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Bezirksvorstand / Basis - Kooperation oder Konfrontation?
Seit Sonntag Abend bin ich so betroffen wie noch nie während meines mittlerweile 20-jährigen ehrenamtlichen Engagements im BTTV (Kreis Ansbach).
Aus den Reihen der Bezirksvorstandschaft wurde ein Verfahren gegen den SSV Aurach und den 1.FC Sachsen eingeleitet, weil die Mannschaftsführer der beiden Vereine ein Pokalspiel auf den Buß- und Bettag gelegt hatten, für den gemäß der Bayerischen Feiertagsverordnung ein Spielverbot gilt. Formal - und darauf wird man von Seiten der Bezirksvorstandschaft pochen - selbstverständlich ein korrekter Vorgang. Jetzt ist das Sportgericht am Zug. In der Vergangenheit wurden in der Regel - wenn es sich wie im vorliegenden Fall nicht um eigenmächtige Spielverlegungen handelte - Verweise gegen die Vereine und den Spielleiter sowie die Übernahme der Verfahrenskosten durch die betroffenen Vereine auferlegt. Ich erlebe es im TT-Kreis AN als sehr wohltuend, dass man von Seiten der Kreisvorstandschaft sehr viel Wert auf die Kooperation und die Kommunikation mit den Vereinen legt. Natürlich kann man es nicht immer allen recht machen und muss bei Bedarf auch einmal unangenehme Entscheidungen treffen, aber grundsätzlich geht es immer darum, mögliche Konflikte bereits im Vorfeld zu entschärfen und den MENSCHEN, die sich in den Vereinen engagieren, auch einmal einen Fehler nachzusehen und nicht aus Mücken Elefanten zu machen. Wenn ich den Fauxpas der beiden o.g. Vereine ansehe, entdecke ich bei aller Selbstkritik allenfalls eine Mücke. Was ist denn eigentlich passiert? Zwei Vereine haben aus Termindruck und -not (Frist für die Absolvierung der Spiele, kein freier Freitag im Spielplan innerhalb dieser Frist) einen Termin an einem Mittwoch vereinbart. Dass dieser Mittwoch der Buß- und Bettag war, fiel bei der Terminvereinbarung niemanden auf. Man ging von einem ganz regulären Arbeitstag aus, der es ja schließlich für die Beteiligten auch war. Dass der Buß- und Bettag von der Bayerischen Feiertagsverordnung her allen Ernstes mit dem Karfreitag gleichgesetzt wird, wusste auch keiner. (Ich auch erst durch das Stöbern Anfang der Woche.) Demzufolge dachte auch niemand daran, den Rahmenterminplan einzusehen, ob womöglich ein Spielverbot an einem Wochentag bestehen könnte. Hinzu kam, dass click-tt die Termineingabe für den Buß- und Bettag ohne den leisesten Hauch einer Fehlermeldung akzeptierte. Es handelte sich bei diesem Vorgang um keine eigenmächtige Spielverlegung. Es wurde keine Unsportlichkeit begangen. Es wurde kein Wettbewerb verzerrt. Es war lediglich ein Fehler, bei dem jedem objektiven Beobachter auffallen wird, dass er a) unabsichtlich geschehen und b) nachvollziehbar ist. In der Rechtsprechung schützt Unwissenheit nicht vor Strafe. Wir werden abwarten müssen, wie das Sportgericht entscheidet. Dass man von Seiten des Bezirks in die Belange des TT-Kreises AN eingreift, ohne mit den Verantwortlichen (Kreisvorsitzender, Spielleiter, Abteilungsleiter) kommuniziert zu haben, finde ich traurig. Man hätte im Vorfeld auf den Fehler hinweisen und zur Korrektur auffordern oder im Nachhinein eine Ermahnung aussprechen können, damit sich Ähnliches nicht wiederholt. Statt dessen - kehrt man mit "eisernem Besen" - beschränkt sich auf den formal korrekten, juristischen Weg - treibt somit einen Keil zwischen das Bezirksgremium und die Basis und - vergisst dabei den SPORT und die MENSCHEN. Meine Mail blieb von der verantwortlichen Ebene bislang unbeantwortet. Immerhin reagierte Herr Rack vom BTTV sehr zügig auf meine Mail bezüglich einer Verbesserung von click-tt. Man habe das Problem, dass click-tt die manuelle Eingabe von Spielen an Sperrterminen akzeptiert, bereits erkannt und thematisiert. Dieses Manko ist aber offenbar nicht auf die Schnelle zu beheben. Laut Info eines fleißigen Sportfreunds haben am Buß- und Bettag in Bayern angeblich 50 Begegnungen (Oberbayern: 13 - Niederbayern: 9 - Schwaben: 11 - Oberpfalz: 4 - Oberfranken: 10 - Unterfranken: 2 - Mittelfranken: 1) stattgefunden..... Hochbetrieb bei den Sportgerichten!?? |
#2
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AW: Bezirksvorstand / Basis - Kooperation oder Konfrontation??
