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Stammtisch Hier könnt Ihr über "Gott und die Welt", Politik, Fernsehen, Bücher, Musik und alles was Euch sonst interessiert diskutieren. Plaudern in lockerer Atmosphäre ;-)

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  #11  
Alt 17.08.2009, 15:23
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Los Tioz Los Tioz ist offline
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Ich denke, ich kann die Seite www.beichthaus.de mal in die Runde werfen...
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  #12  
Alt 04.03.2010, 18:34
HSV HSV ist offline
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Zitat:
Zitat von HSV Beitrag anzeigen
...und er guckt auf die Uhr. Mitternacht. So kann also so ein März auch beginnen...
Alle Jahre wieder...

Denn genau dieses Krankenhaus hat mich genau am 28.02. wieder gesehen...

Ich mach' jetzt mal was, um "was zu verarbeiten". Ich schreib' jetzt mal die Geschehnisse der letzten Tage auf. Meiner letzten Tage. Ich werde das Geschriebene sicherlich nicht hier einstellen, aber vielleicht ja doch... Egal, es geht ums Schreiben. Das Klicken des "Antwort-Buttons" ist dann zweitrangig.

WIE SO EIN MÄRZ SCHON WIEDER AUCH BEGINNEN KANN
========================================

Heut' ist Samstag, heut' ist Punktspiel. Gegen Salzgitter. Im Hinspiel knapp 6:9 verloren, vielleicht geht da ja was. Die Schmerzen im Bein, die ich seit 3 Wochen habe, werde ich mal wieder vorübergend vergessen müssen...

Im Einzel muss ich ran gegen den Ü 50 - Landesmeister Niedersachsens (oder ist der sogar norddeutscher Meister?..., egal). Doppel gehen alle wech. Man gewöhnt sich dran, scheiße! Ich muss gegen den besagten Akteur ran. Der hatte mich vorm' halben Jahr beim einem Turnier 2,5 Sätze lang total verarscht. Aber da hatte ich schließlich noch ein anderes Spielsystem. Mal sehen also. 1. Satz = gut, aber Chancen vergeben = Satz wech. 2. Satz = gut, aber Chancen vergeben = 0:2 hinten. Schon wieder = scheiße. Im 3. Satz spiele ich für meine Verhältnisse am Limit und gewinne den. Der 4. verläuft seltsam irgendwie. Kantenball für mich zum 7:8. Bei 8:10 wieder zwei Glücksbälle in Serie für mich... Dann Satzball, aber 'ne ganz gute Chance vergeben. Kurz danach sein 3. Matchball. Langer Ballwechsel und er trifft meine Tischkanten-Hälfte. Ich hab' das Gefühl, der hat regelrecht gezielt... Gleicht sich eben alles wieder aus (wo ist das Phrasenschwein...?) Trotzdem = blöd irgendwie.

Punktspiel läuft voll für'n Hintern. Bei 0:8 machen wir unseren ersten Punkt. Nach 4:10 im 5. Satz. Ein Unentschieden also mehr als nur in Reichweite... Unsere Nr. 1 kämpft wie ein Löwe. Enges Ding. Ich muss auch wieder an den Tisch. Den 1. Satz nutze ich, um ein wenig warm zu werden. Man könnte auch sagen = voll inne Fresse bekommen... Den 2. gewinne ich und den 3. hätte ich gewinnen müssen. Hab' ich aber nicht. Aber was anderes hab' ich bemerkt. Irgendwas ganz Übles in meinem li. Bein. Egal, nichts anmerken lassen und weiter geht es. Den 4. hätte ich verlieren müssen, hab' ich aber nicht. Einen Matchball abgewehrt. Den 5. hätte ich wohl gewonnen. Vielleicht aber auch nicht. Man wird's nie erfahren, denn unsere Nr. 1 verlor knapp in 5 Sätzen. Punktspiel zu Ende. Absolute scheiße! Denn sooooooooo viele Spiele hab' ich oben nun leider noch nicht gewonnen... Mein 2. Einzel wäre wohl gekommen. Hätte der Hund nicht geschissen. Fast 2:0 gespielt, stattdessen aber 0:1. 2:0 wäre zwar das positive Extrem gewesen, aber alles andere als unrealistisch. Zumindest ein 1:1 hätte ich mir gegönnt. Ich dachte also, ich hätte durchaus Pech gehabt. Dachte ich...

