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Lrephcsak 25.11.2010 11:55

AW: Schiri zählt Aufschlag ab
 
Zitat:

Zitat von Brett13 (Beitrag 1960130)
hat der beschriebene SR offensichtlich die aktuellen Regeln nicht gekannt.

Geht für mich aus dem Eingangspost überhaupt nicht hervor. Aufschläge wegzählen, weil man den Ball nicht permanent sieht, ist zwar nicht immer notwendig, richtig, aber erst einmal auch kein offensichtlicher Regelverstoß des SR. Der müßte dann näher belegt werden (z.B. SR hat im Satz davor gleiche Aufschläge schon aus der Gegenrichtung gesehen, Gegenspieler hat nicht reklamiert etc.), selbiges ist hier bisher nicht geschehen.
Weshalb obiger SR diese Regeln "offensichtlich" nicht gekannt haben soll, wurde hier noch nicht deutlich gemacht.
Zitat:

Ausgebildete Schiedsrichter würden mMn niemals einen Aufschlag wegzählen, nur weil sich der Aufschläger mit dem Rücken zum SR befindet.
Gewagte These. ;-)
Zitat:

Zitat von Javaguru (Beitrag 1960148)
Wie bereits korrekt hier festgestellt, muss der SR den Ball nicht permanent sehen,

Richtig.
Zitat:

sondern davon ausgehen können (wenn er den Aufschlag nicht komplett sieht), dass der Aufschlag für den Gegner nicht verdeckt und ansonsten auch vollständig korrekt ist.
Und welche Indizien führt der Threadersteller dazu an, daß in seinem Fall der betreffende SR davon "ausgehen" konnte? Ich habe keine gelesen.

Zitat:

Einzig mit der Begründung, dass er den Aufschlag nicht gesehen hat, diesen dann wegzuzählen, ist einfach lächerlich und falsch.
Gut, einmal verwarnen (let) sollte er machen, danach halte ich das Abzählen aber durch die Regelung "muß überzeugt sein" absolut für gedeckt, insbesondere, wenn die auch von euch genannten Indizien nicht vorliegen.

Richard

Javaguru 25.11.2010 12:31

AW: Schiri zählt Aufschlag ab
 
Zitat:

Zitat von Lrephcsak (Beitrag 1960217)
Geht für mich aus dem Eingangspost überhaupt nicht hervor.

Unterstelle ich aber anhand dieser Aussage:
Zitat:

Zitat von Noppenfritz
Von den Gästen macht einer einen (regelgerechten) Aufschlag, der aber vom Schiri der Heimmannschaft abgezählt wird.

Zitat:

Zitat von Lrephcsak (Beitrag 1960217)
Aufschläge wegzählen, weil man den Ball nicht permanent sieht, ist zwar nicht immer notwendig, richtig, aber erst einmal auch kein offensichtlicher Regelverstoß des SR. Der müßte dann näher belegt werden (z.B. SR hat im Satz davor gleiche Aufschläge schon aus der Gegenrichtung gesehen, Gegenspieler hat nicht reklamiert etc.), selbiges ist hier bisher nicht geschehen.
Weshalb obiger SR diese Regeln "offensichtlich" nicht gekannt haben soll, wurde hier noch nicht deutlich gemacht.

Doch. Er gab als einzige Begründung an, dass er den Ball nicht sehen konnte.
Man kann ja den Ball nicht sehen und trotzdem von einem regelkonformen Aufschlag ausgehen. Einzig die Beschreibung "Ball nicht sehen" hätte ich gerne genauer geklärt: Während der gesamten Aufschlagphase oder nur einen kurzen Augenblick - wenn ja wann? - oder wie ist das gemeint?

Zitat:

Zitat von Lrephcsak (Beitrag 1960217)
Gut, einmal verwarnen (let) sollte er machen, danach halte ich das Abzählen aber durch die Regelung "muß überzeugt sein" absolut für gedeckt, insbesondere, wenn die auch von euch genannten Indizien nicht vorliegen.

Richard

Je nachdem, wie Du "Ball nicht sehen" definierst.
Überspitzt:Fändest Du die Entscheidung, einen Aufschlag abzuzählen in Ordnung, obwohl der Aufschläger einen offensichtlich und für alle anderen Beteiligten und Zuschauer korrekten Aufschlag ausführt, nur weil der SRaT für einen kurzen oder längeren Moment den Ball nicht sieht? Ich nicht. Dazu ist mir das Kriterium "Ball nicht sehen" viel zu dünn. Dem SR-Gremium offenbar auch, sonst gäbe es nicht die Aufweichung, dass der SRaT in dem Fall, dass er den Aufschlag nicht komplett während der Aufschlagphase sehen kann, auch annehmen darf (und wohl auch soll), dass der Aufschlag korrekt war.

tate 25.11.2010 14:15

AW: Schiri zählt Aufschlag ab
 
Ich hatte mal so einen ähnlichen Fall in der 2. Bundesliga. Ich war Oberschiedsrichter, und die Schiedsrichter an beiden Tischen waren beide vom Heimverein (das war damals im WTTV so üblich) - jeweils nur einer pro Box, wohlgemerkt. Und dann gab es genau diesen Konflikt. Ich habe dann einen Spieler von der gegnerischen Mannschaft als Schiedsrichterassistent in die "Problem-Box" gebeten. Der hat sich dem SaT gegenüber hingestellt, und die ganze Aufregung hatte sich ganz schnell gelegt.

