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  #1  
Alt 01.08.2007, 17:46
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martinspin martinspin ist offline
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MILKY WAY Neptune

Hoi zäme

Nach nun ca. 2 Monaten Testerei mit dem Neptune möchte ich nun dem Belag ein eigenes Thema widmen. Wäre schön, wenn andere Tester dieses Belags sich am Thema beteiligen würden. Der Belag wurde von mir mit unterschiedlichen Schwammstärken und Farben getestet. Ein rote OX-Version vermöchte nicht zu überzeugen, da schon am ersten Abend die ersten Noppen abgebrochen sind und diese Version sehr wenig Schnitt erzeugen konnte. Im Lehrgang von letzter Woche hatte ich eine schwarze Version drauf mit 1.0 mm Schwamm. Der Backspin auf Topspin war hier sehr stark und ich hab den Eindruck gewonnen, dass mehr Schwamm bei tangentialem Treffpunkt auch mehr Schnitt erzeugt. Andererseits ist man gegenüber langsamen und schnittleeren Bällen sehr empfindlich und die Bälle landen ohne aktive Schlagtechnik öfters im Netz.

Einen ausführlichen Testbericht gibt es bei unseren Freunden in Australien zu geniessen. Ich habe zum Teil ähnliche Erfahrungen gemacht in Punkto Schlägerneigung: Bei eher senkrechtem Schlägerblatt spielt sich der Neptune eher wie ein Störbelag und bei eher flacher Schlägerneigung eher wie ein Noppeninnen-Belag. Die Flugkurven bei tangentialem bzw. zentralem Treffpunkt unterscheiden sich ziemlich stark. Solche Variationen in den Schlägen können einem Gegner erhebliche Probleme bereiten.

Es liess mir keine Ruhe, denn man frägt sich als Spieler von langen, griffigen Noppen unweigerlich, welches die Unterschiede bei einem gleichen Belag mit schwarzen bzw. roten Obergummi und unterschiedlicher Schwammstärke (0.6 mm bis 1.5 mm) sind. Da für mich OX-Versionen nicht in Frage kommen, hab ich die auch nicht getestet. Ich werde das jedoch zu einem späteren Zeitpunkt nachholen. Da die Unterschiede schwer zu eruieren sind, musste ich wieder mal Videoaufnahmen an der Ballmaschine machen. Das Video könnt ihr hier anschauen.

Resultat der Vergleiche
Grundsätzlich ist zu sagen, dass die Schwammstärke eine entscheidende Rolle spielt. Bei tischnaher Verteidigung sollte die Schwammstärke kleiner als 0.8 mm sein. Mit dem schwarzen Neptune und 0.6 mm Schwamm konnte ich am meisten Backspin erzeugen. Bei dieser Spielweise erzeugt das schwarze Obergummi leicht mehr Spin wie das Rote. Trotzdem kann mit dem schwarzen Obergummi und 0.6 mm Schwamm auch aus der Halbdistanz viel Spin erzeugt werden.
Bei Schwamstärken grösser als 0.8 mm liegen die Vorteile in der langen Abwehr aus der Halbdistanz mit flacher Schlagbewegung. Hier spielt es kaum eine Rolle, ob mit dem schwarzen oder roten Obergummi gespielt wird. Die Werte für tischnahes Spiel sind gar nicht mal so schlecht und es kann mit 1.0 mm Schwamm auch gut in Tischnähe gespielt werden.
Schwammstärken ab 1.5 mm liefern grundsätzlich ein bisschen weniger Spin, sind jedoch für die Abwehr aus der langen Distanz geeignet, da die Schammstärke die nötige Power möglich wird.


