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Stammtisch Hier könnt Ihr über "Gott und die Welt", Politik, Fernsehen, Bücher, Musik und alles was Euch sonst interessiert diskutieren. Plaudern in lockerer Atmosphäre ;-)

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  #1  
Alt 22.02.2018, 12:15
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Casimir1_de Casimir1_de ist offline
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TT-Spieler Ivan: Ein Beispiel perfekter Integration – dennoch nicht erwünscht!

Wir sind über jede Unterschrift dankbar !

https://www.openpetition.de/petition...en-das-aendern
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  #2  
Alt 22.02.2018, 13:12
Noppenzar Noppenzar ist offline
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AW: TT-Spieler Ivan: Ein Beispiel perfekter Integration – dennoch nicht erwünscht!

Ich verstehe dabei einiges nicht so ganz.

Der Junge ist "ärmlich" aufgewachsen, hatte aber das Geld für ein Flugticket und Visum.

Nach Ablauf eines T-Visums ist man nunmal ausreisepflichtig.

Er hat eine Freundin in der Schweiz und spielt TT in Frankreich. Was ist mit einem Aufenthaltstitel in diesen Ländern?

Er hat in Deutschland noch nie arbeiten dürfen, keine Sozialleistungen bezogen, aber nichtsdestotrotz eine ordentliche Summe Geld gespart?

Woher stammt das?

Alles etwas dubios.

Fakt ist, dass er nunmal seit Jahren anscheinend ausreisepflichtig ist und das T-Visum wohl mißbraucht hat.

Die strenge Gesetzesauslegung hat im Übrigen ihren Ursprung in den 80ern und 90ern, als mittels T-Visum viele kolumbianische, brasilianische und thailändische Prostituierte hier für 90 Tage einreisten und dann hier illegal ihrer Arbeit nachgingen. Auch zur Heirat in Dänemark wurden diese Visa oft mißbraucht.

Der Staat hat sich also schon etwas dabei gedacht hier recht hart vorzugehen.

Dass sich da ganz andere "Kaneraden" im Deutschland zur Zeit tummeln, die viel weniger hier hinein passen, das steht auf einem anderen Blatt.

Im angesprochenen Fall muss man halt auch in die Historie schauen und da wurden 90-Tage T-Visa halt massiv mißbraucht.
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  #3  
Alt 22.02.2018, 13:46
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AW: TT-Spieler Ivan: Ein Beispiel perfekter Integration – dennoch nicht erwünscht!

beantwortet einige Fragen:
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  #4  
Alt 22.02.2018, 14:55
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AW: TT-Spieler Ivan: Ein Beispiel perfekter Integration – dennoch nicht erwünscht!

Dann könnte er doch laut Artikel ein Sportlervisum oder Studentenvisum beantragen.

Bei dem richtigen Verein mit den entsprechenden Kontakten geht da sicher in der Richtung etwas.

Und wenn er das Studium entsprechend abschließen kann, dann steht einer Aufenthaltserlaubnis doch nichts mehr im Weg.

Die Frage ist nur, warum er bei einem französischen Verein spielt?!

Das halte ich in Anbetracht der Lage für etwas "ungeschickt".

Ich weiß ja nicht, wie gut er tatsächlich ist, aber ein Arcilla oder Sriram sind ja jetzt auch nicht auf TTBL Niveau und das dürfte, zumindest am Anfang, auch über Sportvisa gelaufen sein.

Da gibt es doch international großzügige Vereinbarungen. Da spielen US-Basketballer in der dritten Liga und auch kanadische Eishockeyspieler.

Auch die Chinesen, die Yang Jianhua vor 20 Jahren nach Deutschland vermittelt hatte, unter anderem Qi Wencheng oder Wang Zhi haben doch damals "nur" Regionalliga bzw. Oberliga gespielt.

Aber bei einem Vertrag in Frankreich und einer Freundin in der Schweiz fehlt ja im Grunde die Basis für einen Aufenthaltstitel in Deutschland.

Das wäre ja in etwa dasselbe, wenn ein Deutscher nach Kanada zum Arbeiten geht, aber in den USA eine GreenCard möchte.

Die Chancen wären nicht besonders groß.

Und nochmal:

Im Bereich "Touristenvisa" sind die Behörden sehr sehr empfindlich, besonders wegen der früheren "Dänemark-Ehe".

Ich weiß, dass da im TT früher auch ordentlich Schmu mit getrieben wurde. Der Spieler kam für drei Monate, offiziell gab es nichts (darf ja nix verdienen), wurde aber vom Verein Cash ausbezahlt.

