Warum Frischkleben

[Eren.S]

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[CarstenSchmidt]

Frischkleber bzw Lösungsmittel ziehen in Schwamm ein, öffnen die Poren desselbigen, Belag "schwimmt" auf dem Holz. Ball dringt tiefer in den Belag hinein, wird also mehr hinauskatapultiert und bekommt dadurch mehr Effet und Speed... Kontrolle leidet aber drunter..

[Edward]

Schwimmen tut er nur ein paar Minuten wenn man ihn nass klebt ...

[fresh-clue]

Gruß und Tschüss !
fresh-clue

[wolfgang10]

Die bisher gegebene Erklärung der Vorgehensweise und der Veränderungen in der Schwammunterlage treffen zu. Der Ballabsprung verursacht ein ganz anderes und viel lauteres Geräusch als ohne Frischkleben. Man besuche mal ein Spiel der unteren Spielklassen und dann ein höherklassiges Spiel. Da hört man deutlich, wer den "Klick" auf der Kelle hat.
Ich selbst klebe gerne die VH frisch und verwende auf einem brettharten Gergely einen butterweichen Schildkröt Zoom 30 mit einer Schwammstärke von 30°. Das klickt gewaltig und ich kann viel besser Topspin spielen als ohne Frischkleben. Es kann am Klang liegen, der zusätzlich zu den mechanischen Rückmeldungen von den Nerven der Schlaghand auch noch akustisch mitteilt, wann und wie ich den Ball treffe. Jedenfalls stelle ich keinerlei Verlust an Kontrolle fest, sondern habe eher das Gefühl, der Schläger wird zwar schneller, aber durch den aufgeweichten Schwamm bleibt der Ball länger auf dem Belag und ich kann ihn länger "führen". Frage mal einen Volleyballspieler, warum er den Ball pritscht und nicht wie ein Fußballtorwart faustet!
Habe im Jugendtraining zwei U15er im Alter von jetzt 13 Jahren, die seit zwei Jahren TT spielen. Sie können schon VH-Topspin und mit meiner Keller spielen sie nicht nur schnellere Topspins (das Gergely ist sehr schnell), sondern sie ziehen beim VH-Top diagonal auf VH-Block viel längere Ballwechsel, zum Beispiel statt fünf oder sechs Topspins ohne Fehler werden es auf einmal bis zu zehn und mehr.
Ich behaupte, dass das Frischkleben bei weichen Belägen (möglichst 30°, keinesfalls 40° oder gar 45°) eine Verbesserung des Gefühls bringt. Muß aber zugeben, dass ich selbst die harten Beläge mit 40° oder mehr noch nicht selbst frisch geklebt gespielt habe.
In meinem Bekanntenkreis wird zumeist mit weichen Belägen geklebt. Kann mir aber vorstellen, dass man mit harten Belägen und der richtigen Klebemethode wirkliche Waffen basteln kann, mit denen eine extreme Ballgeschwindigkeit erreicht wird. Das müßte man mal bei einem Frischklebe-Seminar mit verschiedenen Hölzern, Belägen, Klebern und Methoden herausarbeiten.
Frischkleben selbst probieren, vorher aber jemanden fragen, der sich damit auskennt.
wolfgang10

[Bow]

Zitat von wolfgang10

Die bisher gegebene Erklärung der Vorgehensweise und der Veränderungen in der Schwammunterlage treffen zu.

Nein, tun sie leider nicht. Ich dachte, dass die Mär vom "Schwimmen" mal langsam verschwunden ist, zumindest hier im Forum.

>>Frischkleber bzw Lösungsmittel ziehen in Schwamm ein, öffnen die Poren desselbigen, Belag "schwimmt" auf dem Holz. Ball dringt tiefer in den Belag hinein, wird also mehr hinauskatapultiert und bekommt dadurch mehr Effet und Speed... Kontrolle leidet aber drunter..<<

Welche "Poren" werden denn geöffnet? Wenn, dann kleistert man die Poren an der Schwammunterseite wohl eher zu. Die Blasen im Schwamm werden durch den Druck etwas geweitet, vor allem aber erhalten sie einen höheren Innendruck, durch die zusätzlichen Gase im Inneren. Das hat mit "öffnen" nicht viel gemein.
U.s.w. Ich könnte noch viel schreiben, aber das war ja gar nicht die Frage.

Wenn Jemand wissen will, warum man frischklebt, muss er es mal ausprobieren, alles andere ist überflüssig.
BTW: Meine Kontrolle ist frischgeklebt viel besser, als ungeklebt. Und das war von der ersten Klebung an so. Jetzt ist es vermutlich wegen der Gewöhnung noch deutlicher. Trotzdem werde ich mich (dessen bin ich mir relativ sicher) recht schnell auf ungeklebtes Material umstellen können, auch wenn mir da die Kontrolle etwas fehlen wird (ist ungeklebt mein Hauptproblem).