Abends wurden die Schmerzen im Bein immer schlimmer. Egal, man gewöhnt sich dran. Nächsten Tag, am 28.02.10 ging dann aber nicht mehr viel bis nichts. Schließlich könnte es ja doch 'ne Thrombose sein. Die hätte ich dann schon 3 Wochen lang, aber sowas soll es ja geben. Da ich für Notfälle 'ne blutverdünnende Spritze habe, hab' ich mir die gegeben. Bin ja ein Risikopatient. Hatte schließlich mal wegen 'ner Embolie 'nen Lungeninfarkt. Mal wieder also diese Embolie-Angst. Und sowas entsteht ja aus 'ner Thrombose. Die Angst wurde immer heftiger. Hab' mir fast vor derselben inne Hosen geschissen. Also doch ab ins Krankenhaus. Eine Freundin, die ich auch morgens um 4.30 Uhr hätte anrufen können, fuhr mich hin.

Ich erklärte dem Helfer, worum es ging. Er macht einen auf locker und ich stellte mir schon die Frage, warum ich eigentlich hier sei. Wegen Aua am Bein. Mensch, mensch, muss ich ein Lappen sein. Blut wird abgenommen und der Arzt rät schon, dass es wohl das li. Bein wäre. Schließlich ist das deutlich dicker. Ich wollte zwar schon immer dickerere Beine haben, so nun aber auch wieder nicht. Und wenn = dann beide... Der Arzt, der nur seinen Hinterkopf rasiert hatte und mich irgendwie an Ralph Fiennes in "Der englische Patient" erinnerte, erklärte mir, wenn ich Pech habe, fall' ich gleich tot um. Aber sie kennen das ja. Sie hatten das ja schonmal. Ich liege da und denke, dass ihm auch eine psycholog. Ausbildung ganz gut getan hätte. Befinde mich aber wie in Trance und kann nicht wirklich was sagen. Dann meinte er noch, wenn ich richtig Pech habe, überlebe ich das, aber nur in klar abgeschwächter Lebens-Form... Und diese Worte sind GENAU SO GEFALLEN!

UNFASSBAR, SO EINER ARBEITET IN EINEM KRANKENHAUS!

Der eine spezielle Blutwert ließ dann keinen Zweifel mehr zu. Es befindet sich eine Thrombose in meinem Körper. Diese Aussagen hätte mir, wenn ich nicht schon gelegen hätte, den Boden unter den Füßen geraubt. Jetzt begann also der Wettlauf mit der Zeit. DACHTE ICH. Blut muss sofort in einem hohen Maße verdünnt werden, damit es wieder fließen kann. Was macht aber der Arzt? Erledigt den Papierkram. Und ich liege da. OHNE Spritze! Getreu dem Motto: ist ja egal, erstmal den Aufnahmebericht vervollständigen... Ich zähle ihn an, indem ich ihn frage, ob es jetzt nicht sinnvoller wäre, eine entsprechende Spritze zu verabreichen. Er dreht sich zu mir um und stimmt zu. Alter Falter, hätte ich gekonnt, hätte ich "Ralph Fiennes" den Berechtigungsschein entzogen. Spritze wurde verabreicht und ab jetzt konnte gehofft werden. Hab' ich dann auch. Man sieht, dass ein Begriff wie "Glück" durchaus dehnbar ist... Nur deshalb vorhin diese TT-Geschichte. Denn Relationen und Perspektiven verliere ich manchmal aus dem Blickfeld. Blöde Eigenschaft von extrovertierten Typen. Die sind immer so extrem. Als ginge es um ihr Leben. Um wenn es um ihres geht, bekommen sie den Mund nicht auf...

In meinem Zimmer lagen zwei ältere Herren, die klar über 70 waren. Aber das war mir vollkommen egal. Hätte nicht gedacht, dass mir das mal so egal sein könnte. Lass' mich bitte einfach nur atmen. Thrombose, löse Dich auf und lass' mich weiter atmen. Werd' nicht zur Embolie. Alles andere ist egal. Ich hatte Angst zu atmen. Als könnte ich, in dem ich weniger stark atme, mir was für schlechter Zeiten aufsparen. Ich hab' das doch schon alles mal erlebt. Ich will das nicht mehr. Und ich kann das auch nicht mehr. Man kann aber sehr viel, wenn man will. Und auch ich konnte...

