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Härtefall - Ausländerregelung
In der Zeitung las ich heute:
"Ohne Silvie Grimm müssen künftig die Frauen von Viktoria Wombach auskommen. Die Tschechin, die jahrelang in der ersten Mannschaft spielte, kam in dieser Saison dort nicht mehr zum Zuge. Grund: Der Verband lässt nur noch eine Ausländerin pro Regionalliga-Team zu. Diesen Platz nimmt bei Viktoria Wombach bereits Grimms Landsfrau Renata Kissner ein. Silvie Grimm sollte daher in der zweiten Mannschaft in der Oberliga spielen. Doch die 25-Jährige verweigerte dort ihren Einsatz. " Das verstehe noch einer. Renata Kissner spielt bereits seit 11 Jahren in Wombach, wohnt und arbeitet dort und ist schon seit fast 10 Jahren mit einem Deutschen verheiratet. Sie unter die Ausländerregelung fallen zu lassen, stellt für mich eine unbillige Härte dar. Auch Sylvie Grimm wohnt und arbeitet schon Jahre in Lohr, ist ebenfalls mit einem deutschen Mann verheiratet. Ausländerregelung hin, Ausländerregelung her. Ein allgemeiner Rechtsgrundsatz im Verwaltungsrecht lautet: Bei Härtefällen können im Einzelfall Ausnahmen gewährt werden (Ermessensentscheidung). Warum ist dies hier nicht möglich? Warum hat der DTTB nicht für solche Fälle vorgesorgt. Warum wird eine Einwohnerin gezwungen, nicht mehr in ihrem altbewährten Umfeld - sprich in ihrer Mannschaft - ihrem Sport nachgehen zu können? Die mir dazu von einem Funktionär gegebene Antwort: "Eine der beiden kann sich ja einbürgern lassen" ist für mich nicht befriedigend. Auch Abteilungsleiter Manfred Schneider sieht dies so. Geändert von Angelina's Vater (12.10.2001 um 07:27 Uhr) |
#2
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Eine Zulassung einer Ausnahme wäre hier sicherlich angebracht, denn hier ist mit Sicherheit keine illegale Aktivität von
Ausländertourismus gegeben und der Verein verletzt keine geltenden Bestimmungen. Dem Verein wird dagegen die gezielte Förderung des eigenen Nachwuchses erschwert. Es wird bei diesem Fall gerade das Gegenteil von dem erreicht, was der DTTB mit seiner neuen Ausländerregelung beabsichtigte, nämlich die Motivierung der Vereine für eine intensive Jugendarbeit. Dadurch, dass Grimm nicht mehr in der ersten Mannschaft spielen kann, hat sie sich, wie ich hörte, zumindest vorläufig vom Tischtennis zurückgezogen und steht somit auch nicht mehr dem talentierten, in der Damen-Oberliga spielenden Nachwuchs des Vereins mehr als Sparringspartnerin zur Verfügung. Alle vom DTTB und auch vom BTTV-Präsidenten Wagner in seiner im Internet veröffentlichten Grundsatzerklärung enthaltenen Zielsetzungen würde ein Einsatz der beiden Spielerinnen nicht widersprechen. Ich muss deshalb Angelina's Vater recht geben, dass hier ein Härtefall für eine Ausnahme vorliegt. |
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