Doppelte Spielberechtigung für Jugendliche

[playzone]

Letztes Wochenende hat der Bundestag des DTTB beschlossen das ab 01.06.2016 Jugendliche die in einer Jugendmannschaft spielen, zusätzlich in einen 2. Verein in einer Herrenmannschft starten dürfen.
Was haltet Ihr davon, und wie kann es funktionieren?
Nach meiner Ansicht ist es eine gute Idee, die gerade Jugendlichen aus kleineren Vereinen die Möglichkeit gibt in höheren Erwachsenenmannschften zuspielen.
Allerdings stelle ich mir auch die Frage wie es zwischen den Vereinen Funktionen soll. Z.B. Mitgliedsbeiträge, übernahme Kosten für Spielberechtigung und was sost noch kommen kann.
Schreib doch bitte nal Eure Meinungen zu desen Thema.
Gruß
Playzone

[Flachschupfer]

Zitat von playzone

Letztes Wochenende hat der Bundestag des DTTB beschlossen das ab 01.06.2016 Jugendliche die in einer Jugendmannschaft spielen, zusätzlich in einen 2. Verein in einer Herrenmannschft starten dürfen.
Was haltet Ihr davon, und wie kann es funktionieren?
Nach meiner Ansicht ist es eine gute Idee, die gerade Jugendlichen aus kleineren Vereinen die Möglichkeit gibt in höheren Erwachsenenmannschften zuspielen.
Allerdings stelle ich mir auch die Frage wie es zwischen den Vereinen Funktionen soll. Z.B. Mitgliedsbeiträge, übernahme Kosten für Spielberechtigung und was sost noch kommen kann.
Schreib doch bitte nal Eure Meinungen zu desen Thema.
Gruß
Playzone

Ist das ein Witz? Was verspricht man sich davon? Soll das den Druck auf die Vereine erhöhen, die Jugendlichen im Erwachsenenbereich zu integrieren?

Vorausgesetzt das stimmt: Ich halte das für absoluten Schwachsinn, der einige Vereine über kurz oder lang nur kaputt machen wird. Auch dem ein oder anderen überambitionierten Jugendlichen wird dies nur schaden; schlussendlich wird er dem Sport aufgrund des Frustes im Erwachsenensport verloren gehen. Die Vereine werden außerdem noch erpressbarer durch die guten bis sehr guten (echten, ohne SBE) Jugendlichen, denen das "alles irgendwie zu langsam vorangeht".

"Verein" hat auch irgendwas mit "vereint" zu tun - m.E. kann man nicht Diener zweier Herren sein.

Soll das eigendlich auch verbandsübergreifend funktionieren? Das wäre ja ein Spaß für HB, HH, B, womöglich fürs SL und in den rheinländischen Verbänden ginge man endgültig mit Mistpforken aufeinander los.

[playzone]

Nachzulesen auf tischtennis.de Aktuelles

[Der Schweiger]

Gute Sache, die im Einzelfall richtig Sinn ergeben kann.
Die aufgeworfenen Fragen werden in der Praxis nur durch den einen oder anderen dämlichen Funktionär zu Komplikationen führen.
So ist für ambitionierte Jugendliche eine effektivere Förderung möglich.

[chris6]

Der Heimatverein übernimmt dann somit die Ausbildung des Kindes bis ins Jugendalter. Sollte sich der Spieler als talentiert herausstellen spielt er zusätzlich noch in einem höherklassigen Herrenteam beim anderen Verein, wenn er im Jugendalter ist.

Ist seine Zeit als Jugendspieler endgültig vorbei.....bei welchem Verein wird er wohl spielen? Wenn es halbwegs gut gelaufen ist doch beim höherklassigen Verein und der eigentliche Heimatverein guckt in die Röhre! Dieser hat die meiste Zeit inverstiert, um einem anderen Verein den Spieler heranzuziehen.

Dann müßten in diesem Falle Ausgleichszahlungen vom neuen Verein an den Heimatverein geleistet werden. Wird ja wie im Fußball....Geldzahlungen schon auf kleinster Amateurebene.

Ich finde diese Idee nicht gut. Hoffentlich wird das in Hessen nicht eingeführt.

[Der Schweiger]

So kann man es natürlich auch sehen.

Es ist aber doch tatsächlich so, dass die Jugendspieler eh dorthin gehen, wo es Geld oder sonstige Vergünstigungen gibt, wenn sie erst einmal Blut geleckt haben.

Lehnt doch nicht alles Neue nur aus Prinzip ab.