TESTBERICHT mit einer 1.0 mm Version mit schwarzem OG


Schupfen
Als Rückschlag auf den gegnerischen Aufschlag und Schupfball eignet sich ein aggressiver Schupf mit leicht geöffnetem Schlägerblatt. Der Gegner kann mit Platzierung und Tempo unter Druck gesetzt werden. Werden solche Bälle vom Gegner gezogen, geraten diese öfters zu lange. Chen Weixing spielt solche Rückschläge mit seiner Noppe (früher TSP Curl P1R). Beim "Stechen" sollte der Ball möglich früh (aufsteigende Flugphase) gespielt werden.
Im Gegensatz dazu macht es als Variation auch Sinn, den Ball sehr spät und mit flachem (geöffnetem) Schlägerblatt zu spielen. Dieser Ball erhält je nach Handgelenkeinsatz leichten bis mittelstarken Unterschnitt. Diese Art von Schupf ist für den Gegner nicht sehr gefährlich, lebt jedoch von der Schnittvariation. Joo Se Hyuk spielt solche Returns mit dem Feint Long III.

Konter und Schuss
Je grösser die Schwammstärke ist, um so besser spielt sich der Belag bei dieser Art von Schlägen. Ich beginnen mal mit dem Schuss auf zu hoch geratene gegnerische Bälle. Dieser Endschlag ist absolut tödlich, da der Neptune bei starkem Handgelenkeinsatz ein brutales Tempo erzeugt. Der Schuss auf zu hohe Bälle ist technisch betrachtet ziemlich einfach zu spielen und beschert einem viele Punkte.
Etwas schwieriger wird es beim Kontern auf flache Bälle. Da der Belag bei eher senkrechtem Schlägerblatt kaum ein gebogene Flugkurve erzeugen kann, muss da tüchtig mit eine Aufwärtsbewegung nachgeholfen werden. Ich gehe mal davon aus, dass der Neptune auf der RH gespielt wird. Für ein sicheres Kontern ist es sehr wichtig mit hochgehaltenem Ellbogen als stabilem Drehpunkt und mit viel Aussendrehung im Oberarm zu spielen. Kontertechniken mit Strecken des ganzen Arm nach oben sind schwieriger zu kontrollieren wie mit Aussendrehung des Oberarm in der Schulter, wo die Hand von der Ausholphase (waagrechter Arm) zur Endphase ca. einen 90° Winkel durchschreitet.
Der Konter ist jedoch ein sehr gefährlicher Schlag, da er von noppenunerfahrenen Gegnern häufig ins Netz gespielt wird. Beim Konter mit dem Neptune ist kaum Schnitt drin und der Ball sackt ähnlich ab wie z.B. beim FS 837.

Block
Da es doch ziemlich viele Blockvariationen gibt und ich eher verteidige wie blocke, ist mir eine ausführliche Beschreibung dieser Schlagtechniken mit dem Neptune nicht möglich. Frühes passives Blocken ist sehr gut möglich, bereitet dem Gegner jedoch keine grösseren Probleme. Aktives Blocken ist da schon eher schwierig, was aber auch gefährlicher ist. Was sehr gut geht, ist das frühe Abstechen des gegnerischen Topspins. Diese Technik eignet sich auch hervorragend für Stoppbälle bei Gegnern, die aus der Halbdistanz ziehen.

Noppentopspin
Ein weiteres Highlight des Belags ist das sichere Anziehen des Balls mit der RH. Es kann mit normaler Topspinbewegung gezogen werden, wobei das Schlägerblatt tendenziell senkrecht zu halten ist. Der Ball erhält für einen Noppenbelag ungewöhnlich viel Schnitt. In Variation mit dem Konter entstehen hier verwirrende Schnitt- und Tempovariationen. Noch schlimmer für die Gegner wird es, wenn einmal mit der LN gezogen wird und ein nächstes Mal mit gedrehtem Schläger und dem Noppeninnen-Belag. Für Spieler, die nicht sonderlich gerne die RH umlaufen, um mit der VH anzugreifen, ist der Neptune ideal, da sich einem viele Angriffsoptionen bieten.

