Mit Langer Noppe an die Weltspitze?

[Vincent Vega]

Mahlzeit.

Ich habe mir einmal über folgende Sache Gedanken gemacht: Wenn jetzt auf einmal ein neues großes Tischtennistalent aus einer der großen Tischtennisnationen (sagen wir mal Andorra) auftaucht. Einer der das Zeug zu einem der besten Spieler aller Zeiten hat - Sagen wir mal eine junge Waldner-Version aus den Pyrenäen. Wenn so einer aber mit Langer Noppe auf der Rückhand spielt - Könnte der eurer Meinung nach die gleichen (oder vielleicht auch größere) Erfolge feiern wie ein Waldner ohne Noppe oder ist eurer Meinung nach die Noppe ein Hindernis für den großen Erfolg.

Lange Rede kurzer Sinn: Kann einer wie Waldner auch mit Langer Noppe das erreichen was er ohne erreicht hat - einer der besten Spieler aller Zeiten zu werden - vielleicht aus DER beste?

[derkleineJo]

Solange "unangenehme" noppen-Beläge nach Lust und Laune von Funktionären verboten werden: NEIN!

Ansonsten: never say never...

cya
-Jo

[Keyser Soze]

LN in der weltspitze ... never!!!

ein paar ausnahme-abwehr-spieler, die damit wirklich nur im notfall am tisch agieren, können natürlich bis in die (erweiterte) weltspitze vordringen
... aber ein spieler, der im grunde offensiv spielt, wird niemals so weit kommen, wenn er auf der rückhand so ne grütze spielt, und damit irgendwelchen spin umkehren will :confused:

[Dr.Block]

Ich glaube schon, daß ein LN-Spieler ganz oben mitspielen kann. Natürlich muß derjenige hierfür ohne Ende drehen und beidseitig mit Noppen außen/innen spielen können.
Ein gutes Beispiel hierfür ist Carl Prean. Er war (glaube ich) zu seiner besten Zeit 16. der Weltrangliste...das ist nicht soooo schlecht ;-).
Und - ohne ihm zu nahe treten zu wollen - er war nicht unbedingt mit dem "Händchen" eines J.O. Waldner ausgestattet und hatte auch beleibe nicht die beste Beinarbeit.
Wenn ein 20 Jahre jüngerer Waldner-Klon heute mit LN anfangen würde, würde seine Karriere bestimmt ähnlich verlaufen wie die des "Originals". Aber wie gesagt: Drehen ist ein Muß !

[chicagojaner]

Wer lange Noppen spielt kaschiert in der Regel eine Schwäche.

In oberen Klassen kann man nur ab und zu gegen Weltklasseleute gewinnen.

[Siegmund Freud]

Original geschrieben von chicagojaner
Wer lange Noppen spielt kaschiert in der Regel eine Schwäche.

Dann wäre ich gerne so schwach wie Deng Yaping!

Lange Noppen haben heute nur noch dann in der Weltspitze eine Chance, wenn sie offensiv eingesetzt werden. Mit langen Noppen lassen sich Topspins ziehen, die aber nur denn gefährlich sind, wenn sie als "Geschlagene Topspins" (manchmal auch "Chinaspin" genannt) gespielt werden. Aber nur in Verbindung mit Konter- und Blockvariationen werden sie gefährlich.

Um einen talentierten Spieler mit einer solchen Spielweise in die Weltspitze zu bringen, müsste man ihn schon als Anfänger entsprechend ausbilden. Das macht jedoch keine Nation, nicht einmal China.
Lediglich im Damenbereich findet man solche Spielertypen, z.B. die für Luxemburg spielende Chinesin, die jedoch meiner Ansicht nach noch viel zu passiv spielt. Aber für die europäischen Damen reicht es ja allemal.

[Loki]

Wer sind denn zur Zeit eigentlich die besten Abwehrspezialisten in der Weltspitze ?
Spielen die alle Lange Noppe oder sind auch Kurze Noppe oder Glatte dabei ?

[Darknessaja]

Original geschrieben von derkleineJo
Solange "unangenehme" noppen-Beläge nach Lust und Laune von Funktionären verboten werden: NEIN!

Ansonsten: never say never...

cya
-Jo

Seit wann kommt es bei LN um einen Störeffekt an??? Das Ziel ist es dem Ball möglichst viel US auf Topspin zu geben und diese LN werden nicht verboten (z.B. Feint Long 2). In höheren Klassen bringt der Störeffekt nur risiken für den Spieler selbst und nicht für den Gegner!

Ja, ich würde sagen es ist möglich man wüsste jedoch ein Genie finden dieses Tag und Nacht tranieren, insbesondere sehr starke RH-Top aus der drehung usw.

[Vincent Vega]

Original geschrieben von Keyser Soze
LN in der weltspitze ... never!!!

ein paar ausnahme-abwehr-spieler, die damit wirklich nur im notfall am tisch agieren, können natürlich bis in die (erweiterte) weltspitze vordringen
... aber ein spieler, der im grunde offensiv spielt, wird niemals so weit kommen, wenn er auf der rückhand so ne grütze spielt, und damit irgendwelchen spin umkehren will :confused:

Wenn du schon Noppen als Grütze bezeichnest, was ist denn dan dein Anti?

Ich persönliche glaube schon, dass ein absolutes TT-Genie wie Waldner auch mit langer Noppe (wenn der das von Anfang an gelernt bekommen hätte) einer der besten geworden wäre. Es kommt nicht auf das Material, sondern auf den Spieler an. Bestes Beispiel: Matsushita - der spielt den von vielen als total harmlos eingestuften Feint Long II sehr erfolgreich. Nur ein Beispiel. Bei den Damen klappt das doch auch - und da spielen viiiile mit Noppen - d. h. die "normalen" Spielerinnen spielen oft gegen Noppen und sind daher etwas "eingespielter" auf LN - wenn da in der Weltspitze einer alleine eine "Grütze" spielt ist der zwar bei seinen Kollegen total verhasst, aber sein Spiel kommt einfach zu selten vor um sich drauf einzustellen.

Natürlich muss er ohne Ende drehen. Sollte aber für einen Weltklassemann keine unlösbare Aufgabe sein - zumal er das dann von Anfang an so macht.

[derkleineJo]

@Darknessaja: Es ist schon einige Zeit her, als die Curl-Beläge damals solches aufsehen erregten - und das nicht wegen simplem unterschnitt...

Mit den teilen sind damals einige wirklich üble Spieler um 2 Klassen "besser" geworden. Jetzt stell Dir mal nen richtig guten Spieler mit dem Mördermaterial vor...

Naja, man hat ihnen dann (zu unrecht wie ich finde) den Belag verbieten lassen.

-Jo

PS.: Ich will hier jetzt keine Diskussion über Recht und Unrecht auslösen.