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Luccy 19.03.2001 13:59

Ich glaube kaum, dass irgendeine dieser oben genannten Vorschläge unseren Sport "attraktiver" machen würde, sogar im Gegenteil.

Was die Massen wollen, sind doch längere Ballwechsel und die bekommt man eindeutig nur, wenn man meiner Meinung nach das Netz erhöht!!!

MLG Luccy

markusklar 19.03.2001 14:52

Es ist erlaubt, denn


Int.TT-Regeln B 4.2.3: In den Pausen während eines Spiels lassen die Spieler ihren Schläger auf dem Tisch
liegen, sofern ihnen nicht der Schiedsrichter etwas anderes erlaubt.


Er darf also kurz aus der Halle mit dem Schläger, wenns der Schiedsrichter erlaubt

Freddie 19.03.2001 21:47

Gesundheitlicher Aspekt und langsameres Spiel
 
Ich stimme natürlich für meinen Vorschlag, den Kleber umzustellen. Hätte mehrere Vorteile:

1. Gesundheitliche Gefährdung wesentlich geringer.

2. Mißbrauch läßt sich leichter nachweisen. Lösemittel sind meßbar.

3. Spiel würde langsamer und attraktiver, da Ballwechsel länger und Abwehrer wieder mit Chancen.

4. Frischkleben muss nicht verboten werden, da ohne Lösemittel kein Frischklebeeffekt.

P.S. Auf meinen Brief bzgl. der Lösemittel habe ich noch keine Antwort bekommen. (weder vom Hersteller noch vom DTTB)

Mephisto 19.03.2001 22:15

Ist nicht erlaubt, da der Spieler die Box in der Satzpause nicht allzuweit verlassen darf (da steht glaube ich so etwas von 2m oder so, weiss ich nicht auswendig, muss der Schläger nicht auch auf dem Tisch bleiben?).

Was Du meinst, ist, dass der Schiri letztendlich die Entscheidungsgewalt hat. Wenn jemand aufs Klo muss, ist das okay. Aber wohl kaum, um dem Spieler ein regelnonkonformes Verhalten zu ermöglichen.

Benjamin 21.03.2001 16:26

Re: Gesundheitlicher Aspekt und langsameres Spiel
 
Zitat:

Original erstellt von Freddie
Ich stimme natürlich für meinen Vorschlag, den Kleber umzustellen. Hätte mehrere Vorteile:

1. Gesundheitliche Gefährdung wesentlich geringer.
Das stimmt. Aber so ganz ohne Chemie wird das trotzdem nicht gehen

Zitat:

2. Mißbrauch läßt sich leichter nachweisen. Lösemittel sind meßbar.
Das mag für die Bundesliga zutreffen, aber in der Kreisliga wird niemand kontrollieren können, ob der Kleber Lösungsmittel hat oder nicht....

Aber wenn ich so weiterdenke, wird es auch schwer, zu überprüfen ob überhaupt geklebt wurde. Also wäre auch ein totales Verbot des klebens schwer zu überprüfen.
Ausser::: (nur eine Idee) Die Industrie stellt Kleber her, die kurze Zeit (einen Tag z.B. erbärmlich stinken (z.B. wie der Master Chack von Butterfly). Damit könnte überprüft werden ob vor dem Spiel geklebt wurde oder nicht.....

Aber ob das funktioniert???????


Zitat:

3. Spiel würde langsamer und attraktiver, da Ballwechsel länger und Abwehrer wieder mit Chancen.
Das spricht wirklich dafür.. Aber noch besser fänd ich da ein totales Verbot des frischklebens


Zitat:

4. Frischkleben muss nicht verboten werden, da ohne Lösemittel kein Frischklebeeffekt.
Mhhh, das klaube ich nicht....
Ich habe mal zum Spass einen alten Belag auf ein altes Holz mit einem Uhu Kinder (absolut Lösungsmittelfrei) geklebt. Ich habe den Belag dick eingestrichen und noch feucht aufgeklebt.... Das hat noch ganz gute Wirkung gehabt... Die Industrie wird es also sicher hinbekommen, Lösungsmittelfreie Frischkleber zu entwickeln die trotzdem Wirkung haben....


Gruß
Benjamin

matheproffessor 21.03.2001 17:36

Welches Holz ist fürs Kleben geeignet?
 
hallo leute
die frischklebewirkung,sprich sound,power und teileweise rotation sind doch auch vom holz abhängig,oder liege ich da falsch
ich spiele ein perrson powerplay v1.und ich würde sagen dass dies fürs frischkleben nicht so geeignet ist.
könnt ihr mal bitte ein paar hölzer empfeheln die total durchschlagen
ich hab auch schon gehört,das durch carbon ein geiler sound entsteht,stimmt das.das carbon macht doch aber das holz steif
cu
alex der matheproffessor

Bow 21.03.2001 22:41

Um die letzten 4-5 Beiträge zusammenzufassen: Der SR kann also erlauben, daß der Schläger während der Satzpause nicht auf dem Tisch liegenbleiben muß. Wenn man dem SR zur Begründung den flapprigen Belag an der einen Seite zeigt, dann wird er wohl auch erlauben, daß ein Betreuer oder M.-kamerad den Belag wieder festklebt oder wenigstens mit Kantenband fixiert. Jedenfalls wenn der SR ein Mensch ist und keine Paragraphenmaschine. Sowas fördert unseren Sport meiner Meinung nach nicht.
Ich will hier allerdings keine Lobby gegen Schiedsrichter oder die Regeln machen, nicht mißverstehen bitte. Zum Glück läuft es aber oft mit gesundem Augenmaß oder Fingerspitzengefühl, das ebensowichtig in der Auslegung und Handhabung der Regeln ist.

markusklar 21.03.2001 23:31

Einguten Schirie macht ja auch nicht das Wissen und die Anwendung über die Regeln aus, sondern das Feingefühl.