Morgens wachte ich auf. Wobei, stimmt nicht so ganz. Hab' so gut wie nicht geschlafen. Hätte ja was verpassen können... Ultraschall sagte aus, dass sich sogar zwei Thrombosen im li. Bein befinden. Egal, denn jede Minute ist eine gewonnene Minute. Denn das Blut wird immer dünner. Thrombosen, leckt mich am Arsch. Ihr bleibt das, was ihr seid. Bis es Euch nicht mehr gibt. Dieses Match werde ich gewinnen. Auch wenn ich 3 Wochen lang im Rückstand gelegen habe. Den 5. Satz werde ich gewinnen...

Die beiden Rentner in meinem Zimmer sind locker drauf. Die Luft nicht. Die Schwester kam rein und meinte, es stinkt hier wie im Puma-Käfig... Der ältere Rentner wollte mal zur Toilette. Frische Luft schnappen.... Ich hab' bei diesem Spruch derart gelacht, wie ich es wohl selten zuvor in meinem Leben gemacht habe. Denn ich fühlte, das Ganze wird gut gehen. Und wenn man so etwas fühlt, ist JEDER Joke ein Brüller. Selbst irgendein Lied der Stones würde mir jetzt wohl gefallen. Kommt eben doch alles auf die Perspektive bzw. Situation an...

So, nun ist Donnerstag Abend. Am Dienstag konnte ich schon raus aus'm Krankenhaus. Denn das jetzt noch Erforderliche kann auch ambulant bzw. von mir selbst erledigt werden. Und die Thrombosen würden sich jetzt im Krankenhaus auch nicht schneller auflösen. Mehr als das Blut zu verdünnen, könne man dort auch nicht machen. Reicht mir. Sollte Morgen noch die Sonne aufgehen, wovon ich ausgehe, wird der Frühling nicht ohne mich über die Bühne gehen... Und DAS, GENAU DAS, find' ich ganz schön gut.

Die Rentner aber, die vermisse ich geradezu. Der eine (einer vom gaaaaaaaaaaaanz alten Schlach) meinte, dass sogar Ärzte mit Migrationshintergrund gut arbeiten würden... Unser war so einer. Es war ein anderer als auf der Notfallstation... Gut, dass ich gesetzlich versichert bin. Denn diese Zeit von Sonntag Abend bis Dienstag Mittag hätte ich nicht allein sein wollen. Selbst in einem Puma-Käfig...

Und die Moral von dieser Kurzgeschicht': jeder erlebte Frühling ist wunderbar. Selbst, wenn die Sonne mal nicht scheint, oder nicht?

Ich klick' doch auf "Antworten". Warum eigentlich nicht?! Denn solche Tage erleben viele Menschen jeden Tag an vielen Orten. Schreibt nur selten mal jemand auf. Ohne die Rechtschreibung und Grammatik vorher nochmal zu korrigieren. Die sind mir gerade nämlich scheißegal... Außerdem wartet 'ne Pizza auf mich...
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  #13  
Alt 04.03.2010, 18:43
DirkEausM DirkEausM ist offline
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Mensch Andreas, für den Text bekommst du von mir - trotz allem - 'nen ganz dicken Bussi

Schreiben kannst du...
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  #14  
Alt 04.03.2010, 22:36
HSV HSV ist offline
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Mensch Andreas, für den Text bekommst du von mir - trotz allem - 'nen ganz dicken Bussi

Schreiben kannst du...
Dann schreibe ich Dir mal, dass ich mich sehr über Deinen Beitrag gefreut habe.

Danke!
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  #15  
Alt 04.03.2010, 22:47
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Ehrlich !
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  #16  
Alt 06.03.2010, 00:47
Abwehrtitan Abwehrtitan ist offline
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Loslassen

Trauer über den Verlust eines Freundes.