Unterschnittverteidigung
Keine Ahnung warum, aber dieser Belag ist der absolute Topspinkiller. Bei tangentialem Treffpunkt, also mit sehr flachem Schlägerblatt und massivem Handgelenkeinsatz, erzeugt der Belag in der 1.0 Schwammversion brutal viel Unterschnitt. Im Verleich mit z.B. einem Neubauer Roulette (GLN) erzeugt der Neptune sogar mehr Unterschnitt. Schon bei wenig Schnitt des Gegners rollt der Ball auf dem Boden angekommen zurück. Es ist auch sehr gut möglich, den Schnitt zu variieren. Die Abwehr erfolgt eher tangential und hat viel Backspin oder der Ball wird eher zentral getroffen und dann ist weniger Unterschnitt drin. Bei zentralem Treffpunkt in der Abwehr kann jedoch extremes Tempo und eine flache Flugkurve erzeugt werden. Spielt man gegen Leute mit viel Rotation, werden die kaum ein zweites oder drittes Mal ziehen. Viel eher werden sie den Ball hinlegen und massive Laufarbeit ist angesagt. Die Stärke des Belags ist gleichzeitig auch eine Schwäche: Gegen wenig Schnitt wie z.B. kurze Noppen oder Anti, nützt die besagte Stärke kaum und das Heil ist eher in der Schnittvariation zu suchen.

Fazit
Unterschnittverteidigung weich
Schnitt ++++ / Kontrolle +++

Unterschnittverteidiung hart
Schnitt +++ / Kontrolle ++(+)

Unterschnittblock
Schnitt +++ / Kontrolle +++

Passivblock
Platzierung +++ / Kontrolle +++

Aktivblock
Tempo & Platzierung +++ / Kontrolle ++

Schuss
Tempo ++++ / Kontrolle ++(+)

Konter
Platzierung, Tempo & Störeffekt +++ / Kontrolle ++

Noppentopspin
Schnitt ++++ (relativ zu andern griffigen LN) / Kontrolle +++

Aufschlagreturn
Insgesamt +++ / Kontrolle +++

Der Neptune ist ein äusserst anspruchsvoller Belag, der einem fast alle Möglichkeiten von LN bietet. Absolute Stärke ist das Erzeugen von extrem viel Schnitt und an zweiter Stelle das Variieren der Rotation. Für reine Block- und Konterspieler dürfte der Belag nicht sonderlich geeignet sein, obwohl der Belag einige gewichtige Angriffsoptionen bietet. Ich spiele zur Zeit beideitige lange Abwehr mit VH-Gegenangriffen. Für ein solches Spielsystem kann ich mir kaum was besseres vorstellen.

So, das war's dann mal für's erste
Martin
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  #2  
Alt 02.08.2007, 07:22
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Siegmund Freud Siegmund Freud ist offline
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AW: MILKY WAY Neptune

Habe mir gerade einige Exemplare aus China mitgebracht.
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  #3  
Alt 27.01.2008, 20:23
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Milky Way Neptune

Hallo zusammen,

wer spielt oder testet den Milky Way Neptune und kann hier posten
was er von dem Belag hält?

Ist das ein gefährlicher GrLN-Belag?
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  #4  
Alt 28.01.2008, 10:22
noppenfuchtler noppenfuchtler ist offline
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AW: Mlky Way Neptune

Ich find den Belag nicht sehr gefährlich und leider unangenehm schwer richtig zu kontrollieren. Mit einfachem hinhalten und dem Ball irgendwie im Spielhalten kommt man nicht weit, man muss schon das Handgelenk einsetzen und Unterschnittbälle regelrecht flippen um einen anständigen Spin zu erzeugen.

Ein weiteres Problem ist, dass der Belag von sich aus kaum spin erzeugen kann, aufschläge mit dem Neptun sind lächerlich einfach zu retunieren, weswegen es sich empfiehlt mit der anderen Schlägerseite aufzuschlagen.

Gegen Schnittarme Gegner die dazu neigen zu schiessen oder mit Schlagspins zu arbeiten sieht man schneller alt aus als einem lieb ist, einzig in der langen Abwehr gegen spinreiche Topspins sieht der Belag gut aus. Aber die Gegner werden einem wohl kaum den Gefallen tuen so weiterzuspielen .