Beim Zeitspiel (Spiel nach der Wechselmethode) wird ja auch eine zusätzliche Person in die Box geholt, wieso also nicht in den Fällen, in denen es Reklamationen bei Aufschlägen gibt, die der Schiedsrichter nicht einsehen kann, da der Aufschläger nicht frontal vor dem Tisch steht?

Gruß, tate

Fastest115 25.11.2010 14:37

AW: Schiri zählt Aufschlag ab
 
Lösung von tate eindeutig die beste. Die regel sieht ja einen SR Assi vor für genau den Fall. Das der in 99% der Fälle nicht gebraucht wird und deswegen im Normalfall nicht eingesetzt wird ist klar. Sollte aber so ein Fall eintreten wie hier. Müßte folgendes geschehen.

Beim ersten Aufschlag den der SRaT nich beurteilen kann wegen "unsichtbar" gibt er ein Let und sagt dieses dem Spieler. Der Spieler oder der SRaT bitten daraufhin den OSR (oder die MFs) einen SR Assi für dieses Spiel einzuteilen der von der gegenüberliegenden Seite die Aufschläge beurteilt, die der SRaT nicht sehen kann.

Sollte wie im Anfangspost geschildert dafür die Box zu klein sein würd ich mal das bandmaß holen und messen ob diese überhaupt den Vorgaben entspricht ;)

Eiszaepfle 25.11.2010 15:47

AW: Schiri zählt Aufschlag ab
 
Noch einfacher: Der SR wechselt für einen Aufschlag die Seite und begutachtet diesen. Danach geht er bei konstant ähnlicher Ausführung von der Korrektheit des Aufschlages aus. Überprüfen kann er das dann wiederum in den Sätzen in denen er den Aufschlag sowieso komplett sieht.

Fastest115 25.11.2010 15:53

AW: Schiri zählt Aufschlag ab
 
Zitat:

Zitat von Eiszaepfle (Beitrag 1960368)
Noch einfacher: Der SR wechselt für einen Aufschlag die Seite und begutachtet diesen. Danach geht er bei konstant ähnlicher Ausführung von der Korrektheit des Aufschlages aus. Überprüfen kann er das dann wiederum in den Sätzen in denen er den Aufschlag sowieso komplett sieht.

Nicht sehr praktisch. Dann mache ich den Aufschlag einmal richtig (zb Ball hoch werfen) und sonst nur noch wenn ich ihm die Front zudrehe und wenn ich den Rücken zudrehe mach ich sie weiter falsch.

Oder wenn ich den Rücken zudrehe mache ich verdeckte VH Aufschläge und wenn ich ihm die Front zudrehe regelgerechte RH?

Dieses Problem das der SR das moniert weil er den Ball nicht sehen kann weil für ihn (nicht für den gegner) verdeckt und er deswegen nicht entscheiden kann/will tritt doch in einem von tausend Fällen auf. Und wenn es dann wirklich passiert dann nimmt man eben in diesem Fall nen SR Assi in anspruch der ja eigentlich eh vorgesehen ist aber wegen unnutz in den anderen 999 Fällen nicht bemüht wird (Aufwand-Nutzen)

User 17544 25.11.2010 16:11

AW: Schiri zählt Aufschlag ab
 
Zitat:

Zitat von Lrephcsak (Beitrag 1960217)
Geht für mich aus dem Eingangspost überhaupt nicht hervor.

Zitat OP:"Jetzt kommt die Begründung: Er kann als Schiri den Ball nicht sehen, wenn der Aufschläger mit dem Rücken zum Schiri steht. "

Was deutest du denn daraus:ratlos:

Zitat:

Zitat von Lrephcsak (Beitrag 1960217)
Aufschläge wegzählen, weil man den Ball nicht permanent sieht, ist zwar nicht immer notwendig, richtig, aber erst einmal auch kein offensichtlicher Regelverstoß des SR.

Sorry, aber es ist nun mal schlicht so, dass es überhaupt keine Notwendigkeit für einen SRaT gibt einen Aufschlag allein deshalb wegzuzählen, weil der Aufschläger mit dem Rücken zum SRaT steht. Deshalb gehe ich davon aus, dass der besagte SRaT (ein Spieler aus der "Holzklasse") nicht regelkundig war. ;)

Zitat:

Zitat von Lrephcsak (Beitrag 1960217)
Der müßte dann näher belegt werden (z.B. SR hat im Satz davor gleiche Aufschläge schon aus der Gegenrichtung gesehen, Gegenspieler hat nicht reklamiert etc.), selbiges ist hier bisher nicht geschehen.