Andersherum wird vielleicht ein Schuh draus, den alle verstehen:
Der "Dorfverein" hat zwei gute Mannschaften im Erwachsenenbereich, bekommt im Jugendbereich eine Kreisliga-Jugendmannschaft zusammen und ein 11-jähriger hat Megatalent. Er spielt lieber Fußball, weil ihn im TT-Kreis keiner mehr fordert. Die Erwachsenenspiele sind Abends ab 19.30 Uhr und die Eltern verbieten ihm so spät zu spielen. Einen Ort weiter gibt es eine gute Niedersachsenliga-Mannschaft, die noch einen guten Spieler gebrauchen könnte.

Dort wird er gefördert, kommt aber in den Heimatverein zurück, wenn er 13 ist und die Eltern ihm erlauben bei den Erwachsenen zu spielen. Parallel dazu kann er weiterhin in der guten Jugendmannschaft spielen. Ist doch top.

Immer optimistisch bleiben. Wo Licht ist ist auch Schatten, kann man einfach nichts gegen machen.

[Flachschupfer]

Wenn er LIEBER Fußball spielt, kann man mit ihm einen Ort weiter auch nichts anfangen. Der logistische Aufwand für Niedersachsenliga ist vielleicht auch nicht zu unterschätzen. Die Eltern, die ihm bspw. die Heimspiele am Freitagabend - ohne Samstagsschule - im eigenen Ort nicht gönnten wären doch mit dem Klammerbeutel gepudert, ihn stattdessen durch ganz Niedersachsen zu schicken. Zumal er ja auch LIEBER Fußball spielt und auch dort einiges an Aufwand anfällt.

Wenn es sowieso so ist, dass die Jugendlichen Geld/Vergünstigungen hinterherhecheln, wieso öffnet man dann ein weiteres Scheunentore, um den kleinen Vereinen noch einen Knüppel zwischen die Beine zu werfen?

Diesen Schwachsinn auch noch verbandsübergreifend zu ermöglichen ist durch überhaupt gar nichts zu rechtfertigen.

Absoluter Mumpitz.

[Chris Kratzenstein]

Da hätte man sich vorher mit beschäftigen müssen. Der Antrag wurde letztes Jahr abgelehnt. Dieses mal mit ca. 150 zu 80 angenommen. In den Verbänden scheint die Mehrheit dafür gewesen zu sein und wenn man dies nicht gewollt hätte, hätte man zumindest in seinem Verband daüfr sorgen können, dass entsprechend abgestimmt oder zumindest Stimmung machen können. Nun zu sagen, dass ist Mist ohne vorher sich mit den Argumenten beschäftigt zu haben finde ich schwach.

Achja ich war absolur gegen diesen Antrag. Nun muss man aber mit dieser Entscheidung leben. Viele Verbände haben jetzt sicherlich erst einmal genug damit zu tun ihre Wettspielordnungen an diesen Antrag anzupassen.

[sunfire]

Gibt es denn irgendwelche Einschränkungen oder kann jeder x-beliebige Jugendliche für zwei Vereine gleichzeitig aktiv sein?
Ich sehe das auch sehr kritisch und skeptisch auf den ersten Blick.

[playzone]

Jugendspieler die in ein anderen Verein in einer Erwachsenenmannschaft höher spielen könnten, werden so oder so irgendwann wechseln.

Es muß bei der Doppelten Spielberechtigung natürlich ein Enges und Vertrauensvolles zusammenarbeiten mit beiden Vereinen geben.

Ich möchte mal ein Beispiel geben:
Verein A hat zwei Herrenmannschaften. Die erste spielt in der BOL und die zweite in der Kreisliga. Nun hat Verein A ein Jugendspieler der in der 1. Jungen spielet und in der 2. Herren an Pos. 1. Der Spieler ist für die 1. noch zu schwach und für die 2. Herren eigentlich viel zustark. Nun gib es Verein B der in der Stadtliga eine Herrenmannschaft hat, wo der Spieler aus Verein A Spielstärkenmäßig reingehört.
Beide Vereine einigen sich das der Jugendliche für eine Saison in Verein B in der Stadtliga Mannschaft spielt und in Verein A weiterhin die Jungen unterstütz.
Nach ein Jahr gucken beide Vereine ob der Jugendliche in Verein A in die 1. Herren spielen könnte, oder noch ein Jahr im Verein B weiter in der Herren spielen sollte.
Beide Vereine fördern ein Jugendspieler und Verein A baut sich ein Spieler für die 1. auf, der so auch eher in seinen Stammverein bleibt, weil Er die Aussicht hat in der 1. Herren zuspielen.