Ich persönlich finde jeden spinreichen NI belag gefährlicher und besser für die verteidigung geeignet.
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  #5  
Alt 28.01.2008, 10:45
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AW: Mlky Way Neptune

ICh vermute, dass du früher glatte LN gespielt hast, oder?
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Holz: Yinhe Spezialfertigung, VH: Milky Way Sun Medium schwarz 1,9mm, RH: Bomb KingRoc 1,7mm Japan (Bomb) rot (Mittellange Noppen)
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  #6  
Alt 03.02.2008, 22:27
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AW: Mlky Way Neptune

Hoi zäme

Ich spiele zur Zeit die Version mit pinkfarbenem Schwamm, den ich jedoch entfernt habe und nun OX spiele. Das OG der neuen Version ist gegenüber der älteren Version mit cremefarbenem Schwamm etwas weicher und die Noppenköpfe sind schwächer geriffelt. Die Änderung bewirkt, dass sich der Neptun deutlich kontrollierter spielt wie früher, wo die Noppenhälse noch relativ steif waren.

Auf ein hartes und steifes Holz würde ich die Schwammversion nehmen und auf ein eher weiches und elastisches Holz die OX-Version.

Mit dem Belag kann eigentlich (fast) alles angestellt werden, was mit LN möglich ist.

Positiv
Sehr viel Schnitt in der langen Verteidigung und beim Abstechen am Tisch.
Ausgezeichnete Angriffsoptionen von Schiessen auf zu hohe Bälle bis zu Noppentops.
Beim Spiel über Tisch (Druckschupf, Block) können die Bälle eklig platziert werden.
Tempovariationen bis hin zu Stopbällen gelingen hervorragend.

Negativ
Einfaches Schupfen ist ungefährlich und muss durch Druckschupf oder Flip ersetzt werden.
Allgemein braucht die Noppe eine gewisse Zeit, bis man damit sicher spielen kann.

Die restlichen Infos bitte bei Noppentest reinziehen

Cheers, Martin
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  #7  
Alt 19.07.2008, 14:03
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AW: Mlky Way Neptune

Hoi zäme

Mach den Thread nochmals auf, weil ich den Neptune neu bewertet habe in Bezug auf Spielsysteme.

Defensivspiel
Lange Verteidigung 5 (5); Schnittvariationen 4 (5); Druckschupf 4 (5); Schneideschupf 3 (5); Eignung insgesamt 4 (5)
Der Neptune macht sehr viel SU in der langen Verteidigung. Wo viel Rotation möglich ist, kann meist auch der Schnitt gut variiert werden. Mit starkem Handgelenkeinsatz ist sehr viel US auf TS möglich und mit steifem Handgelenk können "tote" Bälle erzeugt werden. Dummerweise ist der Servicereturn und der Schupf oft eine Einladung an die Gegner. Ein aggressiver Druckschupf ist oft die bessere Wahl als der harmlosere Schneideschupf. Der Mangel beim Schupfen kann auch dadurch ausgeglichen werden, indem die Returns halblang und flach gehalten werden, damit der Gegner nicht mit voller Wucht ziehen kann. So gelangt man auch gut in die lange Verteidigung.

Block-, Konter- und Schussspiel
Aktivblock 4 (5); Passivblock 3 (5); Flip 5 (5); Konter 4 (5); Schuss 5 (5); Eignung insgesamt 4 (5)
Für eine LN lässt sich immer noch sehr gut kontern und schiessen. Den Schuss stufe ich als sehr gefährlich ein. Im Vergleich mit Curl sind hier die Angriffsoptionen wesentlich besser. Auch Konter und Flip gehen sehr gut und haben eine für den Gegner unangenehme Flugkurve. Je aktiver mit dem Neptune gespielt wird, umso sicherer spielt er sich. Am schwierigsten ist das Blocken. Einfaches Hinhalten funzt sehr schlecht, da der Belag äusserst empfindlich auf ankommende Rotation und Tempo reagiert. Für Leute die von GLN her kommen und sich gewohnt sind, passiv zu blocken, ist der Neptune nicht der richtige Belag.