Was ich auch etwas verfälschend finde ist die Aussage "ärmliche" Verhältnisse".

Ja, in diesen Schwellenländern ist das Einkommen geringer, aber hungern muss da eigentlich niemand. Die Lebenshaltungskosten sind viel viel billiger.

Umgerechnet mögen die Menschen dort nur 300, 400 oder 500 Euro verdienen, aber davon können sie alles bezahlen und erhalten in der Regel auch eine Schulbildung.

Hier auf die Tränendrüse zu drücken ist so auch nicht ganz korrekt.
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  #5  
Alt 09.03.2018, 13:25
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Integration & Sport - hier ein interessantes Beispiel

Perfekt integriert, dennoch droht die Abschiebung

Der Bericht über den von TT SCOUTING geförderten Tischtennisspieler Ivan Santivanez Portocarrero, dem trotz vorbildlicher Integrationsbemühungen die Abschiebung aus Deutschland droht, zieht immer weitere Kreise im Dreiländereck zwischen Weil am Rhein, Basel/CH und Saint-Louis/F.

Gerade bei einem solchen Thema sollte die Tischtennis-Gemeinde zusammenhalten und einen der ihren unterstützen.

Wie das geht und alle Details zum Fall findet ihr unter:
www.tt-scouting.com/Integration

Vielen Dank.
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  #6  
Alt 09.03.2018, 17:49
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AW: Integration & Sport - hier ein interessantes Beispiel

So ganz habe ich das jetzt nicht verstanden.

Der Mann ist also weder politisch verflogt noch von einem Krieg / Bürgerkrieg bedroht, sondern vor 4 Jahren als Tourist 3 Monate in Deutschland gewesen, was ihm sehr gut gefallen hat.

Unter welchen Bedingungen lebt er den seit dem hier. Hat er ein Visum? Was sind die Bedingungen dieses Visums?
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  #7  
Alt 09.03.2018, 18:19
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AW: Integration & Sport - hier ein interessantes Beispiel

So wie ich das verstanden habe kein Visum.
Visum also mehrere Jahre überzogen. Das ist eine Straftat soviel ich weiss u d wird mit Ausweisung ubd Einreise verbot geahndet was ihm jetzt wohl droht.

In der zwischzeit hat er in Deutschland gelebt. Wie er das incl Flugtickets für seine Mutter. Angeblich wurde er von freunden unterstützt. Respekt... Ob er andere Einnahmequellen hatte??? Das der Bericht von der Firma die ihn "scoutet" natürlich nur die positiven Aspekte nennt ist klar durch Eigeninteresse.

Rein rechtlich hat er wohl keine Chance in Deutschland zu bleiben integriert oder nicht.
Frage auch wenn er ne Freundin in der Schweiz hat und in frankreich TT spielt, warum er es dann nicht da versucht...
__________________
Zitat Kriegela: Zu Tode geänderte Sportart - Rest in Peace - Tischtennis
Me too ... TT Classic rules
TT mit P-Ball ist wie S... mit einer Gummipuppe.
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  #8  
Alt 09.03.2018, 19:30
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AW: TT-Spieler Ivan: Ein Beispiel perfekter Integration – dennoch nicht erwünscht!

Um hier einmal etwas klar zu stellen an all die Leute, die entweder nicht richtig gelesen haben oder nicht richtig lesen wollten. Niemand ist hier ohne die entsprechenden Papiere eingereist und hat auch nicht illegal überzogen. Ivan ist ganz normal mit einem ordentlich beantragten und ausgestelltem Nationalen Visum eingereist, inkl. Erwerbstätigkeit unter Auflagen gestattet. Bitte nicht einfach etwas behaupten lieber "Noppenzarr" und "Fastest115" ohne sich zu informieren oder nachzufragen. Danke
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  #9  
Alt 09.03.2018, 20:05
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Das Problem liegt vielleicht auch dran, dass die Informationen ein wenig spärlich vorliegen. Weshalb soll der Betroffene denn abgeschoben werden, wenn ein gültiges Visum vorliegt?
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  #10  
Alt 10.03.2018, 13:44
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Nochmal:

Wenn ich richtig lese, dann gibt er Training (gegen Bezahlung? !) im Verein in Weil, spielt aber Meisterschaft (auch für Geld?!) in einem Verein in Frankreich. Dazu lebt seine Freundin in der Schweiz und hat, so wie ich das verstehe, die schweizer Staatsbürgerschaft.

Also könnte doch der Verein in Frankreich ein Sportlervisum beantragen, dann müsste er zwar dort leben könnte sich aber in der EU frei bewegen und weiter in Deutschland Training geben.