Um es vorauszuschicken, nie sah ich einen perfekteren Menschen, nie einen reineren in der Seele und im Herzen. Und es ist ein Jammertal wenn man solche Herzen untergehen sehen muß, machtlos, ohne Chance korrigierend eingreifen zu können. Es ist viele Jahre her, ich mußte nach langen Jahren zähen Kampfes einsehen, daß es übermächtiges gibt, wogegen kämpfen aussichtslos ist. Es hat mir das Herz zerrissen, als ich meinem besten Freund, einem Freund von Kindesbeinen an, sagen mußte, daß ich ihn nicht mehr sehen möchte. Ich konnte es nicht mehr mit ansehen, wie er sich zu Grunde richten ließ, und bei Gott, ich habe ihn geliebt wie man einen Menschen nur lieben kann. Wir haben alles geteilt, Brüder im Geiste, Brüder im realen Leben, wir haben füreinander eingestanden, nie, aber nie hat der eine den anderen im Stich gelassen. Ich habe noch für ihn gekämpft als schon alles den Bach runter war, er hat seine große Liebe zerstört, er hat sich gesundheitlich ruiniert, sich vor dem ganzen Dorf zum Gespött gemacht, ich habe jeden zur Rechenschaft gezogen der auch nur ansatzweise etwas negatives über ihn verlor, wohlwissend, daß die Schandmäuler die Wahrheit sprachen. Ich habe ihn gedeckt, in Schutz genommen, ihn verteidigt. Ich habe stundenlang mit ihm geredet, ihn gemaßregelt, ihn sogar verprügelt, ja verprügelt, zu schwach um noch anders zu reagieren. Er hat Dinge getan, die ich hier nicht erzählen werde, Dinge die bodenlos und bar jeden Charakters waren. Der Feind hatte ihn längst im Griff, er war nicht mehr zu retten. In jedem Moment wenn ich ihn sehen mußte starb ein Stück von mir, am Ende konnte ich nicht mehr mit ihm reden, kein Wort erreichte ihn mehr. Ich war fassungslos was Alkohol mit einem jungen, ansonsten gesunden Menschen anstellen kann. Ich sagte ihm er solle sich nie mehr bei mir blicken lassen, in der Hoffnung er würde es doch tun.

Jahre gingen ins Land und wir sahen uns nicht mehr, ich hörte nur die Straßenköter über ihn kläffen, schwieg verbittert, mein Leben änderte sich, ich wurde bürgerlich, gründete eine Familie, es ging beruflich steil aufwärts, ich lebte meine Familie, meine Kinder, vergaß ihn beinahe, aber nur beinahe, in einem verborgenen Winkel meines Herzes lebte er weiter, immer wieder mal fragte ich mich ob ich das richtig gemacht hatte, durchaus wissend, daß es mich wohl mit ihm in den Abgrund gerissen hätte, wäre ich an seiner Seite geblieben. Wieder und wieder hörte ich von seinem Abstieg, litt darunter, wußte nicht was tun, bat den Himmel um Vergebung, machte mir Vorwürfe. Weitere Jahre gingen ins Land, er lebte noch immer wie ich hörte, einige Male war ich in Versuchung in aufzusuchen, zu sehen wie es ihm geht. Ich habs gelassen, ihn nicht mehr gesehen.

An Weihnachten 2009 stand er vor meiner Tür, sturzbetrunken, eine Gestalt die ich beinahe nicht erkannt hätte, mein Herz schlug bis zum Hals. Ich bat ihn herein, er verweigerte, machte mir etwa eine halbe Stunde im Hausgang eine Szene, wie ich sie selten erlebt hatte. Jeden anderen, jeden hätte ich, und das ist so wahr wie ich existiere mitten in meinem Hausgang niedergeschlagen. Ich sei Schuld daß es ihm so schlecht ginge weil ich ihn im Stich gelassen hatte, wußte nicht was ich sagen soll, und das passiert mir selten, Ich habe kein Wort herausgebracht, als er ging setze ich mich im Hausgang auf den Boden unfähig mich zu bewegen, die Tränen standen mir in den Augen, mein Herz blutete. Ich wurde wütend, nur gut das ich alleine war. Nach Stunden kam meine Familie nach Hause, die mit dem Hund unterwegs waren, mein Hund kam zu mir setze sich zu mir, ließ sich kraulen, reib seine Schnauze an meinen Beinen, er spürte wohl meine Stimmung. Auch meine Familie spürte instinktiv, daß es mir nicht gut ging, sie lenkten mich ab mit einem Spieleabend. Es wurde wider Erwarten sehr lustig, ein sehr schöner Abend im Kreis der Meinen.