Spin-offensives Spiel
TS auf Rollaufschlag 5 (5); TS auf Sidespin- und Kickaufschlag 4 (5); TS auf US 3 (5); Spinblock 4 (5); Gegentospin aus der Halbdistanz 4 (5); Schlagspin 4 (5); Eignung insgesamt 4 (5)
Tönt vielleicht etwas übertrieben, aber mit dem Neptune lässt sich durchaus ein spin-offensives Spiel auf der RH aufziehen. Der RH-TS kann dabei mit der gleichen Technik wie mit NI gezogen werden. Einziger Unterschied ist die Neigung des Schlägerblatts, welche offener (bis senkrecht auf US) gehalten werden sollte. Nach einer gewissen Zeit der Umstellung geht der RH-TS sehr sicher. Der Schlag hat zwar nicht sehr viel Rotation, hilft jedoch, die benötigte gekrümmte Flugkurve zu erhalten. Der Noppentopspin hat im Gegensatz zum Konterschlag den Vorteil, dass der Ball auch mal später getroffen werden kann. Im Vergleich mit vielen andern LN hat der Noppentopspin des Neptunes eine gute Qualität.

Vario-offensives Spiel
Rückhand-Duelle 4(5); Druckvolles Angriffsspiel mit Konter und Schlagspins 5 (5); Platzierungsmöglichkeiten im offenen Spiel 5 (5); Angriffsoptionen aus der Halbdistanz 4 (5); Aufschlag/Rückschlag 4 (5); Eignung insgesamt 4 (5)
Da der Neptune mit einem Tensorschwamm ausgestattet ist, kann sehr sicher mit Druck gespielt werden. Im offenen Spiel sind die Stärken das flotte Tempo und die sehr guten Platzierungsmöglichkeiten. Es gelingen lange Platzierungen aber auch eklige Bälle in die weite VH bzw. RH. Aufschläge mit der LN sind überraschend eklig für die Gegner. Im Auf-/Rückschlagsspiel kann gut kurz gelegt werden oder wie schon erwähnt prima geflipt werden. Wie mit allen LN ist es schwierig auf "leblose" Bälle Druck aufzubauen. Hier muss auf den Noppentopspin ausgewichen werden.

Fazit
Der Neptune ist eine Noppe für jedes Spielsystem und trotzdem kann ich kein System erkennen, wo er 100 % passt. Für das Defensivspiel ist ein Belag wie Curl P1-R sicher die bessere Wahl. Für ein Block-, Konter- und Schussspiel sind kurze Noppen grundsätzlich geeigneter. Spin-offensiv lässt es sich natürlich mit NI gescheiter spielen. Das vario-offensive Spiel hat wegen dem Störeffekt der LN und den guten Angriffsoptionen ganz leicht die Nase vorne vor den anderen Spielsystemen.
Warum soll überhaupt der Neptune gespielt werden, wo es doch für jedes Spielsystem bessere Alternativen gibt? Mich überzeugen die guten Fähigkeiten insgesamt. Ich bin ein ausgesprochener Allroundspieler und möchte mir möglichst viele Optionen offen halten. Mit der RH mache ich gerne Druck mit Konter und Schuss. Die variablen Platzierungen helfen, den Gegner öfters mal auf dem falschen Fuss zu erwischen und eklig zu platzieren. Lange Aufschläge, die gegen Noppen oft angewendet werden, können sehr sicher angegriffen werden. Flip und kurze Ablage sind ein gutes Mittel, kurze AS zu beantworten. Kommen Bälle zu hoch, ist der Schuss meist tödlich. Werde ich nach hinten gedrängt ist die lange Abwehr ein hervorragendes Mittel, wieder ins Spiel zu kommen. Für mich passt der Belag fast 100%. Was will ich mehr Wink