Bei Sportlern gibt es bei der Visavergabe auch immer den Punkt des öffentlichen Interesses.

Als ich vor Jahren mal in der Regionalliliga spielte hatte ich als Teamkamerad und Doppelpartner genau so einen Chinesen.

Der durfte solange bleiben, wie ihm der Verein immer den Vertrag verlängert hat. Er spielte mehrere Jahre dort, ist dann aber nach China zurück, um dort zu studieren. Er kam da aus der Oberschicht, Vater Professor, Mutter Ärztin und beide hoch in der Partei dort.

Er war aber super integriert, konnte die Sprache und wir haben auch privat viel mit ihm unternommen. Hätte er gewollt, wäre er heute noch hier, das wäre visatechnisch gar kein Problem gewesen.

Wencheng vom BVB hat ja auch seit Jahren eine unbefristete Aufenthaltserlaubnis und sogar den deutschen Pass.

Auch bei drei Bosnieren, die damals im Zuge des Krieges zum TTC Hagen kamen durften im Endeffekt alle bleiben, weil sich die lokale Politik dafür eingesetzt hat. Mein damaliger Privattrainer war darunter, perfekt integriert und sollte abgeschoben werden.

Der Verein hat das dann geregelt.

Dafür musste alle hier genannten Spieler natürlich in dem jeweiligen Verein spielen. Niemand von denen wäre noch hier, wenn sie in der Meisterschaft in einem anderen Land gespielt hätten.

Auch von den Jungs hat niemand dem Staat jemals auf der Tasche gelegen, sind perfekt integriert und haben gute Jobs und meines Wissens nach auch die deutsche Staatsbürgerschaft.

Es kann also mMn. nicht sein, dass da bei dem Betreffenden gar nichts zu machen wäre.

Irgendwo ist er rechtlich da mMn. sehr schlecht beraten.

Wenn er irgendwo in einem Verein mit guten Kontakten Oberliga oder Regionalliliga spielen würde und bei einem Sponsor dann noch eine Ausbildung macht mit anschließendem unbefristeten Arbeitsvertrag, dann steht einer Genehmigung doch eigentlich nichts im Weg.

Hat er aber vorher gegen das Aufenthaltsrecht, möglicherweise aufgrund schlechter Beratung, verstoßen und somit eine Straftat begangen, dann ist die Abschiebung im Grunde rechtlich zwingend.

Die moralische Bewertung steht auf einem anderen Blatt. Dass hier manches "Kaliber" rumläuft, der selbst nach Haftstrafe > 3 Jahre, dank anwaltlicher Finesse, nicht in die Heimat zurückgeführt wird und somit die Gesetze ad absurdum führt, daß steht auf einem anderen Blatt. Er hat aber nunmal das Pech, dass er z B. kein Kurde, Afghane oder Scheinlibanese ist, wo die Betroffenen sich über die Hintertür der "Gefährdung für Leib und Leben" juristisch und mit Unterstützung linksgrüner Bewegungen immer wieder der Ausweisung entziehen.

Ist das ungerecht?

Ja, ist es. Das gilt aber genauso für die vielen Brasilianerinnen, Kolumbianerinnen und Thailänderinnen, die in den 80ern und 90ern kamen und auch ausgewiesen wurden.

Dass in Deutschland in dieser Richtung nicht nur ein bisschen völlig verkehrt läuft steht ausserhalb jeder Diskussion.

Wo aber setzt man an?
Wo zieht man die Grenze?

Ich kann so jemanden auch verstehen, wenn er sich ungerecht behandelt fühlt. Hier laufen tausende "Roma" rum, die dem Allgeneinwohl in hundert Jahren weniger dienen als dieser Junge. Er finanziert sich über TT, diese "EU-Bürger" über Betrug der Sozialsysteme und beim Kindergeld.

Beim Ausländerrecht und vor allem bei dessen Durchsetzung ist hier im Staate zur Zeit einiges im Argen. Der neutrale Betrachter könnte meinen, dass wir hier in einer Bananenrepublik leben.

Aber wo ist die Grenze?

Erteilt man dem Protagonisten "blanko" einen Aufenthaltstitel, was ist dann mit dem Marokkaner oder Senegalesen, der Asyl beantragt hat und beim TTC xyz Jugendtraining gibt?

Von meiner persönlichen Seite gesehen kann der Junge gerne hierbleiben solange er dem Staat nicht auf der Tasche liegt.

Nur sollte er seinen Mittelpunkt der Tätigkeiten dann auch nach Deutschland verlegen.

Und dann dürfte es auch kein Problem sein und nach acht Jahren kann er dann den deutschen Pass beantragen.
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