Muss auch nicht zwangsläufig. Es obliegt schlicht dem SRaT den Aufschlag zu beurteilen. Ob er ihn nun sieht oder eben nicht weil der Spieler mit dem Rücken zu ihm steht, ist erst mal zweitrangig.

Ein offizieller SRaT diskutiert sicher nicht mit einem Spieler über seine Entscheidung. Er sagt kurz und klar falscher Aufschlag. Ball z.B. nicht hoch genug geworfen(oder was auch immer zu der Entscheidung geführt hat). Ganz sicher sagt er nicht. Falscher Aufschlag. Ich habe nicht sehen können, ob der Aufschlag richtig war. In dem Fall würde er einen Anlass dazu geben, dass überhaupt ein berechtigter Protest wegen falscher Regelauslegung möglich ist.

Die Abläufe sind klar geregelt. Dafür gibt es dann einen OSR, der einen Protest wegen falscher Regelauslegung dann auch nur vom Mannschaftsführer entgegen nimmt. Ein guter OSR wird die Begründung des SRaT, dass er einen Aufschlag direkt weggezählt hat, weil der Spieler mit dem Rücken zu ihm aufgeschlagen hatte und der Ball deshalb nicht in jeder Phase zu sehen war, sicher weiter hinterfragen. Stellt sich dabei raus, dass der SRaT die Regel offensichtlich nicht kennt, dass es gar nicht notwendig ist den Aufschlag so auszuführen, dass der SRaT ihn im vollen Umfang sieht, hat der OSR es schwer den Protest nicht stattzugeben.

Zitat:

Zitat von Lrephcsak (Beitrag 1960217)
Weshalb obiger SR diese Regeln "offensichtlich" nicht gekannt haben soll, wurde hier noch nicht deutlich gemacht.

Für mich zumindest, ist das durch das OP schon deutlich geworden :rolleyes:

Ausserdem bin ich der Meinung, dass man in den "Holzklassen" gut beraten ist, die Kirche im Dorf zu lassen und nicht grad durch solche "Nummern" (Ich hab den Aufschlag nicht gesehen, weil der Spieler der gegnerischen Mannschaft mit dem Rücken zu mir stand und zähle deshalb den Punkt für meinen Vereinskameraden) das Amt des SR zu missbrauchen. Wo soll sowas hinführen:ratlos:

tt-trommler 25.11.2010 20:02

AW: Schiri zählt Aufschlag ab
 
Zitat:

Zitat von Eiszaepfle (Beitrag 1960368)
Noch einfacher: Der SR wechselt für einen Aufschlag die Seite und begutachtet diesen.


Das nun einmal garantiert nicht
-der SR hat seinen festen Platz und damit PUNKT Ende; jeder Kollege der so etwas macht verliert jede Glaubwürdigkeit (sorry wenn es so hart oder überheblich klingt aber wo kämen wir denn da hin wenn für jede erdenkliche Situation der SR in der halle herumturnen sollte)
denn :
es obliegt immer noch der Verantwortlichkeit des Spielers so aufzuschlagen dass SR oder SR-Assistent überzeugt sein kann ....... und nicht der des SR sich zu überzeugen dass dem so ist !!!

wollaa 25.11.2010 23:44

AW: Schiri zählt Aufschlag ab
 
Sehr unschön gelaufen, die beschriebene Situation. Es wurde schon ausreichend über eine Besserung beschrieben.

Das Gute an dem Mist :
Endlich hat sich jemand mal getraut, einen Aufschlag abzuzählen.

Viele hochranige Profis werfen den Ball nicht senkrecht ( Regelwerk) hoch. Bezahlte Schiedsrichter sitzen daneben und lassen geschehen.
Welch Vorbilder....
Wollaa
PS : ich ware nicht der Schiri.-.-.-.-

Eiszaepfle 26.11.2010 00:53

AW: Schiri zählt Aufschlag ab
 
Zitat:

Zitat von tt-trommler (Beitrag 1960544)

Das nun einmal garantiert nicht
-der SR hat seinen festen Platz und damit PUNKT Ende; jeder Kollege der so etwas macht verliert jede Glaubwürdigkeit (sorry wenn es so hart oder überheblich klingt aber wo kämen wir denn da hin wenn für jede erdenkliche Situation der SR in der halle herumturnen sollte)
denn :
es obliegt immer noch der Verantwortlichkeit des Spielers so aufzuschlagen dass SR oder SR-Assistent überzeugt sein kann ....... und nicht der des SR sich zu überzeugen dass dem so ist !!!

Das was ich zuvor geschrieben habe, spiegelt nicht unbedingt meine eigene Meinung wieder, sondern die Anweisungen die ich als SR selbst schon erhalten habe.

@wollaa: Nahezu senkrecht! Bei einem Ballwurf von mehr als einem Meter, ist auch ein etwas schiefer Ballwurf, nahezu senkrecht... .


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