Cheers, Martin
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  #8  
Alt 19.07.2008, 23:17
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Ich persönlich finde den 955 von MilkyWay besser als den Neptune. Weicherer Schwamm und etwas dünnere Noppen bei weicherer Gummimischung bewirkt seltsamerweise, dass man besser angreifen und abwehren kann. Kontrollprobleme bei Aufschlagannahme und Schupf habe ich aber bei beiden bemerkt. Ist beides kein Feint Long 1.
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  #9  
Alt 20.07.2008, 01:20
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Hey Barna Centauri

Zitat:
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Ich persönlich finde den 955 von MilkyWay besser als den Neptune. Weicherer Schwamm und etwas dünnere Noppen bei weicherer Gummimischung bewirkt seltsamerweise, dass man besser angreifen und abwehren kann. Kontrollprobleme bei Aufschlagannahme und Schupf habe ich aber bei beiden bemerkt. Ist beides kein Feint Long 1.
Der FL kann schlecht mit den Yinhe-LN verglichen werden. Die ganze FL-Familie hat so gut wie keinen Störeffekt und die Schnittumkehr ist sehr bescheiden.

Seltsamerweise habe ich keine Kontrollprobleme mit dem Neptune. Ich frag mich, warum der Return mit LN wie 955 oder Neptune für gewisse Spieler ein Problem darstellt und für andere überhaupt nicht. Ich kann sogar richtig gut schupfen und die Gegner ziehen diesen Ball oft hinter die Tischplatte.

Mit Belägen wie Neptune oder 955 sollte imho variabel gespielt werden, weil sie dadurch am gefährlichsten sind. Für jedes spezifische Spielsystem gibt es bessere Noppenbeläge. Es gibt jedoch keine besseren Beläge für ein variables Spielsystem mit LN.

Cheers, Martin
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  #10  
Alt 21.07.2008, 09:47
Barna Centauri Barna Centauri ist offline
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Na, ich meine ja auch den Feint Long 1, also den nicht mehr erlaubten. Der war viel besser als alles auf dem Markt momentan befindliche erlaubte. Feint Long 3 kann man wenigstens nehmen, um voll durchzuhacken und Schupfbälle einigermaßen sicher anzubringen (mit Handgelenkeinsatz und voll durchhacken). So viel Schnitt ist da aber wirklich nicht drin. Man kann die Bälle aber nicht so leicht abschießen wie bei anderen Langnoppen.
Die Abwehrbälle von dem Neptun erscheinen mir sehr gerade, lang, überraschend und mit flacher Flugkurve, so dass man Bälle eher früh annehmen kann und muss, aber viele dann ins Aus segeln. Der 955 hat eher ne erhöhte Flugkurve mit einigermaßen Schnitt, der aber nicht ganz so überraschend ist. Außerdem können die Bälle leichter abgeschossen werden, weil sie nich so lang kommen. Der 955 ist aber noch sicherer bei normalen "Angriffsschlägen" und verhält sich fast wie ein normaler Belag (noch mehr als alle andere). Den Hauptunterschied scheinen die Schwämme auszumachen. Bei beiden Belägen konnte ich nicht voll in den Ball reinschneiden, weil viele ins Aus segelten. Mir persönlich fehlt eine Noppe, mit ebenso langen dünnen Noppen wie 955, die aber weit auseinanderstehen sollten, damit man auch vernünftig Aufschläge mit wechselndem und nicht erkennbarem Schnitt zurückbekommt. Das war leider nur bisher bei dem alten Feint Long 1 der Fall. Aufschlag abstechen und irgendwie kommt der Ball dann schon drüben an. Ist bei den neueren 1,1 aspect ratio Belägen bisher nicht der Fall, aber ich bin weiter auf der Suche. Die Noppen standen beim Feint Long 1 weiter auseinander, so dass er noch weicher war und beim Return mehr "Zurückbiege"-Effekt war. Außerdem war AR = ca. 1,2, was irre viel ausmachte.
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