Vielleicht eher das Spielverbot streichen, da es ja auch kein Feiertag mehr ist.
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Arroganz ist der Anfang der Niederlagen. Selbstbewußtsein jedoch der Anfang des Sieges. Wo ist die Grenze??? |
#3
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AW: Bezirksvorstand / Basis - Kooperation oder Konfrontation?
Da ich auch Spielleiter bin und mir dieser Fauxpas bei einem regulären Ligaspiel passierte bin ich recht froh das ich auf diesen Fehler aufmerksam gemacht wurde.
Nichts desto trotz habe ich mich selbst hinterfragt, warum ich nicht erst in den Rahmenterminplan geschaut habe bevor ich meine Zustimmung gab. Von daher kann ich nur sagen, Fehler kommen vor und wenn es dem Spielleiter nicht auffällt sollte man alle "fünfe grade" sein lassen und im Sinne des Sports das Spiel so Werten wie gespielt. |
#4
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AW: Bezirksvorstand / Basis - Kooperation oder Konfrontation?
Ich habe am 23.01.2014 vom BTTV eine extra EMail bzgl Spielverbote bekommen. Die Nachricht sollte eigtl jeder Spielleiter bekommen haben. Darin hieß es sinngemäß:
Sie haben bemerkt, dass am Buß- und Bettag (2013) wieder mehrere Spiele stattgefunden haben. Dieser Tag ist ein vom Gesetz geschützer Feiertag, an dem keine Sportveranstaltungen erlaubt sind. Wer trotzdem eine Sportveranstaltung durchführt, dem kann nach Artikel 7 des Feiertagsgesetz eine Geldbuße bis zu 10.000 Euro auferlegt werden. |
#5
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AW: Bezirksvorstand / Basis - Kooperation oder Konfrontation?
In einigen Bezirken ist es zu verstehen, dass sie an diesem Tag gespielt haben, sie sind überwiegend katholich geprägt. Wenn dieser Tag nach Feiertagsgesetz nicht als Spieltag genutzt werden kann, dann sollte der BTTV seine Vereine dahin schützen u. diesen Tag einfach sperren.
Geändert von Matousek (04.12.2014 um 00:01 Uhr) |
#6
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AW: Bezirksvorstand / Basis - Kooperation oder Konfrontation?
Zitat:
Dazu zwei Anmerkungen: 1. Unwissenheit schützt vor Strafe nicht. 2. Ich denke der Bezirk reagiert deswegen, damit nicht noch wirklich Strafen folgen, wie oben beschrieben. Man muss als TT Verband quasi zeigen, dass man das nicht einfach toleriert. Was mich mehr schockt (wenn es denn stimmt) ist die Zahl von 50 Spielen an diesem Tag trotz dieser Warnungsemail. |
#7
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AW: Bezirksvorstand / Basis - Kooperation oder Konfrontation?
Und auch in anderen Sportarten gab es da Sportveranstaltungen. Ohne lange zu suchen hab ich ein Pokalspiel im Fußball gefunden.
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Zitat Kriegela: Zu Tode geänderte Sportart - Rest in Peace - Tischtennis Me too ... TT Classic rules TT mit P-Ball ist wie S... mit einer Gummipuppe. |
#8
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AW: Bezirksvorstand / Basis - Kooperation oder Konfrontation?
Mal ganz ehrlich, Feiertag hin oder her: Wenn sich eine Handvolle erwachsener Menschen darauf einigen, an einem Tag ein Spiel durchzuführen, bei dem niemand einen Nachteil hat, sollte man es diesen wirklich verbieten?
Ich verstehe ja, dass niemand gezwungen werden soll, an solch einem Tag zu arbeiten. Aber das man auch noch verbietet, was man in der Freizeit tun darf und was nicht? In diesem Fall ist ja auch noch der Witz, dass dieser Tag ja in vielen Kreisen/Bezirken gar kein Feiertag ist. D.h. man muss an dem Tag arbeiten und darf wenn man Lust hat, auch abends Billiardspielen oder kegeln, aber Tischtennis darf man nicht spielen? |
#9
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AW: Bezirksvorstand / Basis - Kooperation oder Konfrontation?
Nun, die Christen sitzen in diesem Land immer noch an den Schalthebeln der Macht. Und sie verteidigen diese Positionen, wo immer sie können, stets gewillt ihre religiösen Wahrheiten und Überzeugen gegen Andersdenkende zu behaupten, sei es gegen Chefärzte, die in kirchlichen Krankenhäusern entlassen werden, weil sie ein zweites Mal geheiratet haben, sei es gegen Tischtennisspieler, die einfach nur ihren Sport ausüben wollen...
Nun, jeder hat es selbst in der Hand, dieses Mehrheitsgefüge zu verändern: www.kirchenaustritt.de |
#10
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AW: Bezirksvorstand / Basis - Kooperation oder Konfrontation?
Ja, aber in diesem Fall ist es ja sogar ein Feiertag der falschen Christen, also quasi der Ungläubigen
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