Wenn er wollte, könnte schliesslich ein SR jemand die gelbe, gelb/rote Karte zeigen und Strafpunkte verhängen, wenn er nach einen zerreissenden Ballwechsel flucht (tun wir doch alle).

Edwin 22.03.2001 00:49

hi,

einen guten schiedsrichter macht aus, wenn er ein spiel so souverän leitet, dass kaum jemand bemerkt, dass er überhaupt da ist. man darf nie vergessen, dass die spieler die hauptakteure in einem tt-spiel sind. "fingerspitzengefühl" (wo ist bloß ralph, der mag dieses wort doch so :)) ist nur insoweit angebracht, wie man dadurch nicht mit verschiedenen maßen misst. lasse ich einen kleinen ausraster nach einem riesen-ballwechsel bei spieler A zu, sollte ich das auch spieler B zugestehen. das alles hat aber nichts mit der konkreten situation zu tun.

das nachkleben eines belages mitten im spiel verstößt gegen eine reihe von tt-regeln, das kann kein sr erlauben und mit "fingerspitzengefühl" begründen, es ist einfach definitiv nicht erlaubt:

1.) int. tt-regeln B 3.2.3.9: "Der Schiedsrichter ist verantwortlich dafür, für ununterbrochenes Spiel zu sorgen;"

2.) B 4.2.2: "Zerbricht ein Spieler seinen Schläger während des Satzes, so muss er ihn unverzüglich durch einen anderen ersetzen, den er mitgebracht hat oder der ihm in den Spielraum (die Box) gereicht wird." (darunter fällt auch das "abfallen" eines belages, denn das wort "zerbricht" ist imo nur noch ein überbleibsel aus der zeit, wo es noch kein frischkleben gab, siehe 3.)

3.) B 5.2.5: "Während eines Einzel- oder Doppelspiels darf ein Schläger nur dann gewechselt werden, wenn er zufällig so stark beschädigt wird, dass er nicht mehr benutzt werden kann." (wenn der belag abfliegt, muss er sofort den schläger wechseln, siehe 1. und 2.. hieraus folgt außerdem, dass, selbst wenn der spieler sich einen ersatzschläger nimmt und ein betreuer den belag auf dem anderen schläger nachkleben würde, der spieler den ersatzschläger nicht mehr wechseln dürfte, bis auch dieser zufällig so stark beschädigt wird, usw.)

4.) B 4.2.3: "In den Pausen während eines Spiels lassen die Spieler ihren Schläger auf dem Tisch liegen, sofern ihnen nicht der Schiedsrichter etwas anderes erlaubt." (denkbar z.b. um kantenband anzukleben, oder die beläge zu wischen, nicht aber, um nachzukleben, folgt z.b. aus 5.)

5.) B 4.4.6: "Die Spieler müssen während des ganzen Spiels im Spielraum (der Box) oder in dessen Nähe bleiben; Ausnahmen bedürfen der Zustimmung des Oberschiedsrichters. Während der Pausen zwischen den Sätzen dürfen sich die Spieler nicht mehr als drei Meter vom Spielraum (der Box) entfernt unter Aufsicht des Schiedsrichters aufhalten." (ausnahme gibt's garantiert nicht zum nachkleben)

6.) B 5.3.3: "Die Schlägerbeläge müssen in einem ordentlich belüfteten Raum bzw. einer entsprechenden
Zone auf dem Schläger befestigt werden. Davon abgesehen, ist die Verwendung von Flüssigklebern in der gesamten Spielhalle nicht zulässig." (jede möglichkeit, dass als spieler einzuhalten, ist weiter als 3m von der box entfernt, siehe 5.)

hab ich was vergessen?
wie auch immer, ich bin gespannt, wie man als sr die missachtung dieser 6 punkte mit "fingerspitzengefühl" (ich fange auch langsam an, dieses wort zu lieben :)) rechtfertigen will.

gruß.

markusklar 22.03.2001 01:21

Erst mal zu dem Wort "fingerspitzengefühl".
Sag das bloß nicht dem Ralph. Der ist nämlich mein Kreisschiedsrichterwart. Wäre nicht gut.


Zu dem Verlassen der Spielbox, bzw 3m davon:
Man kann ja auch einem Mannschaftskollegen den Schläger geben. Natürlich nur in einer berechtigten Unterbrechung wie zwischen 2 Sätzen und natürlich nur wenn er wirklich zufällig abging. Wobei man ja schlecht von Zufall reden kann, wenn er schlecht geklebt ist. Dann ist es ja zu erwarten!


Ich würde es, jetzt mal so richtig nachgedacht, auch keinem Spieler erlauben, während eines Satz auf gar keinen Fall. Hat er hat gelitten!


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