Als ich meine Kinder ansah wußte ich plötzlich daß ich alles richtig gemacht hatte, ein gütiges Schicksal hat mich davor bewahrt ebenso zu enden wie mein bester Freund Norbert, mein bester Freund wird er immer bleiben, aber an jenem Abend konnte ich ihn endlich verabschieden.

So long Nobby ... ich habe wieder Tränen in den Augen, aber ich weiß es ist alles richtig so, we will meet in a better life.
__________________
wer braucht schon eine Signatur
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  #17  
Alt 06.03.2010, 00:54
jimih1981 jimih1981 ist gerade online
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Sehr trauriger Auszug aus dem Leben.
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  #18  
Alt 06.03.2010, 11:47
Danielson Danielson ist offline
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Ali bei Maria

„Hallo Ali, hab‘ Dich gleich gehört, als Du die Gartentür geöffnet hast. Komm rein.“ Ali stolperte über die kleine Schiene unten an der Haustürschwelle. Im Wohnzimmer sah ihn Maria dann lächelnd an: „Mein Mann hat die Kaffeemaschine repariert, sie funktioniert wieder.“ Maria beugte sich mit ihrer rosafarbenen Bluse zur Kaffemaschine unten am Couchtisch. Ali sah rechtzeitig weg. Maria reichte ihm die gelbe Krupps-Kaffeemaschine. „Danke Deinem Mann“, sagte Ali und nahm seine Kaffemaschine. „Ich muss gehen, Maria, wenn ich pünktlich beim Tischtennis-Training sein will. Die Kids warten auf mich“ „Ja, ich hab‘ auch wenig Zeit, mein Sohn muss zum Klavierunterricht.“ Maria hielt ihm die Haustüre auf. Ali ging und dachte: „Jetzt nur nicht wieder über die Schiene an der Türschwelle stolpern.“ Mit einem vorsichtigen Schritt überquerte er die Schiene. Die Kaffemaschine hielt er unbeholfen unter dem Arm. „Jetzt nur nicht weiter auffallen!“, dachte er und fuhr zum Tischtennis-Training.
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  #19  
Alt 06.03.2010, 12:22
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Wohlfühlbacher Wohlfühlbacher ist offline
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AW: Loslassen

Zitat:
Zitat von Abwehrtitan Beitrag anzeigen
Trauer über den Verlust eines Freundes. ...
Sehr beeindruckend! Deine Offenheit in diesem weitestgehend anonymen Forum, Woife, fand ich schon immer bemerkenswert. Manchmal etwas verstörend. Hier ziehe ich den Hut.

Und für den ein oder anderen Schreiberling hier ein Beispiel, wie man Geschichten schreibt. Geschichten, die den Leser berühren.*Hüstel*
__________________
Geh, scheiß di ned ooh...
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  #20  
Alt 06.03.2010, 12:26
HSV HSV ist offline
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@Abwehrtitan: wie hättest Du ihm helfen können? In dem Du gemeinsam mit ihm untergehst? Ich meine nein. Er hätte sich selbst helfen können. Als das nicht mehr ging, hätte er sich von Dir helfen lassen können, denn Du wolltest ihm helfen. Beides hat er nicht getan, weil der Alkohol stärker war. Schuld hat keiner von Euch. Und doch ist es traurig. Durch Deine Kraft aber, was Dein eigenes Leben betrifft, hast Du andere Menschen glücklich gemacht. So ist mein Eindruck.

Und dafür UND für diese Zeilen hast Du Respekt verdient. Großen Respekt. Meinen hast Du.

@Danielson: Deine Geschichte ist wie ein gemaltes Bild, das an Tiefe gewinnt, je länger man es betrachtet. Ging mir zumindest so.

Ja nicht fallen. Weder hin- noch auf-... Und ja nicht gucken. So interessant der Anblick auch sein mag... Ja nicht irgendwas. Dann lieber mitschwimmen... Womit wir wieder beim Unauffälligen sind. Was schreib' ich hier bloß? Egal. Eigentlich besser löschen. Dann fall' ich weniger auf... Ich hab' die Intention des "Künstlers" sicherlich NULL erfasst. Egal. War meine "Erfassung"...
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