigsten Level, während du im Tischtennis hoch gehen musst bis Landesliga um nur ansatzweise solche Strukturen zu finden. Und viele dieser Probleme würden sich EASY lösen lassen ohne Geld: - Aktive Trainingsansage/Absage von allen - strukturiertes Training mit Konzept (am Ende kann man immernoch Wettkämpfe spielen) - Anfängern mit Vorbild vorleben und vom hohen Ross runter kommen, indem man durch tauscht - Regelwerk richtig erklären und selbst anwenden (und keine Ausrede a la *mach ich schon immer so) - Unzuverlässigkeit abstrafen. Lieber setz ich den Anfänger ein, der Feuer und Flamme ist, als das 15 Jahre lange Mitglied, der jedes Mal absagt. Ist mir auch egal wie gut er ist. Er liebt sein Hobby offensichtlich nicht. Aber gut, ich werd hier bei vielen wohl auf Granit stoßen und höre schon die stimmen: *ja dann hören die alten xy auf*. Ja gerne. Hört doch auf. Wenn ich dafür neue Leute in höherem Maße gewinne, nehm ich das in Kauf. Zumal es einfach von schlechtem Charakter zeugt, wenn man nicht in der Lage ist neue Leute mit SO KLEINEN Änderungen zu integrieren, sodass ALLE was davon haben. Just My 2 Cents |
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